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Elon Musk plant kosmisches Theater (Aprilscherz)

Entrepreneur Elon Musk kümmert sich um kulturelle Bedürfnisse im All

1. April 2022. Der Unternehmer Elon Musk plant die Errichtung eines Theaters auf dem Mars. Das gibt dessen Firma SpaceX in einer Pressemitteilung bekannt. Hintergrund ist Musks Bestreben, den Planeten langfristig mit Menschen zu besiedeln.

Das ehrgeizige Vorhaben steckt bislang noch in der Entwicklungsphase. Ein unbemannter Flug soll frühestens in vier Jahren erfolgen. Bereits jetzt beschäftige sich SpaceX, der Pressemitteilung zufolge, aber mit der Frage, wie die Siedler:innen unter den unwirtlichen Bedingungen ein gesellschaftliches Leben aufrechterhalten können. Um auch kulturellen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, sei der Bau einiger Kultureinrichtungen geplant, darunter neben einer Dependance von Disney-World ("Disney-Worldest") auch ein Theater, das den Namen "Way-Off-Broadway" tragen soll.

Internationale Bewerber:innen

Die feierliche Eröffnung des Hauses ist für das Jahr 2036 geplant, fünf Jahre nach dem anvisierten Beginn der Besiedlung. Für die Auswahl der ersten extraterrestrischen Aufführung laufe ein internationales Auswahlverfahren. Der russische Regisseur Ilja Andrejewitsch Chrschanowski ("DAU") bewirbt sich mit einer Inszenierung von Karl Kraus' "Die letzten Tage der Menschheit". Kraus selbst hatte eine Realisierung seines Stücks zu seiner Zeit aus formalen und inhaltlichen Gründen für nicht möglich gehalten. Im Vorwort zur Buchausgabe schrieb er: "Die Aufführung des Dramas, dessen Umfang nach irdischem Zeitmaß etwa zehn Abende umfassen würde, ist einem Marstheater zugedacht. Theatergänger dieser Welt vermöchten ihm nicht standzuhalten."

Neuanfang

Neben weiteren prominenten Namen wie dem des US-amerikanischen Musical-Produzenten Lin-Manuel Miranda und der spanischen Regisseurin Angélica Liddell findet sich auch der des Schweizer Theatermachers Milo Rau auf der Shortliste von SpaceX. Auf Nachfrage teilt dieser mit, er wolle auf dem Mars ein "Genesis-Tribunal" inszenieren. "Als ich von dieser Möglichkeit gehört habe, wusste ich sofort, dass ich die Schöpfungsgeschichte neu erzählen will. Wir wollen bei der Erschaffung einer neuen Welt schließlich nicht wieder die gleichen Fehler machen." Als Finanzierungspartnerin sei die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia mit an Bord.

Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wolle Rau die Proben selbst vor Orten leiten. Er und sein Ensemble müssten sich dafür in den nächsten Jahren einem Trainingsprogramm für Astronaut:innen unterziehen. Diesem sollen unter anderem angehören: Benny Claessens (als "Eva"), Lars Eidinger (als "Schlange") und Sophie Rois (als "Gott"). Anders als die Siedler:innen würden sie nach einigen Wochen auf die Erde zurückkehren.

Festspielhaus

Ein Repertoirebetrieb ist für das "Way-Off-Broadway" nicht vorgesehen. Der Pressemitteilung zufolge ist das Theater langfristig als Festspielhaus geplant. Eine unabhängige Jury aus Kritiker:innen soll permanent Theateraufführungen auf allen Kontinenten sichten, um zehn bemerkenswerte Inszenierungen ("the most remarkable performances on earth") für ein erdjährlich stattfindendes Festival auszuwählen.

(SpaceX / miwo)

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Kommentare  
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Ich habe gehört, Elon Musk zeigt heute Abend an der Landesbühne Grünheide den "Wallboxstein" von Skiller, mit Jörg Pool als Peakolomini und Nina Host als Thesla.
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Also nk. Ihr wart auch schon mal besser.
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Elon Musk war voriges Jahr wegen Curevac in Tübingen. Dabei traf er sich auch mit Boris Palmer und der LTT-Theaterleitung, um ein neues Ticketing aufzubauen. Es gab anfänglich Schwierigkeiten mit den W-Lan-Verbindungen. Die konnten aber behoben werden. "Galaktovix" funktioniert jetzt gut.
Theater auf dem Mars: Immer wieder
jedes jahr ein neuer scherz.
jedes jahr dazu blöde Kommentare.
Theater auf dem Mars: SCHLINGENSIEF
Was in dieser Meldung unterschlagen wird ist die Tatsache, dass Christoph Schlingensief extra für das Mars-Theater wieder zum Leben erweckt werden soll, um eine Star Wars Trilogie mit auf der Erde ausgestorbenen Tierarten zu inszenieren.
Theater auf dem Mars: Stimmt!
Lieber Peter Thiel,
da haben Sie absolut recht. Es wurde unterschlagen ob der Miesepetrigkeit bei #4.
Gut, dass Sie es dennoch erwähnt haben.
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