Wozu Kinder, wozu Sex?

1. Mai 2022. Lauter zu fette Egos: Ego-Typen zeugen Kinder und verschwinden. Ego-Mütter leiden am Kinderwunsch und danach am Kind. In Mieko Kawakamis Roman "Eier und Brüste". Christopher Rüping bringt ihn in drei intensiven Stunden auf die Bühne des Thalia Theaters Hamburg.

Von Michael Laages

Mieko Kawakamis Roman "Eier und Brüste" in der Regie von Christopher Rüping am Thalia Theater Hamburg © Krafft Angerer

1. Mai 2022. Eins der schönsten Chansons aus der Werkstatt des Autors und Komponisten Friedrich Hollaender, entstanden vor nicht ganz 100 Jahren, beginnt so: "Man hat uns nicht gefragt, als wir noch kein Gesicht, ob wir leben wollen – oder lieber nicht."

Die mit Abstand interessanteste Figur in Mieko Kawakamis Roman, der den recht spektakulär klingenden Titel "Brüste und Eier" trägt, das halbwüchsige Mädchen Midoriko also, beharrt genau auf dieser extrem beunruhigenden Frage – warum um Himmel willen jemand wie sie in die Welt gesetzt worden ist von der Mutter Makiko, wenn doch die fürchterliche Anstrengung dabei nur dazu geführt hat, dass Makiko sich nun wie in rasendem Verfall empfindet – und sich unbedingt per blutiger Operation neue, schönere Brüste machen lassen will. Da verstummt Midoriko, kommuniziert nur noch schriftlich mit Mama, stiftet für den Roman viele Tagebucheinträge und wird zur intellektuellen Herausforderung für die ganze kleine Familie.

Mutters neue Brüste

Die Mutter, nicht mehr ganz jung und in einer Bar mit erotischem Service beschäftigt (als, wie ein alter deutscher Begriff das nennt, "Animierdame"), hält die Operation der Brüste für dringend nötig, um mithalten zu können im beruflichen Schönheitswettbewerb; der namenlose Vater von Midoriko ließ die Mutter mittellos zurück, als er bald nach der Geburt verschwand – zum Glück; alle atmeten auf, trotz großer Armut danach.

Die "Eier" übrigens zu den titelgebenden Brüsten sind zum einen natürlich auch die aus dem Eier-Stock; aber in der Inszenierung auch die, die Mutter und Tochter einander an die Köpfe schlagen und um die Ohren hauen, als sich die Sperre zwischen beiden löst und sie auf diese Weise wieder miteinander zu "reden" beginnen. Das ist noch vor der Pause eine der schönsten Szenen des langen Abends.

Brueste Eier 2 KrafftAngerer uFamilienaufstellung: das Thalia Ensemble spielt in Kostümen von Lene Schwind © Krafft Angerer

Lange übrigens fühlt sich Kawakamis Roman in der Uraufführung der Bühnenfassung am Hamburger Thalia Theater so an, als gehe es vor allem darum, von möglichst keinem ernstzunehmenden Mann zu erzählen – da ist nur dieser unberechenbare Vater, der die Familie im Stich ließ, später einer, der die eigene Stieftochter als Kind missbrauchte, gegen Ende ein vollkommen durchgeknallter und extrem lächerlicher Macker, der sich für den allerpotentesten Samenspender der Welt und Erlöser aller kinderlosen Frauen hält.

Gerade dafür scheinen die Kerle noch gut zu sein; als Partner kam nie einer wirklich in Frage – für Natsuko, die werdende Schriftstellerin und jüngere Schwester der Bar-Frau Makiko. Sie steht im Zentrum der Geschichte. Um den Moment geht es, an dem sie sich entscheidet, Mutter zu werden; trotz der eben den fundamentalen Kern der Fabel ausmachenden Bedenken: Was den Kindern, die ja tatsächlich niemand fragt, angetan wird mit der Geburt.

Egoistischer Kinderwunsch

Gerade wer mit unbändiger Energie den Kinderwunsch zu erfüllen trachte, denke im Grunde immer nur an sich selbst; Mütter seien die allergrößten Egoistinnen, schlimmer noch als Väter … diesen Gedanken legt Kawakami nahe.

Eigentlich aber sind nicht nur die Männer-Menschen nicht wichtig für Natsuko, die immerzu spürt, wie auch sie altert und Zeit verliert, während sie langsam Karriere macht als Schriftstellerin. Tatsächlich hat Natsuko zwar enorme Schwierigkeiten mit der Nähe von Männern, ganz und gar unerträglich aber ist für sie die Sexualität an sich. Sex? Wozu denn? Zwar entwickelt sich schließlich die Beziehung mit einem auch nicht mehr ganz jungen Mann (der selbst Sohn eines anonymen Samenspenders ist und jetzt Berater für Frauen mit kompliziertem Mutterschaftswunsch). Und fast kämen die zwei sogar dauerhaft zusammen, dann aber doch nicht – der Mann übernimmt eine fürsorgende Rolle in der Partnerschaft, und Natsuko trägt die künstlich herbeigeführte Schwangerschaft aus. Ein langer Bericht von den übermenschlichen Schmerzen bei der Geburt steht am Ende von gut drei Stunden netto mit extrem intensivem Theater.

Auch wer Kinder womöglich nie so richtig wichtig fand, wird letztlich in den Kampf um sie hinein gezogen – auch wenn natürlich die zentrale Verzweiflung des Mädchens Midoriko vom Beginn nie gelöst werden wird: weil das Kind an sich nie gefragt werden kann, ob es Kind sein will.

Brueste Eier 2 KrafftAngerer uMaskenspiele erleichtern den Geschlechtertausch: beim Spiel auf der Thalia-Bühne von Jonathan Merz © Krafft Angerer

Alle denkbaren, auch zeitgenössisch ideologisierten Gewissheiten, etwa darüber, was Frauen und was Männer eigentlich sind oder zu sein haben, hebelt Uraufführungsregisseur Christopher Rüping mit einer extrem theatralischen Entscheidung aus – praktisch alle Figuren tragen irgendwann Masken, sehr ulkig, sehr bunt; und Lene Schwinds Kostüme formen mit Hilfe dieser Masken Outfits, in denen Männer umstandslos und ganz natürlich Frauen und Mädchen spielen können; Hans Löw etwa ist Mutter Makiko, Maike Knirsch erscheint als Natsuko, Julian Greis wird zur stummen Fundamentalistin Midoriko. Mit Ann Ayano und der Choreographin Saori Hala sind zwei Japanerinnen dabei, eine Menge originaler Text wird auch übersetzt und übertitelt; zudem ist Oda Thormeyer Natsukos todkranke Verlegerin und Nils Kahnwald der verrückte Samenspender – vor allem aber kommentieren diese beiden immer wieder das Geschehen.

Unvertrauter Ton im deutschen Stadttheater

Der Roman ist und bleibt ja Roman und beschreibt die Figuren immer wieder von außen – Rüpings Inszenierung findet dafür das nötige und künstlerisch herausfordernde Gleichgewicht. Derweil ist die Bühne von Jonathan Mertz zuweilen sehr leer – zaubert aber auch ein Hexenhäuschen voller Kinder sowie eine kleine Nullachtfünfzehn-Wohnzeile herein und hinaus, die sehr japanisch wirkt; von Tatami-Matten ist die Rede, und die (vermutlich sperrhölzernen) Wände sehen angemessen dünn aus.

Da kommt ein noch unvertrauter Spiel-Ton ins deutsche Stadttheater, mit Mieko Kawakami lässt sich aufbrechen. Wohin? "Und ich warte, und ich warte … auf etwas" – so singt das Ich, Frau oder Mann bei Friedrich Hollaender. Das bleibt so, auch in der Moderne von Heute und Hier.

 

Brüste und Eier
von Mieko Kawakami
Deutsch von Katja Busson, Fassung: Christopher Rüping
Regie: Christopher Rüping, Bühne: Jonathan Mertz, Kostüme: Lene Schwind, Musik: Christoph Hart, Choreographie: Saori Hala, Video: Rasmus Rienecker, Licht: Jan Haas, Dramaturgie: Matthias Günther.
Mit: Ann Ayano, Julian Greis, Saorie Hala, Hans Löw, Nils Kahnwald, Maike Knirsch, Oda Thormeyer, Christoph Hart (Live-Musik).
Premiere am 30. April 2022
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten, eine Pause

www.thalia-theater.de

Kritikenrundschau

Seine Eindrücke "eines sensationellen Theaterabends" gibt Peter Helling im NDR (1.5.2022) zu Protokoll. "Regisseur Christopher Rüping hat aus dem japanischen Roman 'Brüste und Eier' einen Abend der offenen Form geschaffen, einen Diskursraum eröffnet, der gleichzeitig so spielerisch und sinnlich ist, dass es einen packt und manchmal sogar überwältigt."

In Christopher Rüpings sehr getreuer Adaption von Mieko Kawakamis Roman "Brüste und Eier" bestimmt die wenig tiefschürfende Schüchternheit den gesamten Sound des Stücks, schreibt Till Briegleb in der Süddeutschen Zeitung (2.5.2022). Das kleine Ensemble verhandle den ausgesprochen undramatischen Text ausgesprochen undramatisch und es "stellt sich mangels Tempo, Tiefe und echter Tragik schnell die Frage, ob hier vielleicht ein kulturelles Missverständnis vorliegt". Rüpings Anspruch, einen "spezifisch japanischen" Roman zu inszenieren, der "anschlussfähig ist für das allzu Menschliche" lässt sofort den Klischeewecker schrillen. Die Dauerimprovisation bewirke, dass diese Inszenierung aussieht wie eine Probensituation, inklusive der inhaltlich völlig unbestimmten Sackkleider und zu großen Anzüge. "Als durchgängiges Stilmittel aber führt die Lakonie des Sprechens, des ständig Lächelnd-aus-der-Rolle-Tretens, des hoppla-leichten Verhandelns von schweren Themen nur dazu, dass der Stoff sich entschärft."

So alltäglich die Themen des Abends seien, so unerheblich würden sie an diesem zähen Abend, schreibt Katrin Ullmann in der taz (4.5.2022). Vermutlich liege es weniger an den Schauspieler:innen denn am Stoff und am fehlenden Fokus des Regisseur, dass dieser Abend "so unfassbar spannungsarm“ vor sich hin mäandere.

"Das Stück ent­fal­tet im­mer wie­der ei­ne Ma­gie, die zwi­schen Bun­ra­ku-Thea­ter, ei­ner tra­di­tio­nel­len Form des Pup­pen­spiels in Ja­pan, Man­ga und Ka­rao­ke schwebt", schreibt Claas Ober­stadt in der Zeit (5.5.2022). Da­zu pas­send set­zen die Prot­ago­nis­tin­nen sich nicht selbst ins Werk, "sie wer­den an­ge­trie­ben von den an­de­ren Spie­lern, die ab­wech­selnd hin­ter ih­nen lau­ern und ih­nen die Wor­te buch­stäb­lich in den Mund le­gen." Das En­sem­ble wan­dele zwi­schen der Leich­tig­keit ei­nes Kin­des, das schein­bar un­be­schwert in die Welt schaut, lobt die Kritik.

In der FAZ (2.5.22) berichtet Irene Bazinger von einem "passionierten bunten Abend", "der zumindest in der ersten Hälfte leicht­händig überzeugt und in der zweiten trotz aller Regietricks die Schwächen des Romans nicht ausbügeln kann." "Das famose Hamburger Ensemble wirkt hellwach und geschmeidig" und scheine an den "mit grotesker Phantasie" geschaffenen Masken ziemlichen Spaß zu haben. In der zweiten Hälfte verliere die Arbeit zunehmend ihre künstlerische Freiheit - wenn "all die Suche nach Biographie und Identität, all das Moralisieren von Erwachsenenträumen und Kinderfrust einen unangenehmen Beigeschmack von Bauchnabelschau, Kitsch und Larmoyanz bekommt."

 
 

 

 

Kommentare  
Brüste und Eier, Hamburg: Im zweiten Teil fantastisch
„Brüste und Eier“ der japanischen Autorin Mieko Kawakami aus dem Jahr 2019, ist die Übersetzung ihres Buches „Sommererzählung“. Der Roman enthält im ersten Teil eine erweiterte Fassung der Erzählung „Brüste und Eier“ von 2007, für die sie den Akutagawa-Preis erhielt. Der zweite Teil entstand 10 Jahre später. Der Roman ist ein Buch über Frauen und ihre Stellung in einer patriarchalen Gesellschaft und wie sie ein selbst bestimmtes Leben führen können. Es ist auch ein Buch über sozialen Status vom Rande der Gesellschaft her erzählt und somit eine Story über Geld.Christopher Rüping bringt diesen Roman als Bühnenfassung am Thalia Theater in Hamburg als Uraufführung auf die Bühne. Rüping geht es um die Frage nach Mutterschaft und der Abkehr von einem konventionellen Familienbild vergangener Jahrzehnte und wie Familie im 21. Jahrhundert aussehen könnte. Es ist die Geschichte dreier Frauen. Zentrale Figur ist die Schriftstellerin Natsuko gefolgt von Makiko ihrer älteren Schwester und deren Tochter Midoriko. Im ersten Teil bis zur Pause geht es im Wesentlichen um die Brustvergrößerung von Makiko, die als Hostess in einer Nachtbar arbeitet, und damit ihren sinkenden Marktwert aufgrund des zunehmenden Alters wieder steigern will. Weiter steht die Pubertät der zwölfjährigen Tochter Midoriko im Zentrum des ersten Teils, die sie überfordert und zur Flucht in ihr Tagebuch führt. Der zweite Teil des Abends konzentriert sich auf Natsuko, die körperliche Sexualität ablehnt und sich die Fragen stellt, ob man ein Kind in die Welt setzen darf, wo dieses nicht gefragt werden kann, ob es ihm recht wäre. In diesem Setting werden Themenkomplexe wie: Brust-OPs, künstliche Befruchtung, Menstruation, Schönheitsideale, Samenspende, Sinn des Lebens und ganz am Rande um Männer. Rüpings Regie bedient sich einer Vielzahl theatralischer Methoden, um diese Story auf die Bühne zu bringen. Ein wesentliches Stilmittel des Abends ist die Anlehnung an die japanische Theaterform des Bunraku, in der Puppen, von mehreren Puppenspielern, geführt werden. Bei Rüping spielen Schauspieler*innen mit Masken, während ein zweiter Schauspieler*in für die „Puppe“ spricht. Diese Trennung von Bewegung und Sprache schafft kritische Distanz und ständig die Möglichkeit zur Reflexion. Ein weiteres wichtiges Stilmittel des epischen Theaters sind die Erzählungen von Natsuko. Und Rüping wäre nicht Rüping, wenn er nicht auch Tanz und post-dramatische Theatermittel integrieren würde. Brüste und Eier ist eine multikulturelle, multidimensionale Performance über Frauenthemen und Fragen nach dem Sinn des Lebens. Für mich hatte der erste Teil leider einige Längen und es fehlte aus meiner Sicht oft theatrale Spannung. Ganz anders der zweite Teil nach der Pause. Lebendig, philosophisch, politisch, bildgewaltig – fantastisch. Einige meiner high-lights seien erwähnt: Wie aus der Plastikhütte die Schauspieler*innen wie aus dem „Geburtskanal“ herauskriechen; Modriko und ihr Tagebuch – die Unfähigkeit über Intimes zu sprechen; wie sich Makiko und Midoriko nachdem sie ihre Masken abgenommen haben – sich verletzlich gemacht haben – rohe Eier gegenseitig auf den Köpfen zerschlagen und wieder miteinander reden können; die Nacktheit in der Diskussion um Brust-OPs und Schönheitsideale – unaufdringlich, natürlich; das männliche Spermamonster in seiner ganzen Lächerlichkeit – ein Abgesang an die „Macht“ alter, weißer Männer, die leider auf deutschen Bühnen immer noch zu viel Gewicht haben und die ruhigen, meditativen Bilder mit Masken und traumhaften Sequenzen. Mich hat die Inszenierung gefesselt Dank eines spielfreudigen Ensembles, das alles gegeben hat und das Regiekonzept Rüpings zum Leben erweckt hat. Die Frage beschäftigt, ob man mit der Verantwortung leben kann, einen Menschen in diese Welt zu setzen, der hier möglicherweise nicht sein will und nicht gerne lebt, insbesondere wenn die sozialen Umstände verheerend sind. Merci & Chapeau!
Brüste und Eier, Hamburg: Nimmt spät Fahrt auf
Bis zur Pause erleben wir einen Abend, der mit den typischen Problemen einer Roman-Adaption zu kämpfen hat. Statt des vom Regisseur im DLF versprochenen saftigen Spiels bietet er über weite Strecken eine Roman-Nacherzählung. Immerhin wird diese nicht frontal ins Publikum gesprochen, sondern im Stil des japanischen Bunraku-Puppenspiels inszeniert. Hans Löw, der bei Rüpings „Paradies“-Trilogie kurzfristig ausfiel und nun sein Comeback am Thalia gibt, ist hinter seiner Maske sichtlich unterfordert, während Kolleg*innen aus dem Ensemble den Text von der Seitenlinie einsprechen.

Rüping berichtet im Programmheft, dass er zufällig in einem Gespräch zwischen Alexander Kluge und Heiner Müller auf diese Art des ostasiatischen Theaters aufmerksam wurde. Der Mix aus stummem Spiel und eingesprochenem Text ist aber auch im deutschen Theaterbetrieb nicht neu, gerade versuchte Claudia Bauer in ihrer Jandl-Körperkomik-Revue „humanistää“ am Wiener Volkstheater Ähnliches.

Aufgelockert durch postdramatische Spielereien plätschert die erste Hälfte dahin und als Pausen-Fazit bleibt die Frage festzuhalten, die auch tt-Jurorin Katrin Ullmann in ihrem Deutschlandfunk-Radiogespräch aufwarf: Was an diesem Text so aufregend sein soll, vermittelte sich bisher nicht. Außerdem vermisste die Kritikerin einen klaren Fokus und eine Haltung der Regie zum Stoff.

Viel klarer werden die Konturen auch nach der Pause nicht, aber der Abend wird immerhin unterhaltsamer. Zum ersten Mal Vollgas und Szenenapplaus gibt es bei der Gruppen-Choreographie zum ABBA-Ohrwurm "Lay your love on me", zu der Nils Kahnwald die „Luschen“ im Team mehrfach anspornt. Noch mehr Fahrt nimmt der Abend auf, als der Gast aus Zürich zu einem seiner berüchtigten Soli zwischen Genie und Wahnsinn ansetzt. Er schlüpft in die Rolle eines mansplainenden Samenspenders, der voller Selbstgewissheit all die Vorzüge seines Samens detailliert schildert und für die künstliche Befruchtung anpreist.

Komplette Kritik: https://daskulturblog.com/2022/05/01/brueste-und-eier-thalia-theater-kritik/
Brüste und Eier, Hamburg: Frage
Und wie halbvoll oder halbleer war es denn?
Brüste und Eier, Hamburg: Erklärungsansatz
@3: Parkett sehr gut besucht, im Rang einige Lücken. Für mich bisher überzeugendster Erklärungsansatz für den schleppenden Verkauf vor allem in niedrigeren Preiskategorien im DLF-Fazit-Gespräch: Recht hoher Premieren-Ticket-Preis auch im Rang und auf Plätzen mit nur eingeschränkter Sicht. Angesichts steigender Lebensmittelpreise, Inflation etc. und der Unklarheit, was uns beim Titel "Brüste und Eier" erwartet, zögern viele potentielle Gäste.

Noch eine Beobachtung zum Thema Corona, das in der Twitter-Debatte auch als möglicher Grund genannt wurde: Diesmal haben wesentlich mehr Gäste eine Maske getragen als bei meinem HH-Besuch im November, damals bei stark steigender Inzidenz mitten in der Delta-Welle geschätzt nur ca. 1/3. Zu beiden Zeitpunkten wurde die Maske lediglich empfohlen.
Brüste und Eier, Hamburg: Kritiken gegoogelt
In einem Interview sagte der Regisseur unlängst, dass man vor jedem Theaterbesuch eine Relevanzdebatte mit sich selber führe, ob sich ein Besuch im Theater wirklich lohne. Recht hat er, umso mehr, wenn man, wie wir, überlegt, aus Berlin zu kommen, selbst als bekennende Theaterfans. Leider machen es einem die Kritiken mit dieser Entscheidung auch nicht leichter. Ich habe mir die Finger wund gegooglet - leider ist die Kritikenrundschau hier ja nicht mehr das, was sie mal war. Mein Zwischenstand: Verrisse in SZ und taz, Hymnen in NDR, ZEIT, Hamburger Abendblatt, die deutsche Bühne. FAZ und Nachtkritik irgendwo dazwischen. Was also ist zu tun? Ich denke, in meinem Fall wird es auf ein Warten auf die Niedriginzidenz hinaus laufen.
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