Medienschau: WAZ – Vertragsverhandlungen mit Johan Simons

Bis 2026?

5. Mai 2022. Anlässlich der für heute angesetzten Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung von Johan Simons als Intendant am Schauspielhaus Bochum fragt Thomas Schmidt in der WAZ: Kann sich eine Stadt wie Bochum ein "Theater fürs Feuilleton" überhaupt leisten? 

Dabei soll heute nicht nur der Intendanzvertrag bis zum Sommer 2026 verlängert, sondern auch eine städtische Zuschusserhöhung für das Theater beschlossen werden – auf mehr als 20 Millionen Euro für das Jahr 2023. Der Autor stellt die Verhandlungen vor den Hintergrund der "seit vier Spielzeiten" rückläufigen Zuschauer:innenzahlen und der (anonym geäußerten) Kritik aus dem Schauspielhaus, dass Simons ein "Theater für das Feuilleton" betreibe und zudem zu selten vor Ort sei. Dass Simons deshalb in Person von Susanne Winnacker eine stellvertrende Intendantin berufen habe, deren "Gehalt sogar das Lohngefüge" sprenge, sei ebenfalls "nicht unumstritten". 

Dennoch habe Simons, der laut dem Artikel ein Grundgehalt von 250.000 Euro plus Inszenierungsgagen ("100.000 bis 150.000 Euro") erhalte, trotz des Zuschauer*innenschwunds dem Haus neue Meriten erworben: Die diesjährige Bochumer Theatertreffen-Einladung (mit Christopher Rüpings "Das neue Leben") ist bereits die zweite in Simons' Intendanzzeit und nach Simons' eigener "Hamlet"-Inszenierung eine weitere nach zuvor 20-jähriger Abwesenheit Bochums beim Berliner Festival. Schauspieler und Schauspielhaus hätten so "unstrittig an Renommee" gewonnen, schreibt Thomas Schmidt.

(WAZ / jeb)

Kommentare  
Medienschau Johan Simons: reiche Stadt
Bochum scheint ja eine echt reiche Stadt zu sein, wenn sie sich eine solche Doppelspitze leisten kann.
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