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Hilaire wechselt von Moskau ans Bayerische Staatsballett
6. Mai 2022. Laurent Hilaire, der ehemalige Ballettdirektor des Moskauer Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko Musiktheaters, wechselt zum 9. Mai ans Bayerische Staatsballett der Bayerischen Staatsoper in München, das berichten unter anderem der WDR und die Süddeutsche Zeitung. Hilaire war von seinem Moskauer Posten nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine "angesichts der weltpolitischen Lage" zurückgetreten, wie der Figaro Ende Februar berichtete.
Hilaire tritt in München die Nachfolge von Igor Zelensky an, der sich Anfang April aus persönlichen Gründen, wie es hieß, von dem Posten zurückgezogen hatte. Zelensky (der den die Direktion seit 2016 innehatte) war in die Kritik geraten, weil er sich nicht öffentlich vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine distanziert hatte, wie der WDR schreibt. BR|Klassik berichtete über eine Beratertätigkeit Zelensky für eine russische Stiftung, deren Ziel es ist, kulturelle Zentren in Russland zu errichten. Eines davon in Sewastopol auf der annektierten Krim.
Laurent Hilaire, geboren 1962 in Paris, studierte an der Ballettschule der Pariser Oper. 1979 kam er in die Kompanie und wurde nach 1985 "eleganter Danseur étoile der Pariser Oper", wie Dorian Weickmann in der Süddeutschen Zeitung schreibt. "Hilaire tanzte alles und liebte alles. Die Klassiker, die Nurejew variantenreich einstudierte, die Moderne, das zeitgenössische Fach. 2005 wechselte Hilaire in die Ballettmeisterposition, sechs Jahre später machte ihn die Prinzipalin der Kompanie, Brigitte Lefèvre, zu ihrer rechten Hand: als Maître de ballet der Direktion", so Weickmann weiter.
2017 wurde Hilaire Ballettdirektor am Moskauer Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko Musiktheater. "Er öffnete das Repertoire, holte Avantgardisten wie Hofesh Shechter oder Sharon Eyal, die noch nie in Russland choreografiert hatten. Das Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheater entwickelte sich zu einem Hotspot des Tanzes", schreibt Weickmann.
(sueddeutsche.de / wdr.de / br-klassik.de / chr)
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