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Neuer deutscher Pen-Club soll gegründet werden

7. Juni 2022. 232 Autor:innen wollen am 10. Juni 2022 einen neuen deutschen Pen-Club gründen. Das geht aus einer Erklärung auf der Seite penberlin.de hervor, die unter anderem von Nora Bossong, Patrick Bahners, Dietrich Diederichsen, Daniel Kehlmann, Christian Kracht, Katja Lange-Müller, Eva Menasse, Robert Menasse, Terezia Mora, Bodo Morshäuser, Philipp Ruch, Mithu M. Sanyal, Judith Schalansky, Nis-Momme Stockmann, Antje Rávik Strubel, Feridun Zaimoglu und Hanns Zischler unterzeichnet wurde.

"Wir wollen einen neuen PEN", heißt es in der Erklärung unter anderem. "Einen zeitgemäßen und diversen PEN, in dem sich auf Deutsch schreibende oder in Deutschland lebende Schriftsteller:innen und Übersetzer:innen aller literarischen und publizistischen Genres zusammenfinden. Einen PEN von und für Kolleg:innen, die sich für Meinungsfreiheit und einen offenen Diskurs einsetzen, ohne Präsident:innen und andere Titel, mit einem paritätischen Board an der Spitze."

Unter den Unterzeichnenden ist auch Deniz Yücel, der bis vor Kurzem PEN-Präsident war. Im Mai war Yücel nach Steitigkeiten über die politische Ausrichtung von seinem Amt zurückgetreten. Ein Antrag auf seine Abwahl war kurz zuvor gescheitert.

Der Schriftsteller Josef Haslinger hatte anlässlich seiner Wahl zum Interims-Präsidenten am 14. Mai 2022 angekündigt, dass er den "Neustart" des bisherigen deutschen PEN-Zentrums vorbereiten wolle.

(penberlin.de / sle)

Mehr dazu: Dem Präsidium der Präsidentschaft Yücel gehörte auch Konstantin Küspert an, der nach Yücels Rücktritt im nachtkritik-Interview seine Wahrnehmung der Vorgänge darlegte.

 

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Neuer Pen-Club: Beeindruckende Liste
Beeindruckende Namensliste. Das wird erfolgreich werden. Gut für die Autoren. Dennoch schade, dass es in Deutschland sehr oft nicht ohne sinnlose Grabenkämpfe, Intrigen und Spaltungen abgeht. Allerdings zumeist hinter den Kulissen und für ein größeres Publikum unsichtbar.
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