Medienschau: Standard – Resümee der Wiener Festwochen
Zu kleinformatig
Zu kleinformatig
18. Juni 2022. Für den Standard resümieren Margarete Affenzeller und Ljubiša Tošic die diesjährigen Wiener Festwochen, die Intendant Christophe Slagmuylder erstmals eigenständig kuratieren konnte (nachdem er 2019 noch Altlasten im Programm bewegte und dann Corona-Auszeiten folgten).
Gute 83 Prozent Platzauslastung erreichte das Festival 2022. Aber die Inhalte sehen Affenzeller und Tošic kritisch: "Zu kleinteilig, zu kleinformatig, zu versuchslastig blieben die Aufführungen, zu hermetisch das Festival an sich."
"Mit ihrer Ausrichtung entsprechen die Wiener Festwochen jedenfalls ganz einem Trend weg von bekannten Formaten und Stoffen hin zu einer mehr diskursiv denn ästhetisch definierten Kunst, in der wiederum mindestens ebenso sehr dem Entstehungsprozess wie dem Endprodukt Gewicht verliehen wird – ähnlich den Leitmotiven der soeben in Kassel eröffnenden Documenta: keine Leistungsschau, dafür das Miteinander suchen", schreiben die Autor:innen.
In ihrem Fazit heißt es: "Auch noch so ambitionierte konzeptuelle Ansprüche können nicht als Schutzschirm für ihre zahme Umsetzung fungieren. Dem Publikum sollte man das 'Ausformulierte' nicht vorenthalten, so steil es auch sein kann."
(standard.at / chr)
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