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Robert Walser-Preis 2022 für Magdalena Schrefel

s/artikelbilder/Meldungen/2022/Magdalena Schrefel © Stefanie Kulisch / Suhrkamp Verlag

8. Juli 2022. Für ihren Erzählband "Brauchbare Menschen", erschienen im Suhrkamp Verlag, erhält die Autorin Magdalena Schrefel den Robert Walser-Preis 2022. Das gab der Suhrkamp Verlag auf seinem Twitter-Account bekannt.

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Magdalena Schrefel lege in ihrem Buch zwölf Erzählungen vor, "die sowohl ihr dramatisches Können als auch ihre Kunst pointierten Erzählens bezeugen", heißt es in der Begründung der Jury des Robert Walser-Preises. Dabei konzentriere sie sich "thematisch auf den arbeitenden Menschen und auf Aspekte, die seit den soziologischen Impulsen der Neuen Sachlichkeit nur selten literarisch verhandelt werden". Sie entwickele "mal hintergründige, mal eigensinnig-poetische, immer wieder überraschende, dramaturgisch elegant beschleunigte und motivisch verzahnte Erzählungen, die von politischem Engagement zeugen, dabei aber ganz auf die Autonomie der Literatur bauen".

Magdalena Schrefel (Jahrgang 1984) war bislang vorwiegend als Theaterautorin tätig. Für ihr Stück "Ein Berg, viele“ erhielt sie 2019 den dritten Stückepreis beim Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis und 2020 den Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker.

Der Walser-Preis wird als Internationale Auszeichnung für Erstlingswerke in Prosa seit 1978 alle zwei Jahre von der Stiftung Robert Walser Biel/Bienne (Schweiz) verliehen. Ausgezeichnet werden je ein deutsch- und ein französischsprachiger Titel.

Mitglieder der deutschsprachigen Jury 2022 waren unter dem Vorsitz von Stefan Humbel (Bern): Ina Brückel (Basel), Dorothea Dieckmann (Vörstetten), Andreas Langenbacher (Bern) und Camille Lüscher (Lausanne).

Der französischsprachige Preis geht an Rémi David für "Mourir avant que d’apparaître" (Editions Gallimard 2022). Verliehen werden die Preise am 23. September 2022 in Biel/Bienne. Als Preissumme erhalten Magdalena Schrefel und Rémi David je 20.000 Schweizer Franken.

(Robert Walser-Preis / eph)

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