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Autor Felix Huby verstorben
20. August 2022. Der Schriftsteller und Drehbuchautor Felix Huby ist im Alter von 83 Jahren in Berlin verstorben, meldet der Südwestrundfunk SWR auf seiner Homepage. Huby erfand unter anderem die "Tatort"-Komissare Bienzle und Palu. Er schrieb regelmäßig fürs Fernsehen, verfasste Kriminalromane, Kinder- und Jugendbücher und Theaterstücke.
Huby wurde 1938 in Dettenhausen bei Tübingen als Eberhard Hungerbühler geboren und arbeitete zunächst als Journalist. Von 1972 bis 1979 war er Baden-Württemberg-Korrespondent beim Spiegel. Legendär wurde sein Interview von 1978 mit dem damaligen Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU) über dessen mittelbare und unmittelbare Beteiligung an Todesurteilen als Richter und Ankläger der Kriegsmarine während der NS-Zeit.
Mit dem Roman "Der Atomkrieg in Weihersbronn" feierte Huby Ende der 1970er Jahre seinen Durchbruch als Schriftsteller. Für seine Werke erhielt er unter anderem den Robert-Geisendörfer-Preis, den Berliner Krimipreises sowie für sein Drehbuch zum "Tatort – Bienzle und der Tote im Weinberg" den renommierten österreichischen Fernsehpreis "Goldene Romy" 2007 in Wien.
Huby verfasste auch zahlreiche Theaterstücke, unter anderem eines über seinen Heimatort Dettenhausen, das zum langjährigen Zerwürfnis mit der Gemeinde führte, weil Huby hier die Geschichten mehrerer Dettenhäuser Familien verarbeitet hatte, wie der SWR schreibt. Der Zwist wurde 2018 beigelegt und Hubys erhielt zum 80. Geburtstag die Ehrenbürgerwürde des Ortes. nachtkritik.de besprach im Sommer 2009 die schwäbische Ben-Johnson-Bearbeitung "Volpone oder Der schlaue Herr Fuchs" von Felix Huby und Hartwin Gromes in Gomaringen.
(swr.de / chr)
Eine Formulierung zur historischen Rolle von Hans Filbinger wurde in dieser Meldung nachträglich präzisiert.
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