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Regisseur Peter Ibrik gestorben
3. September 2022. Der Regisseur und ehemalige Intendant Peter Ibrik ist gestorben. Das wurde nachtkritik.de aus seinem privaten Umfeld mitgeteilt.
Am 25. Dezeber 1937 in Schlesien geboren, siedelte Peter Ibrik mit seiner Familie nach Kriegsende in die sächsische Stadt Aue ins Erzgebirge um, wo er aufwuchs. An der Leipziger Karl-Marx-Universität studierte er Ökonomie und arbeitete am dortigen Studententheater mit. Diese Studentenbühne, die vom Studenten der Germanistik und späteren Regisseur Adolf Dresen geleitet wurde, brachte einige später bekannte Theaterleute der DDR hervor, darunter die Dramaturgen Alexander Weigel, Michael Hamburger und Otto Fritz Hayner.
Peter Ibrik begann seine Theaterlaufbahn 1964 am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg, das seit 1953 eine Partnerschaft mit dem Deutschen Theater Berlin unterhielt, um den Theaternachwuchs nah an den Lebenswelten eines neuen Arbeiterpublikums auszubilden. 1966 wurde Ibrik Regieassistent am Maxim Gorki Theater in Berlin. Am Theater in Brandenburg begann er zu inszenieren, Arbeiten an den Städtischen Bühnen in Karl-Marx-Stadt (das heute wieder Chemnitz heißt) folgten.
Seit 1971 arbeitete Peter Ibrik als Lehrbeauftragter an der Staatlichen Schauspielschule in Rostock. Mit einer Gruppe Schauspielabsolventen ging er 1973 als Oberspielleiter ans Thomas-Müntzer-Theater Eisleben, 1977 wechselte er ans Theater Anklam. Seit 1981 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Regieinstitut der Staatlichen Schauspielschule in Berlin, der heutigen HfS Ernst Busch. Mit der Spielzeit 1987/88 wurde er Intendant des Eduard-von-Winterstein-Theaters in Annaberg-Buchholz.
Nach 1989 arbeitete Peter Ibrik als freier Regisseur unter anderem an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt, am Nordharzer Städtebundtheater, am Theater Plauen oder inszenierte an freien Theatern. Neben seiner künstlerischen Arbeit war er ein sehr beliebter Schauspiellehrer an verschiedenen Institutionen. Am 25. August ist Peter Ibrik in Berlin im Alter von 84 Jahren gestorben.
Update
4. Oktober 2022: Die Beisetzung findet am am 21. Oktober um 13.15 Uhr auf dem Alten Domfriedhof St. Hedwig, Liesenstr. 8, 10115 Berlin statt.
(sle)
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wir trafen uns wieder und wieder vor dem Deutschen Theater, weißes Hemd, offene Brust. Du sahst aus wie d’Artagnan.
Ein fröhlicher Rentner. Ich kannte keinen, der so oft und so erwartungsvoll ins Theater ging.
Du konntest ohne Theater nicht leben, Du warst sein unbremsbarer Liebhaber. Wer liebt ist wehrlos, also hast Du manche Wunde empfangen. Na und? Wahrscheinlich verfallen jetzt 20 Theaterkarten, die Du für den September besorgtest. Ciao Peter, auch ich werde Deine eigenwilligen Briefe aus Pankow vermissen!
Rudolf Koloc
Ich werde an Dich denken denn die Erinnerung bleibt in meinem Herzen.
Ich denke wir sehen uns, denn dort wo Du hinkommst gibt es bestimmt Theater.
Gute Reise mein Freund
Anja