Medienschau: Der Standard, Die Presse u.a. – Wer leitet ab 2024 die Burg?  

Suboptimale Performance

Suboptimale Performance

15. September 2022. In österreichischen Medien wird über die künftige Leitung des Burgtheaters Wien spekuliert. Der Grund: Am heutigen Donnerstag ist die künstlerische Geschäftsführung des Hauses ab dem 1. September 2024 neu ausgeschrieben worden.

Die Ausschreibung des Postens sei gemäß Bundestheaterorganisationsgesetz notwendig, berichtet etwa Der Standard unter Berufung auf die Nachrichtenagentur APA. Kritiker würfen dem amtierenden Burgtheaterchef Martin Kušej – der bereits angekündigt hatte, sich erneut bewerben zu wollen – vor, "zu wenig am Haus präsent zu sein und zu wenig Aktivitäten in der Covid-Zeit gesetzt zu haben". Beobachter hielten deshalb "auch eine Vertragsverlängerung für weniger als die üblichen fünf Jahre für möglich".

Erwartet würden von dem oder der neuen Burg-Chef:in laut Ausschreibung "agile Organisationsstrukturen sowie innovative Arbeitskulturen und Produktionsweisen". Künstlerisch sei ein Spielplan gefragt, der "Begegnungen mit der klassischen Weltliteratur und zeitgenössischer Literatur ermöglichen" sowie "für neueste Erscheinungsformen des Theaterlebens offen sein und gezielt kulturelle Produktionen österreichischen Ursprungs fördern" soll.

Bereits zu Beginn des Monats hatte Stefan Hilpold im Standard von Zweifeln an Kusejs Verlängerung sowie Stimmen aus der Wiener Theaterszene berichtet, wonach die zuständige Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer "mit der Performance des Intendanten nicht zufrieden" sei.

In einem aktuellen Kommentar schätzt auch Thomas Kramar in der Zeitung Die Presse zumindest die Chancen, dass Kusej "um ganze fünf Jahre verlängert" werde, als "gering" ein.

(APA / Der Standard / Die Presse / cwa)

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