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Theater Ulm: Marlene Schäfer wird Schauspieldirektorin

Marlene Schäfer © Theater Ulm

24. Oktober 2022. Die Regisseurin Marlene Schäfer wird ab Sommer 2023 die Sparte Schauspiel am Theater Ulm leiten. Das gibt das Haus in einer Pressemitteilung bekannt.

Intendant Kay Metzger hat in das Findungsverfahren neben Chefdramaturg Dr. Christian Katzschmann das Schauspielensemble einbezogen. Die Spartenversammlung hatte zwei Schauspielerinnen und einen Schauspieler delegiert, die bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten mitwirkten und an den Vorstellungsgesprächen teilnahmen. Mit dem Wechsel der Spartenleitungen gehen im Schauspiel keine weiteren personellen Veränderungen einher.

Marlene Schäfer ist freischaffende Regisseurin und lebt in Köln. Während des Studiums der Literatur- und Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin hospitierte sie am Berliner Ensemble und der Schaubühne am Lehniner Platz. Es entstanden erste eigene Regiearbeiten in der Freien Szene Berlins, anschließend folgten Engagements als Regieassistentin an den Staatstheatern in Darmstadt und Karlsruhe. In dieser Zeit realisierte sie erste eigene Regiearbeiten mit zeitgenössischer Dramatik und wurde 2016 mit Konstantin Küsperts "sterben helfen" zu den Baden-Württembergischen Theatertagen nach Ulm eingeladen. Als freischaffende Regisseurin wurde sie zunächst an die Theater Tübingen, Paderborn und Osnabrück verpflichtet, wo sie das Spieltriebe Festival eröffnete. Von 2013 bis 2020 war sie im Auftrag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste als Kuratorin der "Woche Junger Schauspieler:innen" tätig. Darüber hinaus inszenierte sie in Ingolstadt, Münster und am Schauspiel Frankfurt, wo sie erstmals auch eigene Romanbearbeitungen auf die Bühne brachte. Zuletzt arbeitete die Regisseurin am Staatstheater Wiesbaden, am Hans Otto Theater Potsdam und am Theater Aachen.

(Theater Ulm / sdre)

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Kommentare  
Ulm, neue Schauspieldirektorin: Künstlerische Impulse
Eigentlich sollten von einem Wechsel in einer Spartenleitung Impulse ausgehen. Dazu gehören auch personelle Veränderungen im künstlerischen Bereich. Schade, dass die Mutlosigkeit zum Standard wird und neuen Künstlern somit Wege versperrt werden. Aber das Ensemble in Ulm kann es sich zumindest die nächsten Jahre gemütlich machen.
Ulm, neue Schauspieldirektorin: Neue Wege
Ist doch irgendwie merkwürdig, dass die GDBA sich gerade für neue Richtlinien der Nichtverlängerung einsetzt und Ensembles gegen Kündigungen bei Leitungswechseln aufbegehren und gleichzeitig einem Haus hier vorgeworfen wird mutlos zu sein, weil eine neue Schauspieldirektion mit dem bestehenden künstlerischen Personal weiterarbeitet... Es lohnt sich doch immerhin zu warten bis ein neuer Spielplan vorgestellt wird, um zu beurteilen ob ein Wechsel Impulse mit sich bringt oder nicht. Und vielleicht nicht nur den der nächsten, sondern auch der übernächsten Spielzeit. Immerhin wurde das Ensemble an der Wahl beteiligt, was doch für einen kollektiven und transparenten Findungs- und Auswahlprozess spricht.
Ulm, neue Schauspieldirektorin: Keineswegs
@Mio
Wie sie eventuell wissen, ist eine personelle Veränderung im Ensemble an gewisse terminliche Fristen geknüpft (Anhörungsgespräch, schriftliche Nichtverlängerungsmitteilung etc.), die mit Ende Oktober final gehen (müssen). Die Ernennung der künftigen Schauspieldirektorin erfolgt nun Ende November. Sie verstehen?
Im Übrigen ist die Nichtverlängerung des Ensembles für jedes Jahr auf's Neue möglich, sodass von einem "sich die nächsten Jahre gemütlich machen" keineswegs die Rede sein kann.
Ulm, neue Schauspieldirektorin: Was für ein Wind
Echt Wahnsinn, was hier manchmal für ein Wind weht. Wird einem Großteil des Ensembles gekündigt, wird auf die Barrikaden gegangen, wird niemandem gekündigt, wird von Mutlosigkeit gesprochen. Zumal: Seit wann ist denn ein Wechsel der Schauspieldirektion mit großer Ensemblefluktuation verbunden? Betrifft doch eher Intendanzwechsel. Frau Schäfer jedenfalls Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg im neuen Job!
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