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Mannheim: Amir Gudarzi wird Hausautor
2. März 2023. Der iranische Dramatiker Amir Gudarzi wird in der Spielzeit 2023/24 Hausautor am Nationaltheater Mannheim. Das gibt das Theater in einer Pressemitteilung bekannt.
Amir Gudarzi, 1986 in Teheran geboren, graduierte an der damals einzigen Theaterschule des Landes und studierte später szenisches Schreiben in Teheran. Seit 2009 lebt er in Österreich, wo er Theater-, Film- und Medienwissenschaften studierte. Als Dramatiker wurde er mehrfach ausgezeichnet, 2022 etwa mit dem Christian-Dietrich-Grabbe-Preis und für seinen Theatertext "Wonderwomb" mit dem Kleist-Förderpreis. 2020 war sein Stück "Who cut the cake" am Royal Court Theatre in London Teil des Living Newspaper Projekts, und 2019 war "Die Burg der Assassinen" zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen. 2018 erhielt Gudarzi das Dramatikerstipendium des österreichischen Bundeskanzleramts und 2017 den exil-Dramatiker*innenpreis für sein Stück "Zwischen uns und denen liegt …". Im August 2023 erscheint sein Debütroman "Das Ende ist nah".
Christian Holtzhauer, Schauspielintendant des Nationaltheaters Mannheim, schätzt Amir Gudarzi als "Wanderer zwischen Kontinenten, Kulturen und Sprachen" und "Beobachter der Widersprüche unserer Zeit". "In seinen Texten für das Theater verknüpft er poetisch und zugleich konkret individuelle Erfahrungen mit überlieferten Motiven aus vergangenen Epochen und politischen und ökonomischen Entwicklungen der Gegenwart", so Holtzhauer in der Pressemitteilung.
Gudarzi folgt als Hausautor in der Intendanz von Christian Holtzhauer auf Enis Maci, Sivan Ben Yishai, Necati Öziri, Pat To Yan und Anastasiia Kosodii. Die Hausautor:innenschaft beinhaltet ein durch den Verein der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim finanziertes Stipendium von aktuell 12.000 Euro pro Jahr, über das der oder die ausgewählte Autor:in frei verfügen kann. Zudem stellt das Nationaltheater eine Wohnung, übernimmt Reisekosten und finanziert einen Stückauftrag.
(Nationaltheater Mannheim / eph)
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