Die Krise ist schuld

Hamburg, 18. März 2009. Auf Grund der Finanzkrise hat die Hamburger ZEIT- Stiftung ihre Unterstützung für verschiedene Kultur-Projekte gestrichen. Man habe das Geld zwar konservativ angelegt, aber die Zins-Erträge seien gering, sagte der Vorsitzende der Stiftung, Michael Göring, am Montag dem Radiosender NDR 90,3.

Unter anderem werde das Engagement für die Autorentheatertage am Hamburger Thalia-Theater "recht drastisch" gekürzt; sie finden in diesem Jahr vom 25. April bis 10. Mai statt. Ab kommenden Jahr werden sie am Deutschen Theater Berlin veranstaltet – im Herbst wechselt Ulrich Khuon als Intendant vom Thalia Theater ans Deutsche Theater und bringt die Autorentheatertage mit.

Nach Informationen des Senders ist von dem Sparkurs auch das Hamburger Sommerfestival auf Kampnagel betroffen. Wegen der Absage müsse Kampnagel-Chefin Amelie Deuflhard dieses Jahr auf 100.000 Euro verzichten, hieß es. Konkret bedeutet das für die Planungen, dass das Festival kleiner ausfallen muss, wenn nicht anderweitig Geld zugeschossen wird, meldet der ZDFtheaterkanal. Besonders ärgerlich sei dabei gewesen, dass die Absage erst in der vergangenen Woche gekommen sei, betonte Deuflhard.

(dip)

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Zeit-Stiftung streicht: Für Reklame reicht's aber noch
Gut, dass die Zinserträge für eine groß angelegte Werbekampagne für das Bucerius Kunst Forum der ZEIT-Stiftung noch ausreichen: "Kunst passt immer dazwischen" - auf grünen Würfeln in der ganzen Stadt Hamburg und auf Plakaten an den Werbetafeln. Für die Eigenwerbung ist also genügend Geld da, für die Kulturförderung nicht mehr. Schön, dass wir das alle durch die Steuervorteile der Stiftungen mitfinanzieren.
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