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Die Berliner Tribüne nimmt im September 2009 den Spielbetrieb wieder auf

Ein post-avantgardistischer Balanceakt

17. Juli 2009. Wie die Berliner Senatskanzlei mitteilt, wird das Berliner Privattheater Tribüne am 20. September 2009 seinen Spielbetrieb wieder aufnehmen, nachdem das Haus zum 1. August in dem Hamburger Regisseur, Theaterleiter und Autor Gunnar Dreßler einen neuen Betreiber gefunden hat.

Dreßler plane für die Tribüne "ein Programm, das der politisch-avantgardistischen Tradition des Hauses Rechnung trägt und die Balance zwischen Anspruch und intelligenter Unterhaltung meistert". Ein besonderer Akzent soll dabei auf Uraufführungen und auf eigens für die Tribüne geschriebenen Stücken sowie auf Adaptionen von Filmen und Romanen liegen. In der zweiten Augusthälfte will Dreßler den genauen Spielplan vorstellen.

Die 1919 gegründete Tribüne war – wie gemeldet – Ende 2008 geschlossen worden, da der Senat dem Theater die jährliche Förderung in Höhe von 600.000 Euro gestrichen hatte. An der Tribüne hatte das Ehepaar Corinna und Thomas Trempnau zuletzt eher glücklos agiert, in die Schlagzeilen geraten war ein nur kurzzeitiges Engagement Anna Langhoffs als künstlerischer Leiterin. Gunnar Dreßler will das Haus künftig ohne öffentliche Förderung betreiben.

(wb)

 

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Kommentare  
Tribüne: Dreßler, ein Glücksfall
hervorragend - jedes theater, dass in berlin wieder aufmacht, ist ein glücksfall! und dreßler hat seit vielen jahren in hamburg bewiesen, wie man erfolgreich theater macht. glückwunsch, berlin!
Berliner Tribüne spielt wieder: Problem erkannt
Gunnar Dreßler will das Haus künftig ohne öffentliche Förderung betreiben? Das zeugt von Charakter und Vertrauen auf die Durchsetzungskraft von Qualität, frei nach dem Sinnspruch "Wer ein Problem erkannt hat und nichts zur Lösung des Problems beiträgt, ist selbst ein Teil des Problems"!
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