Schieflagen dramatisch

Berlin, 20. Oktober 2009. Wie in jedem Jahr sind Dramatikerinnen und Dramatiker sowie Theaterverlage aus allen europäischen Ländern aufgefordert, neue, noch nicht aufgeführte Stücke in den entsprechenden Sprachen für den Stückemarkt des Theatertreffens einzusenden. Die Berliner Festspiele in Gestalt der Stückemarkt-Jury schreiben: "Wir möchten Autorinnen und Autoren ausdrücklich ermuntern, sich in ihren Stücken mit den vielgestaltigen Lügengespenstern unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Wir suchen kraftvolle Texte, die zu den Schieflagen unserer Gegenwart Stellung beziehen und inhaltlich wie ästhetisch neue Impulse für das Theater freisetzen."

Die Stückemarkt-Jury 2010 besteht aus: dem Schauspieler und Regisseur Burghart Klaußner, der Leiterin des Theatertreffens Iris Laufenberg, dem Autor und Regisseur Falk Richter, der Autorin und Regisseurin Marlene Streeruwitz und dem Dramaturgen Malte Ubenauf. Diese Jury wählt acht Autorinnen und Autoren aus: Fünf Texte werden im Rahmen des Theatertreffens in szenischen Lesungen präsentiert, drei weitere Autoren werden zum Dramatikerworkshop mit John von Düffel eingeladen.

Weiter teilen die Festspiele mit: "Beim Stückemarkt 2010 wird es eine Neuerung geben: Die Juroren übernehmen eine Patenschaft für den von ihnen ausgewählten Autor, die über die Zeit des Stückemarkts hinausreicht. Damit soll eine intensivere Arbeit am Text gewährleistet werden und zugleich ein weitreichender Austausch und Einblicke in die Arbeitswelt des Jurors ermöglicht werden."

Zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung verleiht der Stückemarkt den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis für neue Dramatik, verbunden mit einer Uraufführung am Maxim Gorki Theater Berlin, und den mit 7.000 Euro dotierten Werkauftrag des tt-Stückemarkts, verbunden mit einer Uraufführung am Deutschen Nationaltheater Weimar. Einer der acht ausgewählten Texte wird von Deutschlandradio Kultur als Hörspiel adaptiert.

Bewerbungsunterlagen unter: www.stueckemarkt.de

Einsendeschluss: 1. Dezember 2009 (Poststempel)

Juryentscheidung: Anfang Februar 2010

(Berliner Festspiele/ jnm)

 

 

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