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Händl Klaus ist poet in residence in Essen
Die Kunst, aus der Lücke zu schöpfen
Essen, 17. November 2009. Der Dramatiker und Regisseur Händl Klaus ist in diesem Herbst poet in residence an der Universität Duisburg-Essen. Vom 23. bis 28. November stellt er sich mit zwei Poetikvorlesungen, einer Lesung und seinem Spielfilm "März" vor. Gleichzeitig gastiert Händl Klaus im Grillo Theater und spricht in zwei Publikumsgesprächen über sich und die Aufführung "Dunkel lockende Welt" in der Regie von Schirin Khodadadian. Für angemeldete Studierende findet eine dreitägige Schreibwerkstatt an.
1975 hielt als erster poet in residence Martin Walser seine Poetik-Vorlesungen in Essen. Seitdem waren zahlreiche Gegenwartsautoren zu Gast. Der zuständige Koordinator Andreas Erb sagt über Händl Klaus: "Er ist eine faszinierende Künstlerpersönlichkeit, denn er macht deutlich, dass jede Idylle nur scheinbar ist. Seine Texte spielen mit dem Grauen, das hinter dem Vorschein steckt, ohne wirklich 'da' zu sein und für Verstörung sorgt. Die Räume seiner Geschichten sind entleert und fremd, gleichzeitig vertraute Anti-Utopien im Kleinen. Die Menschen, die sich darin begegnen, denken und sprechen hintersinnig, ihre Anwesenheit kaschiert nur notdürftig die Abgründe ihrer eigenen Geschichte. Sie befinden sich im Stadium der Auflösung, des unsentimentalen Verfalls, des Übergangs - nur das Wohin bleibt unausgesprochen."
Das Programm beginnt am Montag mit Händl Klaus' Vorlesung "Aus der Lücke schöpfen".
(www.uni-due.de/sik)
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