Das weiße Album - Florian Fiedler und Roland Schimmelpfennig übersetzen die Beatles
Oh, Zuckermaus
von Esther Boldt
Frankfurt, 6. Februar 2010. Sie tragen weiß. Doch keine monothematischen Pilzfrisuren. Sie rocken ein bisschen. Und verbreiten dabei nichts als fröhlichen Gleichmut. Sie singen Lieder, die mal die Revolution bedeuteten, aufgenommen im legendären Jahr 1968. Hier und heute aber klingen sie reaktionär und biedermeierlich. Angesetzt ist eine Tautologie: "Ein Konzert mit Live-Musik" steht im Programmheft.
Der Autor Roland Schimmelpfenning und der Regisseur Florian Fiedler bringen im Schauspiel Frankfurt ein Beatles-Album auf die Bühne. Nein: DAS Beatles-Album, nämlich das "Weiße Album", das Musikgeschichte schrieb.
Wasser ohne Kohlensäure
Schimmelpfennig hat die Texte, von "Back in the USSR" bis "Good Night" ins Deutsche übertragen. Und man könnte lange über die Bedeutung dieses Albums sprechen, vom "Artwork", der weiß-auf-weißen Grafik des Plattencovers, über den Bandaufenthalt in Rishikesh bis zur während der Aufnahmen einsetzenden Flowerpower.
Doch darum geht es an diesem Abend keine Sekunde. Hier soll "Das Weiße Album" zum Liederabend zurechtgestutzt werden, zur unterhaltsamen Petitesse. So sitzt man in den samtroten, plüschigen Sesseln, während sich die Schauspieler Torben Kessler, Marc Oliver Schulze, Christoph Pütthoff, Nadja Petri und Nele Rosetz zusammen mit der Band "Piggies" redlich bemühen, das Gefühl eines "Konzerts mit Live-Musik" herzustellen.
Zur szenischen Aufmöbelung leuchten sie mit Taschenlampen herum, drehen lustige Videos, essen Würste, schleudern Mikrofonständer und machen Geräusche mit Mineralwasserflaschen. In denen sicher Wasser ohne Kohlensäure war.
Die schönen Mädchen von Mecklenburg-Vorpommern
So beliebig das Bühnengeschehen wirkt, so furchtbar banal kommen die Liedtexte im Deutschen daher, die von Schimmelpfennig noch deutlicher auf Liebes- und Bettgeschichten heruntergebrochen werden: Aus "Cry Baby cry / make your mother sigh / shes old enough to know better" wird "Schrei, Baby, schrei / was muss sein muss sein / soll es doch jeder wissen / schrei, Baby, schrei". Aus "Back in the USSR" wird "Zurück im DTSB", zum Deutscher Turn- und Sport-Bund der DDR, und besungen werden die schönen Mädchen Mecklenburg-Vorpommerns.
Aus urheberrechtlichen Gründen waren Schimmelpfennigs Übersetzungen im Voraus nicht zu haben, darum ist die wohl unterhaltsamste Beschäftigung dieses Abends das Liederraten.
Nur welcher Zuckermaus da hinterhergeseufzt wird, das ist noch offen. Der Rest ist Langeweile.
The Beatles. Das weiße Album
Ins Deutsche übertragen von Roland Schimmelpfennig
Regie: Florian Fiedler. Video: Bert Zander. Bühne: Maria-Alice Bahra. Dramaturgie: Sybille Baschung.
Mit: Nadja Petri, Nele Rosetz, Torben Kessler, Marc Oliver Schulze, Christoph Pütthoff. Band Piggies: Martin Engelbach, Frank Wulff, Hajo Deming, Friedrich Paravincini, Sebastian Nitsch, Dirk Ritz.
www.schauspielfrankfurt.de
In was für schräge, unbiedermeierliche Gegenden ein Die Beatles auch heute noch führen können, hat unter anderem der Film des schwedisch-iranischen Regisseurs Reza Bagher Populärmusik aus Vittula gezeigt, dessen Theaterversion im Oktober 2008 in Rostock auf die Bühne gelangte. Weitere Beatles-Momente auf dem Theater sind in unserem Redaktionsblog versammelt.
Kritikenrundschau
Wenn Torben Kessler "zugleich traurig und froh, schmelzend an der Bühnenrückwand" das Lied "Weil ich dich wirklich will" ("I will") singe, bewegten sich im Video um ihn herum und durch ihn hindurch "Figuren wie Roland-Schimmelpfennig-Menschen, Kommen und Gehen", befindet Peter Michalzik von der Frankfurter Rundschau (8.02.2010). Es sei eine "kleine Poesie, die der Regisseur Florian Fiedler da inszeniert hat", unterstützt von Texten Roland Schimmelpfennigs, einem "unserer ersten Dichter". Lob fällt auf die vielfältigen Tanz- und Gesangkünste der Schauspieler, der "fünf Frankfurter Beatles". "Christoph Pütthoff ist ein Supertänzer. Er sieht aus wie ein junger Klaus Maria Brandauer, der einen ganzen Schwarm Wespen verschluckt hat, wenn er tanzend über die Bühne fegt." Im Ganzen versinnbildliche dieser Abend so die aktuellen Leistungen des neuen Frankfurter Hauses: "Das Schauspiel in Frankfurt ist derzeit wirklich eine Wunderkiste oder ein Wunderalbum, wo immer neue charmante Überraschungen wie dieser Abend herausquillen. Außen streng schwarz-weiß, innen bunt und voll Freiheit aus dem Geist der Anspielung."
Einen Schauspielerabend hat auch Dieter Bartetzko von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (8.02.2010) erlebt. Die fünf Akteure mieden den Vergleich mit den "Fab Four" – "Aber wie!" "Nele Rosetz und Nadja Petri überzeugen als Schauspielerinnen, die souverän Sängerinnen spielen; was soll's, wenn mal ein Ton schiefgeht." "Atemraubend" seien die Männer: Marc Oliver Schulze stemme "bei Blues die Stimmbänder in Zerreißproben und stakst bei 'Rocky Racoon' so komisch johnwaynehaft, als rocke er jeden Abend durch die Clubs." Christoph Pütthoff singe "sich wie ein Chamäleon durch die Stile". All das sei ebenso "kein Problem für den entfesselten Torben Kessler". Von den Nachdichtungen Roland Schimmelpfennigs seien "viele sehr gekonnt, manche holprig." Auf eine Handlung warte man an diesem Abend vergebens, und auch die Revolution werde vertagt. Die anfängliche Rotation der Bühne entpuppe sich als "Treten auf der Stelle." Dennoch: "Tosender Applaus, unterteilt in den der Desillusionierten - und den der Jüngeren, die alles, was sie zu dem machen wird, vor dem ihre Eltern sie nie gewarnt haben, noch vor sich haben."
Die Akteure nähmen sich an diesem Abend die Freiheit, das "Weiße Album" als etwas vorzustellen, "aus dem auch eigene Jugend und eigenes Erleben sprechen", lobt Marcus Hladek in der Frankfurter Neuen Presse (8.02.2010). "Den Wächtern der Popklassik begegnen die fünf (!) Darsteller und Sänger und ihre vierköpfige Band um Martin Engelbach (Ex-'Ougenweide') mit vorbeugend entwaffnendem Humor und einem Spektrum von Musikstilen." Zur Neuvertextung bemerkt der Rezensent: "Nicht jedem Geniestreich der 'Beatles' antwortet ein solcher auf Deutsch, zumal die Liedversform Schimmelpfennig öfter zum Korsett wird und ihm irritierende Zeitformen unterlaufen." Florian Fiedlers Part gleiche dem "eines Opernregisseurs". Er bringe "einen Hauch Travestie ein, vor allem aber steckt er den Rahmen für musikalische Vorgaben anderer ab". Fazit: "Hübsche Produktion, nicht ohne Schwächen, die mit wachsendem Zuspruch noch Qualität gewinnen könnte."
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Es hat selbst mit einem gehemmten und oft irritierten Premierenpublikum am Ende riesigen Spaß gemacht, das Treiben auf der endlich genutzten großen Bühne zu verfolgen. Und, bei the way, Julia ist besser als auf der Platte. Wie gut muss das erst mit normalen Leuten werden, die Beatles hören wollen!
Wir sind im Theater der Saturierten bei Reese, wir werden, seit dieser da ist, auf Teufel-komm-raus und bis zum Erbrechen gut unterhalten. Deshalb ja auch die 68er Beatles und nicht die 68er Stones. Boguspokus
gegen gute Unterhaltung spricht gar nichts – ich habe mich lediglich nicht gut unterhalten gefühlt, da, wie oben beschrieben, mir der Abend nicht plausibel gemacht hat, warum sich das Schauspiel dafür interessiert, ein Rockkonzert ins Programm zu nehmen – außer um das Haus zu füllen. So ist „Das weiße Album“ Spielplanpolitik und nichts weiter. Das langweilt mich. Langeweile ist immer und notwendig subjektiv, ich maße mir keinesfalls an, stellvertretend für 600 Zuschauer zu sprechen, denn das kann nicht die Funktion einer Kritik sein. Aber: Warum soll ein Rockkonzert in einem hochsubventionierten Theater stattfinden, wo Schauspieler Sänger markieren? Die besseren Konzerte finden m. E. in den zahlreichen Clubs in der Region statt, und da hat es wenigstens auch ein Bier zum Schlagzeug.
mit freundlichem gruß: esther boldt
Natürlich soll man über vieles streiten. Der Abend war äußerst unterhaltsam, muss aber nicht jeder so empfinden. Unterhaltsam? Ein Fauxpas wohl, dess derf der im Theater nedd. Die wunderbar weite Bühne mal mit einfühlsamen und abwechselungsreichen Bildern (sowohl live als auch per video). Katasthrophe, in Frankfurt muss die große Bühne zugeschlossen bleiben? Deutsches Liedgut aus den Beatles-Ikonen gut rausgespielt und halbwegs gut gesungen (was bei Mutter Courage saumäßig war, bis natürlich auf Franziska Junge und JN). Ein Frevel, Beatles gehören in den privatisierten Erinnerungsraum kopfhörerergrauter Sehnsuchtsvergessener?
Na, vielleicht doch:endlich mal eine stimmige Fassung zwischen Musik, schauspielerischer Bühnenfreude (die sich erst frei spielen musste, anfangs stockend), guten musikalischen Arragements, teilweise intelligenten Mischungen zwischen Live und Life. Sicher nicht alles ist Himmelsklasse, aber doch eine mehr als gute Anregungsperformance für eigene Erinnerungsleistungen. Gut kombiniert Herr Regisseur und Frau Bühnenbildnerin und Herr Musikleiter, soviel Anerkennung muss sein. Das hat das Zeug zum Frankfurter Kultstück. Da kann man ob der geschlossenen Gesamtleistung der Auftretenden darüber hinweg sehen, dass die Frauen ihren Part bloß solide abliefern. die Jungs sind da deutlich besser, sowohl sängerisch als auch im präsenten Körperspiel.
Keine ausreichende Gesellschaftskritik auf der Bühne? Ist doch alles nur Theater im Kopf. Rewoluschen findet doch sowieso erst nach der Premierenfeier statt. Hat denn keiner die konspirativen Zusammenrottungen in der Panoramabar wahrgenommen? Das hat Folgen.
Als ein Gegenbeispiel zu Florian Fiedlers Abend ist Patrick Wengenroths Schiller-Abend "Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken?" zu nennen, welcher die wechselseitige Kommentierung von U- und E-Kunst überzeugend umsetzt. Ein weiteres Beispiel ist die Pollesch/Pucher-Prater-Saga 4 "Schade, dass er der Teufel ist" nach: The Beatles "Let it be". Diese demonstrierte den Bruch zwischen dem Skeptizimus im Denken bzw. in den Texten von Pollesch gegenüber dem naiven Optimismus in der Musik. Denken ist Schmerz, Musik ist Gefühl.
gewesen - irgendwie, denke ich, bin ich der Meinung.
Warum jetzt unbedinngt R. Schimmelpfennig diese Texte übersetzten musste verstehe ich nicht. Genau so wenig warum man die Bestuhlung bei einem Live-Konzert nicht ausbaut. Ich hätte doch so gerne getanzt. Am liebsten mit meiner Lieblingsschauspielerin. Ach, das wär so schön gewesen. Aber wenigstens Mitschunkeln durfte man - wie bei der Volkstümlichen Hitparade. Dem Achim Mentzel hätt's bestimmt gefallen - so ein Volksdümmlicher Heimatabend im Staatstheater mit Britschem Liedgut. Jetzt fällt es mir ein. Man hat die Texte dem besseren Verständnis wegen übersetzt. Und mitsingen kann man dann ja auch viel besser. Ich wusste zwar garnicht das die Beatles über den DTSB gesungen haben, aber egal, Hauptsache Rock'n roll und das nächste mal mit Bier im Saal. Cheers!
Lieber Herr Gudmundson,
nachtkritik fährt keine Kampagnen. Weder gegen das Schauspiel Frankfurt noch gegen sonst jemanden oder etwas. Über 60 KorrenspondentInnen schreiben, was sie gesehen und erlebt haben. Die Redaktion gibt keine Linie vor und hat auch keine gemeinsame ästhetische Linie. Nehmen Sie das bitte zur Kenntnis.
Guten Abend
nikolaus merck
Lieber Herr Gudmundson, mein Artikel im JOURNAL FRANKFURT basiert auf Zahlen, die Sie an dieser Stelle nachlesen können:
http://www.buehnen-frankfurt.de/ haus_zahlen_statistiken.htm
Gruß! Esther Boldt
(Hinweis der Redaktion:
Um dem Link folgen zu können, müssen die Leerzeichen aus der url entfernt werden.)
Ach so, sie meinen gar nicht die die Vorstellung.
Einen Grund für dessen Existenz lässt sich aus einem solchen Abend wahrlich nicht ablesen, weder inhaltlich noch optisch. Da geh ich lieber tanzen oder ein trinken.
Selbst die mäßig geschriebenen Kritiken einer Frau Boldt ändern wohl nichts daran, dass dieses Haus ganz vorne auf der Liste zum Theater des Jahres erscheinen wird.
Dass trotzdem was rüberkommt, liegt am undisziplinierten Publikum, da wird man richtig dankbar für den besuch einiger Deutschleistungskurse aller Frankfurter Sekundarstufenschulen. Ach ja, an die FrankfurtNostalgiker: die Nitribitt (...) hat sich verkauft, sie hat auch unten gelegen aber sie hat sich nicht unterworfen, das hat sie den Platz an der Sonne aufm Balkon in der Stiftstraße gekostet. Wer hat eigentlich ihren Pudel übernommen? Im Frankfurter NitropolenDschungel liegen noch einige prominente Leichen. Ist der Urwald eigentlich unterkellert? Carry it on .. die Frankfurt-Mafia hat vie in die U-Bahnschächte versenkt, das waren nicht die schlechtesten. Mack the Knife hatte Frankfurter U-Bahn-Fomat und konnte nicht in die wallhall der Arturo Uis auftsteigen, die in Rosemaries Notizbuch eingetragen waren. Viele der ganz hoch Aufgestiegenen sind über ihre Leiche gestiegen... Zeugen gibts noch: fragt die Setzer und Drucker von der Frankfurter Rundschau die von der Spät- und nachtschicht, die haben gesehen, wer da ein und ausging - ABER KEINE SAU HAT DAS UNTERSUCHT: WER HÄTTE SICH DENN GETRAUT NACH KRONBERG; KÖNIGSTEIN; BAD HOMBURG UND RÖHNDORF ZU FAHREN und dort zu ermitteln. Noch lebt der Chefportier vom Frankfurter Hof.
"Das Weiße Album" im Schauspiel dürfte die gleiche Qualität haben wie die 68er Revival-Party von HR und FR im Sinkkasten 2008 ... Das schauspiel wird gesponsort von der Aventis-Stiftung, der EZB usw.. Das Stalburg-Theater von der KfW, einer Institution, die immer mit Wiederaufbau-Krediten für HochTief und Bilfinger und berger und ZÜBLIN (tausendjahre Erfahrung im Lagerbau)einspríngt ,wenn die Bombertargets weg sind. Wobei die Stalburg ein bombiges Bembeltarget abgäbe - get the frankfurt-feeling!
Ein bisschen Puff muss sein. Gerade in Frankfurt. Und besonders in der Alten Oper und der neuen und im Schauspielhaus.
Nicht umsonst heißt Broadway Breitegasse
Was eine Zeitverschwendung!!
Schauspieler, die äußerst begnadet Musiker darstellen gehören natürlich ins Schauspielhaus - wohin sonst ? Diese Inszenierung ist kein "Rockkonzert" (...). Anscheinend haben es die spießigen 68er nie kapiert (oder sie nehmen es noch immer übel ?), daß die Beatles sich in ihren Texten und Statements von der "Weltrevolution" rasch distanziert und sich darüber deutlich lustig gemacht haben.
Eine wunderbare Vorstellung (20.11.2010) mit teilweise leicht irritiertem und überwiegend bestens amüsiertem Publikum - so war es, so soll es sein, vielen Dank an die Darsteller und das Schauspiel Ffm.
was damals passiert ist
gehört er doch nicht zu den 68ern
die "Weltrevolution" ist ja tatsächlich passiert
und die auswirkungen davon kann man heute noch
sehen, erkennen und hören
schweppes ist selbst ziemlich "spießig"
soweit ich das an seinem kommentar erkennen kann
ein "gemäßigter" der bei etwas mitreden möchte
was er nicht selber erfahren hat
- wofür er einfach zu jung ist
"Che"-Shirts tragen, im Club Voltaire ein Bier trinken und von der damals jungen Uschi Obermaier schwärmen - das ist alles hübsch und legitim, einen weltanschaulichen Überbau sollte man diesen trivialen Jugenderinnerungen aber nicht verpassen, das ist lächerlich. Die Gesellschaft wäre heute emanzipizierter und freiheitlicher ohne verbohrte alte Säcke aus der totalitären "Bewegung", für die alles jenseits ihrer kleinen Scheuklappendenke "fascho & bürgerlich" ist. Da ist es schön und erfrischend anzusehen, daß Genosse Fischer sein Geld jetzt mit Energiekonzernen und dem Großkapital erwirtschaftet - diese Ehrlichkeit hätte man ihm lange nicht zugetraut.
Um den kleinen Bogen rückzuführen - "das weisse Album" ist eine tolle und unterhaltsame Aufführung, die politisch polarisieren kann - was will man mehr ?
und nicht Spieß-Sieg geworden?
oder drogentötlich im abgrund der kurzen lebens-spanne verschwunden
wenn er wahres sagt
und ich traus ihm zu
dann ist er ein aus-nahme-68er
wie er im buche steht
was selber nichts mehr bringen kann
68er
wenn du der bist
für den du dich ausgibst
sage ich hallo!
und zu den anderen
goodbye forever!
glaub mirs 68er
es gibt keinen nachwuchs
und außerdem
ich liebe euch alle!
ich mag es
den leuten etwas freude zu bringen...
ich liebe diese kraft -
die kraft
ein aspirin
für leute zu sein