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Apollo-Theater in Siegen eröffnet
Echtes Volkstheater-Engagement
Siegen, 1. September 2007. Mit dem Kinderstück "Die verzauberten Brüder" ist in Siegen am gestrigen Freitag das Apollo-Theater eröffnet worden. Unter der Intendanz von Magnus Reitschuster soll das zuletzt als Kino genutzte Gebäude am Jakob-Scheiner-Platz zu einem Haus ohne festes Ensemble, aber mit mehreren Eigenproduktionen pro Spielzeit werden. Nach dem Kinderstück hat am 13. September "Iphigenie auf Tauris" Premiere. Außerdem gibt es musikalische Gastspiele aller Genres, Schauspiel-Gastspiele aus der gesamten Republik sowie Veranstaltungen von Gruppen oder Institutionen aus der Stadt.
Das Apollo-Theater wurde in den 30er Jahren als Theater und Konzerthaus erbaut und bei Erhalt der historischen Fassade in den letzten beiden Jahren mit 17 Millionen Euro zu einem modernen Theater um- und neu gebaut. Das Geld stammt von der Stadt, dem Kreis und dem Land Nordrhein-Westfalen, aber auch von der Siegener Bürgerschaft, namentlich einem 1.400 Mitglieder zählenden Förderkreis.
Der gebürtige Augsburger Reitschuster, der das Siegener Theater seit 1998 leitet, wollte sich nicht damit abfinden, dass dieses Stadttheater für 100.000 Einwohner seit 50 Jahren in einer Schulaula residieren muss. Daher hatte er in den letzten Jahren immer wieder an anderen Orten in der Stadt gespielt (in Kirchen, unter der Stadtautobahn...), um darauf aufmerksam zu machen, dass das Siegener Theater im Grunde heimatlos war.
Jetzt freut sich die Stadt über einen repräsentativen und funktionalen Bau mit 520 Plätzen und einer 260 qm großen Bühne. Das Apollo Theater verfügt über einen Etat von jährlich 1,4 Millionen Euro, von denen es ein Drittel selbst erwirtschaften muss. Ein Drittel gibt die Stadt, und das letzte Drittel wird vom Förderverein aufgebracht.
(peko)
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