Das Fest - Martina Eitner-Acheampong inszeniert Thomas Vinterbergs Missbrauchs-Klassiker
Das Schweigen ist unter uns
von Janina Fleischer
Leipzig, 11. März 2010. Was wirklich dröhnt, ist dieses Schweigen. Der Ton des Nichtgesagten in den Witzen, an denen das Gemeinte abgleitet. Die Klingfeldt-Hansens feiern den 60. Geburtstag von Helge, dem Familienoberhaupt, mit jener Entschlossenheit, die so ein Ritual braucht. Nur für Selbstgereimtes sind sie dann doch zu vornehm, die ehemaligen Hotelbesitzer. Es gibt Lieder, Reden, Anekdoten. Als sich das Tor zur Hölle öffnet, tanzen sie halt drunter durch die Polonaise.
Regisseurin Martina Eitner-Acheampong erzählt die Geschichte, wie sie aus Thomas Vinterbergs gleichnamigem Film (1998) bekannt ist, nämlich im Rahmen von Jederzeit und Überall. Denn dort liegt ja das Ungeheuerliche: in der Normalität. Gleichwohl nutzt die Regisseurin den Lärm des Übermuts, um die Gewalt leise eintreten zu lassen. Ihre Lust an Situationskomik verstärkt nur noch die Fallhöhe des Dramas.
Mordstrecke Familie
Das Kammerspiel, auf einer rotierenden Videowand sinnlich in Winterlandschaft, Tafel-Bilder, Traumsequenzen geweitet, konzentriert sich auf jenen Showdown. Christian, der älteste Sohn, erzählt vom Missbrauch, von immer wiederkehrenden Stunden, da Vater Helge ihn und Zwillingsschwester Linda zu sich holte, die Tür verschloss. Davon, dass der Vater seine Kinder vergewaltigte. Davon, dass der Vater Mörder der eigenen Tochter ist, die sich in der Badewanne das Leben nahm. Davon, dass die Frau des Vaters, die Mutter der Kinder, wegsieht.
Niemand will das hören. Ein nächster Gang wird aufgetragen, der Störenfried erst ignoriert, später fortgeschleift und an den Brunnen gefesselt, einen phallischen Pfahl. Das Wasser umspült ihn, ihn und Linda. Nun, da Gewalt und Erlösung ineinanderfließen, gibt es kein Halten mehr. Die Blutsbande wetzt ihre Messer am Vokabular der Verachtung. Das bekommt Schwester Helenes farbiger Freund Gbatokai (Nikolaus Okonkwo) zu spüren, das wird dem Publikum ins Gesicht gelächelt. Darunter dröhnt dieses Schweigen, denn weiter stopfen sich die Fressenden das Maul.
Bilder der Schuld
Die Chimäre Familie steht am Pranger. Das heißt hier: Sie steht um den Pranger herum. Im Smalltalk umkreist sie die Katastrophe. Jan Steigerts Dreh-Bühne zeigt das zeitlose Zuhause als Wartehalle und Salon, als Refugium auf dem Dach.
Mutter Else (Ellen Hellwig) empfängt die Gäste verbindlich, aber kalt, den Regeln ergeben. "In diesem Haus wird Nachtisch gegessen!" Ihre Liebe ist ein Tauschgeschäft. Vater Helge (Berndt Stübner) herrscht mit Aplomb und offenem Kragen. Je fieser seine Worte, desto leiser spricht er sie. Selbstgerecht.
Der Opa (Dieter Jaßlauk) ist jenseits von Gut, aber nicht von Böse. Toastmaster Helmut (Sebastian Grünewald), koksende Stütze des Patriarchen, passt wie angegossen in diese spießige Hemdsärmligkeit. Der aufgerüschte Onkel Leif (Matthias Hummitzsch) fällt nur äußerlich ein bisschen aus dem Rahmen. Alle haben sie das Zeug zur Schuld. Und Eitner-Acheampong gruppiert sie ineinander übergehend. Es gibt keine Unschuld mehr in diesem Gesellschafts-Spiel. Für niemanden.
Ingolf Müller-Beck zeigt Christian als einen Verschüchterten, der die Knie zusammenpresst. Und doch Stärke ausstrahlt, wenn er immer wieder auf der Schuld besteht. Doch im Ver-rücktsein bleibt er unerhört. Selbst von Michael, dem Bruder - ein Pulverfass, immer nur einen Augenblick vor der Explosion. Guido Lambrecht spielt ihn vielschichtig, anrührend selbst in seiner Aggression. Seine eher praktisch veranlagte Frau Mette (Melanie Schmidli) ist bloßes Zubehör der Ehe-Hölle. Immerhin sorgen die beiden für Erben.
Scharf gebrochene Emotionen
Schwester Helene (Jele Brückner), die Widerspenstige, emanzipiert von den Forderungen der Eltern, hat Lindas Abschiedsbrief gefunden. Als sie ihn nicht länger verheimlichen kann, läuft Brückner zu Hochform auf, gehört schließlich mit Müller-Beck, Lambrecht und auch Stübner zu den Säulen des Abends, die ihren Figuren Intensität geben. Die Amplituden ihres Spiels vermessen die Emotionen. Das geht in scharfen Brüchen voran, jäh schlägt Wegducken unter der Zurückweisung um in die kindliche Einforderung von Zuwendung. Betteln, Weinen und Schreien liegen so dicht beieinander, dass der schnelle Wechsel frösteln lässt.
Eitner-Acheampong, die mit der preisgekrönten Skala-Inszenierung "Ego-Shooter: Generation Peer" und dem Weihnachts-"Dornröschen" das Leipziger Spielplan-Profil bereits schärft, setzt erneut auf Psychologie und vertraut der Wirkungsmacht der Wörter. Nach zwei Stunden starker Beifall und Bravi für sie und ihr Team, noch mehr für die Schauspieler.
Das Fest
von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov
für die Bühne bearbeitet von Bo hr. Hansen
Deutsch von Renate Bleibtreu
Regie: Martina Eitner-Acheampong, Bühne: Jan Steigert, Kostüme: Yvette Schuster, Musikalische Leitung: Matthias Flake, Licht: Jan Bregenzer, Dramaturgie: Uwe Bautz.
Mit: Natalia Belitski, Manolo Bertling, Jele Brückner, Sarah Franke, Sebastian Grünewald, Ellen Hellwig, Matthias Hummitzsch, Dieter Jaßlauk, Guido Lambrecht, Ingolf Müller-Beck, Nikolaus Okonkwo, Lore Richter, Melanie Schmidli, Albrecht Schuch.
www.schauspiel-leipzig.de
Mehr zu Martina Eitner-Acheampong: Sie erscheint im nachtkritik-Archiv als Schauspielerin in Elmar Goerdens Bochumer Inszenierung von Geschichten aus dem Wiener Wald im Mai 2008 und als Regisseurin in Heilbronn unter der Intendanz Axel Vornams. Zur Zeit läuft in Wien Thomas Vinterbergs Fortsetzung von Das Fest: Das Begräbnis im Burgtheater unter der Regie des Autors.
Kritikenrundschau
"Martina Eitner-Acheampong übersetzt den Stoff souverän," schreibt Tobias Prüwer in der Chemnitzer Freien Presse (13.3.2010). In einer Kreuzung aus Realismus und Reduktion nutze die Regisseurin besonders das ausgefeilte Bühnenbild und eine "Akzentsetzung durch dezente Videoprojektionen". Kein Dogma-Minimalismus, sondern "üppige Staffage und konventionelles Sprechtheater" - alle jedoch "ganz allein auf den blinden Fleck des Missbrauchs konzentriert", wie der Kritiker schreibt. Einziges Zugeständnis an die Dogma-Ästhetik sei wohl der "Verzicht auf Effekthascherei".Durch die aktuell bekannt gewordenden Missbrauchsfälle komme dem Stoff außerdem erschreckende Aktualität zu, schreibt Prüwer, für den der Abend, "kleinen dramaturgischen Holpern zum Trotz" einen fesselnden Sog entwickelte, "der den Zuschauer direkt mit hinein nimmt - und ihn angeht."
Mit diesem Abend hat das Centraltheater inmitten der Missbrauchsdebatte nach Ansicht von Wolfgang Schilling in der MDR-Sendung Figaro (12.3.2010) einen Volltreffen gelandet. Bereits von der Machart her ist die Inszenierung von Martina Eitner-Acheampong aus Kritikersicht "zum Glück nicht auf dem gern von den Medien bedienten Skandalisierungspfad unterwegs", "arbeitet nicht mit dem Holzhammer" und mache dankenswerter Weise auch immer wieder klar: "Wir sind hier im Theater – nicht vor Gericht oder in einer Reality Show!" Mit den Mitteln der Kunst werde ein schlimmes Thema durchgespielt und erst dieser spielerische Zugriff ziehe die Zuschauer so richtig in die Geschichte. "Die Gefühlsskala wird dabei in voller Breite ausgeschritten. Auch, wenn die Emotionen einmal hochgehen, bleibt bei Eitner-Acheampong alles plausibel." Hier sei eine Regisseurin am Werk, "die weiß, was sie zu zeigen hat. Und sie hat Schauspieler, die das durch die Bank exzellent umsetzen können. Ganz vorn agiert da in Leipzig wieder ein furioser Guido Lambrecht. Fazit: Kein leichter, aber ein großer Abend."
Die Inszenierung zeige, schreibt Nina May in der Leipziger Volkszeitung (13.3.2010), "dass Grausames nicht zwangsläufig eines grausamen Spiels bedarf." Bestes Beispiel dafür ist für sie Ingolf Müller-Beck als Christian, der eher ein stiller Raser sei, dessen Verzweiflung aber umso intensiver wirke. Jan Steigerts Drebühne findet die Kritikerin ebenfalls sehr beeindruckend, die diese Inszenierung auch dafür lobt, sich von der Dogma-Programmatik zu lösen. Doch obwohl sehr sehenswert sei, was da in Leipzig gezeigt werde, bahnbrechend wie einst den Film findet Nina May die Aufführung nicht. "Allein die mit Häppchen in der Hand aufgereihte Personage verleiht der Inszenierung etwas leicht Biederes."
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Was die Spielweise betrifft, so war ich überrascht, dass der Abend fast ohne Impro-"Technik" á la Centraltheater ausgekommen ist. Und auch an den wenigen Stellen, an denen sie zum Einsatz kam, war es diesmal, zum Glück, genau das richtige Maß (z.B. Ingolf Müller-Beck's "Hunde-Dasein").
Für mich war dieser Abend eine solide Stadttheater-Inszenierung, jedoch nicht herausragend. Leider finden in diesem Forum immer noch die kleineren Theater auf dem "Lande" zu wenig Beachtung. Das Mittelsächsische Theater Freiberg/Döbeln hatte 2005 eine sehr gute "Fest"-Inszenierung in der Regie von Matthias Straub (ab 2010 Schauspieldirektor am Theater Coburg), die mindestens das gleiche Niveau hatte, wie die Leipziger!
die Kritik am Theater als Kindergarten ist dumm, zumal gerade dem Kirschgarten meinem Wissensstand nach ja der Vorwurf anhaftet, daß die Schauspieler schon wieder zu viel zu erzählen hätten. Also, wem kann mans Recht machen? Die Kindergarten-Kritik ist aber immer ein Eigentor! Die Theatersituation (die einen spielen, die andern gucken zu) ist von Haus aus eine Kindliche. Und ich für meinen Teil hoffe, daß das auch so bleibt! Den Ernst des Lebens "im Kinderspiel" auf sein Normalmaß brechen, das ist Theater und wird es hoffentlich auch bleiben.
Das meist zitierte Theaterzitat lautet: "Der Schauspieler hat die Kindheit in die Tasche gesteckt, um sein ganzes Leben weiter zu spielen." Ihr Vorwurf trifft Sie also am eigenen Kopf, wenn Sie nicht in Deckung gehen. Oder ins Theater!
dennoch erwarte ich mehr vom theater als aktionismus, hohles, pseudo-intellektuelles möchtegerngeschichtenerzählen. ich erspare s ihnen, nun auch noch im reichen sprichwörterfundus zu suchen
haben sie denn mal das theater besucht? die skala? die mi´ßglückten selbstverwirklichungstrips? ich nehme mir nicht raus, daß nur ich sagen kann,was intellektuell ist...ganz sicher nicht...aber was bitte ist der "hartmann-kindergarten" denn anderes als pseudo-intellektuell? ja,klar,man gibt es den innovativen,aufgeklärten,wichtigen anstrich eines hausphilosophen....klar...aber welche tiefpunkte muß man verdauen, wenn ein schauspieler als nacktmull 20 minuten über die bühne in zeitlupe kriechen muß, sämtliche männer in blecheimer pinkeln müssen, live gef.... wird auf der bühne, tobsuchtsfallartig gegen wände und türen gerannt wird, gewichst und von der decke tropfendes wasser miot dem hintern aufgefangen wird....die beispiele sind zahllos...wissen sie ja selbst am besten, wenn sie mal im theater waren....da von intellektuell zu sprechen, will mir nicht ganz einleuchten...ich kann nur hoffen, daß die schauspieler einen sinn in ihrem tun sehen...
eben,da das,was auf bühnen des schauspiel leipzig stattfindet, nun wirklich schon vor 20, 30 jahren neu war,zeigt ja nun, wie überholt und antiquiert es ist. schön,daß sie das in leipzig nun auch für sich entdeckt und schätzen gelernt haben.viel vergnügen noch weiterhin. es regt mich nicht auf,habe ich alles schon gesehen. nun,daß mir das als neu, innovativ und neuen trend verkauft wird, als würde in leipzig das theater neu erfunden werden, das ist ja nun wirklich bemerkenswert. nein, ich bin kein schauspieler, nur ein begeisterter theatergänger, das allerdings nicht mehr in leipzig.aber es gibt ja zum glück beglückende alternativen. alte zeiten in leipzig sehne ich nicht herbei,das nun wirklich nicht....
ja, einige schauspieler in ihrem ensemble sind bzw. waren bemerkenswert, umso bedaulicher,daß gerade diese das haus verlassen.
Sie erwischen mich heute an meinem freien Abend, deshalb gerne nochmal zu Ihren sehr seltsamen Manövern: Ich habe die von Ihnen gebrandmarkten Bühnenaktionen nicht als neu bezeichnet, sondern eben als das, was sie sind: etablierte Bühnenaktionen. Sie sind kein Leipziger Alleinstellungsmerkmal. Wenn Sie sie zu solchen machen, muss man daraus schließen, dass Sie über Leipzig hinaus noch nicht viel gesehen haben, ausser vielleicht "Als wir träumten" am Maxim Gorki Theater. Wer ausgerechnet an diesen Nicht-Merkmalen seine Kritik an heutigem Theater festmacht, der hat sehr, sehr lange geschlafen - und dreht einem wahrscheinlich auch aus Gründen mangelnder Ausgeschlafenheit die Worte im nachtkritik-Munde um. Wer von den genannten Schauspielern verläßt denn das Haus? Sie scheinen ja geradezu ein Interner zu sein, dass Sie auch das noch ins Feld führen! Aber auch hier zu Ihrer Information: Auch an anderen Theatern gibt es Wechsel im Ensemble, zum Ende jeder Spielzeit, in jeder denkbaren Größenordnung. Jedes Ensemble, meine ich, findet sich und muss sich auf dem Weg der Findung revitalisieren dürfen. Ich stelle zwei Dinge fest: Es gibt nach zwei Jahren Centraltheater und Skala große Sympathie in Leipzig und große Lust, das Haus mit seinen Stärken und Schwächen zu entdecken. Und es sind, ich nehme mich und mein Umfeld da zum Beispiel, keineswegs nur "die Jungen", die diesem Haus mit Neugier und Interesse begegnen. Unter Ihren Merkwürdigkeiten fehlt eigentlich nur noch der obligatorische Verweis der Steuergeldverschwendung. Dann hätten Sie wirklich alle Platitüden versammelt. Sind Sie eigentlich sicher, dass Sie kein Schauspieler sind? Auch Schauspieler gehen ja ins Theater, manche sogar öfter. Insofern besteht zwischen Schauspieler und Theatergänger nicht grundsätzlich ein Widerspruch. Vielleicht möchten Sie ihn aber weiter konstruieren. Da Sie einen Ensembleaderlaß bemerken, haben Sie doch bestimmt auch Kenntnis über die Zugänge, die es ja sicher geben wird. Kennen Sie Namen? Würden Sie sagen, dass diese Zugänge einfach alle dumm und desinformiert sind, dass Sie nach Leipzig kommen? Oder haben diese tatsächlich gute Gründe, hierhin zu kommen? Also auch dieses Argument Ihrerseits ist immer nur die halbe Wahrheit - wenn wir überhaupt auf die Hälfte kommen! Welche Alternativen an Theatern können Sie denn benennen? Und kennen Sie nun Abramovich, Barney, Sigurski, McPherson oder Nitsch? Oder doch lieber Bitterfeld?
Dann heben Sie es doch bitte, Dresden, das Niveau !
"Kindergarten" wäre da ein gutes Thema, das hier immer wieder vorgebracht wird und auf Regisseurinnen wie Frau Skansaar oder SchauspielerInnen wie Frau Blomeier passen soll, freilich nur angeblich: wie soll das auch mehr als eine, richtig, niveaufrageanfällige Behauptung sein ??
Was ich verstehen könnte, wäre die Frage, ob es in
Leipzig soetwas gibt oder soetwas gut diskutiert werden könnte wie eine etwaige fehlende Ausgewogenheit in der "Lebensalterlichkeit" bezüglich der Inszenierungen, Stoffauswahlen, des Durchschnittalters im Ensemble: das halte ich in der Tat für ernste Fragen und lange nicht nur auf Leipzig
beschränkt!
sollten Sie mit Ihrem Eintrag unter 16. auf Äußerungen von mir reagieren, so darf ich Ihnen versichern, dass diese sich nicht gegen Sie gerichtet haben. Sie sind ausschließlich im übertragenen Sinne gemeint gewesen: Geländewagen - Theaterlandschaft, verbitterte Äußerungen - Bitterfeld, Ermüdung - Kur. Ich bin nicht vom Hause, sondern Physiker im Ruhestand und mir läge es fern, hier jemanden persönlich anzugreifen. Arbeitsunfälle o.ä. mache ich ganz gewiß nicht zum spöttischen Inhalt meines Kommentars. Ich wußte auch nichts davon. Ich will meine Aussagen allein als Reaktion, als gegenteilige Ansicht zu vorherigen Einträgen verstanden wissen. Diese Ansicht vertrete ich weiter, sie ist aber nicht immer wörtlich zu verstehen (siehe obige Beispiele). Sollten einzelne Aussagen Sie oder andere persönlich treffen, so bitte ich aufrichtig um Verzeihung und habe nichts dagegen, wenn sie hier gelöscht werden. Mir geht es um den Standpunkt, nicht um Polemik, Beleidigung oder Herabwürdigung, die ich mehr aber auch auf Seiten derer sehe, die sich hier unsachlich und unscharf gegen einzelne Inszenierungen in Leipzig zu Wort melden.
Mit freundlichen Grüßen
Gernfried Rohde