Zwischen Musenkuss und Nirwana

Köln, 28. Juli 2010: Alles andere wäre auch einem Eklat gleichgekommen: Wie der ZDF Theaterkanal meldet, bleibt Karin Beier, Intendantin des Schauspiels Köln, im Amt. Die Vertragsverlängerung sieht vor, dass Beier zunächst bis Ende der Spielzeit 2013/14 bleibe mit der Option, um weitere drei Jahre zu verlängern - und zwar von Jahr zu Jahr.

Diese Klausel ermögliche es ihr, zu reagieren, falls die Stadt den Etat antasten würde, wie sie dem Kölner Stadtanzeiger sagte. Auch ist Beier nach dem neuen Vertrag verpflichtet, nur noch eine statt zwei eigene Inszenierungen selbst zu machen. Sie habe festgestellt, sagt die Intendantin ebenfalls im Kölner Stadtanzeiger, dass der Kreativitätsdruck sonst zu groß würde - zumal 2011 die Sanierungsphase des Schauspielhauses beginne, für dessen Erhalt und Erneuerung sie sich vehement eingesetzt hatte. „Ich weiß ja nicht, wie viele Säfte mir das Interim absaugen wird. Ob mich die Muse küsst oder ich im Nirwana bin." Gleichwohl - wenn sie die Kraft habe, könne sie durchaus eine zweite oder gar dritte Inszenierung übernehmen.

Karin Beier ist seit 2007 im Amt. Bei der Vertragsverlängerung zeigte sich die in den vergangen Jahren wiederholt ausgezeichnte 44-jährige Intendantin und Regisseurin, die zuletzt bei der NRW-Kritikerumfrage gewann, gelassen und selbstbewusst: „Wir wollen uns ganz frech mit dem Wiener Burgtheater messen."

 

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