meldung

Haustarifvertrag oder Schließung? Die Mitarbeiter des Thalia Theaters in Halle haben die Wahl

Pistole auf der Brust

Halle, 8. Oktober 2010. In seiner heutigen Sitzung hat der Aufsichtsrat der Theater, Oper und Orchester GmbH die Schließung der Spielstätte Thalia Theater beschlossen. Zugleich sprach er sich für die zügige Aufnahme von Haustarifvertragsverhandlungen aus, um die Umsetzung des Schließungsbeschlusses für die Laufzeit des Haustarifvertrages auszusetzen. Wie die Theater, Oper und Orchester GmbH meldet, wird im Falle des Scheiterns der Haustarifvertragsverhandlungen die Spielstätte Thalia Theater zum Ende der Spielzeit 2010/2011 geschlossen und das Ensemble aufgelöst.

Die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendtheaters in Halle haben demzufolge die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder akzeptieren sie einen Tarifvertrag zu den Bedingungen der GmbH, oder sie werden abgebaut.

Zwar lässt sich Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados mit den Worten zitieren: "Für mich hat der Haustarifvertrag absoluten Vorrang gegenüber der Umsetzung einer schnellen Schließung." Aber für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen hat sich die GmbH schon Alternativen überlegt, wie es in der Pressemitteilung heißt: "Die Fortführung der Theaterarbeit für Kinder und Jugendliche soll dann durch Spielangebote aller Sparten der GmbH, insbesondere durch eine erhöhte Zahl von Aufführungen für Kinder im Puppentheater und für Jugendliche im neuen theater sicher gestellt werden."

(geka)

 

mehr meldungen

Kommentare  
Thalia Halle: bitte erläutern
wie schön das theaterleiter mit soviel iddenreichtum an der schliessung ganzer sparten mitarbeiten.
welche bildungsmassnahme ist denn effektiver und sinnvoller als ein kinder und jugendtheater.
warum ist ein theaterleiter bereit an der schliessung von etwas derart wichtigem mitzuwirken.
vielleicht hat der herr ja lust das mal zu erläutern?
Thalia Halle: systematische Entsolidarisierung
nachtkritik schrieb: "Die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendtheaters in Halle haben demzufolge die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder akzeptieren sie einen Tarifvertrag zu den Bedingungen der GmbH, oder sie werden abgebaut."

Diese Interpretation der Tatsachen und der Pressemitteilung ist so, glaube ich, nicht ganz richtig. Nicht nur die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendtheater-Sparte (kurz: Thalia Theater Halle) müßten den Haustarifverträgen (im Groben also Lohnverzicht) zustimmen, sondern, wenn ich das richtig verstanden habe, die gesamte Belegschaft der GmbH - 546 Mitarbeiter. Direkt für die Sparte Thalia arbeiten aber nur 23 festangestellte Mitarbeiter, von denen einige unkündbar sind. Das heißt, daß die 938 000 Euro pro Jahr mehr, die die GmbH braucht, um Tarifaufwüchse zu finanzieren, so gar nicht eingespart werden könnten.
Da die Entsolidarisierung in Halles "Kulturinstitutionen" ja seit Jahren systematisch vorangetrieben wurde, ist es nicht schwer, sich auszurechnen, warum es jetzt nun wirklich das Thalia-Theater treffen soll und damit, in persona, die Intendantin Annegret Hahn, die dieses Haus seit über neun Jahren, respektive Spielzeiten, leitet.
Die Oberbürgermeisterin dieser Stadt sagte vor nicht mal zwei Jahren auf der Gründungsversammlung der neuen TOO gGmbH Halle: "Die Gmbh ist opulent ausgestattet und geht in eine finanziell gesicherte Zukunft mit allen Spielstätten." !! Sicher der Begriff Zukunft ist äußerst relativ zu betrachten.
Übrigens erhielt Herr Rolf Stiska, Geschäftsführer dieser GmbH einen (offenen)Brief (http://salikus.de/media/pdf/2010-09-30_assitej-too.pdf) der ASSETEJ Deutschland (das ist die internationale Vereinigung der Kinder- und Jugendtheater) mit der dringenden Bitte und Forderung die Schließungspläne zu überdenken und für den Erhalt des Thalia-Theaters als eigenständiges Kinder- Jugendtheater in Halle zu sorgen. Schatzmeisterin und damit Vorstandsmitglied der ASSETEJ Bundesrepublik Deutschland e.V. ist Frau Dr. Inge Richter, Verwaltungs-Direktorin der Theater Oper und Orchester gGmbH Halle ...
Thalia Halle: immer noch gültig?
vor etwas mehr als einem Jahr habe ich im Tread: Änderungen an Dirk Lauckes Hallenser Inszenierung "Ultras" gefordert, einen Kommentar geschrieben. Vielleicht kann ich den hier nochmals posten, weil er mir aktueller denn je erscheint.

27. September 2009
Was in Halle passiert, ist doch klar: Eine Künstlerin, die als Intendantin, verschiedenen Personen in dieser Stadt (allen voran der Geschäftsführung der neugegründeten Theater-GmbH) zu unbequem geworden ist, soll jetzt komplett demontiert werden. Vielen, die in den letzten acht Jahren immer mal wieder in Halle vorbeigeschaut haben, wird vielleicht aufgefallen sein, was es für ein mediales Echo auf die Arbeit des Thalia Theaters als Ganzes und der Arbeit von Annegret Hahn im Besonderen gab. Schon sehr lange scheint der Eindruck nicht zu trügen, daß dieses Haus und ihre Chefin unter schärferer Beobachtung stehen, als andere Theater in dieser Stadt. Obwohl A. Hahn es geschafft hat, in kürzester Zeit (unter, zu Beginn, schwierigsten Bedingungen - das Große Haus wurde zu Sanierungszwecken geschlossen, Ausweichspielstätten mußten gefunden werden erhebliche Reduzierung der Mittel usw.) das Kinder- und Jugendtheater! in Halle zu einem neuen, äußerst vitalen, streitbaren und streitfähigen Ort zu entwickeln, wird an ihrer Arbeit fast ausschließlich herummoniert, herumgemosert, es wird herumgemobt usw. usw. Wegweisende Konzepte für Theater, Kinder- und Jugendarbeit wurden und werden hier entwickelt. Wahrnehmung, Be- und Verarbeitung aktuellster Probleme und Entwicklungen wurden und werden auf hohem künstlerischen Niveau begangen. Spiel wird als Leben begriffen und als Möglichkeit sich mit sich und der Welt auseinander zu setzen. Der Anspruch sich mit dem Publikum zusammen auf Abenteuer einzulassen, um zu verstehen, wie z.B. Zusammenleben möglich ist, ist enorm hoch und in der Klarheit, in der er formuliert ist, ist er vermutlich einzigartig an einem deutschen Kinder- und Jugend-Theater. Sicher, so ein Theater und die Leute, durch die es entsteht sind unbequem, manchmal schmerzt es sogar. Aber es wird nicht getan, um zu verletzen. Sondern um verstehen zu lernen, wie Verletzungen entstehen und, vielleicht, manchmal konnte und kann man sehen, was die Wunden wieder heilen läßt. Angesichts dieser Tatsache scheint es unverständlich, warum also dieses Haus und ihre Intendantin ständig beschossen werden, mit negativer, oder gar reaktionärer Presse behelligt werden. Doch der Grund liegt auf der Hand: Diese Art von Theater läßt sich nicht kategorisieren, es ist unberechenbar (in jedem Sinn des Wortes). Es ist zwar ein "Alleinstellungsmerkmal", wenn man "so etwas" in seiner Stadt hat, aber es ist so schwer zu vermarkten, es paßt sich ja nicht mal irgendeiner Verpackung an. Das Beste ist also: es muß weg. Und das geht nur, wenn Frau Hahn weg ist. Da es aber Verträge gibt, leider! muß es irgendwie anders gehen. Vorzeitige Kündigungen sind rein rechtlich schwer durchzusetzen. „Politisch“ fundamentiert geht das vielleicht eher. Und der Boden, Annegret Hahn und das ihr nahe stehende künstlerische Team des Hauses, wegzuschaffen, wird gerade durch diese letzten Attacken vorbereitet. So jedenfalls der schwer auszuräumende Eindruck. Inzwischen kündigte auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Halle ihrer vitalsten Intendantin die Loyalität auf. Das dieser Kommentar den letzten Anlaß dieses systematischen Demontage-Prozesses nicht kommentiert (eben Dirk Lauckes „Ultras“ ; Man beachte auch: „Silberhöhe gibt’s nicht mehr“!!) liegt daran, das es eben nur ein Anlaß ist und nicht der Grund der Auseinandersetzungen. So sieht es aus, wenn man sich ab und zu mal auf den Weg nach Halle macht.

Übrigens war Dagmar Szabados bis zu ihrer Wahl zur OB im Jahr 2006 unter anderm Beigeordnete für Jugend!!, Gesundheit und Soziales in Halle.
Thalia Halle: ein offizieller Brief von Annegret Hahn
Hier ein offizielles Statement der, noch, amtierenden Intendantin des Thalia Theaters Halle:

Link dazu: http://salikus.de/media/pdf/2010-10-09_annegret-hahn-thalia.pdf


Erklärung der Intendantin des Thalia Theaters zum Beschluss des Aufsichtsrates der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle


Wir, das Thalia Theater, sind vor zwei Jahren der Theater, Oper und Orchester GmbH beigetreten, ohne von dieser Zusammenführung überzeugt zu sein.
Wir ahnten, dass wir mit unserer flachen Struktur in der zentralistischen Führung der GmbH Dauerstress auslösen.
Da wir in der Vergangenheit wiederholt Kürzungen im Personalbereich kreativ verarbeiteten, hatten wir uns sehr weit von einer klassischen Stadttheaterstruktur entfernt. Die durchaus schmale Betriebsführung, die ungewohnte Aufgabenverteilung, der Wegfall von Dramaturgie zugunsten von Projektleitern und die daraus resultierenden Erfolge bei der Beschaffung von Drittmitteln, versetzten uns in die Lage, neue Formen der Kulturvermittlung mit Kindern und Jugendlichen auszuprobieren. Dabei hatten wir viele Unterstützer: Mit den Mitteln der Kulturstiftung des Bundes, der Deutsche Bank Stiftung, der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, der Förderung durch Lotto Toto, der Robert Bosch Stiftung, der IKEA Stiftung und der Unterstützung vieler regionaler Partner konnten eine Reihe bis dahin ungewohnter Theaterformen erprobt, entwickelt und zur Nachahmung weitergegeben werden.
Nicht allein die dafür empfangenen Preise und Auslobungen, sondern gerade die Wirkung in unserer Stadt Halle und ihrer Umgebung bestärkten uns auf unserem Weg.
Das Thalia Theater war bereit diese Erfahrungen in die GmbH einzubringen.
Die Vielfalt unseres Angebotes: eine Mischung aus mindestens jeweils zwei Neuinszenierungen für 6 Altersgruppen zwischen 4 und 18 Jahren, der Erfolg der alle zwei Jahre stattfinden Kinderstadt, die Durchführung der Werkstatttage des Kinder- und Jugendtheaters in Zusammenarbeit mit der ASSITEJ e.V. bis 2004, die kontinuierlichen theatralischen Interventionen im Stadtraum, der Schwerpunkt nicht nur neue deutsche Dramatik vorzustellen, sondern anhand Frankreichs, Tendenzen der dramatischen Entwicklung Europas auch zu spiegeln und nicht zuletzt das durch die großzügige Unterstützung der Deutsche Bank Stiftung mögliche Stipendiatenprogramm - jungen Hochschulabsolventen die Möglichkeit zu geben an einem regulären Theater über andere Formen der Kunstvermittlung, also dessen Abschaffung oder notwendige Veränderung nachzudenken – wiegte uns in die Gewissheit, ein wesentlicher und unverwechselbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in Halle zu sein.
Circa 25 Inszenierungen erblickten im Thalia Theater in jeder Spielzeit das kritische Licht der Öffentlichkeit. Nicht vergessen werden darf die kontinuierliche Zusammenarbeit mit benachteiligten Jugendlichen und Randgruppen aus unserer Region. Diesen jungen Menschen eine Chance zu geben, die normaler Weise, den Weg zu uns gar nicht finden, ist eine nicht zu unterschätzende Leistung des Thalia Theaters.
Selbstverständlich eckt man damit auch an, sorgt für Konfliktstoff und galt auch immer mal wieder als Nestbeschmutzer. In der Vergangenheit sind wir mit unterschiedlichen Institutionen, Verbänden und Gruppierungen dazu im Gespräch geblieben.
Fazit nach noch nicht zweijähriger Zugehörigkeit in der Theater, Oper und Orchester GmbH ist, dass diese Arbeit nicht gebraucht wird und unsere Angebote austauschbar sind.
Die Investition in die Zukunft der heranwachsenden Kinder und Jugendlichen, die vom Thalia Theater geleistet wurde und die wir bereit sind weiterhin zu leisten, wird o h n e D e b a t t e zugunsten eines schnellen temporären Sparerfolgs liquidiert.

Annegret Hahn
Intendantin Thalia Theater
Halle, 9. Oktober 2010
Thalia Halle: auf den Punkt
so ist die sache auf den punkt gebracht. Bravo!
Thalia Halle: Danke, Frau Hahn!
Bravo, Frau Hahn!!!! Und genau aus diesen genannten Gründe, kann und darf das Thalia nicht geschlossen werden!!!!!!!!!!1
Thalia Halle: unglaubliche Leistung
habt ihr wirklich jede spielzeit 25 inszenierungen rausgebracht.
das ist eine unglaubliche leistung.
kindertheater ist das sinnigste mittel gegen pisa,und bildungsnotstand.
man darf solche theater gar nicht schliessen.
Thalia Halle: nahezu ein Verbrechen
@ 7

Ja ! Ich war eingangs des Jahres in Halle und kann das nur bestätigen: das Thalia in
Halle hat bis zum heutigen Tag wirklich viel geleistet, ich sah, um nur ein Beispiel zu
nennen, "Kritische Masse" von Bukowski, gespielt von einem Ensemble aus Hartz IV-
Empfängerinnen/Empfängern: das war teilweise mehr als bemerkenswert.
Zudem werden dort zahlreiche Abende angeboten, die das sogenannte "Forum-
theater" nach Augusto Boal pflegen: Solcherlei kommt zum sonstigen Betrieb eines
überregional angesehenen Kinder- und Jugendtheaters noch hinzu.
Ein Theater, das vor Halle-Neustadt keineswegs Halt macht, im Gegenteil, ganz im
Gegenteil: nahezu ein Verbrechen, das antasten zu wollen..
Thalia Halle: ein Muss!
zu "nahezu ein Verbrechen"
Ja, man bemerkt, dass Arkadijs Kommentar voller Ermotionen steckt. Ich selbst habe gestern noch eine Karte für "Das Ballhaus" ergattert und bin begeistert. Was dieses Ensemble, unter Regie von Ute Raab, auf die Bühne gebracht hat, ist einfach fantastisch. Ein Abend ohne Worte mit Emotionen und Musik, fantastischen Schauspielern als Tänzer!!!! Diese Inszenierung ist ein MUSS!!! Der Beifall hat es bewiesen.
Thalia Halle: Link zur Recherche
Unter folgendem link, können geneigte Zeitgenossen noch einmal versuchen, nachzuvollziehen, mit welchen Intentionen die Gründung der TOO GmbH (Kultur GmbH Halle) vorangetrieben wurde und was daraus bis jetzt geworden ist: http://buergerinfo.halle.de/_frame.asp - Ist man da gelandet, klicke man freundlicherweise auf recherche und die gesamte Verlogenheit dessen, was jetzt, leider auch, in der Presse behauptet bzw. (ich versuche freundlich zu bleiben) unüberprüft wiederholt wird, entblättert sich.
Denn eine der Hauptbegründungen für die Gründung der GmbH lautete, mit dieser neuen Betriebsform (GmbH!!)ließen sich neue Geldgeber, also Gesellschafter aus dem Umland von Halle (Saalkreis) gewinnen. Das wurde in der zweiten Jhreshälfte 2008 sowohl im Kulturausschuß, dann im Finanz-, dann im Hauptausschuß und schließlich im Stadtrat (bei dessen Sitzung am 26. November 2008 die Gründung der GmbH dann beschlossen wurde) immer wieder betont. Das alles ist in den Beschlußvorlagen, den Beschlußtexten (einschließlich aller Änderungsbeschlüsse usw.) und den Sitzungprotokollen, die freizugänglich auf der Seite der Stadt Halle nachzuverfolgen sind (siehe obigen link-Verweiß), zu überprüfen.

Jetzt heißt es kurz, die GmbH wurde aus Sparzwängen gegründet. Das mag zwar journalistische Interpretationsfreiheit sein - es gab aber keine direkte politische, offizielle Verlautbarung dazu. Es hieß: Effizienz, weitere Entwicklung des hohen künstlerischen Niveaus ... bla, bla, bla ...

Das ist jetzt ein furchtbar langweiliger Text zu diesen völlig absurden, miesen, respektlosen Vorgängen, wie sie sich gerade in Halle abspielen. Aber es ist der Versuch, die Verantwortlichen an ihrem letzten Zipfel Integrität zu packen und noch einmal genau zu überlegen, was sie da gerade tun (außer eben ihre politische und moralische Integrität gänzlich zu verlieren)

Eigentlich müßte ich wieder mal Liebermann zitieren ...
Thalia Halle: besinnt euch!
das ist jetzt wahrscheinlich auch nur emotional aber den ersten teilsatz aus shakespeares wie es euch gefällt: die ganze welt ist eine bühne ... das hat doch das thalia halle in den letzten jahren ständig bewiesen. überall wurde gespielt. jeder ort wurde auf seine bespielbarkeit geprüft und oft, sehr oft wurde halle wieder und wieder etwas besonderes - wo nicht überall theater, spiel möglich wurde - das muß man erst mal machen. und jetzt solls das so einfach gewesen sein?! mies! Kein geld mehr? glatte lüge. narzistisches gehabe einiger weniger betriebswirtschaftlich erkrankter in zeiten in denen es soviel mehr um soziale, künstlerische, politsche kompetenz geht. wer soll denn die wesentlichen fragen stellen, wenn nicht eine theatermacherin wie frau hahn und ihre leute?!
mann, ihr wichtigen leute da in halle: besinnt euch. es ist dringend!
Thalia Halle: Materialien
aus Amtsblatt der Stadt Halle (Saale) vom 9. April 2008 16. Jhrg./07

„Am Dienstag, dem 1. April, stellte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados in einem Pressegespräch Rolf Stiska als Gründungsgeschäftsführer der zu bildenden Kultur gGmbH vor.

Rolf Stiska sagte: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Ich habe bereits 15 Jahre als Generalintendant an einem Mehrspartenhaus in Chemnitz gearbeitet und weiß genau, worauf es ankommt. Es darf sich nichts verschlechtern. Jetzt gilt es, genau hinzuschauen und zu klären, wo und wie effektiver gearbeitet werden kann.“ ...
"Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados betonte im Pressegespräch, dass die kaufmännische Betriebsführung der Oper und der Sprechtheater der Stadt unter einem Dach … sinnvoll sei. … Die künstlerische Freiheit der Spielstätten bleibe selbstverständlich in vollem Umfang gewährleistet, so die Oberbürgermeisterin.“


Aus Mitteldeutsche Zeitung vom 29. Mai 2008

„Stichtag 1. Januar
Wichtig ist Rolf Stiska, der sich für seine Aufgabe auch dank der Perspektive von außen gewappnet sieht, der Erhalt aller Bühnen - in einem Mehrspartenhaus, das die Eigenständigkeit der künstlerischen Leiter garantiert. … Und einen Punkt stellt der mit 66 Jahren noch einmal angetretene Experte unmissverständlich klar: "Alles, was ab dem 1. Januar 2009 in Halles Theatern geschieht, wird kaufmännisch von mir verantwortet."

Aus Ad hoc news

30. April 2009
„Stiska: Kultur GmbH hatte guten Start
Halle (ddp-lth). Die seit Jahresbeginn agierende Kultur GmbH in Halle hatte nach Ansicht von Geschäftsführer Rolf Stiska einen guten Start. Es sei gelungen, alle Häuser finanzierbar zu machen und die volle Angebotsbreite zu erhalten.“
Thalia Theater Halle: keine Zeichen der Solidarität von Oper oder Orchester
es ist doch ein witz das dieselben sparkommisare die immer alles outsourcen wollen immer wieder theater dazu nötigen zu fusionieren.
beides mit der begründung es wäre wirtschaftlicher.
was bei fusionierung aber immer passiert ist das der grösste partner sich auf kosten der kleineren teile saniert. herr stiska der opernfürst zeigt das par excellence.
wirklich beschämend ist das man weder vom theater noch von oper oder orchester irgendein zeichen von solidarität hört.
die wollen eure kollegen abwickeln und rausschmeissen!-ist euch das wirklich so egal.
habt ihr mitgekriegt das sich in hamburg gerade alle kulturinstitutionen mit dem schauspielhaus solidarisiert haben,ziemlich laut sogar.
fällt euch da nicht auch was ein?
gebt euch nen ruck,es kann doch nicht nur darum gehen selber verschont zu bleiben.
Thalia Theater Halle: es gibt einen Bildungsauftrag
Man versteht die Welt nicht mehr. Da gibt es einen Bildungsauftrag, an dem ein Kinder- und Jugendtheater einen großen Beitrag zu leisten hat... alle Welt redet davon... das Kinder- und Jugendtheater tut alles dafür... und jetzt verabschiedet sich die Stadt Halle davon... es ist nicht nachzuvollziehen... Politiker von Halle, überdenkt... !!!! Das Thalia hat große und tolle Sachen vollbracht... und es wird es auch weiterhin... man muss es nur lassen...
Thalia Theater Halle: Tipps in Sachen Kündigung
Hey, ihr Leute vom Thalia,
das mit ner Nichtverlängerungsmitteilung ist nicht so einfach: Bevor diese Mitteilung ausgesprochen werden kann, muß es eine Anhörung geben, bei der beiden Parteien die Gelegenheit gegeben wird, ihre Position zu erklären - es handelt sich de facto um ein Vertragsgespräch - zu Beginn der (gegenseitigen) Anhörung muß die Entscheidung offen bleiben. Danach muß das Ganze bis spätestens 31. Oktober (2010) schriftlich fixiert bei der Partei vorliegen, die einen Nachteil von einer Nichtverlängerungsmitteilung zu tragen hätte. Nochmal im Klartext: Wenn ein Theater den Vertrag eines/einer Schauspielers/ Schauspielerin (und all derer, die einen NV-Bühne-Vertrag haben) nicht verlängern will, dann muß die Leitung ihn oder sie zu eben dieser Anhörung s c h r i f t l i c h einladen, die Anhörung muß durch eine/n Beisitzer/in protokolliert werden. Die Leitung des Theaters muß in dieser Anhörung klar formulieren, warum sie den Vertrag mit dem oder der betreffenden Schauspieler/in / Mitarbeiter/in nicht fortsetzen will bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen fortsetzen würde. D.h. nur festzustellen, wir wollen das Theater nicht mehr, wollen deshalb das Ensemble auflösen, ist kein hinreichender Grund. Im Zweifel ist die Einhaltung des Vertrages also einklagbar. Anders als bei einem Intendantenwechsel z. B. müssen konkrete Gründe vorliegen (der/ diejenige hat silberne Löffel geklaut z. B. oder eben ernsthaft stagniert er/ sie in seiner/ ihrer künstlerischen Leistung, hat keine entsprechende Arbeitseinstellung, hat mehrfach s c h r i f t l i c h e Abmahnungen (die müssen dokumentiert sein) bekommen, hat sich sonst wie n a c h w e i s b a r entgegen der politischen Linie des Hauses öffentlich geäußert oder verhalten). Ist man Mitglied in einer Gewerkschaft kann man einen Beistand mitbringen, der/die allerdings kein Rederecht hat. Schriftlich kann man darüber hinaus auch einen anderen "Beistand" (Ensemblesprecher/in z.B.) anmelden. Die schriftliche Einladung muß spätestens 14 Tage vor dem jeweiligen Anhörungstermin bei der entsprechenden Person eingetroffen sein.
Es fällt mir nicht ein, wie Herr Stiska, der diese Anhörung veranlassen muß (im Zweifelsfall kann er jemanden beauftragen, der bei der Anhörung in seinem Namen wirkt), argumentieren wird, daß die jeweilige künstlerische, schauspielerische, theaterpädagogische (usw.) Leistung nicht mehr den Kriterien und Erwartungen der TOO gGmbH entspricht.

Sollten die doch irgendeinen fiesen Dreh finden, dann geht einfach nach dem 31. 10. nicht mehr zur Probe, auf die Bühne, ans Telefon oder ins Büro. Meldet Euch krank! Was sollen sie gegen jemanden unternehmen, dessen/deren Vertrag ohnehin nicht mehr verlängert wird. Das Ihr dann dem Haus nachweislich Schaden in welcher Weise auch immer zufügen würdet, muß dann ein Bühnenschiedsgericht oder Arbeitsgericht entscheiden.

Bis dahin: Bleibt stark und fordert Solidarität ein! Sie steht Euch zu.

(Anmerkung: Diese Hinweise sind sachlich nicht durchgehend richtig. Bitte informieren Sie sich in arbeitsrechtlichen Fällen grundsätzlich bei Ihrem Rechtsbeistand oder Ihrer Gewerkschaft. Georg Kasch für die Redaktion)
Thalia Theater Halle: es gab mal Visionen
Es gab Zeiten, da hat der (neuberufene) Intendant des Puppentheaters der Stadt Halle (Rolf Vogt wurde beurlaubt/ entlassen) Christoph Werner (damals noch im Mühlweg) dem Thalia Theater Halle (Annegret Hahn war im selben Jahr Intendantin dieses Hauses geworden) aus einem finanziellen (unverschuldeten) Engpass geholfen und dem Thalia 25.000 DM aus dem Budget des Puppentheaters zukommen lassen, um die Kinderstadt zu installieren.
Es gab Zeiten, in denen der Stadtrat der Stadt Halle beschloß, daß das Puppentheater der Stadt Halle keinen regulären Kinderspielplan aufrecht erhalten muß, da es ja das Kinder- und Jugendtheater Halle gibt, der Kultur- und Bildungsauftrag für Kinder und Jugendliche also an einer klaren Adresse stattfindet.
Es gab Zeiten, da drafen sich die hallischen Intendanten Froböse, Sodann, Hahn, Werner und respektierten einander und klärten miteinander welche jeweiligen Profile ihre Häuser haben.
Und dann: Sodann ging (die Gründe lasse ich unkommentiert), Werner übernahm, scheiterte aber offenbar (zieht sich zurück auf die kleinste Sparte), Froböse setzte sich nach Italien ab, das Schauspiel bekommt einen neuen Intendanten (wer bezahlt den eigentlich - 100.000 bis 120.000 Euro pro Jahr mit Arbeitgeber-Anteil?) Und die Intendantin des Thalias, Frau Hahn, macht unbeirrt weiter. Ihre Konsequenz wird jetzt mit "Ensemble-Auflösung" - was für ein grausames Wort (wird das Ensemble zur Auflösung ins Säurebad gesteckt, oder was?), belohnt? - bestraft!

Warum hat eigentlich die Kulturinsel Halle, also nt und pt immer noch eine eigene web-site, das Thalia aber nicht mehr?

(...)
Es gab Zeiten, da hatte die Stadt Halle noch Visionen ...
Thalia Theater Halle: besser genau informieren
Liebe NV Bühne - Beschäftigte,
so gut wie keine der Angaben aus dem Beitrag von e.e. (Nr. 15) zur Nichtverlängerung ist korrekt. Bitte informiert Euch also genau, wie die tatsächlichen Regelungen ausgestaltet sind.
Thalia Theater Halle: Ungenauigkeiten
stimmt, da sind wirklich eine reihe ungenauigkeite drin (Nr. 15).
z. B. ist folgender kleiner Abschnitt die richtige Formulierung:

laut Normalvertrag (NV) Bühne Änderungen 2006

"Die Einladung zur Anhörung hat künftig schriftlich zu erfolgen. Eine besondere Schriftform wird nicht vorgegeben. Aus den bisherigen Regelungen ergibt sich, dass die Einladung fünf Tage vor der Anhörung erfolgen muss. Die Einladung zur Anhörung gilt nur dann als ordnungsgemäß zugestellt, wenn der Arbeitgeber nachweisen kann, dass die Absendung der Einladung fünf Tage vor der Anhörung an die dem Arbeitgeber bekannte Adresse erfolgt ist."

Alle wesentlichen Dinge sind unter §61 des Vertragswerkes NV Bühne nachzulesen.

Hier ein link dazu:

http://www.luebeckonline.com/mustervertraege/uwg/urheberrecht/buehne/anstellungsvertraege-buehne/normalvertrag-nv-buehne.html

Achtung! es gab in den letzten Jahren immer wieder Änderungen. Sind aber auch alle schriftlich festgehalten und unter obigem link nachzuverfolgen.

Viel Glück
Thalia Theater Halle: Korrektur
Auch hier eine kleine Korrektur:
die von f.e. im Link erwähnte Version ist von 2002 mit beigefügten Änderungen von 2006. Also völlig veraltet, da es inzwischen eine Version vom 12.04.2010 gibt. Außerdem werden auf dieser Website für die komplette (veraltete!) Fassung 39,00€ fällig. Dieses Geld kann man sich sparen.
Thalia Theater Halle: endlich Staatsziel Kultur ins GG
...das, was Frau Hahn da schreibt, bewegt einen wirklich...anscheinend macht Eine da alles richtig und wird doch abgestraft...wiederum ein Argument mehr, die kulturellen Leistungen endlich im GG und den Haushalten festzuschreiben...an den Kindern und Jugendlichen sparen...was für eine Schande...
Thalia Theater Halle: Solidarität der Freien Theater
Die Tatsache der beabsichtigten Schließung und alle sich allmählich zeigenden Hintergründe machen mich sprachlos. Liebes Thalia, seid der Solidarität der Freien Theater im Land versichert.
Thalia Halle: Wer wehrt sich? Was gibt es anderswo?
@ Marusha

"Das Ballhaus" - klang in der Tat spannend, was ich dazu gelesen habe, würde da auch versuchen, ne Karte für zu ergattern, ist nur leider von Kiel aus schwer möglich.
Ebenso schwer ist es, zum Glück gibt es Stimmen wie in § 20 und 21, natürlich, von hier aus halbwegs vernünftig einzuschätzen, wie sich die Verhältnisse vor Ort bezüglich der involvierten Personenkreise (Frau Pabst, die im "Ballhaus" mit von der Partie war, sah ich noch im "Personenkreis 3.1" von Noren am bat ...) darstellen.
Man stellt sich das schnell so vor, daß eigentlich die schwierige Lage geradezu erzwingen müßte, daß jene Intendantinnen und Intendanten, die just die Tage in Halle zum "Intendantenvorspiel" geladen waren, am Rande ein Zeichen gesetzt haben müßten, daß so ein starker Druck, so ein Eingriff, Kontaktaufnahmen solcherlei Artung ziemlich erfordert: ist diesbezüglich irgendetwas geschehen ?
Wie ist das Bild in den anderen Sparten; gibt es dort "geteilte Voten", eindeutig Solidarisierungsbereite oder lediglich Besitz-
standswahrung in eigener Sache ??
Was hört "man" so von anderen Kinder- und Jugendtheatern zu dem Thema, das jetzt in Halle aufgekommen ist ???
In Kiel wird das "Werftparktheater" (unser Kinder- und Jugendtheater) gerade renoviert: es ist fest im Stadtteil Gaarden verankert und zieht durchaus eine ganz eigene "Zuschauerschicht"
ins Theater. Ein Stück wie "Klamms Krieg" wirkt hier seit über 9 Spielzeiten in die diversen Klassenzimmer der Schulen Kiels hinein,
sehr erfolgreich, was auch der Anstieg bei den Theatergruppen an den Schulen belegt (Mettenhof hat dafür sogar mittlerweile eine neue Aula bekommen, mit Betonung der Möglichkeit, dort Theater stattfinden lassen zu können, mit Betonung der Einrichtung des Schulfaches "Darstellendes Spiel").
Ich erwähnte das "Forumtheater": wie nah ist ein solches am Sozialen Kompetenztraining, das Firmen und Therapieeinrichtungen immer verstärkter berücksichtigen !: diese sehr positive Entwicklung ausgerechnet mit der Beschneidung eines erfolgreichen Kinder- und Jugendtheaters zu beantworten, das ist einfach ein Unding..
Thalia Theater Halle: das gibt es alles am Thalia Halle
@Arkadij
Ich würde dir gern all deine Fragen beantworten, doch ich kann es nicht. Ich bin "nur" Theatergängerin. Was hinter den Mauern des Thalia Theaters geschieht, weiß ich nicht. Dein Text steckt wieder voller Emotionen. Auch am Thalia wird seit Jahren "Klamms Krieg" gespielt. Ich habe es gesehen, damals noch im "Kleinen Thalia", was ja auch schon leider Legende ist. Es brilliert ein Harald Höbinger. All die Sachen, Forumtheater, Darstellendes Spiel passieren alles an diesem grandiosen Thalia. Wie kann man das denn einfach schließen????????????
Thalia Halle: überzeugende Beispiele fürs Rettungen fehlen
Werter Arkadij Zarthäuser ,

also ein wenig scheint sich etwas zu bewegen. Wieviel das nützen kann, ist im Moment aber nicht absehbar.

Frau Dr. Richter hat ja, wie oben (s. Nr.2) schon notiert, den Brief der ASSITEJ gegen die Schließung mit unterzeichnet. Und im Stadtrat regt sich auch Widerstand: Sabine Wolf, die für das Neue Forum im Stadtrat sitzt und Mitglied des Aufsichtsrates ist, hat sich, neben anderen, ebenfalls klar zu Wort gemeldet. - Es gibt diese online-zeitung in Halle "halleforum" (einfach mal googeln). Die Redaktion dort bemüht sich sehr um ausgewogene und genaue Berichterstattung. Und dort gibt es auch wie hier auf nachtkritik.de ein Forum, in dem man alle Themen diskutieren bzw. kommentieren kann. Auf der Seite der GDBA wird auch relativ ausführlich berichtet. In der FRIZZ-Ausgabe für Halle gab es in den letzten Heften immer wieder Berichte und Interviews, die sich mit der Situation der TOO GmbH beschäftigen.
Bei all der Lektüre wird, m.E., deutlich, was ich, oben unter Nr.3, schon im letzten Jahr wahrnahm. f.e. schrieb unter Nr.2 von systematischer Entsolidarisierung der halleschen "Kulturinstitutionen" - liest man ein paar der statements der anderen Spartenleiter, dann scheint dieser Eindruck nicht zu trügen.
Als Nicht-Hallenser kann ich allerdings nicht einschätzen, wie sich die Mitarbeiter der anderen Sparten, die Bürger der Stadt usw. positionieren (werden).
Das Problem, wie schon bei allen anderen Theaterschließungen in den letzten zwanzig Jahren, scheint mir zu sein, daß es kein überzeugendes Beispiel für die "Rettung" einer Bühne oder Sparte gibt. Woher soll aber der Mut kommen, daß man etwas bewirken kann, wenn die Wirklichkeit uns ständig etwas anders lehrt ...
Thalia Halle: alternativ Gehaltsverzicht aller Sparten
das überzeugende beispiel gibt es, es steht auch als alternativvorschlag im raum: haustarifvertrag und gehaltsverzicht in allen sparten. aber soviel mitgefühl mit kollegen, die auf die strasse gesetzt werden, kann man nicht verlangen, nicht wahr?
Thalia Halle: unterschreiben gegen die Schließung
Googlen!!!!! Petition Schließung Thalia Theater Halle und unterschreibt!!!!!!!!!!!!!
Thalia Halle: wir dürfen hoffen
@ 23 und 24
Vielen Dank, Marusha und Herr Ender, für die prompten Antworten und Hinweise.
Immerhin gibt es jetzt diese Petition: wir dürfen hoffen.
Ähnlich wie im "Wuppertalfall" werde ich so gut wie möglich den weiteren "Verlauf" verfolgen und ggfls. das Kleine, mir zu Gebote Stehende, auch ich bin ja nur ein Zuschauerwesen, tun, damit das Thalia in Halle eine Zukunft hat: eigentlich sollte es sich diese schon seit einiger Zeit viel mehr schon erspielt haben: ein Blick auf
die Landkarte auf der Petitionsseite signalisiert, daß viele das offenbar nicht nur
in Halle bezogen auf das Thalia in Halle genauso sehen.
Liebe Grüße aus Kiel, Ihr AZ
Thalia Theater Halle: "Das Ballhaus" kommt wieder
@ Arkadij

Übrigens wird es am 22., 27. und 28.Oktober drei zusätzliche Vorstellungen "Das Ballhaus" geben.
Thalia Theater Halle: Hinweis website
Neue Website gegen die Schließung Thalia Theater Halle:
Thalia21.de
Thalia Theater Halle: Bühnenbahnsteig?
@ Marusha
Das ist eine sehr gute Idee mit den zusätzlichen Vorstellungen, ich selbst werde leider auch diese nicht wahrnehmen können; derweil läuft die Petition ja wirklich gut an !
Möglicherweise schreibt jemand aus Halle einen Zuschauerbericht zu "Das Ballhaus"
und/oder zu anderen Sachen: auch das hilft ... und ist weit darüberhinaus meines-
erachtens eine Chance, nachtkritik de. als "Bühnenbahnsteig", wie ich das nenne,
zu stärken. lg aus Kiel
Thalia Theater Halle: Widersprüche
@ 25

Die Aufforderung zu Mitgefühl, wie Sie es nennen, an die Adresse der Kollegen der anderen Sparten, ist unnötig und nutzlos ohnedies, denn auf der Vollversammlung der Mitarbeiter der TOO gGmbH, Tage vor dieser unsäglichen Aufsichtsratsentscheidung, gab es eine klare Zusage der Belegschaft und der Gewerkschaftsvertreter, Haustarifvertragsverhandlungen aufzunehmen.
Unnötig also, da die Mehrheit der Mitarbeiter dieser GmbH offensichtlich Herz und Verstand genug besitzen.
Nutzlos, da die Gespräche zur Nichtverlängerung der Verträge der betroffenen Ensemble-Mitglieder und Mitarbeiter bereits gestern stattgefunden haben. Und es ist nicht zu erwarten, daß sich bis 31. Oktober etwas an der Totschlag-Politik der Geschäftsführung, der Aufsichtsräte, die sich für die Schließung ausgesprochen haben und der Oberbürgermeisterin etwas ändern wird.
Der Beginn der Haustarifvertragsverhandlungen ist für den 2. November vorgesehen. Herr Katzer, Betriebsdirektor der GmbH, gab in der Mitteldeutschen Zeitung als Begründung für diesen (späten) Termin lediglich an, daß vier Gewerkschaften, die Geschäftsführung und den Deutschen Bühnenverein an einen Tisch zu bekommen, eben nicht eher möglich gewesen wäre. (Übrigens ist Herr Katzer außerdem Geschäftsführer des für die Bühnen in Sachsen-Anhalt zuständigen Landesverbandes Ost des Deutschen Bühnenvereins.) In einem Interview mit Kulturjournalist Andreas Hillger für die MZ (erschienen am 26. September 2010) ließ Herr Katzer sich allerdings wie folgt zitieren:

"...(Theater)können nur als Mehrspartenhäuser überleben, weil Spartenschließungen ja dazu führen, dass die verbliebenen Künstler mehr spielen müssten. Das hieße, dass statt 80 Aufführungen einer Sparte vielleicht 120 gezeigt werden müssten. Dann sinkt aber die Auslastung - und billiger wird es auch nicht."

Zur Frage, was der Bühnenverein denn tun könnte heißt es von ihm:

"Wir können zwischen den Theatern und den Städten vermitteln, da ja beide Seiten bei uns Mitglied sind. Zudem können wir intervenieren, wenn es politische Vorstöße gibt, die an den sachlichen Gegebenheiten vorbeigehen und nur populistischen Wert haben. Denn faktisch ist es doch so, dass auch die Schließung eines Theaters zunächst Kosten verursacht. Das wird in den Debatten allerdings gern übersehen."

Mit diesem Manne müßte man Mitgefühl haben.
Thalia Theater Halle: alleine weiter?
Sehr geehrte nachtkritik.de-Redaktion,

vielleicht ist der Bericht unter folgendem link (auf die Seite von halleforum) Ihnen ja eine Meldung wert.

http://www.halleforum.de/Halle-Nachrichten//28579

Weiterhin vielen Dank für Ihre Bemühungen
wolf
Thalia Theater Halle: Appell
I hurt my self today...
diese theater geben kindern, jugendlichen und auch kulturschaffenden eine stätte des tun´s, des sinn´s und des sein´gerade das thalia theater in halle wurde in den letzten jahren der ursprünglichen idee zur öffentlichen förderung von theatern gerecht:
es hat als haus inszenierungen und künstlern raum gegeben, themen zu bearbeiten und stoffe zu entwickeln, zu interpretieren und zu inszenieren, die neben einem reinen unterhaltungswert auch eine politische und soziale dimension erreichen. durch dieses teilweise brutalste offenlegen von themen wurde partizipert, das was auf der bühne stattfand war oft streitbar und: es wurde gesehen und gehört und dann diskutiert und kommuniziert, und das ist das tollste, was kunst auch im allgemeinen bewirken kann...
das thalia hat angebote erschaffen, die ein erwachsenentheater nicht mal so nebenbei abspulen kann: eine gesellschaftlich wirklich relevante und verortete art von theater im ursprünglichen sinne der idee einer unabhängigkeit der kunst von kommerz...
auch die auffassung, das theater wirklich für kinder und jugend gemacht wird, sei es inhaltlich auch mal abseits von pickeldy und frederick zu schauen was noch so geht, sei es vom gesamten jugendlichen umfeld her, das das thalia sich in der kardinal-albrechtstrasse geschaffen hat, aber eben auch zeitlich... früh und auch abends nach acht... welcher jungendliche geht früh freiwillig ins theater...
theater mit einer solchen traute werden leider immer weniger. unter den jeweiligen parolen wie auslastungszahlen- spardruck- fusionierungen- besucherschwund- abwanderung- einnahmenseite- zuschauerzahlen- lownownewbudget- 15000 arbeitslose schauspieler- und wie diese ganzen worte und phrasen einer sich selbst ernannten, vermeintlich betriebswirtschaftlich denkenden neuen kulturmacherelite auch so heißen mögen, wird leider immer mehr aus einer reinen, oft auch verständlichen existenzangst heraus gearbeitet und es entsteht immer öfter wenig... das war am thalia nie so... schon deshalb, als gegenpol zur verflachung, verarmung und verängstigung der deutschen kultur -arbeiter und -landschaft ist ein solches theater erhaltenswert.
nun aber zusätzlich dazu, denen, die scheinbar und absurderweise wieder keine lobby haben, nämlich kindern und jugendlichen etwas zu nehmen, grenzt für mich wirklich an wahn und man weiß gar nicht mehr, wie man sich demokratisch dazu verhalten soll, da dieser ganze schließungsvorgang etwas so undemokratisches hat und an die guten alten alleinherrscherzeiten erinnert, dass man langsam lernt zu verstehen, woher es kommt, wenn sich menschen in diesem gefühl eigener handlungsunfähigkeit beginnen zu radikalisieren. die konsequenzen solches handeln sind nicht errechenbar und immer erst später und zusammenhangslos sichtbar, und dies ist nicht gut und eine wiederum angstmachende gefahr.
diese sonderbaren auffassung einer demokratischen stadtregierung ist nicht mehr verständlich, wenn stadtväter bzw. vom volk gewählte vertreter die verantwortung für ihre theater in der summe freiwillig aus der hand geben und sie an die kunst betreffend fachfremden geschäftsführern und gmbh´s weiterreichen... absurd... der nächste schritt ist es, den batzen geld für schulen, kitas, bildung und soziales neu zu schaffenden skbs-gmbh´s zu überreichen... hat man das auch verantwortungsmäßig vom tisch...
selbst in eine solche struktur hineinversetzt, ist es unverständlich und ein zeichen von der unfähigkeit einer leitung, die schließung des kinder- und jugendtheaters zu zu lassen und sogar zu befürworten, nicht für einen erhalt zu kämpfen. selbst in einen solch ideenlosen einsparwillen einer geschäftsführung hineinversetzt, ist es immer noch eine versagen eben dieser, wenn die stadt halle eine gmbh-ründung in auftrag gibt, die als aufgabe hat, die kulturbetriebe der stadt zu vereinen, zu erhalten und diese dann geschaffene gmbh nach nur zwei jahren vor der insolvenz steht. und das aus gründen einer normalen, absehbaren tarifsteigerung. in der freien wirtschaft hätte ein aufsichtsrat seine geschäftsleitung, herrin über ein 36 mio budget nach einer solchen kette des versagens fristlos entlassen, vielleicht sogar haftbar gemacht und ihm nicht noch mehr vollmachten in die hand gedrückt... aufwachen demos...
ich kann nur an die vernunft und das demokratieverständnis appellieren:
erhaltet dieses theater. es wird fehlen.
You're going to reap just what you sow...
Thalia Halle: Offener Brief Matthias Brenner
Hier der offene Brief des designierten Intendanten des neuen theaters in Halle, Matthias Brenner an die Intendantin Annegret Hahn.

Der offene Brief ist inzwischen umgezogen und findet sich hier:

http://www.nachtkritik.de/images/stories/pdf/Halle/2010-10-27 offener_brief_matthias_brenner.pdf

die Redaktion
Thalia Theater Halle: Doppelmoral
da hat annegret hahn den mathias brenner fuchsteufelswild gemacht, und da fühlt er sich berechtigt, sie öffentlich blosszustellen.
mit wirren unterstellungen von einem vermeintlichen abspaltungswillen, der in seiner unverfrorenen faktenlosigkeit an rufmord grenzt.
(...)
wieviel narzissmius denn noch?
und all das theatralische klagen über krokodilstränen und doppelmoral.
herr brenner hat vor wenigen monaten allen schauspielern versichert, dass niemand gekündigt wird. das war natürlich schon damals recht fragwürdig. inzwischen haben 4 schauspieler ihre kündigung erhalten.
soviel zur doppelmoral.
Brenners Offener Brief wg. Thalia Theater: verwirrtes Geschreibsel
Na, da war ich erst einmal platt, als ich das lesen mußte. Was für ein verwirrtes, verwirrendes Geschreibsel.

Verwirrend ist unter Anderem, daß sich nicht klar erkennen läßt, ob der Mann ernst meint, was er da schrieb. Ist das eher eine Aneinanderreihung von (vielleicht rotweinseligen) Nachtgedanken oder verbirgt sich da ein weiterführendes Anliegen?

Wieso nutzt er die Form eines „Offenen Briefes“, wenn er „noch ein paar Fragen, welche er Frau Hahn stellen möchte, da von ihm immer dringender eine öffentliche Stellungnahme erwartet wird“? - Was ist denn ein Offener Brief anderes als eine öffentliche Stellungnahme?!

Er gesteht ein, daß sich seine Fragen wie Unterstellungen lesen lassen, während er (wissentlich oder nicht) die Technik der pejorativen Fragestellung benutzt, um, tja was? - egoistische Beweggründe zu unterstellen. Und das ist entweder unverschämt oder er käut vorhergegangenes Briefing wieder. (Mir ist bewußt, daß das ebenso pejorativ ist. Ich unterstelle dies absichtlich!)

Dann benutzt er im Zusammenhang mit der Person Annegret Hahn die Attribute provokant, widerborstig, unbequem, nicht gesprächsbereit, widerwillig. Er wirft ihr, geschickt verschwiemelt, künstlerisches Mittelmaß vor und zusätzlich politische Sehnsüchte und Begehrlichkeiten.

Und, mit Verlaub, welche Absicht verfolgt er mit der Feststellung, daß Annegret Hahn die „Protestwelle in die Hände spielt, um ihr eigenes Theater zu gründen“?

Und Folgendes kann sehr leicht überprüft werden: Annegret Hahn ist betriebsrechtlich (durch die Geschäftsordnung der TOO gGmbH) verpflichtet gewesen, bei den Anhörungen (was für ein Hohn in diesem Wort liegen kann), die den Nichtverlängerungsmitteilungen vorausgehen (-gingen), anwesend zu sein. Sie hatte zuvor rechtliche Beratung gesucht und ihr mußte unmißverständlich klar gemacht werden, daß sie an dieser „Aktion“ aktiv teilnehmen muß, wenn sie nicht rechtlich belangt werden will. Also kann keine Rede davon sein, daß Annegret Hahn etwas zu tun glauben mußte (oder eben „wollte“), zu dem sie niemand „zwingen“ konnte.

Ey Leute, und was ist dann da plötzlich für ein pathetisch-lyrischer Mittelteil? Stefan! Helfen Sie! Schreiben Sie bitte eine Posse darauf! Dann wird das Ganze, vielleicht, irgendwie erträglicher.

Am Ende hat er mich dann doch noch überrascht. Wieso unterbreitet er in seinem „Grundkonzept, Ende vergangenen (2009!!) Jahres an den Aufsichtsrat zum Findungsverfahren der neuen Intendanz“, daß er „märchenhafte Stoffe“ der „Weltliteratur zur Weihnachtszeit“ am nt „anbieten möchte“ und wieso denkt er „seit er Christoph Werner kennt“ über „Koproduktionen für Kinder, Jugendliche, …“ nach? Wieso bespricht er mit seinem Vorgänger Theater für Kinder und wendet sich erst im Februar 2010 an Annegret Hahn?
Er schreibt zwar darüber, daß er das Thalia ganz toll findet usw. findet, daß das ein ganz toller CD-Spieler ist, Annegret Hahn und ihr gegenwärtiges Ensemble aber ne CD, die nicht funktioniert - also Auseinandersetzungen mit den Geschichten der Zeit, den Problemen der Region und den Kids und Jugendlichen Quark sind und wir uns wieder auf die stories des 19. Jahrhunderts („Oliver Twist“, „Peter Pan“, Pinocchio“) besinnen sollten.

Was für ein öffentliches Statement für eine designierten Intendanten!
Brenners Offener Brief: Sprichwort
in halle werden die dummen nicht alle. so ein altes sprichwort. jetzt ist auch brenner ein hallenser.
Matthias Brenners Offener Brief: Versprechen
Lieber Matthias Brenner,
kehren Sie doch bitte erstmal vor Ihrer eigenen Tür.
"Mach Dir keine Sorgen" heißt das neue geflügelte wort am nt.
Laut brenner sollte kein Schauspieler des nt- ensembles gekündigt werden. Er wolle sich erstmal alle während seiner ersten spielzeit als intendant anschauen. Damit wurde das Ensemble und der Betriebsrat bei Brenners Intendantenbewerbung geködert. Zum Ende der Kündigungsfrist sieht das alles ganz anders aus...
Thalia Theater Halle: der Abgrund schaut Dich an
sehr richtig, 38. und 37.
und eins wäre garantiert nicht dumm: die weiterführung des thalias als kinder-u. jugendtheater, und zwar ohne wenn und aber. jedoch die wenns und abers von brenner erinnern an nietzsches satz; wer zu lange in einen abgrund schaut, den schaut der abgrund an ...
Brenners Offener Brief: was ist die Absicht?
"ìhrem begehren eh ein eigenes theater gründen zu wollen in die hände spielen."frau hahn möchte also ihr eigenes theater samt damit verbundener subventionen und ensemble loswerden und hat deshalb den stadtrat um subventionskürzung gebeten.herr brenner hat wirklich originelle interpretationsansätze.vielleicht sollte er es in der politik versuchen.während seine spartenkollegin mit händen und füssen versucht die schliessung zu verhindern hat er nichts besseres zutun als (...) ihren ruf zu beschädigen mit offensichtlich recht abwegigen behauptungen.was bezweckt er damit?
kann es sein das das eigentliche ziel dieses briefes ein bisschen
rückenwind bei den entscheidungsträgern der stadt halle ist.
die unterstellung jemand der sich massiv gegen die kündigung seiner schauspieler gewehrt hat und nur mit androhung von rechtsmitteln dazu bewegt werden konnte diese auszuführen(Annegret Hahn),habe dies in wirklichkeit aktiv verfolgt und eigentlich bezweckt,das empfinde ich schlicht als bösartig.
Thalia Halle: Offener Brief von Manfred Linke
siehe www.thalia21.de

Mit einem Offenen Brief an die Kultusministerin Frau Prof. Wolff und die Oberbürgermeisterin Szabados hat Dr. Manfred Linke, ehemaliger Direktor des Zentrums Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts, gegen die Schließung des Thalia Theaters protestiert.

Dr. Manfred Linke
(...)


Frau
Kultusministerin
Dr. Brigitta Wolff
Turmschanzenstr. 32
39114 Magdeburg


„Abwicklung“ des Thalia Theaters Halle

Sehr geehrte Frau Ministerin,

mit Entsetzen habe ich von Ihrer Absicht, der des Kultusministeriums des Landes Sachsen-Anhalt und der Institutionen der Stadt Halle erfahren, dass das Kinder- und Jugendtheater der Stadt Halle, das Thalia Theater, aus Kostengründen „abgewickelt“ werden soll.

Bei allem Verständnis für die Finanznöte des Landes und der Stadt halte ich das für eine äußerst kurzschlüssige Entscheidung, die nach meiner Meinung die Folgen einer solchen Maßnahme – halten zu Gnaden! – nicht bedacht hat.

Ich habe mich gefreut, dass meine Heimatstadt und das Land Sachsen-Anhalt 2008 „Theater der Welt“ ausrichteten, ein Festival. an dessen Etablierung und Fortführung ich in meiner Zeit als Direktor des Zentrums Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts (1982-1991) mitgearbeitet habe. Es war gewiss ein künstlerisches wie finanzielles Wagnis, das aber sehr zum Positiven ausschlug. Es zeigte die Weltoffenheit des Landes und der Stadt, aber vor allem die Neugier und Begeisterungsfähigkeit des Halleschen Publikums.

Ich nehme an, dass die Institutionen des Landes und der Stadt das Festival nicht als ein Feuerwerk verstanden, nach dem man dann das übrige Licht ausdrehen kann. Kontinuität ist insbesondere im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters nötig; das Heranführen der jungen Generationen an das Erlebnis der Bühne ist von eminenter Wichtigkeit. Denn hier ist der Ort, an dem sie in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien aufgesucht, kind- und jugendgemäß erreicht und ihr Interesse am lebendigen Spiel entwickelt werden. Wie sollen sie erfahren, dass es etwas viel Unmittelbareres und damit Aufregenderes und damit die Beteiligung Herausforderndes als das Geschehen in der Glotze gibt? Theater entwickelt, anders als diese, wie die Literatur die Phantasie der Heranwachsenden.

Das Land hat das Glück über ein traditionsreiches Kinder- und Jugendtheaters in Halle zu verfügen (dessen Gründung ich als Heranwachsender erlebt habe), das in seiner über 50jährigen Geschichte bis heute viele Erfolge mit seinem jungen Publikum feiern konnte. Dass es von denen angenommen wurde, für die es bestimmt ist, weiß ich von vielen Theaterleuten, die einmal Teilnehmer oder Mitarbeiter des von mir 1969 bis 2005 geleiteten Internationalen Forums junger Bühnenangehöriger in Rahmen des Berliner Theatertreffens waren.

Ich bitte Sie dringlich, die Entscheidung zu überdenken, das Fortbestehen des Thalia Theaters zu sichern, den Kindern und Jugendlichen in Ihrer Stadt nicht diese Erfahrungs-Perspektive zu nehmen und ihnen damit ihre geistige und emotionale Zukunft zu verbauen.

In der Hoffnung, dass Sie das Thalia Theater Halle gemeinsam mit der Institutionen der Stadt erhalten, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Thalia Halle: Hinweis auf Offenen Brief von Klaus Staeck
Und es gibt weitere sehr prominente Unterstützung für das Thalia.

Der untenstehende link führt zu einem Offenen Brief des Präsidenten der Akademie der Künste zu Berlin, Klaus Staeck. Und dieser Brief ist endlich wieder einer von der seriösen Sorte. Vielen Dank.
Vielleicht gibt es ja von irgendwo her auch noch ernstzunehmende Unterstützung für den fristlos gekündigten und mit Hausverbot belegten Schauspieler Axel Gärtner. Er ist seit inzwischen dreißig Spielzeiten am Thalia Theater Halle engagiert (gewesen?) und muß sein öffentliches Engagement in seinem und für sein Theater und gegen dessen Schließung jetzt mit Rauswurf bezahlen. Sehr sehr betrüblich ...


http://salikus.de/media/pdf/2010-11-10_akademie-der-kuenste.pdf
Kommentar schreiben