Das Programm der Salzburger Festspiele 2011 steht
Die üblichen Verdächtigen
Salzburg, 10. November 2010. Wie die Salzburger Festspiele mitteilen, steht das Programm für das Jahr 2011 fest. Neben der Wiederaufnahme von Jedermann (alles bleibt beim Alten, nur die Guten Werke spielt nun Lina Bachmann) und Ein Sommernachtstraum holen die Festspiele wieder ein Who is Who des deutschsprachigen Gegenwartstheaters an die Salzach.
Roland Schimmelpfennig inszeniert seine Auftrags-Uraufführung Die vier Himmelsrichtungen. Darin treffen sechs Menschen in einer Großstadt aufeinander, "wobei sich ihre schicksalhaften Lebensläufe durch Perspektivwechsel und Rückblenden erst ganz zum Schluss offenbaren", wie die Festspiele schreiben. Mit dabei: Kathleen Morgeneyer, Almut Zilcher und Sven Lehmann; sein Festspieldebüt gibt Ulrich Matthes.
Für eine weitere Uraufführung liefert Peter Handke den Text: Immer noch Sturm sei "eine Art Traumspiel, in dem ein Erzähler die Geschichte seiner Familie, und darin auch seiner Leute, der slowenischen Kärntner erzählt". Dimiter Gotscheff führt Regie, und ein Begleitprogramm trommelt zum Ruhme Handkes und Österreichs.
Nicolas Stemann hingegen eifert Peter Stein nach und plant beide Teile von Goethes Faust (eine öffentliche Probe war schon in Hamburg zu sehen) als Marathonvorstellungen an vier Wochenenden auf der Perner-Insel Hallein. In der Programmreihe "Auf eigene Faust" wird dann Daniel Kehlmanns Stück Geister in Princeton der – nach dessen Auslassungen zum Regietheater erfürchtig harrenden – Öffentlichkeit in einer szenischen Einrichtung präsentiert. Auch in der Reihe dabei: Klaus Maria Brandauer und Ben Becker.
Apropos Peter Stein: Der inszeniert lieber Oper. Und zwar Giuseppe Verdis Macbeth.
Beim selben Autor und bei seinem Leisten bleibt Thomas Ostermeier, der nach Hamlet und Othello seine Shakespeare-Erkundungen mit der Inszenierung von Maß für Maß fortsetzt. In den Hauptrollen: Burg-Legende Gert Voss und Schaubühnen-Star Lars Eidinger. Schaubühnen-Chefautor Marius von Mayenburg übersetzt neu.
Das Young Directors Project 2011 zeigt im gesamten Stadtraum Produktionen aus den USA, Dänemark, Schweden, Großbritannien und Belgien. Den Auftakt macht das Kopenhagener Performance-Kollektiv SIGNA mit der speziell für und in Salzburg entwickelten Auftragsarbeit Das ehemalige Haus.
(Salzburger Festspiele / geka)
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Urspünglich ging die Information von Herrn Kasch noch weiter. (...)
Warum fehlt jetzt der Rest? Vielleicht aus Platzgründen. Oder wollte man eine unliebsame Diskussion vermeiden?
Ich würde übrigens keinen Finger rühren, wenn ich für die Neuübersetzung nichts bekäme.
(Werter Flohbär,
es ging in der nachträglichen Bearbeitung nicht darum, eine Diskussion zu vermeiden, sondern eine Meldung eine Meldung sein zu lassen.
MfG, Georg Kasch für die Redaktion)
ein traumspiel von peter handke
dimiter gottscheff, almut zilcher und klaus maria brandauer
so sage ich mir jetzt
ich bin ich und setze mich selbst
und setz ich mich selber
als nicht gesetzt, nun gut!
setz ich ein Nicht-Ich dazu
in die erste reihe
ob ich mir das leisten könnte
leisten sollte?