Starke Präsenz und nachhaltige Wirkung

7. Januar 2011. Wie die Akademie der Darstellenden Künste bereits im Dezember bekannt gab, wird der Gertrud-Eysoldt-Ring in diesem Jahr anlässlich der 25. Verleihung zweimal vergeben, und zwar an Schauspielerin Kirsten Dene (Jahrgang 1943) und an den Schauspieler Alexander Khuon (Jahrgang 1979) ausgezeichnet.

Die in der Kuratoriums-Sitzung der Ringelband-Stiftung der Stadt Bensheim von Peter Iden bekannt gegebene Entscheidung bezieht sich bei Kirsten Dene sowohl auf die Lebensleistung als auch auf ihre herausragende Leistung in zwei aktuell laufenden Aufführungen. An der Schaubühne Berlin ist sie in der Rolle der Gunhild in Ibsens John Gabriel Borkman (Regie: Thomas Ostermeier, 2008) zu sehen und am Burgtheater in Wien in der Rolle der Violet Weston in Tracy Letts Eine Familie (Regie: Alvis Hermanis, 2009). Für diese Arbeit wurde sie in diesem Jahr mit dem "Nestroy" als beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Mit Alexander Khuon werde ein Schauspieler der jüngeren Generation ausgezeichnet, der auf der Theaterbühne immer wieder eine starke Präsenz gezeigt hat. Mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring soll vor allem seine Leistung in der Rolle des Schriftstellers Trigorin in Tschechows Stück Die Möwe gewürdigt werden, das derzeit im Berliner Deutschen Theater zu sehen ist. Großen Erfolg habe er auch an der Seite von Corinna Harfouch und Ulrich Matthes in "Wer hat Angst vor Virginia Wolf?", und, so die Pressemitteilung, in der Verfilmung von Marcel Reich Ranicki "Mein Leben" hinterließ er ebenfalls nachhaltigen Eindruck.

Akademie-Präsident Hermann Beil äußerte sich nach der Bekanntgabe der Preisträger "richtig glücklich" über die Entscheidung der Jury. Beide seien "sehr, sehr gute Schauspieler" und verdeutlichten gleichzeitig die große Spannweite des deutschsprachigen Theaters.

Die Entscheidung für den mit dem Eysoldt-Preis verbundenen Förderpreis für junge Regisseure ist noch nicht gefallen. Hier wird die Entscheidung am 10. Januar von Klaus Völker bekannt gegeben. Die Eysoldt-Preise werden am 12. März (Samstag) im Parktheater Bensheim verliehen.

(sik)

 

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