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Gezuckerter Weltekel

von Georg Petermichl

Wien, 12. Februar 2011. "Wir existieren nur / wenn wir sozusagen / der Mittelpunkt der Welt sind," räsoniert der alte Schauspieler, und fasst damit den Kern der unbequemen und großartigsten Figuren des österreichischen Autors Thomas Bernhard (1931-1989) zusammen. Die meisten davon sind unzufriedene Aufsteigermenschen, die unbedingt existieren wollen und folgerichtig ihre Welt verkleinert haben. Und zwar soweit, dass ihnen der Platz im Mittelpunkt gesichert ist: Rund herum bleiben Verlierertypen, Quasseltanten, und überhebliche Dramatiker hängen, bockstarr schauen sie ins tyrannisch gleißende Ablicht ihres persönlichen Lebensmonsters.

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Gert Voss
© Monika Rittershaus

Diese Balance macht Bernhard-Hauptfiguren so verständlich: Sie sind grausam, aber sie haben sich selbst dafür Gesellschaft geschaffen. "Die Wünsche aufgegeben / aber mich selbst habe ich nicht aufgegeben / Wir schulden niemandem etwas / Alle schulden uns alles / aber wir schulden niemandem etwas." Ein anderer Kernsatz, den Gert Voss mit Beiläufigkeit bedacht hat.

Allerletzte Koketterie

Er gibt den Solisten in "Einfach kompliziert", das soeben zu Ehren von Bernhards 80. Geburtstag Premiere hatte. "Wir" hat er hochgezogen, der Rest ist dünnstimmig. Der alte Schauspieler ist allein und hat sozusagen den Tod seines Bernhard-Charakters überdauert: Er hat alle ihm Nahestehenden bereits verloren, die einzige Bezugsperson ist ein Mädchen – Katharina (Viktoria Niebauer), die ihm jeden Dienstag und Freitag die Milch bringt, was ihr der alte Schauspieler im zweiten von drei Akten mit Lebensweisheiten, Abmahnungen und selbstreferenziellen Monologen dankt.

Claus Peymann, der für sechzehn von zwanzig Bernhard-Uraufführungen verantwortlich zeichnet, hat das Stück für das Wiener Akademietheater eingerichtet. Inhalt: Der alte Schauspieler nagelt eine Sesselleiste an, beschließt endgültig, die Wohnung mit 82 Jahren nicht mehr auszumalen, setzt sich die Krone von Shakespeares Richard III. auf. Bekommt Besuch von Katharina. In seiner allerletzten Koketterie vertraut er dem Mädchen an, dass er Milch hasst und sie die einzige Person ist, die er noch sehen möchte: Starker Tobak für die Neunjährige. Und – wahrscheinlich am darauffolgenden Milch-Tag – entscheidet er sich für Käse anstatt Wurst, bleibt ungeduldig aber allein.

Abschied vom Mäusevolk

Es passiert wenig, in den zwei Aufführungsstunden. Dem Stücktext haftet ein fremder Hauch von Pathos an, was daran liegen könnte, dass er zum 80. Geburtstag für Bernhard Minetti geschrieben wurde – laut Bernhard ein Ausnahmeschauspieler. Und in gewisser Weise stellt es den Nachsatz zum Ensemblestück "Minetti" (UA: 1976) dar. Was bleibt nun von der Vorstellung – die am 17. Februar auch im Berliner Ensemble Premiere feiert? Was nimmt jemand mit nach Hause, der zur Zeit der Uraufführung etwa so alt war wie jetzt die neunjährige Katharina?

Claus Peymann und Gert Voss bekommen vom Wiener Publikum minutenlangen Applaus und Standing Ovations. Und: Endlich bekommt man wieder ein informatives (bildreich recherchiertes) Programmheft der Dramaturgin Jutta Ferbers – mittlerweile eine Seltenheit im Burgtheater. Gert Voss gibt dafür einen altersverschrobenen Schauspieler. Er präsentiert ihn verlebt, völlig zahnlos, so als müsste eine Bernhardfigur nur ihr Umfeld verlieren, um gesellschaftstauglich zu werden.

Zu Beginn liegt er zerknautscht am Boden, montiert die Sesselleiste- vielleicht trennt er sich dabei von den letzten Untertanen, dem Mäusevolk. Dann wieder tänzelt er gewandt durch den Raum, die Haare genauso zu Berge gekämmt, wie seine Hände verrückt in den Himmel ragen, eine Wolldecke als Lendenschurz – wirkt possierlich anstatt kampfgeschult. Er redet mit seinem Spiegelbild. Oder mit seinem Schatten im Sonnenlicht des übergroßen Fensters. Rund um ihn bröckelt der Putz von der ausgewaschenen Wand auf die kärgliche Kemenateneinrichtung. Die ist nach hinten gelehnt und ansteigend (Bühne und Kostüme: Karl-Ernst Herrmann).

Ins Kindchenschema versinken

Letztlich bleibt aber zu hoffen, dass wir, die erst "nach Bernhard" das Theaterlicht erblickten, Thomas Bernhard nicht so erinnern müssen: Zu sehr in sich gekehrt, zu wohlwollend oder hysterisch vor sich hinsäuselnd ist dieser Hauptcharakter. Voss nützt seine akrobatische Mimik; aber nur zur fröhlichen Bebilderung seines Charakters, das Publikum versinkt im Kindchenschema.

Nach den Hörspiel-CDs, der Gesamtausgabe, dem Burgtheater-Fest, der Fotoausstellung, den Zeitzeugen-Berichten, ihren Berichtigungen zu den gemeinsamen Skandalen und ihren Inszenierungen, also: Beim nächsten Mal wäre man froh über Bernhard-Figuren ohne nostalgischen Zuckerguss.

 

Einfach kompliziert
von Thomas Bernhard
Regie: Claus Peymann, Bühne und Kostüme: Karl-Ernst Herrmann, Dramaturgie: Jutta Ferbers, Licht: Ulrich Eh.
Mit: Gert Voss, Victoria Niebauer, Alice Prosser oder Wilhelmina Mischorr (in Berlin).

www.burgtheater.at

 

Mehr lesen? Ein Blog zur Berliner Premiere der Inszenierung von Esther Slevogt.

 

Kritikenrundschau

"Einfach kompliziert", das "subtilste Kammerspiel aller Bernhardstücke", sei eigentlich "unspielbar, weil irgendwann die gespielte Wut öde werden muss, die gespielte Eitelkeit gefällig, die gespielte Langeweile langweilig", meint Dirk Schümer in der Frankfurter Allgemeinen (14.2.2011). Bernhard Minetti habe bei der Uraufführung die Herausforderung bewältigt, "indem er sich selbst gab", Gert Voss hingegen zerkaue das Stück nicht, "er zelebriert es – ähnlich wie Pablo Casals einsam, virtuos und genussvoll eine Bach-Suite auf dem Cello spielte". Voss kenne "Rezept und Nebenwirkungen zu gut, um sein Publikum mit Chargieren und Extravaganzen abzufüttern. Er liefert lieber die Entzauberung, die Reflexion gleich mit." Regisseur Peymann laufe "zu alter Behutsamkeitsform auf". Er gebe Voss "in Karl-Ernst Herrmanns wundervoll bröselndem, kunstvoll zerwohntem, ausgeblichenem Zauberraum ganz kleine Fingerzeige, wie man Bernhard als Partitur phrasiert und seine Bravourarien immer wieder neu verziert. Mehr als dieses alles braucht es nicht, um den größten Toten unserer Literatur, den dramatischsten Untoten unseres Theaters wieder zu beschwören."

"Voss, der in Wien kein Publikum hat, sondern eine Gemeinde, schreit, flüstert, deklamiert, schlägt Nägel in die Wand, verschüttet Milch und streckt Schopenhauer die Zunge heraus", schreibt Uwe Mattheiss in der tageszeitung (14.2.2011). "Er hämmert die ganze breite Schauspielklaviatur rauf und runter in Mikrometerdistanz an der Outrage vorbei, aber immer von unsichtbaren Fäden in der Form gehalten. Das Ganze ist das Virtuosenspiel einer fremden Epoche. Seine Würde besteht darin, wie der Protagonist, von dem es erzählt, unaufhörlich weiterzuspielen, selbst um den Preis des Verlustes von Zeitgenossenschaft." Wo Thomas Bernhard heute stehe, erfahre man aber nicht. "Allerdings zieht die Aufführung, was den reflektierten Umgang mit Text und den schauspielerischen Mitteln betrifft, hierzulande wieder eine Gürtellinie ein gegen einen kontinuierlichen Niveauabfall, der in der Nach-Peymann-Ära im Grunde alle großen Häuser in Wien ergriffen hat."

"Es wäre natürlich töricht, Minetti gegen Voss auszuspielen", mahnt Helmut Schödel in der Süddeutschen Zeitung (14.2.2011), "aber trotzdem muss gesagt werden, dass Peymann es nicht geschafft hat, mit seinem Schauspieler einen Ton und eine Haltung für diese Figur zu finden. Voss zieht einfach alle Register, als habe er, wie der Alte, zu lange in 'Ludwigshafen' gespielt. Dieser Ludwigshafener Naturalismus ist Voss' frühes Ende an diesem Abend. Er, verlassen von aller Magie, und Peymann, weit entfernt von einer letzten Modellinszenierung." In dem Stück gebe es "nichts Originales, alles ist Zitat. Darüber hat sich die Regie keinen Kopf gemacht, sondern alles vom Blatt geleiert." Peymanns "fade und uninspirierte Regie zeigte auch keinen Weg in einen zukünftigen Umgang mit Thomas Bernhards Dramen. Es war mattes Veteranentheater, das bei der Premiere in Wien bejubelt wurde".

In der Frankfurter Rundschau (14.2.2011) wundert sich Stephan Hilpold, warum Peymann, Voss und Co "zur Selbstfeier ein Stück ausgegraben haben, das zwar vieles enthält, wofür man Bernhard mögen muss, das aber zu seinen schwächsten zählt". Klar, da könne "man noch einmal schön in die Grantelei und Mieselsucht, die Hybris, Lächerlichkeit und Narretei des Thomas Bernhard und seiner Figuren tauchen. Das macht Gert Voss denn auch mit großer Lust." Diese Kunst sei indes "in der Zeit stecken geblieben". Voss, "der vor 25 Jahren am Burgtheater einen umjubelten Richard III. gab, spielt jetzt am selben Haus Richard den Mäusekönig: Man kann sich vorstellen, wie das alle Beteiligten amüsiert. Über solche Pointen kommt der sich wie Gummi ziehende Abend allerdings nicht hinaus."

Für Ulrich Weinzierl in der Welt (14.2.2011) hingegen handelt es sich bei "Einfach kompliziert" "nicht um Resteverwertung, eher um Verdichtung von Leitmotiven, konzentriert auf eine Person: 90 Minuten Greisengroll, Weltekel und -flucht, Scheitern als hohe Kunst betrachtet, Leben im Existenzkerker." Dass Gert Voss "wieder unter seinem einstigen Leibregisseur auftritt, ist kein geringerer Glücksfall als Peymanns gebrochenes Versprechen nach Bernhards Tod, künftig kein Drama des Verstorbenen zu inszenieren. Wir fühlen uns als Passagiere einer Zeitreise mit wundersamem Nostalgie-Effekt: Was dazwischen lag, wirkt wie ausgelöscht, altes Herz wird wieder jung." Gert Voss erreiche "ein unvergleichliches Niveau, vereint höchste Musikalität der Sprache mit jener der Bewegungen und der Mimik: der Königsnarr als Narrenkönig, der Untergeher als heimlicher Sieger." Dass all das nicht zum Selbstzweck verkomme, "ist Peymanns Verdienst. Immer noch weiß er besser als jeder andere im deutschen Theater Bernhard-Partituren umzusetzen: mit äußerster Genauigkeit, in puristischer Strenge und traumtänzerischer Leichtigkeit."

"Bernhards ingeniöse Meditation über die Kunst und die ihr zugrunde liegenden Täuschungsmanöver ist 'naturgemäß' ein Hochseilakt", schreibt Ronald Pohl im Standard (14.2.2011). Claus Peymanns Regie sei "von vollendeter Musikalität: Sie bringt die Motive und Kantilenen dieses unendlich herzzerreißenden Stückes hellauf zum Leuchten. Sie vertreibt die Manierismen, die Voss' Spiel gelegentlich anzuhaften begannen wie Spinnweben, mit einem Hauch Klarheit. Sie zeigt eine Bochumer Provinzknallcharge auf dem schwindelerregenden Gipfel ihrer eingebildeten Königswürde."

"Diese Aufführung ist ein Triumph", jubelt Norbert Mayer in der Presse (14.2.2011): Peymann beweise auch "an diesem schwierigen Kammerspiel, wie sensibel er mit Bernhards Sprachkunst umgeht, und Voss ist ein würdiger Erbe Minettis." Mitten im Satz, "und zwar immer an der richtigen Stelle", ändere Voss "schlagartig den Ton. Aus einem renitenten 82-Jährigen, der alle überlebt hat, wird dann für Momente ein Wissender, der sich an Shakespeare und Schopenhauer abarbeitet: 'Das Geborenwerdenverbrechen ist nicht zu verzeihen.'" Fazit: "Ein großes Solo für Voss, makellos, eine herrlich zurückhaltende Inszenierung von Peymann, die den Schauspielerkönig gewähren und alle Facetten seiner Kunst zeigen lässt."

Altes Theater, nicht modisch, also auch nicht altmodisch", schreibt Peter von Becker im Berliner Tagesspiegel (19.2. 2011). Bestärkt von Claus Peymann, gehe Gert Voss weit über alles "eitle Virtuosennummern-Rampenarientheaters" hinaus. Man sehe in 100 Minuten gleichsam "das Menschheitsdrama des Altwerdens, des Spielens gegen den eigenen Tod". Dies aber "nicht als Tragödie. Sondern als Narrenkönigsfarce." Wie einst der Clown Charlie Rivel jaule Voss die rührendsten Jammertöne. "Und bildet er sich für Sekunden mal eine zweite Jugend ein, mit groteskem, äffischem Bubengrinsen, ist im nächsten Moment das Gesicht wie erloschen. Ein Gesicht, das ist das Tollste, das hier ganz ohne Reden und Rasen zur großen Bühne wird."

Gert Voss sei vieles an diesem Abend, aber nicht der durchsichtige, "Geistestheaterkopf", für den Bernhard seinen Monolog geschrieben haben, schreibt Doris Meierhenrich in der Berliner Zeitung (19.2. 2011). Denn aus Sicht der Kritikerin kann man Bernhards Übertreibungskunst nicht mit "breitem Schauspielertheater, mit gespielten Menschen und Menschlichem" zu fassen kriegen, "sondern indem man Gedachtes darin durchhörbar macht." Und dennoch. Das Merkwürdige dieses Abends sei nicht, "dass das Voss-Spiel in der breiten Gefühligkeit so bernhardfern bleibt, sondern, dass es, nimmt man Bernhard wirklich ernst, in dieser Gegenbewegung schon wieder besonders bernhardnah ist. 'Immer gegen alle gespielt' sagt Voss, der Alte, 'Theaterkunst/ Terrorismus'. Und flugs liegt Bernhard selbst in der 'Theaterfalle', die er sich erschrieb."

Kommentare  
Einfach kompliziert, Wien: vernehmlich gegähnt
Standing Ovations gab es doch eigentlich nur von André Heller und diesem Kritiker von News, der so gern Kulturpolitiker wäre, oder? Sogar die ehemalige Kulturstadträtin Pasterk hat laut vernehmlich gegähnt - offen und ehrlich, wie es ihre Art ist! Und das wirklich tolle Programmbuch wurde vom Berliner Ensemble mitgebracht, das Burgtheater konnte oder wollte sich nur eine Art Abendzettel leisten. Peinlich.
Einfach kompliziert, Wien: was wirklich peinlich ist
@ 2 Peinlich ist einzig und alleine ihre Verlogenheit!
Einfach kompliziert, Wien: leibhaft anwesendes Genie
wen minetti sehnsucht befällt während er gert voss sieht-ist das nicht die wahre nostalgie?
wer ein leibhaft anwesendes genie nicht wahrnimmt weil er bei einem verstorbenen weilt.
ein klein wenig mehr herablassung des hochgeschätzten kritikers zu seinem natürlich beklagenswert langweiligen gegenstand, der aber immerhin allgemein anerkannt der beste deutsche bühnenschauspieler ist, fände ich angemessen.
ich glaube es gibt nicht wenige menschen die ihre qualen gerne auf sich genommen hätten um bei diesem abend dabei sein zu dürfen.
Einfach kompliziert, Wien: lieber Gegenargumente posten
Wieso denn so untergriffig? Was an meinen Aussagen ist denn falsch? Standing Ovations gab es wirklich nur von diesen Personen und dass das Programmbuch vom BE stammt kann man doch im Impressum nachlesen!? Und dass das Burgtheater zum 80. Geburtstag Bernhards nur einen Faltzettel hergibt, finde ich wirklich peinlich. Immerhin hat Bernhard hier ja eine lange Geschichte. Also bevor Sie beleidigend werden: Lieber Gegenargumente posten.
Einfach kompliziert, Wien: im Aufwärmen unschlagbar
Wer ins Theater geht um sich zu quälen, sollte vielleicht zu Hause bleiben. Nun muss ja der Kritiker von Berufs wegen hingehen und da kann er schon mal ruhig ein wenig seufzen oder Bernhardsch granteln. Die Kritik fällt hier ja noch sehr gnädig aus, über einen Versuch die Minetti-Inszenierung von Peymann zu konservieren. Und das ist sicher sogar beabsichtig, im Aufwärmen ist Peymann ja unschlagbar. Das nun Voss hier den Minetti geben muss, ist aber schon arg abwertend für ihn selbst und er müht sich redlich diesem Vergleich zu entkommen. Den Gedanken an Minetti wird man aber trotzdem den ganzen Abend nicht los. So war es zumindest in der öffentlichen Probe, die ich am BE sah.
Einfach kompliziert, Wien: Der Schein trügt womöglich
Bei nur zwei UA (Jagdgesellschaft und Heldenplatz) kann man beim Burgtheater sicher nicht von „Tradition“ sprechen! Die Aufführungen waren doch allesamt Gastspiele bzw. Übernahmen aus Bochum, Berlin und vor allem Salzburg oder ganz alt aus Stuttgart („Vor dem Ruhestand“ mit den Schauspielern der UA an der Burg von Claus Peymann neu einstudiert). Die letzten Neuinszenierungen wie "Der Schein trügt" oder „Die Macht der Gewohnheit“ hatten in der Ära Bachler auch kein langes Leben (auf Nebenschauplätzen gab es auch ein paar Roman-Dramatisierungen). Immanuel Kant in der Regie von M.Hartmann ist eine Übernahme aus Zürich. In den letzten Jahren seit Aufhebung des testamentarisch verfügten Aufführungsverbotes war es vor allem das Theater in der Josefstadt, das mit exemplarischen Aufführungen (mit Joachim Bißmeier) in Wien von sich reden machte und nicht die Burg!
Zu „Einfach kompliziert“: Der Abend hat unbestreitbar Längen. Irgendwie kam mir die Aufführung mit Bernhard Minetti damals kürzer und kurzweiliger vor, aber: Der Schein trügt womöglich nach so langer Zeit!
Einfach kompliziert, Wien: der Gerechtigkeit halber
zu Nummer 6: Auch ich erinnere mich der Josefstadt -Aufführungen mit Joachim Bißmeier durchaus gerne, möchte der Gerechtigkeit halber aber hinzufügen,daß der Regisseur der damaligen Aufführungen ein gewisser Wolf-Dietrich Sprenger war. Wo steckt der eigentlich?
Einfach kompliziert, Wien: tatsächlich ein Meisterwerk
@4
Ich habe ein sehr begeistertes Publikum gesehen, dass mit sehr vielen Bravos, stehend und sitzend lange Applaus gespendet hat. Und abschließend im Takt geklatscht hat. Die Zuneigung zur der Produktion wurde nicht - wie Sie es es sichtlich empfunden haben oder empfinden lassen wollen - von Andre Heller und Heinz Sichrovsky (News) gestaltet.

Das Programmbuch, das äußerlich weder dem Burgtheater noch dem BE zuzuordnen ist, ist tatsächlich ein Meisterwerk.
Einfach kompliziert, Wen: allemal einen Abend wert
Ich würde sagen: Voss wie immer, Bernhard wie immer - nichts Neues. Die Atmosphäre bei der Premiere ohne jede Spannung. Am Ende viel Applaus und Standing Ovations, vor allem auch für Peymann (von einem Stehplatz gut beobachtet-nicht nur von Heller und Möchtegern Kulturstadtrat) Offensichtlich eine Aufführung von Freunden für Freunde und da leidet die Objektivität. Ich habe schon Besseres gesehen, aber die Aufführung war allemal einen Abend wert.
Einfach kompliziert, Wien: da feiert eine Theatergeneration sich selbst
Das Programmbuch hat auf der Rückseite die Dramaturgie des Berliner Ensembles als Gestalter angeführt, aber das ist ja eigentlich egal - großartig ist es trotzdem. Die Programmbücher sind einer der wenigen Gründe, warum ich der Peymann-Ära nachtrauere. Da kam nicht wirklich etwas nach, die meisten Programmhefte sind ja mitlerweile eher traurig.

Die Aufführung habe ich weniger großartig empfunden - als "Nachgeborener" (nur wenige Jahre vor Bernhards Tod und Peymanns großen Bernhard-Inszenierungen geboren) - hatte ich bei der Premiere das Gefühl: Da feiert sich vor allem eine Theatergeneration selbst, die (Theatermacher wie Publikum) miteinander gealtert ist und das eigene Theaterverständnis als das einzig Wahre konservieren möchte. Etwa in der Haltung: Was in den 80er Jahren eine großartige Aufführung war, muss es heute auch sein.

Nur: Für mich ist das nicht so, ich habe eher mit Verwunderung auf die Inszenierung geblickt. Nicht falsch verstehen: Ich habe Respekt vor der Aufführung, vor Peymann und Voss. Und ich gönne Ihnen persönlich Ihre Begeisterung für die Aufführung (Denn wenn Theater nicht mehr begeistert ...) Nur: Zu mir hat sie nicht gesprochen, ich fühlte mich auf einer Zeitreise.

Ich habe gerne zugesehen, aber im Theater suche ich dann doch etwas anderes, direkteres. Ich hoffe, da herrscht dann auch Respekt vor so einer Meinung. Bei Peymann und Konsorten kann man den ja nicht erwarten, da wird man mit so einer Meinung als junger Idiot abgestempelt, der keine Ahnung hat, wie Theater gemacht werden muss. Das finde ich schade - dass da so eine Verblendung vorherrscht.
Dabei gibt es durchaus Gegenbeispiele: Breth etwa schafft es immer wieder, einen Neuanfang zu setzen und sich selbst zu hinterfragen. Die "Zwischenfälle" etwa waren (so habe ich es empfunden), treffender, mutiger, zeitgenössischer, gewagter als Vieles, was man sonst sieht. Nur bei Peymann habe ich das Gefühl, er hat gar nicht mehr das Interesse, sich und seine Mittel zu hinterfragen. Und sein Publikum auch nicht.

Wie gesagt: Die Aufführung wird ja ohnehin gefeiert - nicht nur von ihnen. Es sollen alle rein gehen und sie genießen. Nur eben nicht jeden runtermachen, der das nicht so sieht.
Einfach kompliziert, Wien: Gruss vom Minettiplatz
@ Stefan

Naja, also daß der Herr Voss hier den Minetti geben muß, daß das so arg abwertend für ihn ist: das muß freilich auch eher eine Ihrer Satiren sein, oder ?
Es wäre allemal eher abwertend gegenüber Herrn Voß, anzunehmen, er müsse hier noch für irgendjemanden die Klinken putzen.
Minetti ist ein Kieler. Man muß sich nicht erniedrigen, ihn zu spielen.. lg vom Minettiplatz
Einfach kompliziert, Wien: Wenn Peymann zum Publikum spricht …
Liebe Susanne,
du hast recht. Ich habe in Berlin eine Voraufführung gesehen. War gespannt, dann enttäuscht, möchte diesen Abend aber auch nicht missen.
Es gibt so tolles, spannendes Theater, es gibt Aufführungen wie den "Arturo Ui" von Heiner Müller, die ich heute zum 8. Mal sah und die einfach umwerfend frisch ist. Peymann ist das nicht unbedingt. Aber ich genieße es, wenn dieser Mann zu den Voraufführungen zu seinem Publikum spricht. Das hat etwas Vertrautes, etwas Sympatisches. Er hat viel geleistet, und ich freue mich, wenn dieser Bernhard- Peymann- Geist auf der Bühne zu spüren ist. Ein wenig Nostalgie darf im Theater auch sein. Übrigens, die Theaterhefte im BE sind unschlagbar (Dank an H. B.). So etwas gibt es wohl deutschlandweit nicht mehr. Ganze Texte in der Aufführungsfassung mit Streichungen und das für 4 €!!!
Dennoch, in Berlin gibt es viel Spannendes und das BE gehört selten dazu. Darum, liebe Susanne, schön, dass es dich auch in diese Aufführung gezogen hat und vergiss einfach diese Runtermacher auf dieser Seite, alles Möchtegernkritiker, teilweise schlimmer als Stadlmeyer.
Einfach kompliziert, Wien: Wille zum Sesseltausch
ad)10
Mein tatsächlich im Moment sehr heftiger Ärger auf die Kommentare 1 und 4 entstand nicht deswegen, weil dem Schreiber die Aufführung möglicherweise nicht gefallen hat, was sein gutes Recht ist und von vielen persönlichen Komponenten abhängt. Mein Missmut entstand über die, ob als Reaktion auf den Theaterabend oder doch gezielt strategische, vollkommen falsche Darstellung der Publikumsreaktion. Und das finde ich, auch mittlerweile abgeregt, mies.

Beim Programmbuch bezog ich mich auf die Gestaltung, die überlegt nostalgisch, in Schrift und schlichtem Weiß stark an die Programmbücher der Peymann-Burgtheaterjahre erinnert.

ad12)
Natürlich stimmt es, dass Peymann/Voss in Wien einen Vertrauensbonus mitbringen, der in vielen Jahren mit vielen Aufführungen ganz besonderer Qualität entstanden ist. Auch ist wohl der unbedingze Glauben an das Medium Theater, den beide immer wieder ausdrücken, auf das Publikum übergesprungen und gibt dem Publikum meiner Generation den Willen die Bequemlichkeit des Fernsehsessels gegen Unbequemlichkeiten eines Theatersessels
zu tauschen. Ohne jetzt polemisch sein zu wollen: Wenn ich dann eh' wieder nur Fernsehen sehe, geht mir mein bequemer Sessel stark ab. Denn z.B. ARTE, OKTO, 3 SAT etc. haben auch Spannendes zu bieten.
Einfach kompliziert, Wien: Freunde aus vergangenen Tagen
Selten wurde eine Online-Werbung passender geschaltet. Mitten in die Peymann/Voss/Bernhard-Rezension Norbert Mayers hat sich auf der Website der Presse folgender Werbetext eingeschlichen: "Finden Sie hier Ihre Freunde aus vergangenen Tagen wieder. Sie erinnern sich an einen Freund aus alten Zeiten oder die Freundin von der Nachbarschule, aber der Kontakt ist über die Jahre abgerissen. Wie sieht er/sie heute denn aus? Jetzt können Sie diese wiederfinden." Ja, genau, wie sehen Peymann/Voss/Bernhard, unsere Freunde aus vergangenen Tagen, heute aus? Der Kontakt scheint ja in der Tat schon länger abgerissen ... Na, dann schauen wir mal, demnächst auch in Berlin!
Einfach kompliziert, Wien: keine Pächter der Theaterweisheit
Sie haben Recht - aber den "Glauben an das Medium Theater" suchen hoffentlich alle, die Theaterbegeistert sind. Aber genau das sprechen Peymann und Generationsgenossen allen Theatermachern und Theaterzusehern danach ja ab. (In unzähligen Interviews und Publikumsgesprächen erlebt ...)

Dabei finde ich, dass Regisseure wie Castorf, Marthaler, Pollesch, Schlingensief, Alvis Hermanis, David Bösch, Kornél Mundruczó (eine bewusst so bunt und unpassend zusammengewürfelte Mischung) den ureigensten Theatermittel genauso vertrauen, ihnen eine vielleicht noch stärkere Macht zugestehen und sie bewusster einsetzen, als Peymann und andere. Marthaler etwa - also die mittlere Generation - ist doch nun denkbar weit von einer Fernsehästhetik weg. Und viele der jüngsten Generation entfernen sich noch weiter, wenden sich wieder Formen der Integration von Musik- und Sprechtheater zu, etwa David Marton. Diese Leute bewegen mich, mich ins Theater zu begeben.

Und meine Genervtheit von Peymann, Stein und anderen hängt weniger mit deren Inszenierungen zusammen als mit der Haltung, die Theaterweisheit gepachtet zu haben und einzig und allein zu wissen, was Theater ist. Und diese Haltung hat sich auch auf viele Zuseher übertragen, wenn ich etwa in der "Richard II"-Pause am Burgtheater - nachdem ich zu meiner Begleitung etwas Kritischen gesagt habe - angepflaumt werde: Ich wisse ja gar nicht, was gutes Theater sei, ich hätte ja Peymanns Großtaten kaum miterlebt und danach sei sowieso nichts Nennenswertes mehr gekommen.

Ich weiß schon, dass das wahrscheinlich nicht ihre Meinung ist, aber es ist bezeichnend für einen Zustand des Theaters - eine dauernde Entwertung all dessen, was nicht dem eigenen Verständnis entspricht. Ich kenne einige meiner Altersklasse, die nicht mehr ins Theater gehen, weil ihnen diese autoritäre Haltung auf die Nerven geht...
Einfach kompliziert, Wien: Ein Blick in die jüngere Theatergeschichte
@15
Es ist meist schwer zu beurteilen, wer/was war zuerst: Die Henne oder das Ei!

Persönlich glaube ich, dass alle kreativ arbeitenden Menschen sich einen Panzer der nach außen gekippten Selbstsicherheit und auch der tatsächlichen Überzeugung das Beste zu schaffen, zerarbeiten müssen. Sonst landet die ganze Chose in psychischen Problemen, Suff und Tablettenabhängigkeiten. Jedes Buh des Publikums zur persönlichen Katastrophe zu erklären, jedem missmutigen Kritiker entmutigt zu glauben und jede Kollegenschelte, die vielleicht nur Karrieretechnische Gründe hat, ernstzunehmen, halte ich für verfehlte Tugenden in diesen Berufen.

Als Peymann in Wien begann - Sie werden es sicher nicht bewußt miterlebt haben - stand hinter den Angriffen auf den großsprecherischen Piefke auch viel Politisches. Der kurzzeit Unterrichtsminister Zilk (SPÖ),der dann Wiener Bürgermeister wurde, hatte gegen den Willen der Ensemblevertretung (Franz Morak, der dann später Staatssekretät/ÖVP für Kunst wurde/) einen Vertreter des typisch deutschen Theaters bestellt entgegen der damals stark österreichischen Theatertradition, das sich auch kunstpolitisch als Mentor und Beschützer der damals noch kommunistischen Nachbarländer etablieren wollte. In diesem Spannungsbogen wurde dann damals das in Österreich als typisch "piefkonisch" empfundene Verhalten in unzähligen Zeitungsnotizen und Angriffen thematisiert. Namlich: laut, besserwisserisch, etc. (Das lesen und hören Sie allerdings heute noch in Österreich vor jedem Fußballmatch...und alle röcheln dann glückselig, es gab trotzdem Cordoba.) Damals entwickelte sich eine "Schutzgesellschaft" rund um Peymann, die nicht nur diese Angriffe sondern auch die Angriffe einer damals immer stärker werdenden Haider-FPÖ konterte. Dass Sie heute noch in einer Pause von "Richard II" hart angegangen werden, finde ich natürlich schon überzogen.

Als ich hier zum 1. Mal in dieses Forum blickte, las ich mit Erstaunen sehr persönliche - fernab einer seriösen Kunstkritik - beleidigende Statements zu Peymann. Hier weiß ich keine Zusammenhänge, habe aber aufgrund der fehlenden Sachlichkeit doch die Überzeugung gewonnen, dass es wohl wenig mit dem von ihm propagierten Theater zu tun hat.

Als versöhnlicher Abschluss: Ich reiße mich noch immer weit öfter von meinem Fernsehsessl los, als es die sogenannte junge Generation im Durchschnitt tut. Ertrage oft Gott ergeben jede Menge Videoinstallationen, leide stumm unter einer mir viel zu lauten Musik und freue mich, wenn ich einen so geglückten Theaterabend wie David Böschs "Stallerhof" vorgesetzt bekomme.
Einfach kompliziert, Wien: Selbsterkenntnis ohne Ende des Abendlandes
Sie haben Recht - und die Peymann-Wien Beziehung ja auch gut getroffen. Den Beginn seiner Intendanz habe ich wirklich nicht bewusst erlebt, nur deren letzte Jahre.

Aber gerade weil das, was sie sagen, richtig ist, ist das jetzige Verhalten dieser Generation so tragisch: Peymann ist doch in Wien nicht nur auf eine andere Mentalität gestoßen, sondern auch auf eine Vorgängergeneration (sowohl im Theater als auch bei den Besuchern!), die meinte, im Besitz der Theater-Wahrheit zu sein. Und gegen diesen Widerstand musste Peymann sein zu dieser Zeit neues, oft lautes, zeitnahes Theater durchsetzen.

Und jetzt befindet er sich eben in der Position des alten Theatermachers, und sein Publikum, die mit ihm diese Zeit erlebt haben, blicken mit ihm zurück und leben mit seiner Ästhetik. Das soll ja auch sein, aber es wäre doch ein wenig Selbsterkentnis einzufordern (Eben von Theatermachern und Publikum) um zu sehen, dass vieles von dem was nach ihm kam nicht unbedingt schlechter ist, sondern vielleicht nur anders - und dadurch auch zu Menschen mit anderen Erfahrungen spricht.

Auch hier ein versöhnlicher Abschluss: Ich denke, ich bin ähnlich oft im Theater wie Sie - in Wien und anderswo. Auch ich leide - dann eben bei Stein und Bondy. Aber auch da entdecke ich Glanzlichter, die selbstverständlich zeigen, was möglich ist und die mich berühren. Wenn man mal für einen Moment aufhören könnte, das Ende des Abendlandes auszurufen, wäre schon etwas gewonnen.
Einfach kompliziert, Wien: Huddelei und Präzisierung
@zu 15
ich habe wieder einmal gehuddelt, es sollte heißen..

...die österreichische Theatertradition, DIE sich als Mentor...
mit meinem gehuddelten ...DAS würde es sich auf das deutsche Theater beziehen...und würde den Sinn entstellen.
Einfach kompliziert, Berlin: ehrfürchtig uninspiriert
Natürlich macht es Spaß, Voss zuzuschauen, wie er alle Nuancen seiner Figur auskostet, wie er das Pianissimo ebenso beherrscht wie den großen Ausbruch, und doch schleicht sich ein Gefühl der Routine ein, scheint wiederholt der Schatten des großen Minetti, dem Bernhard die Rolle auf den Leib schrieb, sich ber die Bühne zu legen.

Es staubt an diesem Abend, so altbacken, so nostalgisch verklärt, so ehrfürchtig uninspiriert ist das, was Peymann und Voss mit Bernhards Stück (nicht eines seiner stärksten) anstellen. Voss' ist ein Second-Hand-Spiel, das sich nie aus Minettis Schatten befreien kann oder will. Die ganze Inszenierung scheint aus zweiter Hand zu sein. Nichts wird der Vorlage hinzugefügt, eine Interpretation, gar eine Hinterfragung findet nicht statt, die Frage der Relevanz dieses Stückes wird nicht gestellt. Und so ist der Abend ein Abglanz nur einer großen Epoche des deutschen Theaters, eine fahle Kopie eines verblassenden Bildes aus einer anderen Zeit.

(Mehr: http://stage-and-screen.blogspot.com/)
Einfach kompliziert, Berlin: ganz so alt ist Bernhard nicht
@ Prospero,
Sehr treffende Einschätzung, nur vieleicht ändern Sie noch das Alter des Jubilars. Bernhard wäre 80 geworden, ganz so alt ist er dennn doch noch nicht, wie Sie ihn machen wollen.
Einfach kompliziert, Berlin: jung gestorben
Stimmt, ich hatte vergessen wie jung er gestorben war, danke für die Berichtigung!
Einfach kompliziert, Wien/Berlin: auf meine Gefühle verlassen
Als Eine, die sowohl seinerzeit die Minetti-Aufführung(en), als auch die Gert Voss (Aufführungen) gesehen hat,sag ich, ich verlass mich auf das, was ich "gesehen", dabei gefühlt, empfunden habe. Wie könnte ich nach Lesen derartiger "Kritiken" (?)meine Gefühle,Empfindungen auch ändern? oder was bezweckt das sonst? Ein Theaterabend ist doch keine Meinung, die man (frau auch nicht) mit Argumenten verändern könnte" Eine Unterhaltung darüber, auch ein Streiten - Aug in Aug kann interessant sein,kann den Blick erweitern, aber ich kenn' mich gut, kenn' meine Gefühle, meine Empfindungen und ich kann mich auf sie verlassen - ohne es jemals zu sein. Und gerade Thomas Bernhard, da ist vieles, was das VorLeben eines Jeden mit einbezieht, VorLeben,VorBildung,VorFühlen sozusagen und das ist nun mal bei Jede/m unterschiedlich.
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