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Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost für She She Pop und ihre Väter
Ein Indiz für die Lebendigkeit der Freien Szene
Berlin, 7. März 2011. Der Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost für die beste Aufführung an Berliner und Potsdamer Bühnen im Jahr 2010 geht an das Performancekollektiv She She Pop und ihre Väter für ihre postdramatische Shakespeare-Verständigung Testament. Es ist die dritte Auszeichnung für diese Arbeit nach dem Hauptpreis auf dem NRW-Festival "Favoriten 2010" und der Einladung zum Berliner Theatertreffen 2011.
Die "Verspäteten Vorbereitungen zum Generationenwechsel nach Lear", so der Untertitel von "Testament", böten in der "Überzeichnung von Shakespeares 'König Lear' einen gleichermaßen mutigen wie berührenden Dokumentartheater-Abend", heißt es in der von der Morgenpost (26.2.2011) zitierten Jury-Begründung. "She She Pop gehen ein großes künstlerisches Wagnis ein. Sie stehen gemeinsam mit ihren realen Vätern auf der Bühne und verhandeln öffentlich ein sehr persönliches Thema: den eigenen Generationsvertrag."
Der renommierte Theaterpreis der Berliner Morgenpost, der dem Gedenken an den Kritiker Friedrich Luft gewidmet ist, ist mit 7500 Euro dotiert. Zur achtköpfigen Jury gehörten Aspekte-Moderatorin Luzia Braun, Schriftsteller Thomas Brussig, der Gründungsintendant des Deutschlandradios Ernst Elitz, Schauspielerin Martina Gedeck, Morgenpost-Kulturredakteur Stefan Kirschner, die ehemalige Präsidentin des Goethe-Instituts Jutta Limbach, Theaterkritiker Martin Linzer und Schauspielerin Claudia Wiedemer.
"Der Theater-Jahrgang 2010 war in Berlin ein vergleichsweise unspektakulärer", heißt es in der Morgenpost weiter. Lediglich sieben Inszenierungen seien von der Jury für den Friedrich-Luft-Preis nominiert worden, drei davon aus dem Off-Bereich. "Ein deutliches Indiz für die Lebendigkeit der freien Szene. Und für ihr Gespür, Themen auf die Bühne zu bringen, die die Menschen bewegen."
(Berliner Morgenpost/chr)
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