NRW-Gutachten: nur begrenztes Synergien-Potential bei den Ruhr-Theatern
Kooperation mit beschränkter Wirkung
Essen, 19. Mai 2011. Eine Kooperation der Stadttheater in Bochum, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Hagen und Oberhausen besitzt nur begrenztes Einsparpontential. Das geht aus einem Gutachten hervor, das das NRW KULTURsekretariat mit den Kulturdezernenten der Städte bei Culture Concepts sowie der ICG culturplan Unternehmensberatung GmbH in Auftrag gegeben hatte und das heute vorgestellt wurde.
Ziel des Gutachtens war es, Ansatzpunkte für eine Kooperation im nichtkünstlerischen Bereich zwischen den Theatern der sechs Städte zu finden und damit verbundene Effekte einzuschätzen. Dabei ergab sich, dass speziell im Einkauf (Waren und Dienstleistungen), bei einzelnen Funktionen des Marketings sowie im Investitionsbereich Synergien erwartbar sind. Bei den Verwaltungen konnten die Fachleute keine Einsparmöglichkeiten erkennen; sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Logistik beschränkten sich demnach auf einzelne Theater.
Konkret heißt das: Im Bereich Einkauf soll eine elektronische Einkaufsplattform der sechs Theater eingerichtet werden, im Bereich Bauliche Investitionen eine interkommunale Fachgruppe unter Beteiligung der Theater sowie der Städte, im Bereich Marketing ein gemeinsames Call-Center. Außerdem soll hier die Dachmarke "Theater Ruhr" entwickelt werden, die allerdings nicht die Marketing-Autonomie der einzelnen Theater antasten wird.
Wie das NRW Kultursekretariat mitteilt, sollen nun die Empfehlungen des Gutachtens in konkrete Arbeitsaufträge umgewandelt werden. Auch mit seinem Hinweis auf durchaus begrenzte Einsparpotenziale sei das Papier eine realistische Grundlage für die derzeitigen Gespräche mit dem Land Nordrhein-Westfalen zu Theaterfinanzierung und Kooperationspotenzialen.
(NRW KULTURsekretariat / geka)
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