Hauptstadtstudio statt Chemnitzer Dependance

Leipzig/Berlin, 4. Juli 2011. Die Leipziger Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" (HMT) wird ab der Spielzeit 2012/13 mit dem Berliner Maxim Gorki Theater kooperieren, indem sie dort ein Studio eröffnet. Der entsprechende Vertrag, so melden die beiden Kooperationspartner jetzt gemeinsam, sei am 28. Juni vom Rektor der HMT, Prof. Robert
 Ehrlich, und dem Intendanten des Maxim Gorki Theaters, Armin Petras, unterzeichnet worden. Alle Studierenden an dem renommierten Schauspielinstitut "Hans Otto" der HMT werden nach dem zweijährigen
 Grundstudium an der Hochschule im 3. und 4. Studienjahr an einem professionellen Theater in der
 Praxis ausgebildet. Dies geschah bisher über die Studios in Dresden, Halle, Leipzig und Chemnitz.

Im Mai war bekannt geworden, dass die HTM die Zusammenarbeit mit Chemnitz zum Ende des Studienjahre 2011/12 aufkündigen wird, was unter anderem einen Protestbrief des sächsischen Ableger des Bühnenvereins nach sich gezogen hatte. Studiendekanin Prof. Silvia Zygouris bedankt sich nun bei "allen in Chemnitz für die gute Zusammenarbeit und bedauern, dass es zu Spekulationen in den Medien
über die Gründe für den Wechsel gekommen ist. Wechsel der Partner sind in der Theaterlandschaft kein
 ungewöhnlicher Vorgang." In der Vergangenheit seien Studioverträge in Halle, Magdeburg und Weimar
gekündigt und später ein neuer Vertrag mit Halle abgeschlossen worden. "Durch unseren ständigen Kontakt und Austausch mit Theatern im gesamten
 deutschsprachigen Raum sind wir auf das Maxim Gorki Theater besonders aufmerksam geworden."

(Maxim Gorki Theater / Hochschule für Musik und Theater Leipzig / ape)

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Kommentare  
Leipziger Schauspielschul-Studio ans Gorki: schade um Chemnitz
Ich bedaure die Schließung des Chemnitzer Studios sehr. Warum sich die Hochschule ausgerechnet in Berlin einen Kooperationspartner gesucht hat, wo es doch in Berlin mit der UDK und der HfS, ferner der HFF, genügend staatliche Ausbildungsstätten gibt, bleibt mir nach wie vor ein Rätsel. Aber sollen sich die Leipziger doch gern unter die zig tausend Schauspielstudenten und -absolventen in Berlin mischen...sie werden schon sehen, was sie davon haben.
Meine Kritik richtet sich ausdrücklich nicht gegen das Maxim Gorki Theater! Ich finde es einfach ein Unding, wie mit den Chemnitzer Theatern umgegangen worden ist. Eigentlich schade, dass es die einzige sächsische Schule nach Berlin zieht. Hätte man sich doch ebenso gut in andere Himmelsrichtungen orientieren können und zu seinen Wurzeln stehen können: ich denke da an Braunschweig, Weimar, Coburg (mit Matthias Straub hat Coburg einen exzellenten Schauspieldirektor bekommen, der bereits mehrjährige Erfahrung in der Ausbildung mit Schauspielstudenten hat)...
Dennoch wünsche ich allen Studierenden, die es treffen wird, und von denen sich der Großteil auch freuen wird, viel Erfolg in der großen Stadt.
Leipziger Schauspielschul-Studio ans Gorki: auf dem Rücken der Studenten
Das (vorläufige) Ende des Abstieges einer Schauspielschule, die vormals zu den renomiertesten Deutschlands zählte. Eine tragische Entwicklung hervorgebracht durch Inkompetenz und Mittelmaß. Nur schade, dass die Profilierungssucht Einzelner auf dem Rücken der Studenten ausgetragen wird. Eine Schauspielschule hat Handwerk zu vermitteln.
Leipziger Schauspielschul-Studio ans Gorki: Hallo?
Das ist doch kein Zufall, sondern ein verwinkelter Schachzug der Dresdner (...) Schulz/Koall. Jens Gross war Schauspielstudioleiter in Dresden bei denen. Jetzt geht er ans Gorki und ganz hallo plötzlich sind der ganze Studiengang auch da?! Hallo?! Und der Osten blutet aus? Und das Gorki kooperiert mit Dresden? Das ist doch offensichtlich, das da (...) Fäden gezogen werden. Quo vadis, Schauspielschulsystem? Nur noch intendantengeil? Nur noch Markt?
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: das fehlt dann natürlich
Welcher Schauspielstudent würde denn eher nach Chemnitz, als nach Berlin gehen? Warum sich von, pardon, Provinz Schauspielern unterrichten lassen, als von Leuten, die in der Hauptstadt auf der Bühne stehen?
Hängt natürlich auch eine Menge Geld drin, das Chemnitz jetzt flöten geht. Jedes Rollenstudium ist ein Zusatzverdienst, der fehlt dann natürlich, klar. Aber für die Studenten, und um die geht es ja, gell, bietet sich am Maxim Gorki Theater eine größere Chance, den Beruf auf hohem Niveau kennenzulernen.
Und überhaupt: Chemnitz, HALLO?
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Profilierung einer schwächelnden Schauspielschule
@silvia
ja, hallo: wer kommt denn alles von diesem schauspiel chemnitz? michael thalheimer, olaf altmann, armin petras, ulrich mühe, corinna harfouch, katharina schmalenberg, hasko weber, enrico lübbe, jan jochymski, peter kurth, isabell schosnig, frank casorf, peter moltzen usw. vielleicht lohnt es manchmal bei "provinz schauspielern" gelernt zu haben, liebe silvia. und: berlin - vor allem das gorki - ist ja auch permanent unprovinziell... und glaubst du wirklich, dass es um die studenten geht und nicht um die profilierung einer schwächelnden hochschule?
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Chemnitz braucht die Schauspielstudenten
Na klar fahren die alle lieber nach Berlin als nach Chemnitz, aber Chemnitz braucht dringend Schauspielstudenten, denn die unkündbaren und ewig dort gebliebenen Schauspieler, die kann man ja schon nicht mehr sehen
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Leicht ist anders
Theater ist nicht nur Hauptstadt!
Sehr geehrte Sivia, ich war selber Student am Studio Chemnitz und ich weiß wie es ist, nach 2 Jahren Leipzig dorthin zu ziehen. Leicht ist anders. In puncto Lebensqualität kann ich Ihnen nur Recht geben, da ist Berlin Chemnitz ohne Zweifel vorzuziehen. Dies läßt sich aber leider nicht so leicht auch auf die Qualität der Ausbildung übertragen. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie in den letzten Spielzeiten sich in Chemnitz Stücke angesehen haben, es dürfte Ihnen jedoch nicht entgangen sein, daß in Chemnitz mit Herrn Lübbe ein sehr engagiertes und waches Team am Werk ist, das in dieser schwierigen Stadt spannendes und anspruchvolles Theater macht. Und wenn Sie berücksichtigen, daß Herr Lübbe auch an Häuser wie dem Bayerischen Staatsschauspiel und dem Schauspiel Frankfurt inszeniert, wäre ich mit dem Begriff "Provinz" vorsichtig.
Ich gebe Ihnen Recht: das Theater Chemnitz steht nicht so im Fokus der Öffentlichkeit wie das Gorki Theater, kein Caster und kein Intendant verirrt sich bei einem Szenenzeigen mal kurz nach Chemnitz. Für die Ausbildung und Entwicklung halte ich aber gewisse Freiräume für immens wichtig, man liefert als Schauspieler sein ganzes Leben lang noch "Produkte" und "Fertiges" ab. Ich habe das Theater Chemnitz, manchmal gerade durch die fehlende Ablenkung der Großstadt und die dadurch unumgängliche Auseinandersetzung mit dem Studium, gerade durch dieses "Geschütztsein" als sehr hilfreichen Ort zum Studieren empfunden. Der Druck des Marktes kommt früh genug auf die Studenten zu. Ich bin sicher, daß die Leipziger Schule durchaus noch Nachholbedarf hat, was die Vermarktung Ihrer Absolventen und die Vernetzung in der Theaterwelt angeht, aber: werde ich in der Hauptstadt ein besserer Schauspieler? Wäre schön, wenn es so einfach ginge!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Hawai, Las Vegas, Bollywood
silvia, super, die hauptstadtschauspieler brauchen keine zusatzverdienste, sie verdienen ja reichlich. und der senat kann endlich eine seiner beiden schauspielschulen einsparen. die neue schauspielklasse finanziert ja das sächsische ministerium. super.
super auch, das nach dem "gesamten deutschsprachigen raum" potentieller partner nun hawai, las vegas, neu dehli (bollywood) winkt. wird da aber nicht besser getanzt? - macht nichts.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: nicht ernstgenommen
chemnitz geht mit nachwuchs leider nicht gut um. das reicht vom hauseigenen sehr erfolgreichen theaterjugendclub - 2 x beim ttj, 1 x bundestreffen der jundclubs, schillertheatertsage etc - und trotzdem wird die grosse nachfrage in der stadt nicht ernst genommen - bis zu den studierenden. sicher, schlechter geht immer, aber warum nicht das bisschen macht benutzen, das man hat und mit den theatern verträge abschliessen, die künstlerisch spannens sind und in der vermittlung vielleicht mehr motivation aufbringen?
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: hoffentlich kein Kanonenfutter
Hallooo,

schaupielstudent= billige arbeitskraft

....und für die schule ein image gewinn ans gorki zu gehen.

....jeder hat was davon.

....zu hoffen ist nur, dass die studenten nicht als kanonenfutter enden....
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: falsche Hochnäsigkeit
Also ich kann mich allen, außer Silvia, nur anschließen. Die Argumentation mit Jens Groß scheint mir sehr plausibel. Na klar, verirren sich die Caster eher nicht nach Chemnitz. Aber bitteschön, welcher Intendant oder Caster verirrt sich denn nach Rostock, Hannover, Ludwigsburg, geschweige denn nach Salzburg und Co. Also ich glaube nicht, dass das ein strukturelles Problem ist, mit dem nur die HMT in Leipzig zu kämpfen hat. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Politik, die die HMT fährt, für größenwahnsinnig halte und das mit dem Hintergrund, dass die Studiengangsleiterin selbst eine Tänzerin ist und scheinbar auch nur bzw. überwiegend auf die Meinung ihrer kompetenteren Kollegen vom Fach (Schauspieler & Regisseure) angewiesen ist. Da läuft grade mächtig was schief. Was geht denn von dieser Entscheidung für ein Signal im eigenen Bundesland aus? Soll den ganzen kleineren Theatern, die den Großteil der deutschen Theaterlandschaft ausmachen, der Stinkefinger gezeigt werden? Nur weil man den Anspruch hat seine Absolventen an Top-Häuser zu vermitteln? Das finde ich falsch. Kann ja sein, dass die Leipziger frustriert sind, dass der Großteil der diesjährigen Hallenser Absolventen in der Provinz untergekommen sind. Wie hochnäsig!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: herzlich willkommen
Wir haben hier bestimmt auf euch gewartet, liebe Leipziger. Gibt ja nicht genug Schauspielstudenten in Berlin...
Eure Ernst-Buschler, UdKler, HFFler, Charlottenbuger...
PS: was seid ihr Sachsen für ein Bundesland? Dass seine Studenten freiwillig wegschickt und weiter finanziert. Da habt ihr mit dem Länderfinanzausgleich was falsch verstanden, glaube ich.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: super Idee
also .. ich denke es ist eine gute idee die provinztheater weiter zu verkleinern, damit wir sie dann endlich endgültig abschaffen können. und natürlich benötigen hauptstadtschauspieler den nebenverdienst (kuck dir mal die gehaltlisten von busch und udk an) -grad die gorkis werden sich kugelrund freuen, die verdienen nämlich total schlecht.. wie auch die leute an der schaubühne..und wenn die leipziger studionten gleich schon im dritten jahr auf der hauptstadtbühne von der kritik aussortiert werden, um so besser für die vielen berliner brettbetreter. die spinnen doch die römer.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: das riecht
Das riecht doch sehr nach sächsischem Geklüngel!
Gross aus Dresden wird Chefdramaturg am Gorki, Hartmann und Petras koproduzieren fleißig vor sich hin...
Was sagt denn der Bildungsminister von Sachsen dazu?
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: bitte melden!
letzter aufruf: Frau Prof. Sabine Freifrau von Schorlemer, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst bitte melden.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki; Neid, Borniertheit, Missgunst, Angst und Spekulation
diese diskussion hier besteht nur aus neid, missgunst, spekulation, borniertheit und angst. hier aufzuzählen dass es auch studios in thüringen und sachsen-anhalt gab/gibt, macht keinen sinn,weiss ich, aber dass es tatsächlich einen qualitätsgewinn für die studenten darstellen könnte bedenkt hier niemand so recht. mehr theater, mehr kunst, mehr musik, mehr leben, mehr konkurrenz...was will man mehr? und das gorki hat auch was davon! zeiten ändern sich freunde! venceremos!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: das ist bedenklich
ich halte es auch aus finanztechnischen Gründen für sehr bedenklich!wie kommt eine sächsische Hochschule-aus steuergeld finanziert-dazu Geld nach Berlin zu schaffen!viell. wäre es mal ein Fall für den Rechnungshof!?
Der Hochschulleiter hat sich bisher nicht mit Ruhm hervorgetan....also muss nun die Hauptstadt herhalten.traurige Figur!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: weg mit der Feinseligkeit
Das Hans Otto Schauspielinstitut geht mit der Zeit,
und die Studenten werden sich freuen. Ausgebildet zu werden an einem der interessantesten Theater, Zeitgeist atmend, Haltung zur Welt beziehend unter der Leitung eines Intendanten, den unser Hier und Heute nicht nur künstlerisch bewegt.....
Und mit den Berliner Studenten kommt es vielleicht auch zu produktiven Begegnungen, zu inhaltlichen. Nicht verschließen vor Veränderungen. Weg mit der Feindseligkeit. "Reißt die Bretter von den Stirnen" wie Kästner schrieb
Leipziger Schauspielstudio ans Gorki: unsere kleinen Superstars
Hallo Chemnitzer, wer sind denn die unkündbaren chemnitzer Schauspieler? Wohl lange nicht mehr im Theater gewesen? Hallo Süden. Wer sagt eigentlich, dass die Ausbildung am Gorki besser wird als in Chemnitz. Ein guter Schauspieler ist noch lange kein guter Schauspiellehrer. Studenten sollten Handwerk lernen und sich ausprobieren dürfen und hart arbeiten. Dies können sie erwiesener Maßen in der Provinz besser als in der Metropole. (Einfach mal anschauen, wer in der Provinz begonnen hat von Anklam bis Parchim). Junge Menschen sollten nicht schon im Studium benutzt und ihre Macken kultivieren dürfen. Und sei es auch auf hohem Niveau. Arme Theaterzukunft. Wir züchten uns schon unsere kleinen Superstars.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: großes Weh
@Kater Petras Fan. Aua. Echt aua. Großes Weh.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Herkunft vergessen?
"Theater im Hier und Jetzt"?! Ja, das ist wohl das Hier und Jetzt: alles nach Berlin, andere Theater ausbluten lassen und Theaterleiter, die ihre Herkunft vergessen.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: das wäre 'ne Haltung!
"Haltung zur Welt beziehend"? Ein ehemaliger Chemnitzer, der jetzt das Gorki leitet, hätte den Leipzigern dankend die Tür zeigen können. Das wäre mal 'ne Haltung!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: zu weltfremd
Stimmt,war schon lange nicht mehr im Theater.
Ist mir zu weltfremd.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Fußballspielen oder was?
könnte einen fast so vorkommen, als ob sich hier ein haufen verbitterter Chemnitzer eine kleine Selbsthilfegruppe aufgemacht haben und nichts besseres zu tun haben, als die einzig wirklich renommierte Schauspielhochschule in Ihrem Bundesland schlecht zu reden. Damit schneidet ihr euch erstens nur in euer eigenes Fleisch, zweitens kriegt ihr das Studio deshalb auch nicht zurück. Da kannste aber mal jeden Schauspielstudenten in Leipzig fragen, ob er lieber nach Chemnitz oder nach Berlin würde. Und das Ding mit dem Handwerk, was als großes Plus der Ausbildung in Chemnitz immer argumentiert wird. Was lernt man denn bitte am Gorki, Fußballspielen oder was?!! Die Schauspielschule in Leipzig ist bekannt dafür, dass sie auch von eingeschlagenen Wegen wieder Abstand nimmt, falls sich diese nicht mehr als ausreichend für eine Exzellenz-Ausbildung erweisen. Neid und Missgunst, ich glaube das triffts sehr gut. Ach ja, und dieses Argument was für die Studenten denn gut sei. Und das Argument "Die sind aber schon 50 Jahre bei uns gewesen". Ganz nach dem Motto "Leute haltet den Fortschritt auf". Chemnitz hat sich einfach auf Dauer nicht mehr bewährt, auch wenns mit Sicherheit nicht gleich schlecht war. Das Gorki ist im Moment einer der innovativsten Bühnen Deutschlands und steht mit Sicherheit aufgrund seiner Inszenierungen etwas öfter in der TheaterHeute, als Chemnitz. Übrigens, meine Freundin, die nicht vom Theater kommt, war letzte Woche im Chemnitzer Theater und fand das, was da gemacht wurde überhaupt nicht so gut. Also entschuldigung, aber ihr glaubt doch nicht wirklich, das Chemnitz mit den Qualtitäten der Berliner Theater mithalten kann :D
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Ellenbogen raus
Is künstlerisch doch schon länger deutlich stiller geworden ums Gorki (spätestens seit Fritzi Haberlands Weggang). Und schöne(re), finanzkräftige(re) Häuser wie Stuttgart, Köln, Leipzig sind auf Intendantensuche. Da heißt es schnell die Ellenbogen raus und sich verkaufen...
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: von Berlin träumen
(...) Herrlich wie sie in Leipzig immer von Berlin träumen.
Berlin is ja auch so toll und gar nicht provinziell (gäähn)
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: miteinander was versuchen
hat sich eigentlich mal einer die mühe gemacht und die hmt leipzig gefragt, warum sie chemnitz verlässt? chemnitz hatte seine chance. föderalismus-fundamentalismus und heimatliebe sind nicht die ersten tugenden von theater und sollen sie auch nicht sein. wieso soll ein theatermensch seiner heimat gedenken, wenn er eine idee hat, was er an seinem theater mit studenten machen kann? was soll denn dieses ganzen verschwörungstheorien und unterstellungen? wäre doch gut, wenn schauspielschulen immer mal woanders ein studio eröffneten und damit die ideen und qualitäten in den vordergrund stellten, anstatt pfründe auf lebenszeit und darüber hinaus zu vergeben. ein paar leute wollen miteinander was versuchen - das wäre für mich eine wohlwollende unterstellung, die noch dazu produktiv in die zukunft schaut. alles andere klingt im moment nach missgunst, weil nix gewußt ist, alle nur spekuliert und kombiniert. wer hat eigentlich wo erwiesen, dass handwerk und provinz das erfolgsrezept sind? bis jetzt ist das nur rhethorik. viel glück den leipzigern in berlin und viel neugier den kulturspekulanten - nicht nur im netz.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: worum geht's eigentlich?
Kurze Zwischenfrage- worum geht's hier eigentlich? Um Sachsen, Chemnitz, Steuergelder, Berlin, Armin Petras und persönliche Eitelkeiten?

Oder sollte man das ganze mal unter dem Aspekt sehen, der für die Schauspielstudenten wichtig ist: Gute Lehrer, gute Ausbildung, kreatives Umfeld, ein altersgemässes Publikum und vernünftige Berufsaussichten, sprich ein Forum für die eigene Arbeit?

Das ist was zählt. Und anhand dessen muss abgewogen werden- Schauspiel Chemnitz vs. Maxim Gorki, Chemnitz vs. Berlin, Chemnitzer Publikum vs. Berliner Publikum, Künstlerisches Umfeld Chemnitz vs. künstlerisches Umfeld Berlin, Chemnitz als Forum vs. Berlin als Forum.

Steuergelder? Leitungsfragen? Föderalismus? Geschenkt: Ein Schauspielstudent produziert am Studio einen guten Teil dessen was er kostet & kann hier jemand sagen, wie lange Herr Petras/ Herr Lübbe im Amt bleiben? & Studios in Sachsen- Anhalt und Thüringen (s.o.).
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: ein Geschmäckle bleibt
So ne Art "Umweg-Busch" ? Wahrscheinlich haben die meisten, die jetzt nach Berlin gehen, es dort eh schon zuvor probiert, und dann greift halt eine Art "dritter Bildungsweg" ! Angesichts des "theaterpolitischen" Umfeldes -siehe Kulturraumgesetzdiskussion-
erscheint die Sache mir sehr fraglich zu sein, ja: instinktlos.
Genau, dafür ist der "Länderfinanzausgleich" gewiß nicht: was an einer diesbezüglichen Infragestellung des Schrittes unzeitgemäß sein soll, erschließt sich mir nicht, jedenfalls gibt es diesen Ausgleich (und auch dieser ist nicht unbegründet !). Wenn Herr Petras meint, daß derlei zentralistisches Gebaren zeitgemäß ist,
dann tut es mir wirklich sehr leid, auch für die Zukunft des von ihm geleiteten Theaters; es bleibt das Geschmäckle, wie schrecklich "man" aus Berliner Sicht mittlerweile die Verhältnisse in Chemnitz einschätzt. Chemnitz lohnt allemal den Besuch; es gibt eine Pflege zeitgenössischer Dramatik dort, die an vergleichbar großen Häusern nicht annährend geleistet wird; es ist nicht weit, dort hin und wieder ein wenig Gebirgsluft zu atmen ! Und so sieht das wirklich eher nach der Bologna-Version des Theaterstudiums aus, was hier so up to date sein soll angeblich. Kleine Superstars,
im Kiez auf ewig vorgeformt !! Ich kann dem Einwand von § 19 nur
zustimmen !.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Applaus!
nachtkritik sei gedankt: hier finden die 75% der "nichtexellenzstudenten" der leipziger kommilitonen, die nicht in berlin sein dürfen, reichlich trost an seele und geist, auch an motivation - vor allem aber angstfreiheit für die ersten beiden jahre in der leipziger provinz. es dürfen ja nur aller zwei jahre welche an das welttheater und die restlichen 50% des jahrgsgangs können applaudieren. applaus!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Potential
KAKA ... sie haben anscheinend keine ahnung, was sich hier (L.) abspielt und was für ein potential sich entwickelt (schau I und II). Ausserdem haben sie es selbst gesagt: "Eine Schauspielschule hat Handwerk zu vermitteln." Also... ????
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: groß, größer, am größten
Ja, ja Ernst Busch ... Du, die Berliner und die "Buschler" Ihr seid die Grössten. Absolut einverstanden damit!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Solidaritätszuschlag
Sachsen zahlt als erstes Land den Solidaritätszuschlag mit Studenten zurück. Super Idee und Berlin hat es ja auch bitter nötig, gibt ja nur ganz wenig Schauspielstudenten dort.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: ein bisschen Sarkasmus
Lieber Armin Petras, du bist echt ne Wolke. Jetzt, wo der Osten langsam schöner wird als der Westen, gingen mir schon die Themen aus. Und da kommst du und schaffst neues Brachland. Echt knorke. Danke. Ich schreibe schon an WO ICH ANFING, GIBTS NICHT MEHR (oder WEINE NICHT UM MEINE REGIEANFÄNGE). und das machen wir dann gemeinsam mit den neuen Chemnitzer Studenten am Gorki 2012! Das gewinnt dann alle Schauspielschultreffen und wird uns beide nach gaaaaaaanz oben bringen.
Alles Liebe, dein Fritz K.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: neue Wege gehen
@olympe: Bravo!
Theater sollte vom Ausprobieren leben. Was soll das hier? Hier geht es nicht um die Abschaffung des Chemnitzer Theaters, sondern um einen Neuanfang und Ausprobieren im Sinne der Ausbildung.
Keiner weiß, ob das funktionieren wird. Aber neue Wege zu gehen, ist für eine Hochschule sehr wichtig!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: ein Vorschlag
und noch ein vorschlag: 2013 geht das hallenser studio an die münchener kammerspiele. dann haben alle schauspielhäuser, an denen armin petras inszeniert, ein studio aus leipzig. und die hmt-dozenten dürfen endlich auf premierenfeiern so toller häuser.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: unübertreffliche Spielwiese
Ist die ganze Aufregung eigentlich sinnvoll angesichts der Tatsache, dass nach zwei Jahren Schauspielausbildung aller Erfahrung nach zu einem Gutteil das notwendige Maß an Ausbildung bereits erfolgt ist. Im Studio geht es vor allem darum, Bühnenerfahrung zu sammeln (Spiel mit und gegen Publikum) und Inszenierungsabläufe schauspielerisch zu erleben und "auszuhalten". Ich habe den Eindruck, die leipziger Schule ist sich des Systems ihrer Ausbildung nicht mehr so sicher und wählt mit dem MGT die letzte Option dies zu überprüfen. Am Gorki-Theater gibt es nun einmal die unübertreffliche Spielweise "Studio" - das gibt es in dieser Form weder in Leipzig noch in Chemnitz - warum es das nicht in Leipzig gibt, das wäre sicherlich ein zu debattierende Frage.
thw
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Verschiebung der Werte
Lieber Jb aus P §31, Sie haben mich anscheinend falsch verstanden. Das war nicht gegen die Studenten gerichtet. Mir ist bewusst, das engagierte und talentierte junge Menschen in Leipzig studieren. Mir geht es um den Umgang mit diesen, um eine Verschiebung der vermittelten (Theater)werte, wo es eben nicht mehr um Handwerk und Ausprobieren geht. Und mir geht es um ein rapides Sinken der künstlerischen Qualität in den letzten Jahren an der Hochschule in Leipzig, also um den Lehrkörper. Diejenigen, die jetzt solche Entscheidungen treffen. Dieser Qualitätsverlust in der Ausbildung wurde von den Studios teilweise aufgefangen.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Wagnis versus Stillstand
Und das kannst du so genau beurteilen, KAKA?
..wie mit den Studenten umgegangen wird, kannst du beurteilen?
An welcher Stelle und mit welchen Argumenten nimmst du dir heraus, die Qualität der Ausbildung in Leipzig als rapide sinkend zu bezeichnen?

Die Kunst lebt vom Wagnis.
Alles andere wäre der bloße Stillstand.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Windfähnchen
es fällt mir schwer mich zu positionieren, denn gegen staubige tradition und stillstand muss natürlich angekämpft werden. tatsächlich sehe ich aber folgende probleme: das gorki zu wählen, riecht nach modischer windfähnchenpolitik und nach ellbogenwettbewerbsfähigkeit. wenn es jetzt ein studio gorki gibt, will jeder da hin - die hmt leipzig hat von jeher den ensemblegedanken versucht zu fördern, wo der jetzt bleibt, wenn jedes zweite jahr alle krallen ausgefahren werden, möcht ich nicht wissen. viele studenten denken so oder sehen es als bewertung ihrer leistung, an welches studio sie kommen (was es wahrscheinlich letztlich auch ist...) dadurch können die einen pädagogisch kleingehalten werden, die anderen wiederum glauben, sie hätten es geschafft. jeder, der an der busch studiert hat, hat einmal gorki oder dt oder ähnliches in der vita stehen und wird vielleicht nach dem diplom trotzdem in der tiefsten provinz engagiert. liebe leipziger dozentenschaft. bleibt am puls der zeit - aber nicht mit namedropping im hauptstudium, sondern mit der arbeit der hochschule von der ersten stunde an. bleibt pädagogischer beistand für junge menschen - um diese geht es und die künstlerischen persönlichkeiten machen den ruf der schule aus, nicht die gewiefte hochschulpolitik.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: es gibt nicht nur Berlin
Es ist doch ein Trugschluss der Leipziger Dozenten zu glauben, dass ein Studio in Berlin die Chancen ihrer Studenten erhöht. Zudem verschleiert es den ohnehin oft realitätsfernen Schauspielschülern den harten Blick auf die Realität. Es gibt in unserem Beruf eben nicht nur Berlin, Hamburg, München und Wien. Nein, auch Landesbühnen wie Neuss, Tübingen, Radebeul und Stendal haben Theater. Und so manch einer von den zukünftigen Gorkianern wird sich vielleicht irgendwann freuen, dort allein ein Vorsprechen zu kriegen. Das Schauspiel Chemnitz wurde unter Lübbe zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen, zweimal zum Berliner Theatertreffen der Jugend, letztes Jahr zum "Theater des Jahres" nominiert, hat zahlreiche Auftragswerke an Oliver Kluck, Ulrike Syha, Steinbuch, Habermehl uraufgeführt, weist steigende Zuschauerzahlen auf. Regisseure wie Bischoff, Cathomas, Bauer, Khodadadian, Bothe arbeiten dort und anderswo. Chemnitz ist vermutlich nicht die schönste Stadt. Aber ich hatte bei meinen bisherigen Engagements eh kaum Zeit, die Städte kennenzulernen und bewertete die Jahre vor allem nach meiner Theater(arbeits-)zeit. Für mich ist die Entscheidung der Leipziger Hochschule vor allem wieder einmal der Beweis, dass die "Ausbilder" des Theaternachwuchses von der Praxis wenig Ahnung haben, ja vielleicht nie wirklich im Theaterberuf gearbeitet haben - oder eben zu lange an oben erwähnten Landesbühnen. Die Chance, in große Theater durch den Bühneneingang zu gelangen, wäre ihn vielleicht auf erstem Berufsweg versperrt geblieben.
Schauspiel-Studio ans Gorki: ein Trugschluss
danke, trugschluss. das ist eine sehr schlüssige argumentation. sie sprechen mir aus dem herzen.
Schauspiel-Studio ans Gorki: eine Lebenslüge
freund hippie (39), du weißt nur zu gut, dass niemand in der ausbildung "kunst" macht, wohl eher lebens-, persönlichkeits-, im besten fall berufshilfe. für die, die nach dem studium in senftenberg, esslingen, schwedt, wismar - nein, da gibts ja kein ensemble mehr - versuchen, sehr motiviert, gekonnt, couragiert für wenig geld theater für ihre stadt zu machen... es ist eher eine lebens-lüge, sich damit zu rechtfertigen, "kunst lebe von risiko".... "risiko" ist für eine ausbildungsstätte nicht nur ein risiko, sondern schlicht verlust an verantwortung. - wer verantwortet die ÄNGSTE, die mit dem ersten leipziger schauspielstudententstudientag zwangsläufig entstehen: bin ich berlintauglich oder nichtberlintauglich nach 18 monaten??...
Schauspielschul-Studio ans Gorki: wär doch scheen
Wär doch scheen, wenn alles beim alden bliebe. In dor DDR hätte es so eenen Wechsel weg von Korl-Morx-Stodt nich gegeben.
Jetzt müssen die von dor Schule in Leipzsch doch vorrückt gewordn sein, dass die ihre kleenen Studenten in die böse Hauptstadt lassen! Da müssen mor uns noch viel auslassn inn Internetz.
Schauspielschul-Studio ans Gorki: noch mehr Masse
Jetzt kann das Gorki bald noch viiieeeelll mehr produzieren. Toll. Noch mehr Masse statt Klasse.
Schauspiel-Studio ans Gorki: Verbesserungsvorgabe?
Noch eine Frage: das letzte Schauspielstudio aus Chemnitz ging komplett in feste Engagements (Zürich, Schauspiel Essen, Schauspiel Leipzig, Rostock, Göttingen, Cottbus). Gibt es eine Verbesserungsvorgabe fürs Gorki? Mehr als 100% vermitteln? Nur Hauptstadttheater?
Schauspiel-Studio ans Gorki: sehr richtig
Lieber Trugschluss (§41), sehr gut, wirklich sehr richtig. Sie haben es voll getroffen und sprechen mir voll aus dem Herzen! Danke für diesen wahren, und nicht polemischen Beitrag.
Schauspielschul-Studio ans Gorki: hatte eine gute Zeit
ich hatte als schauspielstudentin eine gute und lehrreiche zeit in chemnitz und bekam dort eine solide ausbildung in einem geschützten raum, für mich war es perfekt, für andere komilitonen vielleicht nicht. leider kamen zu unserem intendantenvorspiel keine intendanten, die zugverbindung war vielen zu lästig, und in die provinz fährt man ja bekanntlich eher ungern.sehr viele meiner komilitonen sind nie wirklich in den beruf eingestiegen, da sie nur schwer vorsprechen bekamen. bei dem versuch, intendanten zu überreden, uns als gruppe vorsprechen zu lassen, kamen oft erstaunte fragen, was für eine schule das denn in chemnitz sei. aus diesem grund wird es für die studenten vielleicht von vorteil sein.allerdings glaube ich nicht,dass deshalb unbedingt weniger studenten nach der ausbildung durch das sieb fallen werden,als bisher, auch wenn ich ihnen natürlich das gegenteil wünsche, aber:die stellen sind nunmal begrenzt, und auf den markt werden jedes jahr massen von hoffenden talenten geschmissen. liebe chemnitzer: gebt nicht auf und danke nochmal für eine gute zeit!
Schauspiel-Studio ans Gorki: auf dem Teppich bleiben
@u.: das trifft wahrscheinlich die widersprüchlichkeit der ganzen geschichte ziemlich gut.
die hochschule sollte nur den mund nicht zu voll nehmen mit der qualität. es gibt durchaus studenten, die geext worden wären, chemnitz hat um sie gekämpft und sie fit gemacht für schöne (staatstheater)engagements...
ich wünsche den kommenden studenten, dass das gorki-studio eine gute idee war
ich wünsche dem theater chemnitz fruchtbares schaffen auch ohne studenten
und ich wünsche der leitung der hmt, dass sie auf dem teppich bleibt.
Schauspiel-Studio ans Gorki: gute Engagements
Liebes u
Ich kann Sie beruhigen, der jüngste Chemnitzer Absolventenjahrgang ging vollständig in gute, sogar sehr gute Engagements. Das kann man momentan nicht von jedem Studio der HMT sagen.
Schauspiel-Studio ans Gorki: gesammelt in Leipzig
liebes @u:
ja,stimmt,nach der großen misere meines jahrgangs fanden die intendantenvorspiele gesammelt in leipzig statt. also gibt es wirklich keinen grund mehr diese studio abzuschaffen...schade...
Schauspiel-Studio ans Gorki: Das Wo ist irrelevant
Als Student der HMT muss ich mal sagen, ich würde tatsächlich lieber nach Chemnitz, wenn mich diese Wahl betreffen würde - da kann man sich sicher sein, dass jemand sich für einen interessiert. Denn ich kann nur bestätigen, dass die Grundausbildung keine gute oder ausreichende ist. Das war sie vielleicht mal. Ich weiß, damit mach ich mich gerade selber schlecht, aber warum werden die "renomierten" Schauspieler denn nicht schon im Grundstudium geholt? Dass wäre meiner Meinung nach die Lösung zur Verbesserung. (Es gibt einfach diverse Aha-Erlebnisse, die schon längst hätten sein können oder müssen und die habe ich tatsächlich von den "Großen".) Jedes Theater ist die mögliche Zukunft, in der wir uns bewegen müssen, also ist die Frage, wo das Studio ist, für die Ausbildung irrelevant! Außerdem gibt es immer noch Gastdozenturen! Was aber notwendig ist, ist die Möglichkeit sich auszuprobieren und davor keine Angst zu haben. Hat ein Student des 3. Studienjahres die Chuzpe an einem so großen Haus Fehler zu machen? Also werden sie dahin centraltheater-like die ersten Jahre ausgebildet und das so genannte Potential ist eine Vielfalt von Macken, Egoismus, falschen Befindlichkeiten und Realitätsverlust. Aber dann werden keine Schauspieler mehr ausgebildet, sondern Charakterdarsteller oder gar Performancekünstler. Und das meine ich ganz unpolemisch, dass ist Fakt.
Lieber Herr Petras, geben Sie den Sorgen und der berechtigten Kritik nicht noch Futter, in dem Sie den Studenten nichts zu- oder anvertrauen. Die sind schon härter, als sie sich selbst immer eingestehen wollen - die Weicheier. Und wer nicht, dann... Aber lassen Sie die Studenten Teil des Ganzen sein, obwohl Sie tausendmal bessere Leute haben. Und bitte nehmen Sie sich Zeit für Ihre Küken. Dann ist doch alles gut.
Ja, schade für Chemnitz, diese Beleidigungen haben die nicht verdient, aber laden Sie einfach das Studio, das jetzt fertig wird zur Güte zum Vorsprechen ein und mehr kann man jetzt auch nicht mehr machen. Ich wünsche viel Spaß mit den zwei Damen.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: keiner kann etwas sagen
Super. Also ich glaube, jetzt haben wir sie ALLE rangekriegt. Alles scheiße, außer Mutti. Und es kann nur schlimmer werden.

Mal ganz ehrlich: Keiner kann jetzt sagen, was besser oder schlechter ist. Weder Theater, Dozenten oder Studenten. Weder Ehemalige, noch Theaterbegeisterte.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Misstrauen
Abnabler hat schon recht. Letztlich wird die HMT durch die "zwei Damen" den größten Schaden nehmen, wenn sie ihn nicht schon genommen hat. Anscheinend trauen sie ihrer eigenen (Grund-)Ausbildung und den Berufschancen ihrer Studenten nicht mehr und hängen sich jetzt wie zwei aufgeschreckte Hühner an ein Berliner Theater (wobei doch gerade das Studio Chemnitz schon immer überdurchschnittlich hohe Vermittlungsquoten hatte?!?!). Wie kann eine Tänzerin, die sich auf ihrer Hochschulwebseite u.a. mit Choreographien am "Kabarett Sanftwut" (was ist das?) vorstellt, eine Schauspielabteilung leiten? Muss sich diese Fragen nicht auch ein Rektor mal stellen - oder vom Ministerium stellen lassen?
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Infragestellung?
Eine sächsische Hochschule, die ohne Not und Grund das Bundesland verlässt, allein um sich "zu profilieren", sägt letztlich am eigenen Ast. Die nächste Sparwelle kommt bestimmt. Vor allem für die Kultur & Bildung. Dann wird das Gejammere und Unverständnis groß, wenn aus Dresden eine Verkleinerung, wenn nicht sogar Infragstellung der HMT Schauspielausbildung hereinweht.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: keine anderen Probleme?
meine güte ist das alles grässlich, was hat das noch mit theater zu tun. kreisen wir wirklich nur um uns selbst, HABEN WIR KEINE ANDEREN PROBLEME? wer auf die bühne gehört lernt überall und beißt sich durch, wer was zu sagen hat, herz und mut hat und all diese altmodischen dings...eine theaterschaffende die sich schämt!!!
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: zu wenig Aufmerksamkeit
Hallo Abnabler,
vielleicht studierst du in meinem Studienjahr, aber keiner interessiert sich für dich! O wie schrecklich! Da solltest du mal drüber nachdenken. Wahrscheinlich bist du einer, bei dem man mal eine Exma hätte durchziehen sollen. Das verpassen unsere (übrigens sehr guten!) Dozenten leider in manchem Matrikel.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Argumente gegen Chemnitz
Ohne Frage ist es für das Theater Chemnitz ein herber Verlust, wenn das Studio Chemnitz geht. Doch es gibt viele Gründe diese Entscheidung positiv zu bewerten.
1. Eine Hochschule sollte sich bundesweit Koperationspartner suchen um sich gut zu präsentieren.Ausschließlich regionales Denken beschränt sehr und mit Leipzig und Dresden liegen 50 % der Studios in Sachsen.
2. Berlin ist die Stadt um als junger Schauspielstudent auch von andren Theaterleuten gesehen zu werden um im Anschluss auch ein Engagement zu finden (und sicher nicht nur an Berliner Bühnen sondern bundesweit!).
3. Welcher Theatermacher fährt nach Chemnitz um sich dort Studenten anzuschauen?
4. Die Beispiele der großen Theatermacher, welche Chemnitz hervor gebracht hat, reihen sich fast alle um den Namen Thalheimer, ein Talent was großes Glück hatte, die passenden Förderer außerhalb von Chemnitz zu finden.
5. Mit welchen Leistungen kann sich das Theater Chemnitz denn präsentieren? Fast alle Inszenierungen sind ein Verriss (bitte Nachtkritik nachlesen!).
6. Die Talente, welche Chemnitz hat, sprich Theaterjugendclub, werden kaum gefördert noch erfahren sie den nötigen Respekt vom Schauspieldirektor (von der Finanzierung ganz zu schweigen!).
7. Studenten sind überall Kanonenfutter. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Aber man arbeitet bestimmt lieber mit einem Regisseur mit Namen wie Köhler, Petras etc. als mit Regisseuren, die in Chemnitz auf dem Spielplan stehen. Ausnahmen sind da eventuell noch Bruno Cathomas und Claudia Bauer. Und wenn ich als Student vorspreche bzw. meine Bewerbungsunterlagen abschicke, sind die Leute, mit denen ich gearbeitet habe, oftmals ausschlaggebend.
8. Während alle anderen Studios der HMT dazu beigetragen, das Theater für die jeweiligen Städte attraktiver zu machen, ist das JUnge Schauspiel in Chemnitz kaum vorhanden bis auf zwei Standartprogramme: Öffentliches Vorspiel und ab und an Beteiligung bei der Nachtschicht - die man an jeden anderen Theater auch finden kann - eine Inszenierung pro Spielzeit im Bereich Junges Schauspiel und eine mobile Produktion. Hautaugenmerk liegt auf der großen Bühne, die die Studenten ab und an als bessere Statisten betreten können. (Kann man der Besetzung im Spielplan sehr gut entnehmen.)
Zum Glück hat die HMT noch alle zwei Jahre ihre Studioinszenierung, die in Chemnitz auch mehr Mittelmaß ist.
9. Vielleicht sollte man bei der Disskusion das Schauspiel Chemnitz nicht nur in der Opferrolle sehen.
10. Und zum Glück gibt es einen überregionalen Austausch von Hochschulen und Universitäten, sonst wäre die Ausbildung doch reginal sehr eintönig.
Leipziger Schauspiel-Studio ans Gorki: Thalheimer lässt grüßen
Zusatz:
Vielleicht möchte der künftige Schauspielstudent auch mehr lernen, als Stehen, Denken, Sprechen - wie Herr Lübbe das gut vorgibt in Chemnitz. Spielen ist nähmlich auch eine tolle Sache...da hilft es auch nichts, das Herr Lübbe für seine Inszenierungen die Teammitglieder der "Großen" einkauft (vom Bühnenbild bis zur Musik - Herr Thalheimer lässt grüßen). Eigene Ideen sind gefragt und ein kreatives Team für die Umsetzung. Wie es so schön heißt: Provinz ist da - wo man sie zuläßt...Hoffen wir, das Franz Wille auch in den kommenden Zeiten gefallen an Chemnitz findet, sonst gibt es nur noch Erwähnungen im Theater heute, wenn auch die Qualität stimmt.
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