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Sebastian Hartmann hört 2013 als Intendant in Leipzig auf

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Das Ende eines Experiments

Leipzig, 14. September 2011. Wie das Centraltheater Leipzig mitteilt, will dessen Intendant Sebastian Hartmann seinen Vertrag nicht über die Spielzeit 2012/2013 hinaus verlängern. Dies habe er dem Oberbürgermeister Burkhard Jung bereits am 9. September in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt.

Angesichts der politischen Verhältnisse im Stadtrat stehe bis heute kein Einvernehmen mit der Stadtverwaltung über grundlegende Notwendigkeiten für die zukünftige betriebswirtschaftliche und künstlerische Handlungsfähigkeit des Theaters in Aussicht, wird Hartmanns Entscheidung in der Pressemitteilung begründet. Eine Planung für die Folgejahre sei so nicht möglich. "In der Schließung von Spielstätten oder der signifikanten Reduzierung der künstlerischen Produktion mit Verlust der Repertoirefähigkeit sieht Intendant Sebastian Hartmann keine gesicherte Perspektive für das Theater, geschweige denn seinen künstlerischen und kulturpolitischen Auftrag."

Hartmann, der das von ihm in "Centraltheater" umbenannte Haus seit 2008 leitet und dessen Intendanz stets umstritten war, will sich bis zu seinem Amtsende weiterhin dafür einsetzen, dass dem Theater der Ausbau und Betrieb einer modernen Zweitspielstätte ermöglicht wird. Von der Politik war wiederholt die mögliche Schließung der Skala, der Experimentierbühne des Centraltheaters, ins Spiel gebracht worden.

Dem MDR gegenüber begründete Hartmann seine Entscheidung im Interview noch etwas anders: "Ich finde es ermüdend, dass das Centraltheater ununterbrochen mit der Person Sebastian Hartmann in Verbindung gebracht wird. (...) Leipzig hat die Potenz einer Großstadt, aber die Denke irritiert mich, dieses Festhalten an einer Norm, das oft sehr betoniert wirkt und oft das Kleinbürgerliche schrammt. (...) Ich denke, dass es total gut wäre, wenn jetzt schnell wieder ein neuer Intendant kommen könnte und die Diskussion, die um das Centraltheater entbrannt ist, sich mal von meiner Person abhebt, was ich im Übrigen unglaublich genießen würde."

(Centraltheater Leipzig / MDR / ape)

 

Mehr zum Fall Hartmann: Christian Rakow hat für nachtkritik.de kommentiert. Eine Presseschau sammelt die Reaktionen der anderen. Was Sebastian Hartmann selbst zu seiner Entscheidung zu sagen hat, hat er dem MDR sowie der Deutschen Bühne verkündet. Auf nachtkritik.de gab es bereits im Oktober 2010 einen Leipzig-Schwerpunkt: Tobias Prüwer versuchte, sich und anderen die Aufregung um das Centraltheater zu erklären. Und Stefan Kanis dachte über die Verantwortung des Performers in Hartmanns Theater nach.

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Kommentare  
Sebastian Hartmann geht 2013: schade
Sehr, sehr, sehr schade.
Sebastian Hartmann geht 2013: nach der Monokultur
Endlich. Ich bin gespannt auf die Zukunft, wenn nach der Monokultur Hartmanns und dessen Gefolges, wieder eine Ära differenzierterer Vielfalt von Handschriften und Genres und Persönlichkeiten - und Zuschauern folgen könnte. Nur hoffentlich nicht wieder so müde, wie unter Intendant Engel, trotz allem Respekt für einzelne Inszenierungen von Engel.Toi, toi, toi.
Sebastian Hartmann geht 2013: Aufhören oder aufgehört werden?
Hört auf, oder wird aufgehört? (...) Vielleicht heißt das Leipziger Theater nun auch bald wieder SCHAUSPIELHAUS. Wäre schön. Wegen der, zum Teil, guten Traditionen, besseren und langjährigeren jedenfalls, als denen des C - Theaters ...
Sebastian Hartmann geht 2013: nicht genug Zeit
Ich finde seltsam wenn Sie "Endlich" schreiben. Gut, drei... und dann fünf Jahre sind 'ne lange Zeit, aber Engel hatte mehr als 10. Irgendwie hatte ich das Gefühl man gab Hartmann nicht mal die berühmten "100 Tage". (Blitz)Sieg des Kleingeistes. Und auf der anderen Seite wohl Aufgeben. Was als Vorgang eher traurig ist.
Sebastian Hartmann geht 2013: Ein Theatertod hat viele Väter
Ein Theatertod hat viele Väter; der Oberbürgermeister, der (...) niemanden neben sich duldet, die Kultur an sich gezogen hat, aber nichts von ihr versteht, ein Kulturbügermeister, der von der Linkspartei vorgeschlagen vor sich hinwurstelt, (...) ein stalinistischer Kulturpolitiker wie Volker Kühlow, dem keiner Einhalt gebiert und Hartmann, dem manche Regie gelingt, aber keine Intendanz: jetzt wird der Deutsche Bühnenverein mit einer Fachkomission den Rest zugrunde richten. Es fehlt eine bürgerliche, kritische Öffentlichkeit, die das Theater liebt, aber bitte nicht Bolwin/Khuon, die es richten statt aufrichten.
Sebastian Hartmann geht 2013: Programm ist vielfältig geworden
Schade das Sebastian Hartmann geht.
Viele Leipziger haben ihm keine Chance gegeben und alles verteufelt, was nicht ihren Vorstellungen vom Theater entspricht. Dabei ist das Programm vielfältig geworden und trägt verschiedene Handschriften. Aber was der Bauer nicht kennt, ………..
Leider ist Leipzig eine Provinzstadt.
Sebastian Hartmann geht 2013: Trennungsverse
"Wenn Zwei von einander scheiden,
So geben sie sich die Händ'
Und fangen an zu weinen,
Und seufzen ohne End'.
Wir haben nicht geweinet,
Wir seufzten nicht Weh und Ach;
Die Thränen und die Seufzer,
Die kamen hintennach."
(Nadja Abd el Farrag)
Sebastian Hartmann geht 2013: hoffentlich nach Berlin
ich hoffe sebastian hartmann kommt dann 2013 nach berlin!
ich denke er passt gut in diese stadt.
Sebastian Hartmann geht 2013: wer zuviel auf einmal will
ach, leipzig ist beiweitem keine provinzstadt. herr hartmann hat uns nur immer wieder dazu gemacht, mit theater, das anderswo seit jahren schon niemanden mehr hinter dem ofen hervorgelockt hätte. das alles war und ist viel zu breiig, zu inkonsequent. das publikum ohne öffentliche dramaturgie völlig allein gelassen, das ensemble nur aufgewertet durch eingekaufte namen, immer dieselbe ästhetik auf der bühne, eine skala, die als selbstbestimmter theaterkindergarten munter vor sich hinspielt ..

veränderungen sind wichtig und gut, aber in leipzig wollte herr hartmann eben einfach zuviel auf einmal. und wenn man nicht merkt, wann schluss ist, muss und sollte man dafür auch die konsequenzen tragen.
Sebastian Hartmann geht 2013: Vorfreude auf Durchblick
Ich freu mich auf eine neue (durchschaubare!)homepage für das theater leipzig!
Sebastian Hartmann geht: zum 10. Mal aufgekochter Castorf-Kram
der kleinbürger hartmann regt sich also über die kleinbürger in der stadt auf - nebenbei macht er mal eben eine spielstätte zu und spielt sich weiter auf -

nun ja, alles wie gehabt seit ein paar jahren. ich hoffe es gibt wieder einen intendanten für das theater an der bosestrasse, denn das was uns die letzten jahre zugemutet wurde (dieser zum 10 mal aufgekochte castorfkram) braucht kein mensch mehr

tschüssn sebastian - keiner wird dich vermissen
Sebastian Hartmann geht: genug Provinz
Gut für Leipzig, aber bitte nicht nach Berlin.
Hier gibt es mittlerweile schon genug Provinz!!
Sebastian Hartmann geht 2013: nicht sexy
lieber berliner,das mögen doch die theatergötter bitte verhindern,daß hartmann nach berlin kommt.das original castorf ist mir lieber als das castorf-hartmann-plagiat.hartmanns inszenierungen sind vielleicht arm,aber nicht sexy.soll er jetzt die volksbühne nun auch leerinszenieren,wie er es in leipzig gemacht hat? das kann doch niemand wollen
Sebastian Hartmann geht 2013: peinlich
Peinlich, Leipzig!
Sebastian Hartmann geht 2013: Was befriedigt die Leipziger Theaterseele?
Ich wohne weit weg von Leipzig und kann nur hin und wieder eine Aufführung am dortigen Theater besuchen. Ich habe ein paar gute und viele nicht so gute Abende in der Engel-Intendanz und ein paar mehr gute und ein paar weniger schlechte Inszenierungen unter der Leitung von Herrn Hartmann gesehen.
Aber wenn ich so Beiträge wie etwa von Schorsch Schmidt und all die anderen ewig langen Auseinandersetzungen hier auf dieser Seite lese, frage ich mich, was man da eigentlich so sehen will in Leipzig. Klassiker klassisch inszeniert findet man doof. Zeitgenössische Stücke auch. Experimente auch. Andere Regieansätze auch. Boulevard auch. Stars wie Makatsch und Rois auch. Was also befriedigt die Leipziger Theaterseele, frage ich mich da ...
Sebastian Hartmann geht 2013: aus 200 km Entfernung angereist
Einer der schönsten Leistungen von Herrn Hartmann ist, dass er anderso bereits für tod erklärten Regietalenten wie Jürgen Kruse, sein Haus geöffnet hat. Dafü bin ich gerne auch aus über 200 Km Entfernung angereist. Diese Besuche werden dann mutmasslich ab 2013 entfallen. LG Alexander
Hartmann verläßt Leipzig: andere Bauernopfer gewünscht
Hartmann ist schon ok und seine künstlerischen Leistungen empfinde ich beachtenswert und teilweise sogar sensationell.
Es sind eher manche Leute drumherum, die das Ganze vermurkst haben. Viel Arroganz, Wichtigtuerei, Egozentrik und Selbstherrlichkeit. Wahrscheinlich spielt auch noch Unfähigkeit eine Rolle. Da wurde am Anfang und in der ersten Spielzeit viel kaputt gemacht und bestimmtes Publikum vernachlässigt und weggeekelt. Kein Wunder, dass da so viel Kritik auf das Haus reinprasselte. Traurig ist, dass nun wahrscheinlich die zweite Spielstätte dran glauben muss. Ich hätte mir da andere Bauernopfer gewünscht. Hoffentlich gibt es in Zukunft wieder eine zweite Spielstätte, am liebsten da wo jetzt noch die Skala ist.
Hartmann verlässt Leipzig: spielfreudig, aber nicht mehr wehrhaft
@ 17

Als ich das erste Mal zum "Centraltheater" fuhr, war ich sehr skeptisch, und das lag schon auch daran, daß ich nicht alles wirklich mochte, was ich von Hartmann bis zu jenem Zeitpunkt gehört, gelesen, gesehen hatte. Aber: Leipzig und Hartmann; da war halt spürbar der Bezug zu seinen Anfängen, daß "Leipzig" als Entscheidung für ihn nichts Aufgesetztes, ja, etwas Folgerichtiges hatte ! Insofern bin ich persönlich ob des Wegganges Hartmanns schon ein wenig irritiert, denn ich hatte mir das dort sprichwörtlich wehrhafter vorgestellt (siehe WEHRTHEATER !). Was ich aber wirklich nur hoffen kann, ist, daß auch die Nachfolgerin, der Nachfolger ein Gespür dafür hat, jetzt nicht alles wieder um 180 Grad wenden zu müssen ! Das Centraltheater hat erfrischend Spielfreudiges zuwege gebracht, das sich nicht notwendig mit "traditionellerem Schauspieltheater mit stärkerer Text- bzw. Rollenbindung) beißen muß: Dresden könnte einen Hauch Leipzig gut vertragen und umgekehrt, so in etwa.
Ich hoffe aber zudem auch, daß "spleenig" Anmutendes wie die "Prüfgesellschaft für Sinn und Zweck" nicht einfach verschwindet: nur wäre ein stärkerer theaterzentrierter Diskurs dort möglicherweise angeraten, anstatt zuviel "META" zu liefern; jenes Wochenende zur Interpassivität zB. war wirklich einzigartig, wenngleich gerade "Interpassivität und Theater" dort irgendwie nicht recht (nur am Rande) vorkommen wollte: WIR SIND NIEMALS AKTIV GEWESEN ! Ich sagte mir: Soweit mußte es ja mit Dir kommen !
Nun, in die kleine "Skala" habe ich mich damals fast ein wenig verliebt, so daß ich fast dazu neige, zu sagen: Schließt das Große Haus, erhaltet die Skala. Nein, das ist natürlich kein Vorschlag, aber in anderen Städten (Rostock) versucht man ja fast schon, gerade so zu arbeiten, wenngleich das "Theater am Stadthafen" immerhin ein großes Kammerspielformat hat (in Lübeck werden die meisten Schauspielproduktionen durchaus in Mut machender Weise in den Kammerspielen gestemmt). Auch in Dresden hat das zweite Haus eher einen Kammerspielcharakter, so daß sich vielleicht mit guten Gründen dieses Format sich auch für Leipzig diskutieren ließe.
Ich denke, in Leipzig gibt es genug findige Leute, in einem solchen Falle auch Räumlichkeiten aufzutun; so kann ich hier aus der Ferne nur denken ! lg aus Kiel
Hartmann verlässt Leipzig: Vermehrung des wehrtheaters
Lieber a aus k - du hast vielleicht viele Informationen - doch woher kommen deine schlußfolgerungen - das wehrtheater Hartmann war damals eine sehr kleine Gruppe - Hartmann Wege Lamprecht Lawinky - Tacheles und Theater unterm Dach - und du weißt, dass jetzt in Leipzig alles anders ist - was ich weiß, oder sehe, ist, dass sich das wehrtheater ununterbrochen vermehrt - es war niemals hartmanns stärke über zu formulieren, dabei hat er es stetig getan - Leipzig mag sein Grab sein, aber sicher nicht ein künstlerisches Loslassen wie du es vermutest
Hartmann verlässt Lepzig: Vermehrung wäre wünschenswert
@ 19
Was heißt "viele Informationen" ? Ich habe mir, redlich denke ich,
ein Bild gemacht hier und da; es gab da die Petitionen gegen das neue Kulturraumgesetz (bei der Hartmann mit federführend war), ein Theater, das ich mehrmals gerne besucht habe, und dann traf mich recht überraschend die Nachricht bzw. Information, daß Herr Hartmann seine Intendanz in Leipzig beenden wird. Ich vermute daraufhin garnicht, daß Herr Hartmann nun den ganzen Bettel oder Battle hinschmeißt, ganz und gar Leipzig den Rücken kehrend, auch künstlerisch, und ja, weil ich das so gerade nicht vermute (gerade auch eingedenk der Vorgeschichte, die ich, richtig, mehr vom Hörensagen kenne), schrieb und schreibe ich wieder, daß ich darüber schon irritiert bin, aber eben auch, daß ich meiner Einschätzung zufolge auch davon ausgehe, daß Züge, die Hartmann hier gemacht hat, nicht einfach so einzukassieren sind, sondern daß
eine "Vermehrung" hier durchaus sowohl denkbar als auch wünschenswert wäre (um so besser, wenn es sie aktuell noch/schon gibt). Ich hätte ja auch nichts dagegen, wenn Hartmann ans Gorki ginge und fand in einem anderen Thread für mich sogar einen plausiblen Ansatz, das garnicht abwegig zu finden. Ich sehe auch noch lange nicht, daß Hartmann nie wieder in Leipzig inszenieren wird in seiner Nachintendanzzeit. Wie schlußfolgern Sie nur, daß ich so, wie Sie es skizzieren, schlußfolgerte ??
Hartmann verlässt Leipzig: und macht Grillschein
Werter az - weil sie hauchen und vermuten und nichts dagegen haben - warum soll Hartmann von einem untersubventionierten großen, an ein untersubventioniertes kleines Theater gehen - weil es Berlin ist, oder einmal Intendant immer Intendant - oder weil man Macht nicht aufgibt - warum sind 5 Jahre plus Vorbereitung nicht eine angemessene Zeit eine Sprache zu überprüfen - wofür gibt es sonst Verträge - wenn von aussen geurteilt wird, dass da irgendwas nicht stimmt wenn Hartmann nicht verlängert ( "Hartmann schmeißt hin" "Hartmann gibt auf" das Leipziger Stadtmagazin Kreuzer hat auf der Titelseite der Novemberausgabe einen Schleudersitz in Verbindung mit dem Centraltheater). Und Sie werter az schreiben irgendwie vom wehrtheater, in völliger Unkenntnis auch noch groß - das kam von sich wehren und nicht von Wehrmacht. Was ist denn los in Kiel, dehydriert die Ostsee? Ein Hauch von Dresden, lieber az was haben Sie denn eingenommen - gar nicht wird gar nicht zusammen geschrieben (bitte verzeihen Sie den Scherz - sollte Kontexträuber sein....). Wenn Sie hie und da und auch gerne mal im Centraltheater waren, na klar dann sind sie auch nicht verlegen und Unken mal ein bißchen rum und 180 grad und Hartmann inszeniert auch später noch in Leipzig. Also was ich gehört habe, so macht er gerade einen Grillschein für Roster, aus den Händen neoliberaler Intendanten...
Ich empfehle Ihnen dringend "Nackter Wahnsinn-Was ihr wollt" plus lose Blätter Sammlung Nr5 . Lg aus LPZ
Hartmann verlässt Leipzig: mit leckeren Plinsen
@ 21

Gut, das wird sich wohl machen lassen. "Nackter Wahnsinn-Was ihr wollt" wird vermutlich im Januar/Februar noch zu sehen sein, und zu "Orangen-" und "Zwiebeltheorie" laß ich mich zu diesem Behufe gewiß nicht zweimal einladen, ich denke, es gibt zu "persona" bzw. "Person" da doch noch einiges mehr als diese (siehe etwa Dieter Sturma "Philosophie der Person"). Um einen Eindruck von "Leipzig und Hartmann, da war/ist mehr" zu haben, ist es schnuppe, ob ich "Wehrtheater" oder "wehrtheater" schreibe, aber wie schnell ist die redlich ersonnenste Verteidigung die perfideste aller Angriffsstrategien, nun, hier ging es weniger um Angriff und Verteidigung als um die Schilderung eines persönlichen Eindruckes meinerseits zum "Centraltheaterkomplex", trennen Sie "Wehr" und "wehr" nur recht schön und halten mein Unken nicht für zu groß.
Nein, es muß niemand Intendant bleiben, weil er es mal bis dahin geschafft hat.
Ja, so ähnlich, wie Sie es sagen, ist das mit den Verträgen, man muß da garnichts reininterpretieren, Punkt.
Allerdings mache ich zB. Schirmer oder Goerden, selbst wenn Vertragszeiten nicht "erfüllt" wurden, daraus keinen Vorwurf, wie es gerade bei Schirmer so wohlfeil war (für Herrn Wille oder Herrn Stückl und wie diese selbsternannten "Mutigen" noch alle heißen mögen), auch hier versuche ich "hinzuhören" und mir ein Bild zu machen; im übrigen hatte ich noch nie eine vergleichbare Verantwortung wie jene einer Theaterintendanz, insofern neige ich eh nicht dazu, so schnell auszurufen: Der schmeißt jetzt hin, der Feigling. Wenn ich dagegen mich überrascht zeige, wenn jemand, den ich da eher etwas anfangen sah, jetzt aufhört (und wenn aus den besten oder wie auch immer Motive heißen mögen "Gründen" heraus), dann ist das doch wohl ein wenig anders.
Ja, ich könnte mir Hartmann am Gorki trotzdem vorstellen, nicht weil es Berlin ist, sondern das Gorki (obschon ich das mit den Schauspielstudenten aus Chemnitz immernoch nicht verstehe) das Gorki ist. Und nehme ich das "Vertragsargument" auf und lasse es nicht zusammenfallen mit dem "Untersubventioniertargument", dann könnte es in Berlin halt einen neuen Vertrag geben, da müßte dann auch nicht nachgekartet interpretiert werden (siehe Modell oben), ich muß nicht unken, um das widerspruchsfrei für möglich (und wünschenswert) halten zu können/dürfen.
Mit der "Gorkiidee" bin ich (bekanntlich) ebensowenig allein auf weiter Flur wie mit jenem "Hauch von Dresden in Leipzig und umgekehrt (!)". Wer das auch mal so sehen will, ein Tip: Drogen sind dazu keineswegs einzunehmen, ein paar leckere Plinsen auf der Fahrt nach Sachsen und einige Zeit dort verbracht reichen völlig hin. lg aus Kiel
Hartmann hört in Leipzig auf: berechtigte Frage
lieber mitreisender, der a.z. wird immer wunderlicher, lassen sie sich nichts einschwadronieren. ich finde ihre fragestellung sehr klar und plausibel. wie soll jemand der schon mit viel mehr geld in leipzig nicht hingekommen ist,plötzlich mit viel weniger in berlin hinkommen? abgesehen davon, dass kaum jemand ernsthaft hartmann in berlin vermißt, da gibt es wesentlich spannendere varianten...
Hartmann hört in Leipzig auf: Nerven liegen blank
Vermeintlich - werter AZ - da sind mir doch ein wenig die Formulierungsschwingen durchgegangen und sie sollten sich auch nicht zu verbalen Kampfübungen,welcher Art auch immer, hinreißen lassen - es soll meiner, verzeihen Sie, Blödheit geschuldet sein ..... hier in LPZ liegen die Nerven ein wenig blank und wahrscheinlich war ich in letzter Zeit zu häufig im Theater, respektive Kantine, um dort mit zu erleben, wie gescharrt wird unterm Tisch, mit den Füßen, meine ich und dabei sorgen Plinsen aus Kiel (letztendlich egal woher auch immer) durchaus mal für ein gewisses Sodbrennen - immer bildlich verstehen. Haben Sie nun eine persönliche Meinung, die in derer anderer aufgeht - oder haben Sie eine von anderen in Ihrer -oder haben andere eine gemeinsam mit Ihnen von uns und wir sind nicht "allein allein". Huch, ich weiß ich bin ungerecht, immer diese Wortklauberei.... Über "wehr" und "Wehr" würd ich gern mit Ihnen streiten - doch vielleicht lohnt es auch nicht.
Zum schwadronieren in der Morgenröte - na du Ostberliner du - schwäbelst schon - oder bist'n echter harter - mann atze du must doch mitbekommen, det ick mehr off die Seite vom Hartmann bin - da kann ick mir doch jetze nich von deinem süßsauren Geschreibsel einlullen lassen - geschickt biste - aber n' bissel d..f och - so von hinten durch die Brust ins oche.... Alter niemand wartet auf niemanden und in Kaltberlin schon gleich gar nicht - es sei denn du wartest - dann rufe ich dir aus dem postsozialistischen LPZ zu "China ist rot".
Ich verspreche - zur nächsten Runde schmeiß ich meine Federhandschüchen weg - dann lieber AZ INHALT (ach dieses Tastengewirr) dann Inhalt und wir schweifen über das Centraltheater ab - ohne dich du "ossiberliner".
Hartmann hört in Leipzig auf: und tschüss
na dann nicht. wollte ohnehin nicht länger mitreisen, nur weil ich mal einen ihrer gedankengänge klug fand. bei sowenig neugier ihrerseits im postsozialistischen leipzig, ist der zug sowieso abgefahren. und tschüss.
Hartmann hört in Leipzig auf: Viel Glück!
Tschüß und leider muß ich ihnen recht geben - was die Neugier anbelangt - viel Glück beim aussteigen....
Hartmann hört in Leipzig auf: Theaterreisende unter sich
@ Mitreisender

Das läßt sich hören. In Leipzig bzw. mit Leipzigern hat es für mich immer auch "Gespräche" gegeben, ich gebe zu, meist konnte ich dabei mehr von meinem Gegenüber erfahren als umgekehrt (nicht nur zum Centraltheater, sondern zB. angesichts von "Schernikau- Sehnsuchtsland" (9.9.2010 im LOFFT)). Wenn auch nicht "neugierig", so doch, hoffe ich, "aufgeschlossen", werde ich dann der Dinge harren, sobald ich in Leipzig aufgeschlagen sein werde . Ich werde Laut geben, und wenn Sie Ort und Stunde eines möglichen "Abschweifganges" vorlegen sollten, so steht meineserachtens einem kleinen Treffen "Theaterreisender" wenig entgegen (aber vielleicht vermelden Sie hin und wieder auch zwischenzeitig etwas aus Leipzig; man muß sich den "Füßen unter den Tischen" ja nicht wehrlos ausliefern ...)..
lg aus Kiel
Hartmann hört in Leipzig auf: Versprechen
Melde mich

(Sehr geehrter Mitreisender, okay, aber ab jetzt dann auch wieder inhaltlich, bitte. Mit freundlichen Grüßen, Christian Rakow / Redaktion)
Hartmann hört in Leipzig auf: weg aus Leipzig
Nach drei Jahren Intendanz:
Lawinky am Gorki; Rönnebeck in Hannover, Vulesica, Blomeier, Grünewald am DT, Frenk in Köln...
Das spricht gegen Hartmann und für die Schauspieler.
Hartmann hört in Leipzig auf: Sebi, komm nach Hamburg!
hoffentlich wieder nach HAMBURG
ich hoffe sebastian hartmann kommt dann 2013 nach HAMBURG!
ich denke er passt gut in diese stadt. ABER BERLIN WÄRE AUCH OK.
HAMBURGER
Hartmann hört in Leipzig auf: was für Hartmann spricht
ua.Manolo Bertling
Susanne Böwe
Artemis Chalkidou
Edgar Eckert
Sarah Franke
Manuel Harder
Matthias Hummitzsch
Andrej Kaminsky
Andreas Keller
Janine Kreß
Guido Lambrecht
Peter René Lüdicke
Ingolf Müller-Beck
Hagen Oechel
Linda Pöppel
Berndt Stübner
Barbara Trommer
Birgit Unterweger
Cordelia Wege

das spricht für Leipzig und Hartmann und die tollen Schauspieler.
Lawinky spielt übrigens im neuesten Geniestreich von Hartmann ("Nackter Wahnsinn- Was ihr wollt") mit; das spricht ja auch nicht unbedingt gegen Hartmann.
Hartmann verlässt Leipzig: Realität ist komplizierter
Wie hier die Schauspieler mit Namen und Adresse in moralische Sippenhaft genommen werden, für die Meinung einer Maske, dass ist nicht besonders Sinn stiftend. Sie möchten sagen, Hartmann ist kein guter, weil die von Ihnen genannten Schauspieler, jetzt woanders spielen. Wenn sich Beziehungen zwischen Künstlern auf so ein Niveau reduzieren lassen würden, dann bräuchten wir sie auch nicht. Ich denke sowas ist von aussen schwer zu beurteilen und die Menschen, die sie da so in Form bringen und gegeneinander ausspielen, einzig allein zu ihrem abwertenden Zweck, diese Menschen besitzen kein Recht auf ein Soll und Haben auf ihrem Beziehungskonto, kein Recht auf unterschiedliche künstlerische Überzeugungen, kein Recht darauf sich vielleicht auch einfach nicht zu mögen, sondern stecken in Schubfächern, die da heißen für und gegen. Arm an Toleranz, arm an Sicht auf Menschen, letztlich arm an Gefühl.
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