Sebastian Hartmann spricht!

20. September 2011. Der MDR Figaro hat heute ein Gespräch mit Sebastian Hartmann im Programm. Hier spricht er über seinen erklärten Nichtverlängerungsquasirücktritt 2013 und die anstehende Uraufführung "Fanny und Alexander" - ein Stück, in dem es auch um das Ende eines Theaterlebens geht. Die erste Frage des Moderators Vladimir Balzer galt der "Kündigung":

 hartmann.mp3


Lesen Sie hier unseren Kommentar zur Rücktrittsankündigung von Sebastian Hartmann

(geka)

Kommentare  
Presseschau Hartmann-Interview: sehr interessant
sehr interessant, gerade die letzte minute des gesprächs.
ich werde gerne 200 km und mehr auf mich nehmen, um diese inszenierung- fanny& alexander- zu sehen.
Presseschau Hartmann-Interview: bald schon ausgestorben
schönes interview. persönlich, verletzlich. bissel traurig...
irgendwie konsequent wie er sich verhält.
angenehm anders keine karriere um jeden preis.
kein management.
ein künstler-wird immer seltener, bald schon ausgestorben.
vielleicht sollte man ihm ein museum geben und da kann er sich und sein ensemble ausstellen. so sah theater aus als auslastungszahlen und maximale publikumsanbiederung noch nicht das alleinseeligmachende war.
Presseschau Hartmann-Interview: verletzlich
liebes schönes! der herr hartmann war einmal schauspieler. das heißt, er kann das alles spielen, ohne es zu sein. "verletzlich" habe ich herrn hartmann nicht in erinnerung. aber ja, im interview scheint er es irgendwie "zu sein".
Presseschau Hartmann-Interview: Theater als Massenware
@ schönes
Sie haben sehr Recht - aber erzählen Sie das mal einem nachtkritiker wie Matthias Schmidt, der Theater danach bewertet, ob es Grillwürstchen gibt und der Intendant Sie per Handschlag begrüßt! Theater als Resonanzraum ist ein aussterbendes Medium. Theater als Massenware ist in. Traurig.
Presseschau Hartmann-Interview: kein Mitleid
ja. das ist eben der unterschied zwischen behauptung und realität, zwischen fassade und dem dahinter.

für mich ist hartmann mit seinem theater, seinen kollegen und seinem publikum respekt- und achtlos umgegangen. mit einigen texten die er inszeniert hat oder inszenieren ließ, ebenfalls.

und, soweit ich das beurteilen kann, aus einer eitlen selbstüberzeugung heraus, die ihresgleichen sucht.

kein mitleid.
Presseschau Hartmann-Interview: kein Mitleid
wollte kein mitleid zum ausdruck bringen,nur meinen respekt.mitleid hat er glaub ich nicht nötig.
aber ansonsten: immer weiter feste druff.
Presseschau Hartmann-Interview: nicht respektlos, im Gegenteil!
@beitrag 5:
mit mir als kleinem teil des publikums ist herr hartmann nicht "respekt- und achtlos" umgegangen. im gegenteil, ich fühlte mich bei jedem besuch (bestimmt 10mal in den letzten 2 jahren als nicht-leipziger) gut aufgehoben und willkommen.
auch dass er mit texten respektlos umgegangen ist, kann ich nicht bestätigen. aber wie ginge das überhaupt?
Presseschau Hartmann-Interview: einfach nicht registriert
Natürlich gibt es einen Teil des Publikums, der mit Sebastian Hartmanns Art von Theater nichts anfangen kann. Warum man das als respektlosen Umgang bezeichnen muß, erscheint mir nicht schlüssig. Ich würde genau das Gegenteil behaupten, nämlich daß Teile des Publikums achtlos mit dem Leipziger Theater umgegangen sind. Man lese dazu Leserbriefe in der Leipziger Volkszeitung. Da gibt es Leute, die behaupten, seit drei Jahren das Theater zu meiden, weil alles unter Hartmnann so schlimm sei, aber woher wissen sie das, wenn sie nicht hingehen? Der Bildungsbürger, der sich "unverfälschte Klassikeraufführungen" wünscht, boykottiert Hartmanns Theater, aber unabhängiug davon , wer hier inszeniert. Wenn z.B. ein Herbert Fritsch in Leipzig OSCAR inszeniert, kriegt das in Leipzig kaum jemand mit, ein Jahr später wird Fritsch gleich zweimal zum Theatertreffen eingeladen. Oder Jürgen Kruse, der im Westen Deutschland Kultstatus besitzt und hier einen meisterhaften Don Juan abgeliefert hat, das sachkundige Leipziger Publikum hat es einfach nicht registriert. Daß einem da irgendwann die Lust vergeht, weiter Intendant zu sein, kann man verstehen, aber es ist sehr sehr schade.
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