Die reiche Vielfalt der Formen

20. Oktober 2011. Die Universität des Saarlandes richtet die erste Poetik-Professur für Dramatik im deutschsprachigen Raum ein. Die ersten "Preisträger" der Ehrendozentur sind Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel vom Theater-Kollektiv Rimini Protokoll. Sie werden im Januar und Februar 2012 insgesamt vier öffentliche Vorträge halten, in denen sie laut Universität Saarbrücken "ihr Konzept bzw. ihre Poetik von Drama und Theater reflektieren und anschaulich erläutern" werden.

Ziel der Poetikprofessur sei es, "herausragende Schriftsteller der Gegenwart einzuladen, öffentlich über ihr Schreiben zu reflektieren, ihre Vorstellungen von der Literatur und ihrer zukünftigen Entwicklung zu erläutern, Einblicke in ihre Schreibwerkstatt zu geben", so die Universität des Saarlandes auf ihrer Homepage. Mit der Einladung von Rimini Protokoll verschreibe man sich nun einem "zeitgemäß weiten Begriff des Dramatischen"; die Poetik-Professur solle ausdrücklich zum Gespräch über die reiche Vielfalt der Formen des zeitgenössischen Theaters im deutschsprachigen Raum einladen.

Ermöglicht wird die Professur in Zusammenarbeit mit Saarländischen Staatstheater, der Stadt Saarbrücken, dem Volkshochschul-Regionalverband Saarbrücken und der VSE AG.

(Universität des Saarlandes / sd)

 

Einen weiten Begriff des Dramatischen vertrat auch die Jury der Mülheimer Theatertage 2007, die die Dokumentartheatermacher von Rimini Protokoll mit dem Mülheimer Dramatikerpreis 2007 auszeichnete. Darauf folgte eine Debatte um die Frage, wie Autorschaft heute zu definieren sei.

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