Frank Castorf geht in die Volksbühnenverlängerung
Sich und die Kunst neu erfinden
20. Februar 2012. Der Intendant der Berliner Volksbühne, Frank Castorf, wird seinen 2013 auslaufenden Intendantenvertrag um weitere drei Jahre verlängern. Das teilte heute die Berliner Senatskanzlei mit.
"Frank Castorf hat mit seiner Volksbühne Theatergeschichte geschrieben", wird der für das Kulturressort zuständige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit in der Mitteilung zitiert. "Der Ruf des Hauses reicht längst über die Grenzen der Stadt und des Landes hinaus. Frank Castorf hat oft genug bewiesen, dass er in der Lage ist, sich und seine Kunst neu zu erfinden. Ich freue mich auf weitere spannende Volksbühnen-Jahre unter Frank Castorfs Leitung."
In diesem Jahr sind drei Produktionen des Hauses zum Berliner Theatertreffen eingeladen, ebenfalls drei Volksbühnen-Inszenierungen wurden von den Leserinnen von nachtkritik.de als Teilnehmer zum virtuellen nachtkritik-Theatertreffen 2012 gewählt, darunter auch Castorfs eigene Produktion Der Spieler.
Dies scheint aber nun definitiv die letzte Verlängerung zu sein. Castorf, 1951 geboren und seit 1992 Volksbühnenintendant, wünsche, "die Leitung des Hauses am Rosa Luxemburg-Platz mit Erreichen des 65. Lebensjahrs zum Ende der Spielzeit 2015/16" aufzugeben, verlautbart die Senatskanzlei.
(sle)
Kommentare zur Vertragsverlängerung gibt es hier.
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naja, ich jedefalls freue mich auf weitere drei jahre mit frankie castorf.
(Sehr geehrte/r Blablub, wenn Sie es ohnehin schon wussten, könnten Sie uns doch auch die Arbeit erleichtern. Der von Ihnen monierte Kommentar stellt die diskutable Behauptung auf, dass Castorfs Kunst museal geworden ist. Da Sie die Arbeiten - wie ich Ihrer Freude über Castorfs Vetragsverlängerung entnehme - weiterhin sehr vital finden, würde mich eine inhaltliche Entgegnung sehr interessieren. Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion, Christian Rakow)