altWahn! Wahn! Überall Wahn!

18. Juni 2012. Die Kölner Autorin und Fernsehmoderatorin Elke Heidenreich hat im Kölner Stadtanzeiger am Samstag die Entlassung des Kölner Kulturdezernenten Georg Quander gefordert. "Im Namen vieler, wenn nicht aller Opernmitarbeiter und Opernliebhaber bitte ich inständig darum: entlasst diesen Kulturdezernenten und nicht diesen Intendanten," schrieb sie und stellte sich damit lautstark auf die Seite des Kölner Opernintenanten Uwe Eric Laufenberg, der seit Monaten mit der Stadt um die Finanzierung seines Hauses streitet. In diesem Kontext wurden auch Pläne einer Fusion der Opernhäuser von Köln und Bonn diskutiert.

Laufenberg habe die Oper in Köln "auf ein ganz hohes, international anerkanntes Niveau gebracht", die Stadt spiele gegen ihn ein "verschlagenes Spiel hinter den Kulissen", warf Heidenreich den Kölner Stadtoberen vor. Laufenberg selbst hatte am Freitag, wiederum im Kölner Stadtanzeiger, in einer Generalabrechnung die Kölner Kulturpolitik für so unfähig erklärt, dass man dort sogar "zu blöd" sei, ihm zu kündigen.

Opernchef und Stadtpolitik liefern sich vor den Augen des Kölner Publikum derweil in Offenen Briefen gereimte Wortgefechte. "Wahn! Wahn! Überall Wahn!", dichtet Laufenberg heute (Copyright: Richard Wagner) im Kölner Stadtanzeiger, und zwar an die Adresse von Martin Börschel gerichtet, Chef der Kölner SPD-Fraktion. Börschel hatte Laufenbergs Behauptung, er wolle ihn "weghaben", als Wahnvorstellung bezeichnet. Inzwischen dichtete Börschel (mit Hilfe von Ghostwriter Goethe, Faust II) zurück:

"Glaubt ihr, man geb' euch Gold und Wert?

Sind doch für euch in diesem Spiel

Selbst Rechenpfennige zuviel" -

To be continued ...

(KSTA / sle)

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