Johannes Heesters darf nach Hause
Wieder daheim
Berlin, 28. November 2007. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten darf, wie der Berliner Tagesspiegel mit Bezug auf dpa meldet, der am 5. Dezember 1903 in Amersfoort geborene Schauspieler und Sänger Johannes Heesters wieder in seine niederländische Heimat.
Aufgrund seiner Karriere im nationalsozialistischen Deutschland wurde ihm ein Auftritt in den Niederlanden lange Zeit verwehrt.
Heesters war vor allem als Filmschauspieler in "Gasparone" (1937), "Immer nur Du" (1941) und "Illusion" (ebenfalls 1941) berühmt. Auch wenn diese Streifen keine Propagandafilme sein mögen, wurde mit ihnen gezielte Ablenkung betrieben. Daneben stand Heesters immer wieder auch auf der Bühne, in seiner Paraderolle des Grafen Danilo in Léhars "Die lustige Witwe" in Berlin 1938 etwa.
1941 besuchte er das KZ Dachau, bestritt aber stets, dort auch gesungen zu haben. Er fühle sich zu Unrecht in die Nähe der Nazis gerückt, unterstrich er noch im August diesen Jahres gegenüber der Zeitung "De Volkskrant".
Mit dem geplanten Auftritt in seiner Geburtsstadt gehe für ihn ein "Wunschtraum" in Erfüllung, wie der 103-jährige sagte.
(dip)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
- 24. April 2024 Deutscher Tanzpreis 2024 für Sasha Waltz
- 24. April 2024 O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
- 23. April 2024 Darmstadt: Neuer Leiter für Schauspielsparte
- 22. April 2024 Weimar: Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater
- 22. April 2024 Jens Harzer wechselt 2025 nach Berlin
- 21. April 2024 Grabbe-Förderpreis an Henriette Seier
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
neueste kommentare >