Theater und Netz

 
Eine Konferenz von nachtkritik.de in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und der Bundeszentrale für politische Bildung.
Mi, 8.5.13 19 Uhr bis Do, 9.5.13 20 Uhr


Das Internet verändert unsere Kommunikation, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fundamental. Doch inwieweit betreffen diese Veränderungen auch das Theater?

Die Konferenz soll eine längst fällige Bündelung von Informationen und Fragestellungen zum Thema vornehmen. Begonnen mit Informationen für Theaterleute zu den Möglichkeiten des Netzes für Kommunikation, Marketing und Audience-Developement, über eine Positionsbestimmung der tradierten Kunstform "Theater" in der Netzgesellschaft bis hin zu ästhetischen Fragestellungen und Beispielen aus der künstlerischen Praxis.

Die Konferenz "Theater und Netz" geht verschiedene Wege, um sich mit ihrem Gegenstand auseinanderzusetzen: Panels, Praxisworkshops, Open Spaces mit Gelegenheit, Eigenes einzubringen und Audience Generated Sessions (hier können Teilnehmende ihr Thema selber bestimmen und vorstellen).

 

Das sind die Themen:

Theater und Kritik in der Netzgesellschaft:
Wie verortet sich die Institution in einer sich soziokulturell fundamental wandelnden Gesellschaft? Welchen Ort nimmt Theater in der ortlosen Weite des Netzes ein? Welche Spielräume eröffnen sich der/einer? Institution gesellschaftlicher Diskussion, Selbstvergewisserung und Selbstbefragung? Wie verändert sich Theater in einem permanenten Diskurs öffentlicher Kritik?

Neue Medien, neues Publikum – ein anderes Theater?
Gehört die Passivität des Zuschauenden zu den Grundkonstanten von Theater oder kann es sich der Interaktion und Partizipation öffnen, ohne seine Identität zu verlieren? Wie viel Interaktivität verträgt Theater, ohne zum Ringelpiez zu werden? Kann Theater sich von Computerspielen inspirieren lassen? Kann Theater das Cyberspace als Szene für sich nutzen? Wird das Netz ein neuer theatraler Schauplatz? Wie lassen sich die neuen Verhaltensroutinen des Publikums, ihre Begeisterung für digitale Kommunikation und Interaktion künstlerisch nutzen?

Kritik im Netz – Kritik aus dem Netz:
Gibt es einen fundamentalen Unterschied zwischen Print- und Onlinekritik? Wie verändern sich das Schreiben und die Arbeit des professionellen Kritikers im Netz? Wird die geduldige Auseinandersetzung mit Inhalten durch oberflächliche Likes und Votes ersetzt? Und wie gehen Kritiker produktiv mit Kritik an ihren Kritiken, mit Kommentaren und Debatten um? Wie können oder müssen sich Theater ganz neuen kritischen Öffentlichkeiten stellen, wie mit "Shitstorms" und politischen Kampagnen umgehen?

Praxisworkshops "Social Media Plattformen" und "Communitymanagement":
In zwei Workshops soll durch erfahrene Expertinnen und Experten praktisches Basiswissen vermittelt werden. Im ersten Workshop werden die wichtigsten Plattformen, ihre Funktionsweisen, praktische Tools für die tägliche Arbeit sowie wichtige Verwendungstipps gegeben. Im zweiten Workshop werden Grundlagen der Arbeit mit Fans und Followern vermittelt: Planung und Erstellung von attraktiven Inhalten, Umgang mit Kritik, Postingfrequenzen und Impliktaionen für die Sichtbarkeit der Inhalte werden vorgestellt.

 

Anmeldung:
Für die Workshops ist eine Anmeldung erforderlich; es wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 10 Euro pro Teilnehmer und Workshop erhoben. Ein Anmeldeformular wird in Kürze auf der Seite der Heinrich-Böll-Stiftung online sein. Eine Konferenzwebsite mit näheren Informationen, auf der auch die Vorschläge für Audience Generated Sessions eingereicht werden können, wird Ende Februar auf www.konferenz.nachtkritik.de freigeschaltet.

 

Fachkontakt:
Esther Slevogt: slevogt@nachtkritik.de
Christian Rakow: rakow@nachtkritik.de 

Veranstaltungsort: Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
10117 Berlin, Schumannstr. 8