Archetypischer, allgemeingültiger Fall

8./10. Januar 2013. Bis zur Lösung des Konflikts um die Verwendung des biografischen Materials über den einstigen Nationaltorwart Robert Enke in Fritz Katers am vergangenen Samstag uraufgeführtem Stück Demenz Depression und Revolution wird der strittige Mittelteil der Trilogie nicht gezeigt. Das teilte das Maxim Gorki Theater mit.

demenzx  280 bettinastoess uAenne Schwarz und Michael Klammer in "Depression" © Bettina Stoeß"Dem Maxim Gorki Theater ist es ein wichtiges Anliegen alle durch das Theaterstück entstandenen Probleme und Fragen einvernehmlich mit Frau Enke zu klären und zu einer Lösung beizutragen", heißt es in der Erklärung. Teresa Enke war nicht um Zustimmung zur Verwendung der Tragödie ihrer Familie im Kontext des Stücks gebeten worden. "Sollten durch unsere Aufführung die Gefühle von Frau Enke verletzt worden sein, bedauern wir dies außerordentlich", so das Maxim Gorki Theater in seiner Stellungnahme.

Dem Team um den Regisseur Armin Petras sei es ausschließlich darum gegangen, "an dieser Stelle das persönliche Schicksal Enkes und seines Krankheitsbildes in einen archetypischen und damit allgemeingültigen Fall zu überführen und sich auf diesem Weg mit der Krankheit Depression künstlerisch auseinanderzusetzten und das Ergebnis zur Diskussion zu stellen. Den an einer Depression Erkrankten wird in unserer Inszenierung Hochachtung und Respekt entgegengebracht, wie sich auch der Premierenberichterstattung entnehmen lässt."

Im zweiten Teil des Abends, der mit "Depression" überschrieben ist, wird die Geschichte der Depression eines Fußballtorwarts thematisiert, in die Facetten des in der Öffentlichkeit mit großer Anteilnahme diskutierten Lebens- und Leidensweges von Robert Enke eingearbeitet worden sind. Dagegen erwägt Teresa Enke, die Witwe Robert Enkes nun rechtliche Schritte (siehe Meldung vom 7.1.2013.) Das Stück verwendet allerdings lediglich bereits publiziertes Material, unter anderem aus einer 2010 im Piper-Verlag erschienenen Robert-Enke-Biografie (Ronald Reng: "Ein allzu kurzes Leben"). Auf diesen Sachverhalt weist auch Armin Petras (bzw. Fritz Kater) in seiner Danksagung am Ende des Stücktextes hin.

"Vor Erscheinen des Buches wurden die Rechte für eine mögliche Verfilmung bzw. Theater-Aufführung ausdrücklich ausgeklammert", hatte gestern Enke-Berater Jörg Neblung erklärt. "Sie liegen, entgegen der Darstellung des Maxim-Gorki-Theaters, nicht beim Verlag, sondern bei Teresa Enke, die damit von Anfang an verhindern wollte, dass der Stoff ungefragt inszeniert wird."

Der Berliner Henschel Schauspiel Theaterverlag will das Stück nach eigenem Bekunden weiter herausbringen. Im Deutschlandradio sagte der Geschäftsführer des Verlags am 9. Januar, dass ein Vergleich mit Enke zwar naheliege, aber nicht explizit sei.

(Maxim Gorki Theater / sle / Deutschlandradio / sd)

 

Hier der nachtkritik-Kommentar zur Causa.

 

 

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Kommentare  
Petras streicht Enke-Teil aus ddr: war geboten
Es ist natürlich höchst schade, daß an dieser Stelle bereits die Mitteilung von einer Prüfung gerichtlicher Schritte via BILD-Zeitung dazu hinreicht, das gerade uraufgeführte Stück jetzt empfindlich zu kürzen.
Dennoch ist das schnelle Handeln seitens des MGT an dieser Stelle meines Erachtens geboten gewesen, prinzipiell um weitere Verletzungen zu unterbinden, hoffentlich aber auch um möglicherweise noch zu vernünftigen Gesprächen mit Frau Enke zu gelangen bzw. den zweiten Teil in irgendeiner Weise zu modifizieren.
Ich hoffe sehr, daß Frau Enke nebst Berater(n) den Ernst, der hier zweifellos zu der Entscheidung geführt hat, dahingehend einzuschätzen wissen, daß Gespräche möglich werden. Dem MGT wird diese Entscheidung umso schwerer gefallen sein, weil der nächste Spieltermin des Stückes "Demenz Depression und Revolution"
nun auch noch ausgerechnet in die sogenannten "Kater-Tage" fällt (einem dem Abspiel in Leipzig verwandten Reigen von Letztaufführungen von Kater-Stücken im MGT).
Petras streicht Enke-Teil aus ddr: besser ganzes Stück absetzen
Die Entscheidung ist ein klarer Ausdruck des Willens seiten des mGT, hier zu einer Einigung mit Frau Enke zu kommen. Daher ist das sicher richtig, auch wenn ich mir dann ehere eine Komplettabsetzung anstelle einer Verstümmelung des Stücks gewünscht hätte. Dies ist künstlerisch sicher recht bedenklich.
Petras streicht... : Zensur
Der Zusammenhang aus "Sollten durch unsere Aufführung die Gefühle von Frau Enke verletzt worden sein, bedauern wir dies außerordentlich" und "das persönliche Schicksal Enkes und seines Krankheitsbildes in einen archetypischen und damit allgemeingültigen Fall zu überführen" sind für mich als Zuleser widersprüchlich in der Absicht. Selbstmord ist nicht privat und die privaten Gefühle von Frau Enke haben mit ihr zu tun, nicht mit ihrem (toten) Mann. Der Mann ist tot, warum und wieso, weiß nur er. Mitteilen kann er es nicht. Als Zuleser bin ich an dem Mann, nicht an Frau Enke interessiert. Sie und ihre Anwälte sollten sich aus der künstlerischen (d.h. alle im Gemeinwesen Lebenden angehenden) Auseinandersetzung raushalten. Es ist nicht hinnehmbar, dass sich ein Regisseur dafür entschuldigen muss, dass er Themen angesprochen hat, die alle angehen. Das ist Zensur. Zensur der Diktatur des Privaten.
Petras streicht ...: ohne Enke-Teil gebe ich Karten zurück
Ich habe Respekt davor, dass Frau Enke den Sachverhalt erstmal prüfen lässt, aber solange es zu keiner Lösung kommt und der Mittelteil (immerhin eine Stunde lang) zensiert wird, werde ich mir das Stück nicht angucken und meine bereits gekauften Karten zurückgeben.
Petras streicht ...: symptomatisch für Theater
Der Gorki-Fall ist symptomatisch für die Entwicklung des Theaters in den letzten Monaten - hat Armin Petras zu wenig Zeit? zu wenig Lust? Mehr dazu in meinem Kommentor unter www.capakaum.com
Petras streicht ... : Wieso darf Suizid nicht privat bleiben?
Wieso muss das alle angehen?
Wieso darf der Suizid nicht privat sein und bleiben?
Warum muss das Gemeinwesen herhalten , wenn Sie sich für Herrn Enke interessieren ?
Natürlich ist es hinnehmbar , wenn sich eingemischt wird.
Und jede Reaktion darauf muss doch nicht gleich Zensur bedeuten , sondern ist eben ein laufender , mitunter sich ändernder Prozess.
So ein Quatsch: Diktatur des Privaten.
Ihnen scheinen Diktatur und Zensur zwei Begriffe zu sein , die Sie schnell parat eben ohne "Ahas" verwursten.
Sie sind genauso geistig-hysterisch gestrickt wie diese Nudisten , die einen anpflaumen , wenn man eine Badehose trägt.
Petras streicht ... : keine Zensur
@6.: Es gibt eine alte Internetregel: Don't feed the troll! Der Beitrag von Ahas spricht dafür, dass es sich bei ihm/ihr um ein Exemplar dieser Gattung handelt. Ignorieren hilft oft.

Von Zensur kann hier natürlich keine Rede sein, niemand hat das Gorki gezwungen, diese Entscheidung zu treffen. Es ist dessen eigene Entscheidung, die vom Wunsch nach einer Klärung und vom Respekt für Frau Enke - um die es in dem Stück ja auch geht - getragen ist. Und übrigens bin ich froh in einem Land zu leben, in dem Persönlichkeitsrechte noch etwas gelten.
Petras streicht ... : gelten für Fußballspieler andere Gesetze?
Es ist also jetzt wirklich so, dass ein von seinem vermeintlichen Ruhm in die Depression und den Freitod getriebener Fußballer bzw. dessen Witwe die offenbar grenzenlose Macht der Volksverdummungsdroge Nummer 1 (Fußball) dafür nutzt, die künstlerische Freiheit in diesem Land mit Füßen zu treten! Enke war eine Person des öffentlichen Lebens, aber offenbar gelten für Fußballspieler andere Gesetze?! Armes Deutschland!
Petras streicht ... : aus den Erfahrungen des Rettungsschwimmers
@6
(1) 10 Jahre habe ich an einem FKK-Strand als Rettungsschwimmer gearbeitet. Als "geistig-hysterisch" habe ich die Fkkler nicht in Erinnerung, wenn diese sachlich ihre Beschwerden vortrugen, die ich, in meinem Ehrenamt gegenüber den KleidungsträgerInnen vertreten musste, unter Verweis auf entsprechende Hinweisschilder. "geistig-hysterisch" war eher die Reaktion der Bekleideten.
(2)An diesem Strand gab es mindestens einmal pro Jahr einen Selbstmord. Einmal war ich selbst der erste am Ort. Ein Toilettengebäude hinter den Dühnen. Ich war in der problematischen Situation, dass nur der Arzt den Tod feststellen darf, der Rettungsschwimmer aber zur Ersten Hilfe verpflichtet ist. Da stehen Sie vor dieser erhängten Leiche und wägen ab ... Sehen Sie, in meinem Ehrenamt erfülle ich einen öffentlichen Auftrag der Kommune. Belastet haben mich diese Bilder bis heute. Gesprochen haben wir immer nur im kleinen Kreis darüber. Einige haben nach solchen Vorfällen aufgehört mit diesem Ehrenamt (für 20,- € am Tag Aufwandsentschädigung). Über den Tod, den Suizid inbegriffen, zu sprechen, ist erstmal auch ein Anliegen der am Unfallort beteiligten.
(3) Anders als Sie, stütze ich meine These auf einen Widerspruch in den Aussagen im oben angeführten Text. Beide Aussagen wurden seitens des MGT herausgegeben. Das MGT, wenn ich richtig informiert bin, ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung der Stadt Berlin. Ein analoger Fall, wie sie richtig ins Spiel brachten, zur Situation des Rettungsschwimmers, mit Ausnahme natürlich, dass am Theater (noch) keine Aufwandsentschädigungen gezahlt werden.
Zu den Bedingungen beider Fallbeispiele ist ausschlaggebend: Robert Enke war eine Person des öffentlichen Lebens. Die erhängte Person, die ich traf, war das nicht, was erklärt, warum über ersteren gesprochen wurde, nie aber über letzteren.

Ich denke, der Regisseur ist in einer ähnlichen Situation wie ich. Nur er ist Künstler, ich bin bloß Rettungsschwimmer. Und wenn das Theater für die Arbeit des Regisseurs sagt: "das persönliche Schicksal Enkes und seines Krankheitsbildes in einen archetypischen und damit allgemeingültigen Fall zu überführen" dann finde ich das gut, denn auch ich kann mir das angucken, denn ich habe ja meinen Rettungsschwimmer-Hintergrund, meine eigenen Sorgen und Probleme, ja das können Sie vielleicht nicht wissen, aber ich bin Herrn Petras dankbar, mir den Raum gegeben zu haben, meine Belastungen zu verarbeiten. Ich brauche da keine Therapiestunde. Psychologen verdienen nur unnütz Geld mit den fehlenden Debatten, die Theaterleute anstoßen können. Ja, sie profitieren vom Niedergang des Gemeinwesens, von dem, was zum Beispiel in DDR eine ernsthafte öffentliche Debatte war. Ich glaube auch, dies wird man im Westen nie verstehen, dass es nämlich zum Beispiel am FKK-Strand eine Meinungsfreiheit gab. Aber das führt jetzt zu weit.

(4) Eine künstlerische Absicht (ich wiederhoel: "das persönliche Schicksal Enkes und seines Krankheitsbildes in einen archetypischen und damit allgemeingültigen Fall zu überführen") nicht durchzuhalten, weil man als Theater (juristisch den von Frau Enke eingeklagten) "Schutz der Privatssphäre" ernst nehmen muss, ist bedenklich. Denn auch ich als Zuschauer/Leser bin von dieser Maßnahme betroffen. Und ich interessiere mich einen feuchten Kehricht für Frau Enke und ihre Gefühle. Sie kommt mir vor wie die Brecht-Erben, die über richtig und falsch bestimmen dürfen. Das schadet der Demokratie.
Petras streicht ...: Leid wird zur Ware
@ Ahas
Auch wenn ich damit einen Troll füttere, möchte ich das nicht ganz unkommentiert lassen, da sich diese Meinung tatsächlich auch nicht nur in diesem Foren so widerspiegelt. Wenn man beim „Zulesen“ das Nachdenken einstellt, kann einem nämlich schon mal passieren, dass einem das letzte Stückchen soziale Kompetenz, wenn überhaupt vorhanden, abhandenkommt. Wie können Sie allen Ernstes behaupten, ein Toter hätte keine Privatsphäre mehr? Auch wenn er vorher im öffentlichen Leben stand, also eine Person des öffentlichen Interesses war, und aus psychischen Problemen, die vermutlich daraus entstanden sind, Selbstmord begangen hat. Auch ein Toter besitzt immer noch Persönlichkeitsrechte. Und wer anders als seine nächsten Angehörigen sollten diese waren. Das ist nicht ausschließlich eine Frage des Rechts, sondern hauptsächlich eine Frage der Moral. Und diese Moral ist der Gesellschaft mit ihrem Öffentlichkeitswahn abhandengekommen. Wir können nur Anteil nehmen, wenn wir einen persönlichen Anschlusspunkt finden. Zitat Susan Sontag: „Die Menschen wollen weinen.“ Und das bieten uns die Medien jeden Tag. Die beiden Bildzeitungsreporter hauen in genau diese Kerbe. Nichts wird anonymisiert, jeder noch so kleine Vorfall zum öffentlichen Interesse erhoben. Dabei wird das tatsächliche Leid zur Ware und berührt uns irgendwann nicht mehr. Wir härten uns innerlich ab gegenüber dem täglichen anonymen Leid. „Das Leiden anderer betrachten“ - „Warum lesen wir in den Zeitungen eigentlich immer die Berichte über furchtbare Feuersbrünste und entsetzliche Morde? Weil die Liebe zum Unheil, die Liebe zur Grausamkeit genauso zur Natur des Menschen gehört wie das Mitgefühl." Lesen sie das Buch von Susan Sontag, die in diesem Januar 80 Jahre alt geworden wäre. Auch Armin Petras bedient sich für sein Stück des Leidensweges einer öffentlichen Person und meint, nur durch das penible Weglassen aller Namensverweise den Stand der Allgemeingültigkeit zu erreichen. Der depressive Fußballtorwart als Archetypus der kranken öffentlichen Gesellschaft. Ich meine, das funktioniert so nicht, und das sieht man auch an Ihrem Kommentar. Es wird nicht über die Gründe der Depression geredet, sondern über die Person Robert Enke. Robert Enke hat uns uneingeschränkt auch noch nach seinem Tode zur Verfügung zu stehen. Da kann ich die Einwände der Witwe verstehen, und bin der Meinung, bis zu deren Klärung hat das Maxim Gorki Theater völlig richtig gehandelt. Das hat nichts mit Zensur zu tun, sondern lässt soziale Kompetenz und Mitgefühl erkennen. Falls es dann hinterher doch nur ums Geld gegangen ist, können Sie immer noch Kritik üben. Das wäre dann aber ein anderer Fall.

Lieber Capa-kaum ,
über die Zusammenhänge von zu wenig Geld, fehlender Zeit und künstlerischen Defiziten kann man allgemein schon diskutieren, einen von Ihnen herbeigeschriebenen Fall Gorki Theater sehe ich aber so nicht.
Petras streicht...: Respekt, Empathie, Verantwortungsbewusstsein
Man sollte auch noch hinzufügen, dass Teresa Enke (anonymisiert natürlich) die 2. Hauptperson dieses Einakters ist und sie ist nun mal keine Person öffentlichen Interesses (zumal natürlich auch Robert Enke Persönlichkeitsrechte zustehen). Ich denke das Stück (der Mittelteil) ist gut, führt eine wichtige Debatte und tut das ehrlich und richtig - und doch ist es auch richtig, gemeinsam mit Frau Enke eine Lösung finden zu wollen. Mit Zensur hat das nichts zu tun, eher mit Respekt, Empathie und Verantwortungsbewusstsein.

PS: Zum Verhalten von FKK-Badegästen kann ich leider ichts beitragen.
Petras streicht...: Antworten und Reaktionen
@10 "Wie können Sie allen Ernstes behaupten, ein Toter hätte keine Privatsphäre mehr?" - Das habe ich nicht behauptet, das hat "@Ahas" in Nr.6 behauptet.

In diesem Sinne, eine semantische Analyse von Nr. 6:
[1] "Wieso muss das alle angehen?" - Machen Sie bitte eine deskriptiv/normativ-Unterscheidung: ein "muss" sage ich nicht, ich beschreibe, was Herr Petras machte.

[2] "Wieso darf der Suizid nicht privat sein und bleiben?" - Ein Suizid ist immer privat und wird es auch immer bleiben, das sagt das Wort, Selbst-Mord! das Reden darüber aber kann gar nicht privat sein.

[3] "Warum muss das Gemeinwesen herhalten , wenn Sie sich für Herrn Enke interessieren?" - Herr Petras interessiert sich für Herrn Enke und ich folge dem Bühnengeschehen nicht dem Witwen-Gequake in der Kassenhalle. Ansonsten: Wenn Sie jeden Sommer mindestens eine Selbstmordleiche sehen, haben Sie fragen, und zwar sehr konkrete an den Zustand der Res Publika! Ich bin froh, das Herr Petras die Möglichkeiten des öffentl-rechtlichen Theaters genutzt hat und mutig genug war, das Thema anzusprechen!

[4] "Natürlich ist es hinnehmbar, wenn sich eingemischt wird." - Entschieden: Nein! - spätestens seit dem Fall DSK im New Yorker Hotel geht das nicht mehr. Mich interessiert immer noch: Wer waren die Bewohner der Nachbarsuite? das Hotel gab die Namen nicht raus, wegen des Schutzes der Privatsspähre!

[5] "Und jede Reaktion darauf muss doch nicht gleich Zensur bedeuten, sondern ist eben ein laufender, mitunter sich ändernder Prozess." - Bitte etwas klarer: Wer reagiert womit auf was?

[6] "So ein Quatsch: Diktatur des Privaten." - Sie haben recht, ich konkretisiere ausgedrückt: Diktatur des Schutzes der Privatsspähre!

Und @ Prospero: Nennen Sie mich nicht Troll, sie aufgeblasener Pinsel!
Petras streicht...: jedes Recht der Welt
Wow, Sie interessieren sich einen "feuchten Kehricht für Frau Enke und ihre Gefühle"? Sie vergleichen sie mit den Brecht Erben, als wäre eine Selbsttötung schon ein Werk ? Viel zynischer und respektloser geht es wohl kaum noch.Voyeurismus als Menschenrecht ? Schliesslich wird nicht nur das Fußballer-Promileben gezeigt, sondern eben auch das von Frau Enke. Ein echtes Leben, kein fiktives, wie Sie in ihrem Elfenbeinturm glauben. Anscheinend gibt es für Sie wichtige und unwichtige Menschen. Frau Enke hat jedes Recht der Welt, daß ihr Leben nicht für eine Quote fiktionalsiert und veräußert wird.
Petras streicht...: Kunst hat selbst genug Probleme
Lieber Ahas, da will ich den Troll mal wieder zurücknehmen, aber in Ihrem verkürzten Kommentar las sich das noch ganz anders. Über öffentliche Debatten in der DDR möchte ich aber lieber nicht mit Ihnen diskutieren. Da haben wir wahrscheinlich andere Wahrnehmungen. Das Theater als Therapieanstalt zu benutzen halte ich auch für den falschen Weg, außer man spielt selbst. Anstöße, Anregungen geben, ja, aber Probleme kann die Kunst nicht lösen. Sie hat ja schon selbst genug Probleme damit, die richtige Form zu finden. Den Lockenwickler sozusagen, wie es im Stück heißt. Ich erkenne den Willen von Petras ja an, die Debatte um Demenz und Depression anzustoßen zu wollen. Aber es krankt an der Umsetzung. Die Teile sind so verschieden angegangen, dass sie sich nicht zu einem Ganzen fügen wollen. Und im Fall Enke hat man anscheinend gar nicht damit gerechnet, dass sich ein Widerspruch regen würde. Das allein zeugt schon davon, dass man sich im Verlag und im Theater gar keine Gedanken über das eigentliche Thema gemacht hat. Jetzt muss man retten, was noch an dem Stück zu retten ist. Über die Rechte der Witwe, die nun nicht nur ihre, sondern vor allem die ihres Mannes verletzt sieht, kann man natürlich diskutieren. Fragwürdig ist schon, dass sie sich diese Rechte juristisch vorher sichern musste. Bei den Brechterben bestehen diese eben auf dem Papier, und man wird noch ca. 3 Jahre nicht ganz an ihnen vorbeikommen. Was danach geschieht wage ich mir noch gar nicht vorzustellen. Aber wie gesagt, es gibt nicht nur Rechte juristischer Art, sondern auch moralischer. Und im Zweifelsfall sollte wenigstens diese respektieren. Ich korrigiere mich dann gerne wieder, wenn sich die Intensionen der Witwe in eine ganz andere Richtung entwickeln. Aber das wissen wir alle noch gar nicht.
Petras streicht...: Beispiele aus dem Leben
@ 13 in Bezug auf das Reden über den Selbstmord: Klares Ja! In Bezug auf die künstlerische Absicht des MGT: Klares Ja!
Grund: Vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen als Rettungsschwimmer ist das Reden über den Selbstmord ein Interesse aller Beteiligten, nicht nur der Anverwandten. Und wenn ich sage "feuchter Kehricht", heißt das nicht, dass ich mich dafür nicht interessiere, Seelsorge (Empathie, soziale Kompetenz und was sie hier alle anführen, gehört dabei zum Beruf). Ich bitte aber hier um Entschuldigung für die unglückliche Wortwahl, das Wortpaar sollte zum Ausdruck bringen, dass die Frau Witwe nicht die einzige ist, die dieser Selbstmord angeht. Das sie mich zynisch und respektlos nennen, weise ich von mir. Standen Sie schon vor einer erhängten Person und mussten eine HLW machen? Das färbt ab, sorry. Was sie mit "Elfenbeinturm" meinen, verstehe ich nicht. Meine Beispiele kommen aus meinem Leben und meinem Alltag. Natürlich habe ich mich nie für Fußball interessiert. Mag eher Wassersportarten, habe deshalb keinen Überblick über die Umstände von Herrn Enke. Ich zieh mich zurück, ich versteh euch nicht!
Petras streicht...: Fall Enke nur Spitze des Eisbergs
Nochmal @ Ahas
Doch ich meine schon konkret Sie. Selbstmord ist eine persönliche Entscheidung. Wenn diese durch Probleme in der Gesellschaft ausgelöst wird, müssen die Gründe öffentlich diskutiert werden. Dazu bedarf es meiner Ansicht nach aber keinen Fall Enke. Der ist nur die Spitze des Eisberges. Ich habe auch grundsätzlich nichts gegen die Fiktionalisierung von öffentlichen Biografien in Büchern, Filmen und auf dem Theater, wenn dabei bestimmte Regel eingehalten werden. Nun gibt es einen Streitfall, der geklärt werden muss. Frau Enke hat zumindest darauf ein Anrecht. Sie sind also jemand, der die totale Tranparenz vertritt. O.K., auch dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden, wenn demokratische Grundrechte betroffen sind. Nur, was hat der Fall DSK mit Robert Enke zu tun? Was haben Enke oder seine Witwe verbrochen?
Petras streicht...: Irrtum
Also nicht das sich jemand zu früh gefreut hat. Ich habe mich leider verrechnet. Die Brechterben sitzen noch ein paar Jahre länger auf dem Werk des Meisters. 13 um genau zu sein, wenn ich mich nicht wieder verrechnet habe. Ansonsten warte ich jetzt auch erst einmal die Verhandlungen ab, bevor ich weiter diskutiere.
Petras streicht...: möglicherweise künstlerische Herausforderung
@ Stefan und Prospero

Richtig, Frau Enke ist ausdrücklich keine Person öffentlichen Interesses mehr; sie ist gerichtlich auch diesbezüglich vorgegangen, diesen Sachverhalt juristisch wirksam zu fixieren,
weiterhin habe ich gelesen, daß die Redaktionen zumindestens der
einschlägigen Zeitungen darüber in Kenntnis gesetzt wurden.
Und dennoch halte ich es für ein wenig übertrieben, dem Gorki nun komplette Gedankenlosigkeit gegenüber dem Depressions-Komplex zu unterstellen, sofern die Sache immer auch eine persönliche ist. Immerhin ist das Vorhaben, im Teil "Schwarzer Hund" in Anlehnung an den Enke-Selbstmord zu operieren, durchaus nicht erst seit gestern bekannt; schon die Jahresankündigung des im Sommer erschienenen TheaterHeute-Jahrbuchs enthält eine Beschreibung des Stückes durch eine Gorki-Dramaturgin, zudem sollten/dürften viele der KritikerInnen der Uraufführungsinszenierung das Stück gelesen haben. Trotz der ausdrücklicklich den Redaktionen mitgeteilten juristischen Fixierung (siehe oben) ist keine Kritikerin, kein Kritiker, so wie ich es bis zum jetzigen Zeitpunkt übersehe, auf die Idee gekommen, hier könnten die Persönlichkeitsrechte Frau Enkes verletzt worden sein, abgesehen von jener BILD-Frau, jenem BILD-Mann. Waren da also nicht nur die "Gorkis"
gedankenlos, oder können wir auch weiterhin über die Gründe sprechen, die es (uns) erschweren (könnten) auf diesen Gedanken zu verfallen ?! Das ändert für mich ausdrücklich nichts an dem guten Recht von Frau Enke, hier eine Intervention zu erwägen; immerhin hat sie diese zunächst ankündigen lassen, statt sofort rechtliche Schritte einzuleiten und dies mit den Beisätzen des Beraters, daß man nun auf eine Reaktion des Gorki warte. Diese ist meineserachtens (und zum Glück nicht nur meineserachtens) angemessen erfolgt , eben weil mögliche Verletzungen der Persönlichkeitsrechte Frau Enkes mindestens das höhere Rechtsgut darstellen; freilich halte ich es auch aus moralischen Gründen geboten (denn Petras Text kann durchaus gegen die Stückintention als Verdichtung und Intensivierung des persönlichen Mythos aufgefaßt werden, der durch so ein Buch eh schon hyper-konstruierte, mythogene Züge, aufweist, der gerade das Allgemeine verfehlt). An die Intentionen Frau Enkes heranzukommen, halte ich diesbezüglich für höchst kompliziert, und kommt eher strukturell dem Vorgang gleich, den Frau Enke offenbar zu unterbinden sucht, da wesentlich Berater und Juristen für sie arbeiten, und diese Arbeit muß nicht unser Verständnis finden; aber es wäre höchst
merkwürdig, wenn dieser Umstand uns zur moralischen Revolte gegen Frau Enke (ver-) führen sollte. Besser wäre es da schon, wie Prospero sagt, das gesamte Stück zurückzunehmen beziehungsweise den zweiten Teil neu anzulegen, was ich favorisieren würde. Immerhin steht von Braunschweig zB. nichts im Text; das wurde also offenbar "improvisiert", bzw. im und durch das Spiel modifiziert. Wenn das wirklich so archetypisch ist, sollte es nicht von vornherein ausgeschlossen erscheinen, den zweiten Teil komplett neu anzulegen, ohne der Ursprungsidee von "Schwarzer Hund" zu widersprechen. Zumal Michael Klammer ein ähnlich wie Fabian Hinrichs begabter Improvisiteur ist.
Möglicherweise also sogar eine künstlerische Herausforderung..
Petras streicht...: Enkes sind kein öffentliches Eigentum
Sie haben Recht, Ahas. Sie sind kein Troll, das würde jeden echten Troll beleidigen. Was Sie hier über Frau Enke sagen, ist derart widerlich und unterste Schublade, dass ich mich wundere, dass das von den Redaktionsrichtlinien auf nk offenbar gedeckt ist.

Und Sie haben durchgängig Unrecht. Na ja nicht ganz: Es ist richtig, dass Frau Enke nicht die einzige, die dieser Selbstmord etwas angeht. Da gibt es noch seine Familie, seine Freunde vielleich. Ich sage Ihnen aber wer nicht dazu gehört: Sie und ich! Das heißt nicht, dass es keine Aspekte an Robert Enkes Schicksal gibt, die uns nichts angehen, aber die Person Robert Enke ist nicht öffentliches Eigentum und die Person Teresa Enke erst recht nicht. Wenn Frau Enke ihre Privatsphäre verteidigt, ist das ihr gutes Recht, wenn sie die theatrale Aufbereitung nicht will auch. Dann muss rechtlich abgewogen werden, was schwerer wiegt: der Schutz der Privatspäre bzw. Persönlichkeitsrechte oder die Freiheit der Kunst und das öffentliche Interesse. Gott sei Dank zählen in diesem Land immer noch beide.
Petras streicht...: keine Wiedererkennungsgarantie
@ Arkadij
Zu dem, "das war ja alles schon vorher bekannt", möchte ich mal etwas sagen. Nicht jeder liest Theater heute oder irgendeine Vorankündigung im Jahrbuch. Ich z.B., der schon sehr viele Informationen überall aufsaugt, war bis zur Premiere tatsächlich ahnungslos. Von den Kritikern können Sie auch nicht verlangen, dass die sich damit beschäftigen, ob Herr Petras alle Rechte eingeholt hat. Das ist nicht vordergründig deren Aufgabe. Nun haben die Enthüllungsspezialisten von der Bild zugeschlagen. Das ist Pech, aber nun nicht mehr zu ändern. Ich habe mich während der Vorstellung schon gefragt, warum mich das alles so an den Fall Enke erinnert und auch erst im Nachhinein erfahren, dass der konkrete Vorlage war. Im Programmheft gab es dazu keinen Hinweis, und das Stück habe ich erst diese Woche gelesen. Ich wette mindestens 50 % der Zuschauer in der Premiere ging es ebenso. Und außerdem kennt nun auch nicht jeder alle Fußballpromigeschichten. Im Stückabdruck gibt es auch entgegen der Behauptungen keinen Verweis auf irgendein konkretes Buch oder einen Autor, da wird nur den Sportlerbiographen vom Torhüter und vom Radfahrer gedankt. Bei vielen anderen bedankt Petras sich brav namentlich, wobei das zumindest Eichendorff und Novalis eigentlich relativ egal sein dürfte. Auch Pawel Juracek, Paul Celan und Wolfgang Borchert sind schon tot, besitzen auf dem Papier aber immer noch Rechte. Also was hat Petras nun konkret aus den Sportlerbiographien entnommen, und warum erwähnt er die Namen nicht? Rücksicht auf die Person Enke kann es nicht sein, denn im Interview mit Franz Wille wird der Name ja explizit erwähnt.
Petras streicht...: falsch verstanden, falsch betitelt
@ Redaktion
Verstehe ich nicht! Was für Wiedererkennungsgarantie? Ich meine die besagten Verwertungsrechte von Frau Enke. Ob das hinterher jemand wiedererkennt ist doch völlig egal. Es geht ja nicht nur um die Persönlichkeitsrechte, sondern auch die Verwertungsrechte am Buch. Petras meint doch, er hat das Buch nicht adaptiert, sondern nur die bekannten Fakten genommen. Das gilt es auch zu klären, neben den Persönlichkeitsrechten. Wo doch hier alle immer so scharf auf das Recht am eigenen Werk sind, wäre das doch mal eine Überlegung wert.
Petras streicht...: eigenen Mythos gestrickt
Ich kann die Gefühle von Frau Enke natürlich verstehen, möchte aber auch zu bedenken geben, dass sie einen Tag nach seinem Selbstmord eine Pressekonferenz gab. Und die Totenwache im höchst öffentlichen und medialen Raum des Fussballstadions stattfand.
Sie hat durchaus zugelassen, dass aus dem Tod ihres Mannes ein eigener kollektiver Mythos der Depression gestrickt wurde. Da entstanden Bilder an denen man im Jahr 2009 schlichtweg nicht vorbeikam.
Vielleicht würde sie heute ja anders handeln, aber die Auswirkungen dieses Handelns sind schlichtweg nicht mehr ungeschehen zu machen. Das ist fest im Gedächtnis der Menschen verankert. Ich habe weder einen Fernseher, noch interessiere ich mich besonders für Fussball und ich habe sofort all diese Bilder im Kopf. Sie hat einem Mythos Geburtshilfe geleistet der jetzt nicht mehr allein ihr gehört.
Fritz Kater war sicherlich nicht unbedingt auf die Biografie angewiesen (die Frau Enke ja wiederum auch autorisiert hat und damit Privates preisgab), auch ohne Biografie waren genügend Informationen frei verfügbar.
Zudem besteht meiner Meinung nach auch ein großer Unterschied zwischen einer möglichen Verfilmung und der Inszenierung im Gorki. Eine Verfilmung ist zunächst tatsächlich ein höchst kommerzielles Unterfangen und übertrifft die mediale Präsenz eines Theaterabends bei weitem. Man wird als Angehöriger also weniger behelligt. Außerdem ist eine Inszenierung nicht beliebig reproduzierbar und wird danach noch als DVD vermarktet. Das Stück würde einfach irgendwann vom Spielplan verschwinden.
Wer weiß ob Frau Enke ohne die Intervention seitens der BILD dagegen vorgegangen wäre. Da hatte die Zeitung natürlich ganz eigene Interessen, das ist wirklich pietätlos. Wenn man sich an Anwälte und Berater wendetwollen die natürlich auch beschäftigt und bezahlt werden. Vielleicht soll hier auch nur einer weiteren Verwendung Vorschub geleistet werden. Damit jetzt nicht auch noch mehrere Personen auf die Idee kommen die Geschichte ihres Mannes in welcher Form auch immer zu verarbeiten.
Man hätte Frau Enke nach dem Tod ihres Mannes vielleicht bessere Berater gewünscht, die sie davon abgehalten hätten den Tod ihres Mannes derart öffentlich zu zelebrieren. Sie hätte jetzt sicherlich mehr Ruhe.

Petras streicht...: es geht um's Stück
Lieber SchnickSchnack, alles richtig, aber trotzdem produzieren Sie jetzt auch einen Mythos. Es geht in erster Linie um das Stück und nicht um die Inszenierung, die irgendwann abgesetzt wird. Autoren verdienen auch an den Wiederaufführungen an anderen Theatern, siehe Rechteverwertung, um die es hier ja auch geht. Der Unterschied zu Hollywood ist allein die Höhe der Ablösesumme, um mal im Fußballjargon zu sprechen. Ich staune wie lax hier die Sache gehandhabt wird, wohl auch weil man meint, sich gegenüber Bild und Frau Enke moralisch im Vorteil zu sehen.
Petras streicht...: bemerkenswerte Spontaneität
@ Stefan

Nein, lieber Stefan, natürlich muß nicht jeder das TH-Jahrbuch 2012
lesen, und natürlich verlange ich hier nichts, schon garnicht, daß KritikerInnen Rechtsprüfungen vornehmen, obschon es nicht schaden kann, wenn man um die "Semi-Dokumentations-Anlage" eines Stückes weiß, dieser Spur (als Profi !) ein wenig nachzugehen (Ihnen fiel die nicht namentliche Würdigung der Sportbiographen ja auch auf)
und/oder das Stück zu kennen, von dem man so schreibt (das hilft mindestens dabei, Improvisationen etcpp., Stichwort "Braunschweig", zu erkennen). Ich stimme "SchnickSchnack" weitestgehend auch zu und habe im Nachbarthread anfänglich die Lage ganz ähnlich gesehen,
schrieb von "Inkonsequenz". Allerdings wußte ich zu diesem Zeitpunkt nicht um die gerichtlichen Schritte, welche Frau Enke bereits hinter sich bringen mußte, um für sich den Status einer "nichtöffentlichen Person" zu erstreiten, und weiß noch weniger von den Verhältnissen, die im Einzelnen zu diesem Schritt bewegen.
Aber, und das ist entscheidend: Es geht um das Jetzt dieser juristischen Fixierung; da gibt es wenig zu deuteln, und wenn Frau Enke zuvor die Öffentlichkeit noch so gesucht hätte !
Ich finde gut, daß Sie desweiteren auf die Urheberrechtsfrage(n) zurückgekommen sind (ähnlich wie ich es im Nachbarthread auch versuchte); da jetzt wohl vor allem Frau Enke und Herr Petras miteinander im "Gespräch" stehen, sollten Dritte wie wir wohl in der Tat etwas zurückstehen. Ich ritt vielleicht auch schon zu sehr
für den jetzigen Zeitpunkt darauf herum, wie es um die anfängliche Rezeptionslandschaft bestellt war (verfolgte hierbei einen modifizierten Gedanken der anfänglichen Prospero-Frage zu den BILD-Schreibern), aber gerade vor dem Hintergrund, daß keine und keiner auch nur in ungefähr ein Problem der "Persönlichkeitsverletzung" witterte (siehe Laudenbachreaktion) angesichts der konkreten Uraufführungserfahrung kommt mir das "spontan geweckte" Enthüllungsengagement an dieser Stelle halt doch bemerkenswert vor. Ich will hier keine "Intrigenthese" aufmachen; nur mir fiele beispielsweise in der Rekonstruktion der Ereignisse erheblich leichter, wenn der Weg umgekehrt liegen würde:
Frau Enke liest in einem Lokalblatt eine kurze Notiz wie "Enke-Stück in Berlin uraufgeführt", so beim Frühstück, sie wollte das aber nicht mehr dulden, schließt sich mit dem Berater kurz und dieser wählt die Bild-Volte. Jetzt aber soll das alles von einer BILD-Frau , einem BILD-Mann kommen, der als ganz normaler Zuschauer das Stück besucht hat : ohne "Enthüllungsauftrag", spontan, und daneben sitzt eine versammelte Riege renommierter Kritiker und sieht weit und breit keine Probleme. Wie gesagt, ich will das nicht aufbauschen, es gilt das, was über Dritte, denke ich, zu sagen war, dennoch, obschon ich nicht annehme, daß Frau Enke dies hier liest, es geht letztlich auch um Vertrauen, und da halte ich so ein Verständnisproblem meinerseits ungern zurück..
Petras streicht...: Lösung müsste doch möglich sein
es sollte doch möglich sein in den 10 tagen bis zur nächsten aufführung zu einer außergerichtlichen und einvernehmlichen lösung zu kommen, mit der alle Beteiligten- allen voran frau enke und das maxim-gorki-theater, aber auch die zuschauer- leben können oder sogar zufrieden sind!?
Petras streicht...: Plagiatsfrage
Ich verstehe den Satz aus der Ur-Meldung nicht: "Das Stück verwendet allerdings lediglich bereits publiziertes Material..." Wieso "allerdings lediglich"? Wenns anders wäre, bestünde doch gar kein urheberrechtliches Problem! Wurde abgeschrieben oder nicht? Das will man doch nur wissen. Hat sich jemand die Mühe gemacht zu vergleichen?
Petras streicht...: traurige Zusammenhänge
Interessante Diskussion, die hier um die Enke-Geschichte kreist. Die letzten Kommentare lauten nur noch vom Geld. Traurige Zeiten. Erstaunlich, dass selbst Herr Dörr von der Normalität von Sklavenhalterverträgen spricht. Ein Regisseur sucht sich also Kompagnons, ein Haus und exploitiert auf Teufel komm raus, um sich selbst in Szene zu setzen, damit er dann behaupten kann: Mein Talent ist mein Geld wert! Armes Deutschland. Eben habe ich einen tollen Youtube-Film entdeckt, Thomas Brasch erhält den Bayrischen Filmpreis, 1981. Seine Begründung verweist auf ein couragiertes Künstlerformat! Da kann sich nicht jur das Paar Dörr/Petras eine Scheibe abschneiden: http://www.youtube.com/watch?v=y2V1CMBJ8wI
Petras streicht...: Volkszorn auf Theaterfuzzis
Lieber Arkadij,
Kritiker und vor allem Zuschauer wie ich gehen für gewöhnlich nicht ins Theater um den Autoren irgendetwas nachzuweisen. Ich gehe eigentlich davon aus, wenn Fremdmaterial verwendet wird, dass da rechtlich alles geklärt ist. Das nun Frau Enke, von wem auch immer, davon Wind bekommen hat und sich nun in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt fühlt, hat auch nicht jeder sofort auf dem Schirm, wenn er so etwas im Theater sieht. Inwieweit Armin Petras oder der Verlag Fehler gemacht haben, wird man in Kürze erfahren. Ich hoffe auch immer noch, es geht schnell und glimpflich ab. allerdings sehe ich keine Entscheidung bis zum 19.01. wie Frank Z. sich das wünscht. Jetzt liest der Anwalt erst einmal das Stück, dann berät er sich mit Frau Enke und dann stellen die beiden ihre Forderungen, oder was auch immer sie finden werden. Übrigens ist die Diskussion hier immer noch sehr freundlich und gewogen, gegenüber dem Spiegel-Online-Forum, wo den sogenannten „Fuzzis" vom Theater der geballte Volkszorn entgegenschlägt. So sieht´s aus, leider.
Petras streicht ...: andere Zusammenhänge
@ Stefan: Woher haben Sie das mit den "Fuzzis"? Wird dieser Begriff durch die Spiegel-Online-Kommentatoren verwendet? Ich kenne diesen Begriff übrigens auch aus anderen Zusammenhängen, ein Ex-Knacki aus Volker Löschs "Berlin Alexanderplatz" verwendete diesen Begriff ebenso. Und er war ebenso voller Hass, u.a. auch auf Frauen, welche sich schwarze "Lustsklaven" kaufen (siehe auch den neuen Film "Paradies" von Ulrich Seidl, welcher mich persönlich nicht sonderlich interessiert). Tja. Und die Frage wäre hier dann allerdings auch: Warum? Worum ging es diesem Ex-Knacki da jetzt? Tja.
Petras streicht...: wie Brasch
@ Peter
Ich verstehe gar nicht, wie Sie drauf kommen, dass Armin Petras all das nur tut, um sich selbst in Szene zu setzen. Damit stellen sie sich mit den undifferenziert wütenden Leuten aus dem Spiegel-Forum auf eine Stufe. Natürlich nimmt auch Petras Geld vom Staat oder Land Berlin und würde auch Preisgelder nicht ablehnen. Genau wie Brasch hält er die Widersprüche aus, denen die Künstler ausgesetzt sind und macht mit dem Geld was er bekommt, das was ihm möglich ist. Er koproduziert viel, schreibt eigene Fassungen, Romanadaptionen, ist also einer der produktivsten Regisseure und Intendanten überhaupt, siehe auch das Kleistfestival, Diskussionsrunden am Gorki, etc. etc.
Die Zeit Anfang der 80er Jahre war durch Nato-Doppelbeschluss und die SS-20-Stationierung durch die UdSSR besonders politisch aufgeladen. Brasch thematisiert das mutig in seiner Rede und sagt warum er das Preisgeld von Strauß nimmt, obwohl das zu Diskussionen in politisch engagierten Künstlerkreisen geführt hat. Er kündigt an, das Geld für seine Arbeit zu benutzen, die sich gegen Macht und Staat richtet. Natürlich kann man sagen, das ist auch heute immer noch Pflicht jedes Künstlers. Jeder Künstler steht im Zwiespalt, nehme ich die Subventionen und was mache ich damit. Für viele gibt es aber auch keinen Grund mehr darüber nachzudenken. Ich meine Armin Petras engagiert sich schon politisch. Das kann man an seinen Stücken feststellen. Ob das künstlerisch immer gelingt, ist eine andere Sache. Ihm jetzt im Zuge des Wechsels nach Stuttgart Geltungssucht vorzuwerfen und das er für die Knebelverträge verantwortlich ist, grenzt schon an böswillige Unterstellung.
Natürlich muss das System, in dem Schauspieler ausgebeutet werden und es nach der Regel Hire and Fire geht, kritisiert werden, aber wenn Sie Petras dabei den Künstler Thomas Brasch vorhalten, finde ich das schon sehr polemisch. Brasch war nie Intendant, er war immer freier Künstler. Petras thematisiert genau so eine Person im dritten Teil seines neuen Stücks. Da heißt es u.a. „ziel und einzige methode der moderne ist der wandel einzige methode die permanente kritik“, aber auch „kunst lebt letzten endes nur von der anerkennung ...“ oder „weil es dinge gibt die mehr sind als nur sprechen gibt es die kunst“. Das beschreibt in etwa die Widersprüche, die auch Brasch in seiner Rede meint. Wie viel politischer hätten Sie es denn noch. Soll sich Petras jetzt demonstrativ mit allen entlassenen Schauspielern solidarisieren und in den Streik treten. Was hätte das für einen Sinn? Aber das ist eben das Dilemma, übernimmt man Verantwortung, wird man Teil des Systems oder bleibt man vollkommen unabhängig.
Petras streicht...: Was verpflichtet den Künstler?
"Er kündigt an, das Geld für seine Arbeit zu benutzen, die sich gegen Macht und Staat richtet. Natürlich kann man sagen, das ist auch heute immer noch Pflicht jedes Künstlers."

Glauben sie das ernsthaft, lieber Stefan?! - Was verpflichtet den Künstler denn? - Selten wird man so simpel angefallen, wie von diesem ihrem Satz.
Petras streicht...: System-Abhängigkeit selbst in der Negation
"Aber das ist eben das Dilemma, übernimmt man Verantwortung, wird man Teil des Systems oder bleibt man vollkommen unabhängig." (Nr. 30) Wenn Sie wüßten, was "das System" ist, wüßten Sie, daß eine "vollkommene" Unabhängigkeit nicht existiert, insofern die unausbleibliche Frage, was das wohl für ein Ding sei, die vollkommene Unabhängigkeit, von nichts anderem als dem System beantwortet werden kann, welches damit über den vermeintlich Unabhängigen eine womöglich noch gnadenlosere Diktatur ausübt, als über denjenigen, der sich, mehr oder weniger bekümmert, als "Teil des Systems" erkennen muss. Es läßt sich eine Verantwortung denken, welche der Dialektik der Lage auf eine Weise Herr (oder Herrin) zu werden sich bemüht, die weder der "vollkommenen Abhängigkeit" noch ihrem scheinbaren Gegenstück sich unterwirft. Allein die so verstandene Verantwortung verdient die Bezeichnung. Der Rest sind Geschäftsinteressen. Es ist diese, die "das System" so oder eben anders gestaltende Verantwortung, um die sich die Phrase von der "vollkommenen Unabhängigkeit" zu drücken wünscht. Lesen Sie das Grundgesetz - Sie werden erkennen, dass in diesem Text eine deutlich andere System-Vorstellung herrscht, als sie augenblicklich - noch dazu als "alternativlos" - praktiziert wird. Nichts von dem, was ich hier aufschreibe, ist neu. Selbst die Revolution bestimmt sich, in der Negation der herrschenden Verhältnisse, als von ihnen abhängig. Das ist eine Chance.
Petras streicht...: durchaus umstößliche Aussagen
Lieber Herr Baucks, Lieber Herr Steckel,
ich verstehe meine Sätze unter Punkt 30 auch eher als große Frage. Nichts von dem, was da steht, soll eine unumstößliche Aussage darstellen. Ich danke Herrn Steckel, dass er sich um eine Antwort bemüht hat und den Blick weitet auf Sachen, die manchem Blick verstellt scheinen. Herr Baucks hingegen scheint sich derlei Fragen nicht mehr zu stellen. Was meinen Sie denn, worin die Verpflichtung eines Künstlers bestehen könnte?
Petras streicht...: Toter Punkt des Systems
Das System ist durch eine lange Phase der stückweise Vereinnahmung an diesem toten Punkt angekommen und würgt nun daran. Aus dem System selber ist keine Antwort mehr zu erwarte.

Das, was sie Phrase nennen, Herr Steckel, ist der einzig gangbare Weg, um Antworten zu finden.
Petras streicht...: Distanzierung
Lieber Stefan,
(...)
Brasch hat sich da von solchen Positionen (FJF) sehr klar distanziert. Das MGT redet, wenns an den Kragen geht, nur noch von den Gefühlen Frau Enkes, nicht aber von einer politischen Haltung.
Petras streicht...: keine Verpflichtung
@Stefan

Ein Künstler hat erstmal überhaupt keine Verpflichtungen, außer jene, die er freiwillig gegenüber seinem Werk eingeht.
Petras streicht...: die Sache mit dem Pseudonym
Beim NDR war es ein Skandal als eine Redakteurin ihre Drehbücher unter Pseudonym hat verfilmen lassen. In der letzten deutschen Diktatur Theater wird es selbstverständlich hingenommen, dass ein Intendant fast ausschließlich seine eigenen Stück auf der großen Bühne spielen lässt. (Stücke im Übrigen, die äußerst selten nachgespielt werden. Das muss man dann schon selber machen.)
Petras streicht...: welche Verpflichtung?
Wenn Kunst die durchsichtigste Weise des Seins sein soll, worin besteht dann die Verpflichtung eines Künstlers?
Petras streicht...: künstlerische Arbeitsweise
Nur mit dem feinen Unterschied, dass die Dame beim ndr damit gesetzeswidrig und in erster Linie zum eigenen finanziellen Vorteil gehandelt hat. Im Fall von Fritz Kater ist das Pseudonym nicht zur Vertuschung sondern zur Unterscheidung zwischen Autor und Regisseur gedacht. Und auch die Höhe von Theatertantiemen sind lächerlich im Vergleich zu dem, was für ein Drehbuch gezahlt wird. Ich habe großen Respekt vor Katers/Petras Doppelbegabung und habe durch diese schon viele wunderbare Theaterabende verlebt. Manchmal ist es eben einfach nur eine spezielle künstlerische Arbeitsweise und kein justiziabler Vorgang.
Petras streicht...: Parodie des eigenen Anspruchs
"Nachtkritik.de ist das erste unabhängige und überregionale Theaterfeuilleton im Internet.", so steht es hier auf dieer Seite unter "über uns" Herr Stekel. Sie schreiben hier regelmäßig und nutzten diese Unabhängigkeit für sich.

Haben sie ein Bewußtsein dafür in was für einer Struktur sie sich hier bewegen? Finden sie ihre Vorgehensweise hier unverantwortlich und drücken sich hier vor einer systemimmanenten "dialektischen Verantwortung"?

Aus ihrer Perspektive wahrscheinlich nicht. Sie versuchen einfach das Stadttheatersystem um eine "Nachtkritik" zu erweitern. Ob ihnen dies immer gelingt, wage ich zu bezweifeln.

Letztendlich parodieren sie ihren eigenen Anspruch der dialektischen Verantwortung im System, indem sie ein unabhängiges Portal außerhalb des Systems nutzen, um ihre Zuhörer in ihr System zurück zudrängen.

Und für das "System" gilt immer noch: Ein Laufrad gleicht, von innen gesehen fast immer einer Karriereleiter.

Solange, bis die Depression naht.
Petras streicht...: Hokuspokus
Hokus-Pokus- Fidibus-dreimal schwarzer Kater , erst wird ein Teil eines Theaterstückes gestrichen und dann sogar die Diskussion darüber im eigens dafür eingerichteten Thread, wenn ich mich so ganz im Bewußtsein für diesen Thread bewege; Karriere ist kaum zu befürchten, Täuschung ist Gewinn, der Schnee fällt, also nur heiter weiter, soweit die Füße tragen..
Petras streicht...: für Gewaltenteilung
Ein Intendant lässt Festspiele veranstalten zu Ehren des eigenen Pseudonyms. Und führt sich so neben seinem Gehalt und den 2-4 Regiegagen an fremden Häusern auch noch selber die Tantiemen zu (für Stücke, die sonst niemand spielen will). Geht es noch selbstherrlicher? An den Theater wird Mitbestimmung und Solidarität gepredigt und stattdessen fehlen einfachste demokratische Werkzeuge wie Kontrollinstanzen und Gewaltenteilung. Am Gorki derzeit schlimmer als bei Peymann. Der schreibt wenigstens seine Stücke nicht auch noch selber.
Petras streicht...: Kritik und Publikum
Naja Fritz - ich finde, das ist das alte Lied: Sowas ist immmer dann problematisch, wenn Mist dabei herauskommt. Und ob's Mist ist oder nicht, entscheiden Kritik und Publikum. Es wäre doch schade, wenn jetzt nur aus Prinzip sowas nicht mehr möglich wäre. Im Film drehen ja auch Regisseure ihre eigenen Drehbücher, die staatlich gefördert werden und kassieren somit doppelt. Deshalb keine Autorenfilme mehr zu machen, wäre ja falsch.
Petras streicht ...: wie viel Missgunst
Stimmt - zum Beispiel sollte man auch Shakespeare nicht mehr spielen - der alte Kapitalist hatte seine eigene Theatertruppe und war also auch nur an seiner persönlichen Bereicherung interessiert.
Schon faszinierend, wie viel Missgunst man auf sich ziehen kann, nur weil man über einen längeren Zeitraum erfolgreich Theater macht... und auch irgendwie traurig, die mangelnde Souveränität, die einen aus solchen Beiträgen anspringt. Selber machen, besser machen kann ich da nur empfehlen.
Petras streicht...: zur Pflege von Ruhe & Ordnung
Am Fall Petras zeigt sich, dass das Stadttheater vor allem der Administration und nicht dem Bürger verpflichtet ist. Entsprechend agieren die Protagonisten, entsprechend gestaltet sich die Entwicklung der Diskurskraft. Das Haus zur Pflege von Ruhe und Ordnung: mehr ist nicht zu erwarten.
Petras streicht...: Absetzung richtige Entscheidung
Das Gorki hat angekündigt, das Stück erst einmal vollständig abzusetzen, bis di Gespräche mit Frau Enke abgeschlossen sind, und es nicht in einer verkürzten Fassung ohne den Mittelteil aufzuführen. Ich denke, das ist eine richtige Entscheidung.
Petras streicht...: statt abgesetztem Stück
@ 46

Ja, vielen Dank für diese Information, das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt vermutlich die richtige Entscheidung. Als Ersatz für das am 19.1. zunächst geplante "Stück-Torso" wird es nun anläßlich der Kater-Tage am Samstag eine szenische Lesung des neuen Kater-Stückes
"5 Morgen" geben (mit den Spielerinnen und Spielern von "DEMENZ DEPRESSION REVOLUTION").
Petras streicht...: Treffen im Gorki
Was wird jetzt aus dem Finale der "Kater-Tage" am Samstag?

Ganz ruhig, es gibt eine neue „Materialsammlung“ von Fritz Kater: "5morgen". Eine Uraufführung kriegt man bis Samstag nicht realisiert. Aber immerhin eine szenische (Ur)Lesung.

Ich schlage vor, dass sich Nachtkritiker am Samstag im Gorki treffen und darüber diskutieren, ob es wirklich richtig ist, „demenz depression und revolution“ vollständig abzusetzen wie „Sascha Krieger (Prospero)“ und „Arkadij Zarthäuser“ meinen.

Das hätte den Vorteil, dass sich Netzathleten einmal auf Augenhöhe begegnen und zusammen - in Anwesenheit des Duos Kater/Petras - beim Henne-Ei-Problem vielleicht einen Schritt weiterkommen.

Wer ich bin, wird sich am Abend beim Reden herausstellen.
Petras streicht...: leider woanders
@ 48

Lieber Mandelkern,

wäre liebend gerne zugegen am MGT zur besagten szenischen Lesung,
habe aber bereits meine Karte für die B-Premiere der "Hedda Gabler" in Kiel. Naja, und das mit den "Netzathleten" ist auch so eine Sache, aber möglicherweise läßt sich das zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich einmal von Aug zu Aug besprechen. Würde mich freuen, gehe jetzt eh immer seltener allein ins Theater, und auch das hat mit dieser Seite und dem vermeintlichen "Athletentum" zu schaffen..
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