Die Erlösung des Bösen

von Wolfgang Behrens

Bayreuth, 31. Juli 2013. Das hat es wohl so noch nicht gegeben, nicht in Bayreuth, und auch kaum irgendwo anders: einen Regisseur, der beim Schlussapplaus – der in seinem Fall eigentlich keiner ist, sondern eher eine kapitale Missfallenskundgebung – dem Volkszorn schlicht nicht weichen will. Als Frank Castorf nach der "Götterdämmerung" zuerst für einen Moment allein und dann mit seinem gesamten Regieteam vor den Vorhang tritt, prasseln, so wie es zu erwarten stand, heftigste Buhs und sogar Pfiffe aus Trillerpfeifen auf ihn ein. Castorf beginnt zu gestikulieren, zunächst scheint er beschwichtigen zu wollen, dann deutet er ins Publikum und darauf mit beiden Zeigefingern an seine Stirn. Zeigt er dem Publikum den Vogel? Oder will er nur auf etwas in seinem Kopf hinweisen? Kurz könnte man meinen, er wolle sogar etwas sagen. Die Zuschauer schäumen vor Wut.

Einzigartige Provokation

Schließlich bleibt Castorf – und mit ihm seine Mannschaft – einfach stehen: In leicht schräger Haltung und mit geradezu andächtiger Miene lauscht er unbewegt in die nicht abebbenden Buhs hinein. Das geht quälende zwei, drei, fünf Minuten lang, längst ist es ein Kampf zwischen ihm und den Wagnerianern geworden. Wie zur Erlösung öffnet sich dann der Vorhang und gibt den Blick aufs nun dort versammelte, frenetisch gefeierte Orchester frei. Doch noch immer bleibt der Regisseur und verneigt sich, sobald Jubel für andere Beteiligte aufbrandet, ironisch mit und heizt den Zorn des Publikums so noch weiter an. Erst nach über zehn Minuten und nach offenkundigen Überredungsversuchen seines Teams geht er langsam ab. Eine einzigartige Provokation.

goetterdaemmerung4 560 bf enriconawrath uCastorfs Gibichungenhof am Mauerstreifen?  © Bayreuther Festspiele / Enrico NawrathWas die Leute so aufgebracht hat, war nicht allein diese "Götterdämmerung", sondern der gesamte "Ring", in dem Castorf die großen Erzählungen, deren Zeit laut Jean-François Lyotard vorbei ist, verabschiedet hat. In den so monumentalen wie detailverliebten, bis zur Überschärfe konkreten Drehbühnenaufbauten von Aleksandar Denić hat er sarkastisch auf die Freiheitserzählung der westlichen Welt und auf die emanzipatorische Gerechtigkeitserzählung des Sozialismus zurückgeblickt. Das Problem: Castorf hat zu diesem Zweck mit Wagners "Ring" selbst eine große Erzählung benutzt, hat sich jedoch um deren Inhalt und vor allem um deren Einheit nicht im Geringsten geschert und sie stattdessen in viele Einzelerzählungen zerlegt bzw. in Assoziationen aufgelöst (was vom Lyotard'schen Standpunkt aus konsequent sein mag).

goetterdaemmerung3 560 bf enriconawrath uBlutsbrüderschaft hinterm Dönertresen: Siegfried und Gunther, vom finsteren Hagen beäugt
© Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath
Im rasanten Rheingold und im bildstarken Siegfried hat dieses Verfahren aufregende Ergebnisse gezeitigt; in der Walküre und der "Götterdämmerung" führte es zu einiger Langeweile: Zu oft lief die Handlung des Dramas an der grandios erdachten Bildwelt Denićs gänzlich unangebunden vorbei. Was an den beiden genannten Abenden – man muss es klar sagen – auch an eklatanten inszenatorischen Mängeln lag: Wenn sich keine greifbare Reibung zwischen Denićs konkreten Settings und der Wagner'schen Vorlage ergab, flüchtete Castorf in die Nicht-Regie, die dann wie allerkonventionellstes Rumstehtheater aussah (die Chor-Regie in der "Götterdämmerung" etwa ist ein einziges Desaster), allenfalls aufgepeppt durch ein paar Video-Einsprengsel oder frei flottierende Zitate.

Nachdem der "Siegfried" direkt in den real existierenden Sozialismus hineingeführt hatte, kommt die "Götterdämmerung" nah an unserer Gegenwart heraus. Denićs Drehbühne zeigt diesmal eine schmuddelige Ecke irgendwo im Nachwende-Berlin – ein übrig gebliebenes Stück Mauer, schlecht verputzte Außenwände von Altbau-Wohnblocks, eine Döner-Bude –, nach Drehung der Bühne blickt man entweder auf eine Treppe, die zu einer (von der Treuhand abgewickelten?) Fabrik der Buna-Werke in Schkopau gehört, oder auf den (1995 vom Künstler Christo tatsächlich) verpackten Reichstag, der sich im dritten Akt bei seiner Enthüllung überraschenderweise als New Yorker Börse entpuppt.

Disparate Stimmung einer desorientieren Zeit

Das Ende der großen Erzählungen ist also bei einer verhüllten Demokratie angekommen, hinter deren Fassade Wall Street den Takt angibt und in der ein paar Dunkelmänner wie Hagen und Gunther Ölfässer mit "No Future"-Aufschrift herumtragen oder an Döner-Buden abhängen ("Sitz' ich herrlich am Rhein?", fragt Gunther dazu – "Nö", müsste man antworten). Als disparate Stimmung einer desorientierten Zeit ist das gar nicht unplausibel, und vielleicht kreist ja auch deswegen die Drehbühne in dieser "Götterdämmerung" recht ziellos von A nach B und wieder zurück: Wo welche Szene spielt, scheint mittlerweile egal. Die lahme Personenregie spielt überwiegend brav die Wagner-Handlung nach, als optische Knaller gibt es noch schöne Autos aus den 1960er Jahren (eine Isetta, eine wunderbare schwarze Mercedes-Limousine), ein bisschen Voodoo-Kult und den Kinderwagen aus der berühmten Treppen-Szene des Revolutions-Films "Panzerkreuzer Potemkin" – das alles täuscht aber nicht darüber hinweg, dass Castorf zur Heldentragödie der "Götterdämmerung" nichts Relevantes eingefallen ist.

goetterdaemmerung5 560 bf enriconawrath uThe American Way: Siegfried und die Rheintöchter © Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath

Irritierende Bilder, denkwürdiges Dirigat

Einzig der finstere Hagen – der Koreaner Attila Jun füllt die Rolle mit kolossaler, aber auch etwas eindimensionaler Stimmgewalt aus – scheint noch Castorfs Interesse geweckt zu haben: ein kaputter Typ mit gewaltigem Irokesenschnitt, der Siegfried und Gunther äußerst brutal mit einem Baseballschläger erschlägt. Hagen gehört, das hat Castorf richtig erkannt, zu denen, die bei Wagner übrig bleiben und die – nach der Götter Ende – für eine neue Menschheit einstehen müssen. Zu Siegfrieds Trauermarsch sieht man Hagen daher im Video durch einen Wald schweifen und zu den letzten Takten des "Rings" in einem Schlauchboot liegend auf einem See treiben. Das sind noch einmal eindringlich irritierende Bilder: Nicht von dem Bösen, sondern der Böse wird erlöst.

Nicht nur von den epochalen Buhs für Castorf ist zu berichten, sondern auch von dem Jubel für die musikalische Seite (die diesmal durch den bei allem schwunghaften Angang doch merklich flachen Tenor von Lance Ryan etwas getrübt war). Catherine Foster kostete in Brünnhildes Schlussgesang die gesamte dynamische Bandbreite ihres dramatischen Soprans aus, Claudia Mahnke sang eine anrührende, mit kräftiger Tiefe und betörend leise eingehängten hohen Tönen beeindruckende Waltraute, Allison Oakes durchpulste ihre Gutrune mit großer Wärme, und Alejandro Marco-Buhrmester gestaltete seinen wohlklingenden Gunther mit schöner Phrasierung.

goetterdaemerung 560 bf enriconawrath uShowdown an der Wallstreet  © Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath

Vor allem aber feierte das Publikum am Ende Kirill Petrenko, dem ein denkwürdiges "Ring"-Dirigat geglückt ist. Mit einer außerordentlichen Variabilität im gestischen Ausdruck und wunderbar ökonomisch, nie verschwenderisch gesetzten Höhepunkten hielt er das Festspiel-Orchester stets in bewegtem und sprechendem Fluss, nichts wurde verwischt, über nichts wurde hinweggespielt, nichts wurde verhetzt, und nichts zerfiel. Sicher, man wird in Zukunft vom Castorf-"Ring" sprechen. Aber es ist mit gleichem Recht ein Petrenko-"Ring". Und, nicht zu vergessen, ein Denić-"Ring". Auf jeden Fall aber ein "Ring", den man – mit allen Höhen und Tiefen – nicht so leicht aus dem Gedächtnis kriegen wird.

 

Götterdämmerung
von Richard Wagner
Inszenierung: Frank Castorf, Musikalische Leitung: Kirill Petrenko, Bühnenbild: Aleksandar Denić, Kostüme: Adriana Braga Peretzki, Licht: Rainer Casper, Video: Andreas Deinert, Jens Crull, Leitung des Chores: Eberhard Friedrich, Dramaturgie: Patric Seibert.
Mit: Lance Ryan, Alejandro Marco-Buhrmester, Martin Winkler, Attila Jun, Catherine Foster, Allison Oakes, Claudia Mahnke, Okka von der Damerau, Christiane Kohl, Mirella Hagen, Julia Rutigliano.
Dauer: 6 Stunden 20 Minuten, zwei Pausen

www.bayreuther-festspiele.de

 

Mehr von Castorfs "Ring": Teil eins: Rheingold, Teil zwei: Walküre, Teil drei: Siegfried.

BühnenbildnerAleksandarDenić übrigens stattete 1995 Emir Kusturicas Film "Underground" aus, der 1995 beim Filmfestival in Cannes die Goldene Palme gewann.

 

Kritikenrundschau

Konzenptionell ist dieser Ring aus Sicht von Christine Lemke-Matwey in der Zeit (1.8.2013) – (wo sie den ganzen Zyklus in einem bespricht) – durchaus ein Wurf. Doch in der Umsetzung sieht sie "eine gar grässliche Wurstigkeit, Lustlosigkeit, Langeweile" walten. Letztlich sei, so die Kritikerin, eben doch vieles bloß assoziativ und rein zufällig, "da mö­gen einem Aleksandar Denićs filmreife Bühnenbil­der noch so sehr den Atem rauben". Die vier Stationen des Zyklus hätten wenig miteinander zu tun. Auch deshalb, weil es in Wagners Ring "nicht nur ums Scheitern sozialer Utopien" gehe und "die alte Systemkritik am Kapitalismus, sondern im­mer wieder auch ums Disparate." Um das, was herausbreche aus dem herrschenden Diskurs. "Kirill Petrenko kontere der Regie "mit ei­nem vorzüglich analytischen Dirigat. Seine Tempi überzeu­gen, vieles hat man so überhaupt noch nie gehört, vieles ist so fein modelliert, als sei die Partitur ein Bergwerk mit tiefen stollen und geheimnisvoll glitzernden Grot­ten – und Petrenko der Scout mit der Stirnlampe darin."

"Frank Castorf und Kirill Petrenko stellen Bayreuth den inspiriertesten 'Ring' seit Jahrzehnten ins Festspielhaus", so lautet die Unterzeile von Reinhard J. Brembecks abschließender Kritik in der Süddeutschen Zeitung (2.8.2013), Aufmacher des Feuilletons. "Castorf zieht weder Kopf noch Brust ein, herausfordernd trotzt er dem Lärmen, fordert mit den Händen mehr", so interpretiert der Kritiker des Regisseurs Auftritt zum Schlussapplaus. "Worin aber bestehen Castorfs Verbrechen? Der Mann hat Wagners 'Ring'-Text genau gelesen." Er entdeckte unter den Göttern, Riesen, Menschen, Zwergen ausschließlich Macht- und Sexgierige, die die Liebe verraten. "Sowohl texttreu als auch von immenser szenischer Phantasie getrieben, erzählt er Wagners Traum vom besseren Leben, das die Liebe übers Geld stellt." Wagner suggeriere ganz ernsthaft, dass alles wieder so wie früher und folglich gut werden könne. Castorf benenne seinen Traum als Illusion, "Petrenko malt dieses Paradies mit großer Lust am nie gehörten Detail aus. Er arbeitet jedes Instrument klar heraus, meidet Geraune und Klangnebel." Er sei des Großmeisters Meister, "enorm beeindruckend sind auch die Bilderfindungen von Aleksandar Denic". Fazit: Bayreuths Leiterinnen Katharina und Eva Wagner müssen sich nicht fürchten. Erstens wegen Petrenko, zweitens, weil ihnen Castorf den provokantesten und gedankenschärfsten "Ring" der vergangenen Jahrzehnte in ihr Festspielhaus hingestellt habe, "mehr Publicity und mehr Kunst gehen nicht".

Am Ende sei die Luft raus, denn "kein Gimmick, keinen Schock- oder Showeffekt in dieser 'Götterdämmerung', die nicht schon in den drei Teilen zuvor genutzt worden wären", so Eleonore Büning in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (2.8.2013). Zum Schlussapplaus komme Castorf dann wie zu einem Westernduell, "so, als ginge es nur darum, wer hier die besseren Nerven hat", posiert, grinst, kraftmeiert, und "er greift sich immer wieder an den Kopf, um den Buhrufern einen Vogel zu zeigen". In diesen Minuten tritt zutage, was den zersplitterten Castorfschen "Ring" zusammenhielt: "Es ist der Zynismus desjenigen, der sich auf der richtigen Seite der Geschichte wähnt." Bünings Fazit ist ein eher vergiftetes Lob: "Die bislang wohl schärfste Revision des Chéreau-'Rings' hat Castorf erarbeitet, wenn man in diesem Fall überhaupt von Arbeit sprechen kann. An die Stelle der Analyse setzt er die Nichtbefassung mit Stoff und Musik. Sinn wird ersetzt durch die Apotheose der Sinnlosigkeit. Ikonographisch regieren in diesem 'Ring' Genosse Zufall, das Filmerinnerungszitat und die überbordende Phantasie des Bühnenbildners."

Zufrieden ist Manuel Brug in der Welt (2.8.2013): Castorf habe eine rotzig-rüde, zärtliche Deutung präsentiert, die eine morbid-zerfallende Welt vorführe; pessimistisch ist, aber liebevoll im Detail. "Sie zoomt Wagners Wesen an uns heran, was unangenehm werden kann. Man kann in dieser Staunen machenden, durchaus zur Abwehr herausfordernden Bayreuther Tetralogie viel über uns lernen. Sie hat Bilder geschaffen, die zu "Ring"-Ikonen werden. Sie hat einen politisch-philosophischen Diskurs angerissen, ohne zur Conclusio zu kommen." Sie sei durch Zeiten, Länder und Systeme mäandert, ohne formvollendete Lösung, gar Er-Lösung zu bieten. "Castorfs 'Ring'-Formel ist, dass es keine gibt, und sich irgendwie doch alles fügt und weitergeht. Einen Reim muss sich erst der aktive Zuschauer darauf machen. Kann man, darf man von einem neuen 'Ring des Nibelungen' mehr erwarten?"

"Oben durfte sich Castorf austoben, weil unten Kirill Petrenko zusammenhielt, was in seinen monomanischen Obsessionen gar nicht zusammenzubringen ist", fasst es Niklaus Halblützel abgeklärter in der taz (2.8.2013) zusammen. Für die "Götterdämmerung" steht die New Yorker Börse von Christo verpackt auf der Bühne. Dazu die Buna-Werke, eine Straße in Harlem, ein Wohnwagen, ein Goggomobil, ein Laden für Voodoo-Zauber, "eine wahre Streubombe von Symbolen und Zitaten, die dann doch nicht zündet". Castorf wolle überhaupt nichts interpretieren. "er versucht nur, semantisch dekodierbare Schauplätze zu erfinden, in denen diese allesamt ziemlich irren Figuren heute agieren könnten".

"Nicht zu Ende gedacht, in der Ausführung nur halbwegs bewältigt, zu Aufregung besteht vorerst dennoch kein Grund", denn in Bayreuth herrscht der Werkstatt-Gedanke, der das Weiterarbeiten im Jahr darauf erlaubt, auch der legendäre Chéreau-"Ring" von 1976 habe seine Häutungen erlebt, schreibt Peter Hagmann in der Neuen Zürcher Zeitung (2.8.2013). Castorfs Ausgangspunkt wirke durchaus wie eine Weiterführung des Ansatzes von Chéreau, der Wagners Tetralogie in der Gründerzeit verankert hat, "wie Chéreau nimmt er eine markante Gegenposition zur abstrakt distanzierten Handschrift Wieland Wagners ein". Unterm Strich enthalte Castorfs Inszenierung, so aufgeregt sie sich gibt, merkliche Durchhänger, auch in ihren Anklängen ans sogenannte Regietheater. "Nichts darf sein, wie es sein könnte", Siegfried etwa schmiedet kein Schwert, sondern reinigt eine halbautomatische Waffe. Und so präge der Dirigent Petrenko den neuen Bayreuther "Ring" weitaus entscheidender als Castorf. "Er lässt die Musik Wagners in einer Schönheit, einer Deutlichkeit und einer Körperhaftigkeit erklingen, dass die fast fünfzehn Stunden Spieldauer im Flug vergehen."

 

"Die opulenten Kulissen stehen in einem merkwürdigen Gegensatz zum lose gereihten Geschehen", so Daniel Ender im Standard (2.8.2013). "Zwar war das Öl aus Rheingold und Walküre wieder da, doch blieb es letztlich bei Episoden, die sich weniger ineinanderfügten als in einer TV-Soap (Castorf hatte die Probenbedingungen in Bayreuth damit verglichen und sich darüber beschwert)." Dabei sei die Ablehnung im Schlussapplaus keineswegs geschlossen gewesen, "gab es neben der Buh-Fraktion auch gar nicht so wenig Zustimmung - zumindest für Bayreuther Verhältnisse". Fazit: So schlüssig, dass man darin einen bleibenden Wert erblicken müsse, ist Castorfs Arbeit nicht - trotz der Denkanstöße, die sie unzweifelhaft beinhaltet.

 

Auf dradio Kultur vom Tage (1.8.2013) war Christoph Schmitz direkt nach der "Götterdämmerung" wenig begeistert: Castorf inszeniere oft blind an allem vorbei. "Seine 'Ring'-Weisheit bleibt darüber hinaus recht banal. Das eigentliche Problem der Menschheit seien weniger die Systeme, gleich ob Kommunismus oder Kapitalismus, sondern der Mensch selbst. Ja, klar, wer denn sonst." Zugleich zeichne der Regisseur Mensch und Welt mit Wagners Figuren so eindimensional, so platt und zynisch, als wären sie nur schlechte Graffiti, frei von psychologischen, historischen und mythengeschichtlichen Dimensionen.

 

 

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