Independent on Sunday entlässt seine Kulturkritiker
Ungewisse Zukunft
2. August 2013. Der "Independent on Sunday" entlässt seine Kulturkritiker. Im Zuge einer neuen Sparrunde seien die Entlassungen bereits ausgesprochen, das meldet Spiegel online mit Berufung auf den "Guardian" und den Branchendienst "Press Gazette". Laut der Chefredakteurin der Sonntagsausgabe soll es jedoch weiter eine Kulturberichterstattung geben und man hoffe, dass die bisherigen Kritiker weiter dazu beitragen würden, wird sie zitiert.
Die Rauswürfe stehen im Kontext größerer Sparanstrengungen bei den "Independent"-Zeitungen, die der russische Ex-KGB-Agent und Putin-Kritiker Alexander Lebedew 2010 für den symbolischen Preis von einem britischen Pfund erstanden hatte. So sollen die Redaktionen der wochentäglichen Ausgaben und der Sonntagszeitung zukünftig enger zusammenarbeiten, 27 weitere Stellen sollen wegfallen. In den Redaktionen mache sich daher Unruhe breit. Die britische Journalistengewerkschaft NUJ rief Mitte Juli zu einer Urabstimmung über einen möglichen Streik auf. Eine E-Mail des erst im Juni ins Amt berufenen "Independent"-Chefredakteurs Amol Rajan wurde publik, in der er den Mitarbeitern riet, gegen einen Streik zu stimmen, den er für katastrophal für die Blätter halte.
Unter den sieben gekündigten Autoren ist auch der Popkritiker Simon Price, der den Rauswurf auf seinem Twitter-Account vermeldete und dort Trauerbekundungen und die guten Wünsche seiner Leser, darunter auch die Sparks oder Boy George, erhielt.
(spon/sik)
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