"Präsenz und gewinnende Eindringlichkeit"

20. Dezember 2013. Steven Scharf erhält für seine herausragende Darstellung als "Judas" (hier die Nachtkritik) den Gertrud-Eysoldt-Ring 2014. Das teilen die Münchner Kammerspiele mit, deren Ensemble Scharf angehört.

Vergeben wird der Ring auf Vorschlag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste im südhessischen Bensheim. Zur Jury gehörten in diesem Jahr der ehemalige Intendant der Münchner Kammerspiele Frank Baumbauer, der designierte Kammerspiele-Intendant Matthias Lilienthal und die Intendantin des Freiburger Theaters Barbara Mundel.

Der 1975 in Thüringen geborene Scharf, der in der Kritikerumfrage 2013 des Fachmagazins Theater heute zum "Schauspieler des Jahres" gewählt worden ist, besteche in der Rolle des "Judas" durch "seine unmittelbare Präsenz und seine gewinnende Eindringlichkeit", heißt es in der Jury-Begründung.

Steven Scharf habe auch in Elfriede Jelineks "Die Straße. Die Stadt. Der Überfall" (hier die Nachtkritik, hier der Theatertreffen-Shorty) und in einer Adaption von Michel Houellebecqs "Plattform" "herausragende Leistungen" gezeigt.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring wird am 22. März 2014 im südhessischen Bensheim an Scharf verliehen. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung ist einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum. Sie wird auf Vorschlag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim vergeben. Der Ring ist ein Vermächtnis des 1981 in Bensheim gestorbenen Theaterkritikers Wilhelm Ringelband. Dieser wollte den Namen der von ihm verehrten Max-Reinhardt-Schauspielerin Gertrud Eysoldt (1870-1955) mit einer Auszeichnung verbunden sehen.

Die Ringträger der letzten Jahre sind Constanze Becker, Nicholas Ofczarek, Kirsten Dene und Alexander Khuon, Barbara Nüsse, Klaus Maria Brandauer und Ernst Stötzner.

(Münchner Kammerspiele / sueddeutsche.de / sd)

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