Virtuose Geschwindigkeiten

16. Januar 2014. Der 19. Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker geht an Michel Decar für sein Stück "Jenny Jannowitz". Der Text setzte sich unter 155 Einsendungen durch; er wird noch in diesem Jahr von Catja Baumann am Staatstheater Braunschweig uraufgeführt.

michel decar 280 hans goedecke uMichel Decar © Hans GödeckeIn der Jury-Begründung heißt es: Decars Stück spiegele "aus der Perspektive einer aus der Zeit gefallenen Figur den alltäglichen Arbeits- und Lebensrhythmus wider. Mit dramatischen Mitteln und originellen szenischen Einfällen spielt er virtuos mit den Geschwindigkeiten der erzählten Zeit, mit wechselnden Identitäten und sich verändernden Welten."

Der 1987 in Augsburg geborene Autor Michel Decar studierte Germanistik und Geschichte an der LMU München und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. 2012 gewann sein Stück "Jonas Jagow" den Förderpreis für neue Dramatik des Stückemarktes des Berliner Theatertreffens und wurde am Maxim Gorki Theater Berlin uraufgeführt. Jüngst kam sein (gemeinsam mit Jakob Nolte verfasstes) Stück "Helmut Kohl läuft durch Bonn" am Theater Bonn heraus.

Den mit 7.500 Euro dotierten Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker erhielten in den vergangenen Jahren u.a. Maria Milisavljevic (2013), Marianna Salzmann (2012), Wolfram Lotz (2011), Oliver Kluck (2010), Dirk Laucke und Rebekka Kricheldorf.

(chr)

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