Spielen macht Spaß und arm

Hamburg, 3. April 2014. Die Theaterleute in Deutschland, Österreich und der Schweiz befinden sich in einer außerordentlich schwierigen wirtschaftlichen Situation. Laut einer im letzten Jahr durchgeführten Online-Befragung ist ein Viertel der selbständigen Schauspieler und Regisseure armutsgefährdet. Das teilt www.theaterjobs.de in einer Presseaussendung mit.

Für die "theaterjobs.de-Vergütungsumfrage Tanz- und Theaterschaffender 2013" hatten im Mai und Juni 2013 insgesamt 1.817 Theaterleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz online anonym Auskunft über ihre Einkommenssituation gegeben. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse verdeutlichen die "schwierige wirtschaftliche Lage der Tanz- und Theaterschaffenden" und "die Ungleichheiten innerhalb derselben Berufsgruppe". Natürlich, schreibt theaterjobs.de, seien Rückschlüsse "auf die gesamte Branche" nur im "eingeschränkten Maße" möglich. Jedoch böten die Ergebnisse "eine Orientierung".

Allgemein sind die Verdienstmöglichkeiten, laut den Ergebnissen der Umfrage, sehr niedrig. Der Median* der Schauspieler-Gage liegt bei 1.800 Euro brutto im Monat. Ein Viertel der 432 befragten Schauspieler sind "dauerhaft armutsgefährdet"**. Ein Viertel der selbstständigen Regisseure muss im Monat mit 889 Euro brutto auskommen. theaterjobs.de:

Unsichere Angestellten-Verhältnisse

Nur 11 Prozent der angestellten Theaterschaffenden haben einen unbefristeten Vertrag – alle anderen haben zeitlich befristete Angestelltenverträge, die in der Regel ein bis zwei Jahre dauern. Zudem arbeiten 16 Prozent der Befragten regelmäßig über 50 Stunden pro Woche in ihrem Beruf und trotzdem können davon 15 Prozent nicht von ihrer Theatertätigkeit leben.

Ungleichheiten

Die Einkommen der selbstständigen Theaterschaffenden sind im Vergleich zu denen der Angestellten deutlich geringer. Es zeigen sich große Einkommensunterschiede innerhalb derselben Berufsgruppe. Auch zwischen Mann und Frau ist der Verdienst-Unterschied groß, wie beispielsweise bei den Theaterregisseurinnen, die nur rund 77 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen verdienen.

Kleine Wünsche

84 Prozent aller Befragten waren zum Zeitpunkt der Umfrage mit ihrer Vergütung unzufrieden. Diese Gruppe wurde in der Umfrage nach ihrem "Wunschgehalt" gefragt. Die 'Wünsche' deckten sich meistens mit der Vergütungshöhe der 'zufriedenen' Kollegen in ihrer Berufsgruppe."

Sören Fenner, Geschäftsführer von theaterjobs.de, fasste die Ergebnisse so zusammen: "Unsere befragten Theaterleute verdienen wenig, haben unsichere Beschäftigungsverhältnisse und Frauen verdienen deutlich weniger als Männer. Gleichzeitig werden auf dieser Basis Inszenierungen produziert, die ethische Grundwerte wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Verantwortung an ihr Publikum vermitteln. Wie passt das zusammen?"

Ergebnisse der Umfrage findet man unter: www.theaterjobs.de/verguetungsumfrage-2013

* Der Median beschreibt den Mittelwert, der robust gegenüber sogenannten Ausreißern ist. D.h. die Hälfte der Einkommen liegen unter, die andere Hälfte liegen über dem angegebenen Wert.

** Das untere Quartil der befragten Schauspieler verdient monatlich unter 1.200 Euro brutto, das sind ungefähr 920 Euro netto. Die Grenze zur Armutsgefährdung lag 2011 laut Statistischem Bundesamt bei 980 Euro netto im Monat.

(www.theaterjobs.de / jnm)

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Kommentare  
Arme Theaterleute: keiner sagt was?
wie stehts da mit den nk-kommentarschreibern - ist da keiner armutsgefährdet, sodass er er sich hier äußern möchte?!
Arme Theaterleute: Empfehlung abzuwarten
Zur Nr. 1: Äußern sollten sich hier vorzüglich diejenigen, die für diese Zustände verantwortlich sind: Föderierte Kulturpolitiker (mit Sparambitionen) und lokale Intendanten (mit starken Einkommensgefällen an ihren Häusern), der tüchtige Deutsche Weltkulturerbe-Bühnenverein und die resignierte GDBA usw. - Schlage zunächst vor, wir warten.
Arme Theaterleute: Frage
Was sagt das gorki dazu?
Arme Theaterleute: am Theater wie durch ein Brennglas
Das ist systemimmanent!
Die Ausbeutung von Arbeitsleistung ist im neoliberalen Wahnwitz ganz besonders gut bei den sog. "Kreativberufen" zu beobachten.
Dazu wird ausgebildet und ausgebildet..dadurch dreht sich die Spirale immer schneller.Einige Wenige verdienen sich dumm und dämlich..während das Gros in die Röhre schaut.Immer wieder sind diese Verwerfungen am Theater wie durch ein Brennglas, als ebenfalls funktional ausdifferenziertes, Abbild der Gesamtgesellschaftlichen Situation zu beobachten.
Arme Theaterleute: Nichteinhaltung der Verträge
und das Nichteinhalten von Verträgen wie man es jetzt beispielsweise aus Düsseldorf immer wieder hört, erzeugt natürlich auch Armut.
Arme Theaterleute: oder Schuster
Bei einer Umfrage unter zum Schuster ausgebildeten Handwerkern haben 93 % angegeben, dass sie mit ihrer wirtschaftlichen Lage unzufrieden wären, wenn sie nicht in einen anderen Beruf gewechselt hätten.
Die verblieben sieben Prozent sind noch im Beruf tätig und mit dem Einkommen zufrieden.
ArmeTheaterleute: unwahrscheinlich
2. na, gerade die werden hier was hineinschreiben - ist doch vollkommen
unwahrscheinlich - -
Arme Theaterleute: schweigsame Scham
Diese "Debatte" hier zeigt, wie sehr das Gehalt heute noch ein Tabu in der Gesellschaft und vor allem am Theater ist.. ich denke in keinem anderen Beruf sind solch krassen Unterschiede, was das Gehalt betrifft, vorhanden: zum einen die JETSETtheaterleute, die sehr wohl ihre Pfründe absichern und alle ausgrenzen, die in diese Insel der Elitären eindringen möchten - zum anderen Menschen wie der ehemalige Brugtheaterdirektor, der das Theater mit einer Geldmaschine oder einfach mit der freien Wirtschat verwechselt und sich heuchlerisch "Künstler" nennt..und dann zum anderen ein unglaublicher Graben in die Mittelstands-mittelstadttheater, wo angstvolles Absichern und schmerzende Ausbeutung vorherrschen... von der freien, meist seit Hartz4 ohne Zweitjob meist unmöglich zu stemmenden Gagensituation ganz zu schweigen... - unterschiedlicher gehts nicht.. und es herrscht nicht unbedingt Solidarität, sondern Überheblichkeit der Erfolgreichen (Zitat Rene Pollesch in einem Interview mit der Süddeutschen: Ich arbeite nur so viel, weil ich immer arbeiten muß, nicht wegen der Gage... aber bei 40 000 Euro pro Inszenierung sollte er vielleicht drei andere pro Jahr solidarisch seinen Kollegen überlassen!???!! Darauf kam er nicht...)..-und die schweigsame Scham der unteren "Schicht" des Berufes...- es ist sehr traurig... und hat mir "KUNST" und den im verhandelten Themen auf der Bühne (soziale Gerechtigkeit! bildung! Kultur! Sensibilität! etc) leider gar nichts zu tun... wie heuchlerisch, meine Damen und Herren!!!
Arme Theaterleute: repräsentatitv?
Ich weiß nicht wie repräsentativ die Umfrage eigentlich ist? Wenn alle Theater direkt angeschrieben worden wären und alle Mitarbeitet dazu aufgefordert worden wären mitzumachen, dann würde das Ergebnis nicht unbedingt besser, aber bestimmt anders aussehen denke ich. Ich glaube, die wenigsten der fest Angestellten haben bei dieser Umfrage mitgemacht. Die gesetzliche Mindestgage ist 1650€. Darunter verdienen die, die an off Bühnen sind, und die, die sich darauf einlassen.
Arme Theaterleute: Gäste-Gagen
@9 aber die allermeisten schauspieler sind ja nunmal nicht fest angestellt! zudem: es gibt theater die zahlen ihren gästen zb. nichtmal 200 euro abendgage und monatsgagen von fest angestellten bewegen sich an einigen häusern zwischen 2000 und 2500 euro - auch bei schauspielern die schon länger im beruf sind und vielleicht familie haben (ist auch nicht sooo wahnsinnig viel geld, muss ich jetzt mal sagen).
Arme Theaterleute: Preis-Scheiß
In Bezug auf ihre eigene Entlohnung sind die großen Theater-Umstürzler (Castorf, Pollesch, Peymann, Petras) allesamt konservativ. Über alternative Geld-Verteilung hab ich da noch keinen originellen Gedanken gehört, allein die Ausgaben-Orientierung unterscheidet sich: Frauen, Männer, Immobilien (Genussmittel nicht vergessen!) Und Frau Jelinek könnte doch ihr neues Stück mal über ihre Nobelpreis-Millionen und den ganzen anderen Preis-Scheiß schreiben statt weiter vom Finanzmarkt zu schwurbeln. Die Textgrundlage liegt auf dem Schreibtisch: Gesammelte Werke. Meine Kontoauszüge. (Apropos Realitäten.)
Arme Theaterleute: Kunstzerstörung
@9 und die vielen Freischaffenden.
Der witz ist doch das die vielen,vielen Menschen in der Verwaltung,in der Technik und in den werkstätten von Theatern niemals für solche Gagen arbeiten würden.
Wenn die Theater Aufführungen kreeiren würden die weniger bühnenbild,weniger kostüm,weniger werbung kosten würde,könnten endlich wieder die ausführenden künstler die finanzielle anerkennung bekommen die ihnen für ihre Arbeit zusteht.
Bei Regiegagen von 3500 euro für Romeo und Julia an einem kleinen Stadttheater und einem Gehalt für einen Bühnentechniker mit 20 Jahren Berufserfahrung von 3900 Euro monatlich.....
Sorry aber bei allem Respekt vor der arbeit in diesen Bereichen das zerstört die Kunst.
Das ist demotivierend.Hier geht es um höchstqualifizierte Leute mit langjährigem Studium die in ihrem Job viel Verantwortung für viele Menschen und Gewerke haben!
Arme Theaterleute: klasse Titel
Klatsch: Find ich keinen guten Ort hier für Klatsch, insbesondere in Bezug auf Jelinek. Da wäre es angebracht, das hartnäckige Festhalten an Finanzmarkt-Geschwurbel – und ich bin kein Freund davon außer bei den Kontrakten des Kaufmanns, absolut nicht, auch nicht von dieser zur textmaschinenhaften Literatur geronnenen Wortproduktion – bei ihr privat zu hinterfragen undoder zu bedenken zu geben. Und man könnte dann vielleicht zu ebenfalls interessanten Ansichten kommen, die vielleicht weniger Jelinek-personalisiert wären… Ihr Titelvorschlag (Gesammelte Werke etc.) ist aber klasse und sogar sehr originell- das muss eine sehr inspirierende Stube sein, in der du gerade wohnst, Fliege! - Darf ich den Titel klauen und angelegentlich ein wenig damit herumkalauern? Auch habe ich herumzunölen – scheint echt nicht Dein Tag zu sein heute, Fliege - an Ihrer Kritik an der Ausgaben-Orientierung bei den Theater-Umstürzlern- Na hör’n Sie mal: Sind Frauen, Männer und Immobilien etwa keine Genussmittel!!? Über die Umstürzler können wir ja ein andermal debattieren, nicht hier. Oder doch hier, das ist ja überhaupt die Idee!! - aber dann sollten wir unbedingt Eintritt nehmen dafür!!! Da wär zumindest ich auch gleich nicht mehr so arm dran, dass ich die Statistik, um die es hier geht, sogar noch weit unterbiete!
Arme Theaterleute: Honorar Landestheater
Das Landestheater Detmold stellt einen zudem nicht mehr an, wenn man unverschämte 250 Euro mehr aushandeln will…O-Ton: "Dann müssen vor uns in Zukunft von Ihnen trennen."
Und empört sich auch noch, dass ein anderes Landestheater ja "viel zu viel" zahlt. Viel heißt hier 8500 Euro für Bühne und Kostüm. Davon gehen dann noch Fahrten und Übernachtung und nicht zu vergessen Einkommens- und Umsatzsteuer weg. Ja, wirklich viel - immens. Klar, mehr als eine vergleichbare Produktion für 5000 Euro zu machen - aber: besser als nichts. Und das wissen sie auch und nutzen dies schamlos aus.
Arme Theaterleute: Friss oder stirb
Friss oder stirb, die meisten (viele) leben von der aktiven Sterbehilfe ....
Arme Theaterleute: ja, es war besser
dann gibt es noch die theater, die beispielsweise einem komponisten, der ohnehin kaum gage bekommt und in der reihe derer, die eine produktion auf die beine stellen meist gemeinsam mit der kostümbildnerIn hintan rangiert, die gema tantiemen unter angabe abstrusester begründungen abspenstig machen. und dies, obwohl es rein rechtlich unmöglich ist!! Und @ MIRIAM : 5000.-€ ist heute schon vielerorts eine regiegage..fatalerweise. immer brutto, meist ohne fahrtkosten..auch bei stückentwicklungen oftmals keinen cent für die recherche...musiker und komponisten müssen spielfertiges material abgeben. kein wort über studio_kosten etc. studiogeld und ähnliches..recherchegeld..und ordentliche spesen gab es aber mal!!!!!!!! früher...da war dies auf jeden fall besser!!!! deutlich besser...und man erfuhr von seiten der leitung eines hauses eine (und nicht nur monetäre) wertschätzung....damit ist es heute auch vielfach vorbei!
wahrlich "friss oder stirb"..und es gibt heerscharen von kollegen, die es machen wollen statt deiner...teils auch ganz ohne gage!
Arme Theaterleute: Provokation
Wenn man von den Regiegagen des Hr. Hartmann am Burgtheater
hört ,die, laut seinem jüngsten Spiegel Gespräch, Standard sind, wird das Wort "Armutsfalle" in diesem Zusammenhang zur Provokation.
Arme Theaterleute: obszöne Spitzengagen
Angesichts des durchschnittlichen Einkommens von "Bühnenkunstarbeitern", werden die Spitzengagen von Hartmann und anderen Regie und Intendantengrössen erst so richtig obszön!!
Man kann über die selbstgerechte Arroganz der Kulturführungselite nur staunen.
Peymanns Haltung, Budeskanzler sei im Vergleich zu einem Theaterdirektor ein einfacher Job, müssen wohl auch die anderen Oberkünstler zustimmen. Anders kann ich mir diese Selbstbedienungsmentalität und Duldung
einer Gehaltsschere in der eigenen Branche nicht erklären.
Liebe Kulturpolitiker, seid nicht dumm, soviel Geld ist kein Regisseur wert!,
Kein Intendant!
Nicht wenn der ganze Rest am Hungertuch nagt!!
Arme Theaterleute: Horrende Gagen nicht die Regel
aber wo und für wen sind diese gagen standard? (wenn sie überhaupt standard sind), es arbeiten ja nicht alle regisseure an der burg, dem deutschen schauspielhaus oder dem deutschen theater oder so und natürlich zahlen sehr viele stadt- und staatstheater NICHT so horrende gagen und selbst die ganz großen häuser zahlen wahrscheinlich nicht gleich hohe gagen an alle regisseure.
Arme Theaterleute: Hungerlohn-Beispiel
@Miriam: Einer befreundeten Autorin wurden an diesem Theater 2000 Euro für ein Auftragsstück geboten. In dem Betrag waren ursprünglich 30 Vorstellungen enthalten. Ich habe ihr vorgerechnet, dass sie bei Tantiemen von 50 Euro pro Vorstellung somit eine Uraufführungspauschale von 500 Euro bekommen würde. Sie konnte neu verhandeln auf 10 Vorstellungen inklusive. Dennoch war sie sehr bedrückt. Ich möchte darauf hinweisen, dass in dem Bericht auch erwähnt wird, dass die Autoren die unzufriedenste Berufsgruppe darstellen. Dieses Beispiel zeigt, woran das liegen könnte.
Arme Theaterleute: noch eine Absurdität
Als Librettist einer professionalen Kammeroperuraufführung in Nord-Deutschland in den 1990iger Jahre bekam ich sag und schreibe 100 DM Pauschal für die gesamte Rechte angeboten. Der Grund (laut Intendant) "Die Oper findet in dem Studiotheater statt und wir müssen die Solisten und den Regisseur adequat bezahlen. Noch dazu haben wir Rechnungen im Höhe von 600 DM pro Woche fürs Fensterputzen". Nebenbei: die Statisten, die der Regisseur beschäftigen wollte bekamen je 50 DM pro Aufführung! No comment.
Arme Theaterleute: strategische Dummheit
@11 und 12: Ressentiment gegenüber erfolgreichen Kulturschaffenden ist nicht nur ein Zeichen charakterlicher Schwäche, sonder auch strategischer Dummheit. Auch Jelinek hat "klein" angefangen und nicht etwa am Burgtheater: Nur wer unfähig ist, entgangenes Einkommen als Investition in seine weitere Karriere zu betrachten, bzw. sich eine solche offensichtlich nicht zutraut (also eingestandenerweise unfaehig ist), wird eine ungleiche Einkommensverteilung zwischen Kulturschaffenden auf eine persönliche Ebene bringen. Und für die strukturellen Probleme im Bühnenbetrieb wird man die LiteraturproduzentInnen am allerwenigsten verantwortlich machen können.
Arme Theaterleute: andere Verhältnisse
Sehr geehrter Herr Eckert – zwar ist hier nicht der Raum, die für Theater geschriebene Literatur als mit-ursächlich für die strukturellen Probleme des Theaters zu besprechen, weil man ja diesen Raum für Auseinandersetzung mit Notlagen, die diese Strukturen offenbar produzieren, eingeräumt hat und da doch ruhig diejenigen zu Worte kommen dürfen sollten, die sich in prekären Lagen wirklich befinden. Das ist ja dann ein Raum nicht der Strategie, sondern der strukturellen Taktik, die hier ins Kontor von Kulturschaffenden zurückschlägt, für die Erfolg auch anders als über Kontoauszüge definiert werden kann. Das muss man nicht gleich als eine Abart von Neid-Debatte oder Kapitulation vor vermeintlich eigenen Unfähigkeiten wegsortieren. Wenn das Theater im Staat und von der Gesellschaft als gesellschaftspolitisch-erkenntnistheoretische Institution nicht mehr wahrgenommen werden kann, ist IMMER das Theater schuld.
Und das heißt: entweder die Regie oder die Dramaturgie oder die Dramatik. Und sonst nichts. Aber auch gar nichts anderes. Das kann untersucht werden. Man kann nicht per se sagen, dass die LiteraturproduzentInnen daran am wenigsten von diesen drei Beteiligten schuld seien. Ich glaube nicht, dass irgendwen, der hier in diesem konkreten Thread postet, es gestört hat, große anfängliche materielle Einbußen hinzunehmen, sondern dass die Leute hier umtreibt, wie lange diese Einbußen andauern. Umtreibt, dass sie ein nicht mehr auszuräumender Dauerzustand sind, eine existenzielle Bedrohung.
Das ist mit einem „kleinen“, lange zurückliegenden Anfang heute Großer nicht mehr vergleichbar. Weil wir inzwischen ganz andere, viel härtere global-imperale Wirtschaftsverhältnisse haben als das noch zu Zeiten eines Anfanges etwa in den 60er bis 80er Jahre – Sie bezogen sich auf Elfriede Jelinek, aber das darf wohl auch für andere Große aus der Zeit ihrer Anfänge gelten – der Fall war.

Mit freundlichen Grüßen – D. Rust
Arme Theaterleute: Neid, Frust, Faulheit
Die Großen der Theaterbranche sind MACHER und haben sich die finanziellen Privilegien, die sie heute genießen, alle redlich verdient. Der "armutsgefährdete" Rest sollte sich in seiner kreativen Arbeit vielleicht mal etwas mehr anstrengen, anstatt alle Energie darin zu investieren, den Großen ihren Erfolg zu neiden und anonym an denunziantorischen Umfragen teilzunehmen. Es wird schon seinen Grund haben, warum die Befragten schlechter bezahlt werden als ihre prominenten Kollegen... Mit Neid, Frust und Faulheit lässt sich eben keine Karriere machen. Wir leben zum Glück in einer Gesellschaft, in der noch das Prinzip gilt: Wer mehr leistet, bekommt auch mehr. - eine Alternative, die gerechter ist, ist im Grunde nicht denkbar. Und doch werden die vielen Faulenzer und Schmarotzer der Theaterbranche weiterzetern wie ein Pulk beleidigter Kinder. Nun: das können sie, bis sie schwarz werden!
Arme Theaterleute: Brandreden
@24: Warum so aggressiv? Und ihre sozialdarwinistischen, ja faschistischen Sätze: "bis sie schwarz werden!" - sagen Sie ; also diese Brandreden, die mit Massenverbrennungen drohen, unglaublich!
Arme Theaterleute: neoliberale Märchen
herr ransmeier, sie glauben tatsächlich noch an das neoliberale märchen, das in einem kapitalistischen system jeder das bekommt, was er verdient?
Arme Theatermacher: Pseudonym?
Lieber Herr Ransmeier,
zurecht beklagen Sie sich über die bösen, fauelen, anonymen Theaternichtmacher. Aber warum verstecken Sie sich selbst hinter einem Pseudonym?
Arme Theatermacher: FDP?
Und ich dachte, die FDP gibt es gar nicht mehr...
Arme Theaterleute: extreme Spanne
@24 naja, wenn es ihnen so geht das sie die inszenierungen eines m. hartmann, eines peymann oder einer breth IMMER toll und super finden und stattdessen alle regiearbeiten der regisseure und regisseurinnen die weniger verdienen scheiße, dann gratuliere ich ihnen zu...ich weiß nicht was.
mir geht es da anders ich habe von beiden seiten sowohl schon viel schrott gesehen und auch viel sehr begeisterndes, mitreißendes etc. - somit finde ich auch nicht das die einen sich mit 5000 gegnügen sollten während die anderen zT ja scheinbar sogar 50000 einsacken - die spanne finde ich einfach ein wenig zu extrem! meine meinung!
Arme Theaterleute: Entenhausen
@ Thomas
Vielen Dank für diese mutigen Worte! ,
Unsere Wettbewerbsgesellschaft ist gerecht und wer mehr LEISTET der bekommt auch mehr.
Die MACHER im Kulturbetrieb werden von den Kulturpolitikern zweifelsfrei erkannt und entsprechend entlohnt und auf einen ihnen gebührenden Posten gesetzt.
WEIL SIE ES VERDAMMT NOCHMAL VERDIENT HABEN
Und die faulen, inzwischen schwarz gewordenen Neider sollen einfach damit abfinden, dass sie SCHLECHTER sind, uninspiriert und träge.
Sie sollen die Klappe halten und der Verteilung des redlich verdienten Steuer Geldes zustimmen. VERDAMMT!
Es gibt keine Alternative.
Nur, oh Gott, der KOMMUNISMUS !
Lieber Thomas Gustav Gans Ransmeier ,
Dein Onkel Dagobert aus der Welt die darwinistisch noch in Ordnung ist. ENTENHAUSEN
Arme Theaterleute: nächster Anklagepunkt
#24: Unter Pseudonamen ein Provokateur. Sicherlich hilfreich für die Steigerung des Marktwertes von @nachtkritik. Hier unter #3 eine weitere Simulation einer Erregung:

http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=8668:burgintendant-hartmann-trifft-burgbilleteur-diaz-&catid=126:meldungen-k&Itemid=62
Arme Theaterleute: Taktik, Machtstreben, Rücksichtslosigkeit
Lieber Thomas Ransmeier, Ihren entschlossenen Widerspruch in Ehren, da ist sicher auch ein bisschen was dran, trotzdem: Ihnen muss mindestens ebenso entschlossen widersprochen werden. Im Theater ist es doch nicht anders als überall sonst, wo hohe Posten, Status und viel Geld locken! Es setzen sich vor allem diejenigen durch, die es darauf anlegen. Das kann durchaus auch mal ein fleißiger Macher sein. Aber oft paart sich doch der Fleiß mit viel Taktik, Machtstreben, Rücksichtslosigkeit. Und wenn dann noch eine schamlose Selbstbedienungsmentalität dazu kommt - wie sie beim Burgtheater nun zur Diskussion steht - dann ist, mit Verlaub, ein Aufmucken derjenigen, die mit den Folgen schrumpfender Etats zu kämpfen haben und sich ansonsten gutgläubig an die Regeln halten, mehr als berechtigt! Natürlich stellen sich Hart- und andere Männer gern als Macher dar, die das Salär, das sie sich selbst auszahlen und gleich großzügig mit Inszenierungen, Bühnenbildern, Bearbeitungen, eigenen Stücken aufstocken, nichts als verdient haben. Sie dürfen nicht nur, sie MÜSSEN auch aus den eigenen Reihen kritisiert werden. Meine Meinung: Ihre Schützenhilfe gilt den Falschen. Es gibt andere, die sie besser gebrauchen können.
Arme Theaterleute: Faulheit?
@Thomas Ransmeier: Ich teile Ihren Standpunkt, dass Neiddebatten nichts bringen. Ihre Meinung, an Theatern, die finanziell schlechter ausgestattet sind und somit auch niedrige Gehälter zahlen, würde gefaulenzt und schmarotzt, bitte ich Sie, zu überdenken. Vielleicht wissen Sie nicht, dass die 60-Stunden-Woche an den meisten Theatern üblich ist, dass die Ensembles beinahe überall verkleinert wurden und weniger Schauspieler mehr Produktionen spielen, oft an der Belastungsgrenze, was Ruhezeiten etc. betrifft. Auch in Theatern in der Provinz wird künstlerische Arbeit geleistet, die für die jeweilige Stadt wichtig ist - wie kommen Sie auf Ihre Faulheits-Unterstellung? Darf ich fragen, was Sie beruflich machen?
Arme Theaterleute: renommierter ist nicht gleich besser
ich habe die heutigen "Großen" alle persönlich kennengelernt..während meiner Studienzeit...sie waren nicht besser als andere. Hartmann und Stemann hatten künstlerishc anfangs keine Ahnung, Kusej und Kruse waren Provocateure, die heute garantiert keinen Fuß mehr irgendwo reinbekommen würden, Thalheimer war Schauspieler und würde heute nie mehr von Bremerhaven aus den Regiestuhl erklimmen. Kimmig war ein kleiner Assistent in Freiburg, auch keine chance heute an ein großes Haus zu kommen. Ohne den netten Baumbauer würde Castorf heute irgendwo in der Provinz versauern...Pollesch in den Sohpiensälen experimentieren...fürher war manches durchlässiger..das vergessen die "Großen" und solche wie Herr R. weiter oben...die haben alle nicht mehr oder besser gearbeitet oder mehr geschuftet als andere..die haben die richtigen Menschen kennengelernt und waren nett zu ihnen..ist ja auch in Ordnung und schön für die..aber ob das mit "Kunst", "Leistung" und "BESSER VERDIEN_(T?)_END" zu tun haben soll..?? Als die, die ihnen ebenbürtig sind und waren und irgendwo in Krefeld hocken oder in der freien Szene Wiens?? Ich glaube, Sie haben keine Ahnung..ode rsind selbst einer der oben genannten...man muß sich seine 50000 Euro-Berechtigung schon zurechtlügen , sonst kann man nicht mehr richtig gut schlafen vor schlechtem Gewissen..schon klar...?!Übrigens hat das alles nichts mit Neid zu tun...ich selbst wollte das nie....einer dieser Berühmtberüchtigten sein....darum ist mir Geld auch scheißegal, ehrlich...nur: daß jemand,d er mehr verdient oder an eine berühmten Haus ist, ein besserer Künstler sein soll...dagegen werde ich mich wehren!! DAS IST NICHT WAHR!!
Arme Theaterleute: Kunst ist Wettbewerb
Kunst ist Wettbewerb. Wer das nicht verkraftet, sollte einen anderen Beruf wählen.
Arme Theaterleute: aufpassen, dass kein Junger vorbeizieht
@34 völlig einverstanden,nur castorf ist von thomas langhoff und erst weentlich später von baumbauer grossgemacht worden.
aber es ist schon verblüffend wie die derzeit grossen darauf aufpassen dass keiner von den jüngeren vorbeizieht.ganz wie bei den grosseltern,immer schön die kinder kurz halten.
Arme Theaterleute: höhere Gehälter für Originalität und Handwerk
@F.B. (Beitrag 32): Dass in der deutschsprachigen Theaterlandschaft so manch dauerbeleidigter Nutznießer "Schützenhilfe" besser geBRAUCHEN kann als die von ihm beneidete Prominenz, die stark genug ist, um auf so eine Hilfe gar nicht angewiesen zu sein, ist mir völlig klar. Die Frage ist nur, ob die unzähligen "armutsgefährdeten" Quälgeister der Theaterszene eine derartige Schützenhilfe auch verDIENT haben. Und meine Antwort dazu ist klar und entschieden: Nein. Höhere Gehälter gibt es für originelle Ideen und großartiges Handwerk, nicht für pausenlose Selbstüberschätzung bei kreativer Impotenz und provinziellem Laientum.
Arme Theaterleute: wern nich jeluenscht
Herr ramschmeier, thomasch, saren se mal, sind sie einer dieser experten aus hildesheim-giessen? Oder tun se sich verstekken hinter det pseudenamensjebrauch, weil se angst haben tun als eener dieser kulturinfarkt halunken erkannt und jeluenscht zu werden! Ruecken se doch ma raus mit die sprache! Nur ma fein! Seinese brav, wir tun se auch nischt, keene angst...
Arme Theaterleute: für alle gleiche Chancen
@34: Kunst ist kein Wettbewerb! und der Theaterbetrieb schon gar nicht! Wettbewerb wäre: für alle die gleichen Chancen zu schaffen! Da im Theaterbetrieb die künstlerischen Berufe überhaupt nicht geschützt sind, ist das Tor zur Korruption und Vetternwirtschaft weit weit offen! Schützt die Berufe und dann wird das auch was mit der entsprechenden Bezahlung!
Arme Theaterleute: ein Provinzproblem?
@ Thomas Ransmeier: Da hab ich doch glatt nochmal die beiden letzten Ausgaben des Spiegel vom Klo geholt und nachgelesen, bei Peymann UND Hartmann, zwei der originellsten Großtatenvollbringer des Stadt- und Staatstheaterbetriebes. Glauben Sie mir, ich bin wirklich kein Beleidigter, aber angesichts dieses zweifachen selbstdarstellerischen Geschwurbels: finden Sie wirklich, die "pausenlose Selbstüberschätzung" ist ein Problem, das pauschal alle Theaterleute in der Provinz, an kleinen Betrieben und in der freien Szene betrifft!? Entschiedenes «Nein!» Wie kommen Sie denn darauf!? Gleiches dürfte für die «kreative Impotenz» gelten, aber das müsste man etwas genauer erörtern.
Arme Theaterleute: Neidgesellschaft
@F.B./40: Sicher gibt es Ausnahmen, aber diese bestätigen die Regel. Fakt ist, dass alle in diesem Thread genannten Großen - Peymann, Hartmann oder Castorf, Pollesch, Petras oder Jelinek - INNOVATOREN sind, die mit ihrer Vision, ihren Ideen und ihrer unermüdlichen Arbeit die deutschsprachige Theaterlandschaft weitaus maßgebender prägen als es der unbekannte, angeblich unterbezahlte Rest tut. Aber wir leben in einer Neidgesellschaft: Wer sich etwas erarbeitet hat und dafür entsprechend belohnt wird, findet sich paradoxerweise unter Feinden wieder. Mir ist das unbegreiflich. Ich sage: Treue wem Treue gebührt. Und deshalb können sie alle weiterhin mit meiner Unterstützung rechnen: Schaubühne, Volksbühne, BE oder Burg - Treue wem Treue gebührt.
Arme Theaterleute: Ablösesummen
@ Thomas Ransmeier: Sie argumentieren sehr pauschal. «Neidgesellschaft» - was für ein Donnerwort. Damit stellen sie jede Kritik unter den Verdacht, aus niedrigen Beweggründen geäussert zu werden. Das ist elitär und unfair. Meine Erfahrung ist: Große Bühnen neigen dazu, auf Erfolgreiches und Bewährtes zu setzen, ganz besonders im Fall von Burg und BE. Die risikoreiche Innovationsarbeit, die auch mal offenkundige Leerläufe produzieren muss, überlassen sie gern den schlechter finanzierten zweit- und drittrangigen Institutionen. Dort kaufen sie - ganz im Hoeness-Stil - dann die Talente ein, die sich besonders gut durchgesetzt haben. Im Unterschied zu den Fussballclubs haben die kleineren Häuser aber nichts von ihrer Aufbauarbeit. Im Gegenteil: Sie müssen sich auch noch von Ihnen verhöhnen lassen. Vielleicht wäre das ein paktizierbarer Ansatz: Ablösesummen der Großen für die kleinen Theater, die unbekannten, unterbezahlten Talenten die entscheidende Chance geben/gegeben haben, sodass sie überhaupt erst auf den Radarschirmen der Headhunter der großen Bühnen auftauchen können/konnten.
Arme Theaterleute: Hein-Brief
@ Thomas R.: Treue, wem Treue gebührt? Aua. Hat Treue für Sie denn jetzt etwas mit den - nach Walter Benjamin - Namen der Berühmten zu tun? Haben Sie demgegenüber z.B. mal den Brief von Jakob Hein an seinen Vater Christoph Hein zum 70. Geburtstag gelesen? Solche Leute müssten bzw. hätten unterstützt werden müssen. Zitat des Sohnes an den Vater:

"Wenn es um sehr viel Arbeit und vergleichsweise wenig Ruhm ging, und wenn überdies sichergestellt war, dass es eine geringe oder vorzugsweise keine Bezahlung gab, dann konnte man sich praktisch sicher sein, dass Du an dem Job interessiert warst."

Und hier der Link zum gesamten Brief:
http://www.berliner-zeitung.de/literatur/zum-geburtstag-des-schriftstellers-sehr-geehrter-christoph-hein--lieber-vater,10809200,26779228.html
Arme Theaterleute: Erfolg automatisch verdient?
@Thomas Ransmeier
Jeder Ihrer Beiträge ist schlimm. Schlimm deshalb, weil Sie sich als ungeheuer hörig entlarven. Die Hörigen in einer Gesellschaft gibt es, ob deren "kreativer Impotenz". Zum wem gehören Sie?
Wissen Sie eigentlich wer diejenigen sind an der Spitze eines Theaters, eines Staates, eines Konzerns, einer Bank? Sind es wirklich die "Macher", die hervorragendsten und originellsten einer Gesellschaft? Oder sind es gar die, auf die sich die meisten Impotenten einigen können, zu denen diese aufschauen wollen? zu denen Mitläufer und Machtpartizipations-Aspiranten wie sie einer sind, aufschauen wollen?
Zu den wenigsten Größen dieser Welt schaue ich auf. Ich frage mich vielmehr, was da schiefgelaufen ist, daß z.B. ein Burgtheaterdirektor aufgab oder daß derselbige vorher nicht über das Billeteur Outsourcing bescheid wusste;
weitere Beispiele von (gefallenen!) Spitzenleuten aus Politik, Kultur, Wirtschaft sind allen bekannt und auch Ihnen, so frage ich Sie, Herr R. nochmal : Sind Sie sicher, daß derjenige der oben steht, es auch verdient hat?
Arme Theaterleute: falsches Mitleid
@F.B.: Wem ist denn mehr zu danken: Dem kleinen Haus, das von einigen aufstiegswilligen Talenten künstlerisch profitiert, diese aber schlecht bezahlt und ökonomisch unten hält oder dem großen, das selbige gebührend entlohnt, und sie dauerhaft auf den großen Bühnen zu etablieren versucht? Ich denke, der Fall ist klar. Ihr Mitleid mit den kleinen Häusern ist völlig fehl am Platz. Theater ist nun einmal Wettbewerb und die wahren Talente werden verständlicherweise dahin wandern, wo mehr Geld, mehr Unterstützung und mehr Möglichkeiten winken, kurz: dem, was sie leisten, mit gebührendem Respekt und Lohn begegnet wird.
Arme Theaterleute: Autoritätsproblem
@Vincent/44: Ja, da bin ich mir ganz sicher. Von nichts kommt nichts. Das weiß jedes Kind. Nur der neudeutsche Neidhammel mit seinem Autoritätsproblem will dies eben nicht wahrhaben.
Arme Theaterleute: mehr Demut
@Tomas R. Es würde mich langsam wirklich interessieren, mit wem ich hier eigentlich diskutiere. Einige Indizien sprechen dafür, dass Sie dem Leitungsteam eines der genannten Häuser zumindest nahe stehen. Sollte ich damit richtig liegen, hier mein Tipp für eine weitere erfüllte und glückliche Zukunft in ihrem privilegierten Horst: Ein bisschen weniger Hochmut, ein bisschen mehr Demut! Es ist sehr unschön, von oben herab diejenigigen zu verhöhnen, die den Drang nach ganz oben nicht hatten oder in einigen entscheidenden Momenten weniger glücklich agiert haben als vielleicht Sie. Solcherlei kann sich leicht gegen sie wenden, von außen, aber auch von innen. Es vergiftet vor allem Sie selber. (oh je, das klingt ja schon echt christlich, ein bisschen Seelsorge ist hier aber vielleicht doch angebracht.)
Arme Theaterleute: Hilfe!
@Thomas Ransmeier.
Genau!! der NN (neudeutsche Neidhammel) macht nämlich kurzen Prozess mit seinen Feinden und ballert jene über den Haufen. wie der Hermann den Frick. oder habe ich jetzt die Seiten vertauscht ? äh moment, sorry Ransmeier, wer von den beiden ist jetzt der Böse und wer der Gute? Scheiße, kannst du mir helfen Ransi? Ich brauch einen Führer! Hilfe!
Arme Theaterleute: hier wie drüben
@Thomas Ransmeier
Noch was: unter den "Großen" Künstlern, gibt es auch die, deren Karriere behindert und auch verhindert wurde. Denken Sie an unser Land. Hätten Sie 39´oder auch 30 Jahre später hier wie drüben jenen entgegengebrüllt "Von nichts kommt nichts!" ?
Arme Theaterleute: unsoziale Ansichten
herr ransmeier, ich gratuliere ihnen, sie sind ein überzeugter kapitalist. gibts nicht so viele von in der kunstlandschaft, aber sie sind ja auch vermutlich kein künstler. auf jeden fall gehört schon etwas dazu, es für gerecht zu halten, wenn beispielsweise ein intendant das 10 fache einiger seiner schauspieler (am eigenem haus versteht sich) verdient, und nicht etwa, sagen wir: das fünffache. es sei ihnen aber ungenommen, erwarten sie nur nicht all zu viel verständnis für derlei unsoziale ansichten..
Arme Theaterleute: Weise des Sein
44.
Th. Ransmeier gehört zu denen, die da sagen:
Kunst ist Wettbewerb. -
Gut, wer es nicht verkraftet usw. . .
Aber Kunst, auch die Kunst des Theaters, sollte ja auch und vor allem mehr sein. -
Wie wäre es mit:
Kunst ist die durchsichtigste Weise des Seins. -

Aber das gehört vielleicht nicht hierher.
Arme Theaterleute: mit Fußball
hartmann ist innovativ?? hahahaha... Peymann... vielleicht... damals... heute würde Peymann als Raf-Unterstützer, keine Chance haben, jemals ein Theater leiten zu dürfen... oder er würde fristlos entlassen..-- Herr.R., Sie entpuppen sich als Schmalspurintellektueller, der das Theater mit Fußball und der Wirtschaft verwechselt. SIE sind garantiert kein "Großer" und sehr wahrscheinlich auch kein großer Künstler....?!.. Zum Glück. Schöne Grüße.
Arme Theaterleute: darwinistisch
@Thomas ransmeier. kunst ist kein wettbewerb. sie entzieht sich allem. es ist das, was den mensch zum menschen macht. was Sie sagen ist gefaehrlich, menschenverachtend. sehr darwinistisch. ihren thesen nach, ist Van Gogh also kein kuenstler?
Arme Theaterleute: mal aufräumen
Genau, mit dieser römischen Dekadenz an deutschen Theatern muss auch endlich mal aufgeräumt werden...:-((
Arme Theaterleute: woher der Hass?
Ich glaub der Ransmeier ist ein Troll :sad: der kann doch nicht bei Sinnen sein... Das sind gar keine Argumente, allenfalls Behauptungen. Woher hat er denn das alles von den Faulen den Neidischen den Frustrierten den Selbstueberschaetzern und kreativ Impotenten? Wo kommt denn all der Hass her??? Vielleicht ein Feuilletonist oder sowas naja wer weiß ..?
Arme Theaterleute: der Staat hilft des Starken
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/1588334/Fruher-einmal-nannte-man-sie-abschaetzig-Sozialschmarotzer

Könnte in die Diskussion passen.
Arme Theaterleute: Link
http://derstandard.at/1313025409105/Sozialversicherung-SVA-treibt-Selbststaendige-in-die-Schuldenfalle?ref=article

für unsere branche ebenfalls nicht uninteressant...
Arme Theaterleute: das Werk lobt den Meister
Der Ursprung des Kunstwerkes.
Ursprung bedeutet hier jenes, von woher und wodurch eine Sache ist, was sie ist und wie sie ist. Das, was etwas ist, wie es ist, nennen wir sein Wesen. Der Ursprung von etwas ist die Herkunft seines Wesens. Die Frage nach dem Ursprung des Kunstwerkes fragt nach seiner Wesensherkunft.
Das Werk entspringt nach der gewöhnlichen Vorstellung aus der und durch die Tätigkeit des Künstlers. Wodurch aber und woher ist der Künstler das, was er ist? Durch das Werk; denn, daß ein Werk den Meister lobe, heißt:
das Werk erst läßt den Künstler als einen Meister der Kunst hervorgehen.
Arme Theaterleute: Künstler + Werk nicht durch sich allein
Der Künstler ist der Ursprung des Werkes. Das Werk ist der Ursprung des Künstlers. Keines ist ohne das andere. Gleichwohl trägt auch keines der beiden allein das andere. Künstler und Werk s i n d je in sich und ihrem
Wechselbezug durch ein Drittes, welches das erste ist, durch jenes nämlich, von woher Künstler und Kunstwerk ihren Namen haben, durch die Kunst.

(Martin Heidegger)
Arme Theaterleute: minderwertigkeitskomplexzerfressen
Herrje, da scheine ich ja in ein Wespennest gestochen haben. Man schreibt etwas von wirtschaftlicher Durchsetzungsfähigkeit im Theaterbereich und schon kochen die minderwertigkeitskomplexzerfressenen Gemüter hoch, um ihre hilflos-absurden Hitlervergleiche aufzufahren. Wo schrieb ich je, ich sei Künstler? Ich würde mich als ambitionierten Laien bezeichnen. Und ob ich der ein oder anderen Theatergröße privat nahestehe oder nicht, gehört hier nicht her. Wer noch klar denken kann, den lade ich ein, meinem Theaterblog zu folgen:

http://thomasransmeier.wordpress.com/
Arme Theaterleute: spiegelneuronales Hass-Spiel
47, 52, 55: Ich glaube ja fast, dass Sie recht haben, was den Ransi betrifft, außer dass die intellektuelle Spur vielleicht das Theater oder Kunst als solche eher schmal tangiert und sich dann irgendwie ins - noch – Ungewisse verliert. Wenn das noch kein „Großer“ ist und das alles aus – z.B. – spiegelneuronalem Hass-Spiel kommt, darf man gespannt sein, was – vorausgesetzt man versagt dem von Zeit zu Zeit eine gewisse, muss ja nicht gleich christliche sein, Seelsorge nicht, einem da mal über den Kopf wächst. In Entenhausen hätte man ihm ja gesagt: Ransi, komm nach Hause – gibt schöne Entengrütze…, aber da scheint der nicht herzustammen:D
Arme Theaterleute: weder Kunst noch Nicht-Kunst
Der Mensch ist der Ursprung des Künstlers und der Künstler ist Ursprung des Werkes wie das Werk die Biografie des Künstlers ist. Ohne Wahrnehmung der Kunst als Kunst ist Kunst Nicht-Kunst oder Behauptung. Ohne Beschreibung des Wahrgenommenen, also Ästhetik, ist weder Kunst noch Nicht-Kunst noch daher der Mensch als Ursprung des Künstlers, ist also der Mensch als solcher reine Behauptung. Ästhetik ist immer Humanontogenese, ihre Verhinderung, Unterlassung oder Leugnung Ursprung der Barbarei. –(D. Rust)
Arme Theaterleute: alles nur Spiel?
Interessanter Theaterblog. Nichts drauf. Grade angelegt. Ist es so schlimm, dass man einen derartigen Aufwand betreiben muss, um sich zu verstecken? Oder ist alles nur Spiel? Beide Varianten könnten interessant sein. Trotzdem verlässt mich jetzt das Interesse.
Arme Theaterleute: gar nichts
@60: sie schreiben da auf ihrem block doch gar nichts! Bis auf schlagworte ist da nichts zufinden! Schaumschlaegerei, sonst nichts!
Sind sie der neue dramaturg der volksbuehne und wollen die volksmeinung testen, oder was!
Arme Theaterleute: wirtschaftliche Realitäten
@gast/53.: Kunst ist Wettbewerb. Theater ist Wettbewerb. Das sind keine "Thesen", sondern wirtschaftliche Realitäten. Wer das nicht verkraftet, sollte einen anderen Beruf wählen. Hartmann, Peymann und die anderen Großen haben dies verstanden und stehen deshalb jetzt dort, wo sie stehen. Jeder Provinzkünstler sollte sich an diesen Machern mal ein Beispiel nehmen, anstatt sie für ihre Erfolge zu verfluchen und dabei noch stolz das eigene Versanden im künstlerischen Krabbelstadium zu idealisieren. Mehr Geld will der Provinzkünstler natürlich trotzdem - so weit her kann es mit den Idealen also nicht sein...
Arme Theaterleute: überteuerter Ramsch
@thomas ransmeier. wenn man kunst hauptsaechlich nach wirtschaftlichen kriterien bewertet, vernichtet man sie. der reiz der kunst ist , dass sie jenseits dieser kriterien stehen sollte.demnach ist eine rosamunde pilcher eine groessere kuenstlerin als seinerzeit der dichter rimbaud. oder dostojevski?
sehr geehrter herr ransmeier, ich will ihnen nicht nahetreten, aber ihre argumentation erinnert mich an neureiche die ueberteuerten ramsch kaufen , nur weil ein bekannter designername draufsteht.
Arme Theaterleute: Essay zum Agilen Theater lesen!
@Ransmeier
Sie sind hier der Laie! Über Ihre Klugheit möchte ich gar nichts sagen, jedoch zu Ihrer Un- informiertheit.
Theater ist kein Wettbewerbsbetrieb, sondern ein Zuschussbetrieb. Das musste auch schon der Genius Mozart erfahren oder Herr von Kleist. (Das Maß Ihrer Beschränkung, werter Herr R., lässt vermuten, daß Sie jetzt nicht begreifen, was das mit dem Anderen zu tun hat).
Als kleine Lektüre, wie denn Theater so funktioniert oder auch nicht mehr, lesen Sie doch hier auf NK Ulf Schmidts "Auf dem Weg zum agilen Theater".
Eine Zahl: Schauspielergehälter an öffentlichen Theatern sind in den letzten 30 Jahren um 50% gesunken!
Hoppla!
Da kann es sein, daß jetzt einige, die vor 20 Jahren es gewagt haben als Schaupieler eine Familie zu gründen nun finanzielle Schwierigkeiten haben und als jene Unzufriedene in der Umfrage auftauchen, die Sie als kreative Impotente Neider verhöhnen. Eine Absolute Frechheit ist das und soviel Schamesröte gibt es hoffentlich noch unter der Erde, das es für Ihr Gesicht reicht.
Sie wissen auch, daß der Bühnenverein derzeit mit den Künstlergewerkschaften verhandelt, wie die beschlossenen Tarifsteigerungen weitergegeben werden können. Ich verspreche Ihnen, daß in 90
Arme Theaterleute: Übermut
@Ransmeier
PS: Ihr Blog ist ja nix, gar nix! Haha, jetzt finde ich Sie fast schon lustig, dieser Übermut sollte gekrönt werden! Bravo! Dass Sie auch noch dazu einladen, sehr lustig. Ich lade Gäste zu mir nach Hause zum Essen und dann ist die Wohnung kalt, nix zum Sitzen und Flips in der Porzellanschüssel und bin stolz auf mich-- woah, das ist echt saugut! Ich find Sie gut!
Arme Theaterleute: Je Geld, desto Qualität
Was eine Markt- und Autoritätshörigkeit bei Troll Ransmeier. Großes Haus? Muss ja gut sein! Wettbewerb? Yeah! Je geld, desto qualität! Wahrscheinlich aus der kaufmännischen Abteilung irgendeines Provinztheaters. Dem platzt gerade der Kragen, vom "kleinen" Theatervolk und roten Zahlen umzingelt, und er träumt sich virtuell woanders hin. Jetzt wird er hektisch. Aber alles ist schon gesagt. Guten Morgen.
Arme Theaterleute: härteste Marktmächte
Schade, dass die Diskussion so aus dem Ruder läuft. Ich hätte mich wirklich gern über die schlechte finanzielle Situation von Theaterleuten am hoch-bezuschussten Theatersystem unterhalten. Und vielleicht auch nochmal über Verteilungsgerechtigkeit diskutiert - aber nicht am Einzelbeispiel, sondern strukturell. Wie kann es z.B. sein, dass ein Tutti-Geiger so viel mehr verdient als ein Solist auf der Bühne? Liegt das wirklich nur daran, dass er besser gewerkschaftlich organisiert ist?
Und warum fördern Kulturpolitiker Projekte in der Freien Szene mit Steuergeldern, bei denen man auf den ersten Blick in den Geschäftsplan erkennen kann, dass die Akteure davon nicht leben und nicht sterben können?
Ich habe nichts gegen Wettbewerb - aber ich habe was gegen bezuschusste Märkte, die sich scheinbar aus dem Markt herausziehen, dann aber selbst, bei ihren EIGENEN LEUTEN die härtesten Marktmächte und Wettbewerbstools einsetzen.
Arme Theaterleute: ich wittere ...
Jetzt war auch ich auf dem Blog von Ransmeier. Wunderbar. Ich wittere eine Aktion aus dem Hildesheimer Dunstkreis. Sehr gelungen, bravo!

(Sehr geehrte KommentatorInnen, wir möchten uns dem Hinweis von Wald @70 anschließen und bitten, von den User-to-User-Scharmützeln wieder zur Diskussion über das Thema der Meldung zurückzukehren. Mit freundlichen Grüßen, Christian Rakow für die Redaktion)
Arme Theaterleute: keine Lösung in Sicht
Ein Fakt ist: Ja, die Tutti-Geiger und ihre angestellten KollegInnen in D sind sehr gut gewerkschaftlich aufgestellt. Aus diesem Grund, werden vielleicht eher Orchester gleich ganz abgewickelt, wenn das alles zuviel Geld kostet. Die strukturelle Änderung heißt hier: keine Eingriffe in die Strukturen, sondern utilitaristischer Ausschluss von "schwächelnden" Teilen, die Unruheherde bilden könnten, so etwa konnte ich das beobachten. Der starke gewerkschaftliche Schutz muss aber nicht prinzipiell von Nachteil sein, man wünschte denselben den Theatern und ihren Angehörigen. Aus der Nähe betrachtet... Von weiter weg hingegen sieht es aus, als sei die starke Gewerkschaft zum Handlanger des Kapitals verkommen. Erkenntnis: mangelhaft, weil so naheliegend Lösung: keine. - Sch...
Arme Theaterleute: aus dem Fesnter geschmissen
Na ja, (tschuljung, Jungs, die Lilien kommen gerade raus...:-) es müsste eben keine Orchester-Gewerkschaft, oder einen DBV geben, sondern eine Musiker-Gewerkschaft und eine Schauspielergewerkschaft z.B. – Aber wer soll sowas anschieben? – Der letzte, der sich für eine Schauspielergewerkschaft eingesetzt hat, den hat man ja soweit ich weiß, aus dem Fenster geschmissen. Dann hat jemand einen offenen Brief an einen Intendanten geschrieben und gefragt, wo der Schauspieler abgeblieben ist. Hat aber keine Antwort bekommen. Und später, also erst vor kurzem, kam raus, dass es echt nicht gut ist, wenn man aus dem Fenster geschmissen wird, weil man halbwegs gesicherte Arbeits- und Lebensbedingungen für Schauspieler einklagt und man dann nicht gleich tot ist, sondern erst ein paar Tage später im Krankenhaus. Nein, nein das ist gar nicht gut. Bei gleich tot, wird der Lebenseinsatz für das Schauspielerleben unter Naziherrschaft anerkannt, bei ein paar Tage später ist das Schauspiel-Opfer schon zur Spurverblassung gesetzlich festgeschrieben in D. Also heute. Im Moment. – Da will man ja nun nicht unter solchen Festschreibungen sich so sehr aus dem Fenster lehnen, oder-
Arme Theaterleute: der verdammte Künstler
Großartig! Ludwig 15. Sterbehilfe ist grOSS-ARTIG ! -
Man lebt als Künstler schon lange von so einer
"Sterbehilfe", und es kommt nicht darauf an(oder auch sehr), wo sie herkommt - will man als verdammter Künstler nicht sterben, und dann gezwungen sein, was(verdammt) anderes zu machen, um damit sein Brot
zu verdienen!
Arme Theaterleute: Gegenbewegung
58. 59.
Unsere Religion, Moral und Philosophie sind decadence-Formen des Menschen. -
DIE GEGENBEWEGUNG: D I E K U N S T.

(Nietzsche, "Der Wille zur Macht als Kunst")
Arme Theaterleute: Praxis
Nach all der Theorie hier mal ein ganz praktischer Ansatz: Der Tänzer László Kocsis, Staatstheater Darmstadt, befindet sich im Hungerstreik. Als Grund dafür gibt er an, durch die Theaterleitung unter John Dew gemobbt worden zu sein:

http://www.bild.de/regional/frankfurt/darmstadt/taenzer-im-hungerstreik-vor-dem-staatstheater-35422038.bild.html
Arme Theaterleute: Link
Hier noch ein Link, in dem Herr Kocsis selbst zu seinen Motiven spricht:

http://www.youtube.com/watch?v=AZd0QxGMtWs
Arme Theaterleute: nix wert
Sorry, bei Herrn Kocsis geht es doch um ganz andere Dinge. Immer diese Nebelbomben, die hier geschmissen werden!

Ich finde es wirklich interessant, dass scheinbar keiner der Kommentatoren ein Interesse daran hat, sich wirklich systematisch und ohne Anekdötchen mit diesem ernsten Thema auseinanderzusetzen. Schließlich leben wir im Kapitalismus, in dem Anerkennung ausschließlich in GELD gemessen wird. Demnach sind Theaterleute nichts wert. Und das vor dem Hintergrund einer 80&#xig;en Finanzierung durch Steuergelder. Das müsste einem doch zu denken geben, oder nicht?
Arme Theaterleute: Managerquatsch
Natürlich sind das alles Behauptungen, da kann ich ja auch Frau Schavan zu hören, die redete ähnlichen Unfug.
Diesen beknackten Leistungsgedanken auf die Kunst anzuwenden heißt doch nur, dass Sie nicht an das Wesen der Kunst glauben. Sie glauben an den Markt. Also, bleiben sie wo sie sind und gehen sie Geld zählen oder sowas....Leute wie sie haben dem Theater in den letzten 15 Jahren genug geschadet. Dieser ganze Managerquatsch. Im übrigen sind Sie doch der, der hier immer von Neid redet, sie versuchen hier doch eine Linie zwischen ihren "Machern" und dem "Provinztheater zu ziehen. Wenn ich mich recht entsinne geht es nier um Arbeitsbedingungen und nicht um ein scheiss Ranking, da kann ich gleich die Jaresumfragen in Theater Heute lesen. Und wenn das Theater in den letzten Jahren einen Bedeutundsverlust erlitten hat, dann ganz bestimmt nicht wegen der paar Kröten der hier Betroffenen oder der Faulheit oder der kreativen Impotenz oder, oder, oder....sondern wegen der Misswirtschaft, der übertriebenen Gagen und dieses ganzen Theaterschwanzvergleiches ihrer sogenannten "Macher".
Arme Theaterleute: Menschen im Kapitalismus
@78: Dis is interessant, wie sie wissen, dass im Kapitalismus, also einer menschlichen Gesellschaftsform, Anerkennung ausschließlich in Geld gemessen wird. Von wem bitte? Ihrer Aussage ist ja die Behauptung inhärent, dass dies von ALLEN im Kapitalismus lebenden Menschen der Fall sei. Also ich zähle mich da schon mal nicht dazu und mir fallen auf Anhieb ein paar Leute ein, die auch nicht solches Maß anlegen... Daraus folgt, dass entweder Sie nicht alle Menschen kennen, es aber meinen/dreist behaupten zu tun und also lügen. Weil das ja keiner kann, wie jeder weiß... Oder dass Sie hier eine Kapital-Wege verwischende Stimmung gegen kulturelle also zivilisatorische Errungenschaften einer Demokratie erzeugen wollen. Und das gibt mir allerdings schwer zu denken. Und ich darf Sie trösten: Es lässt sich auch das erkennen, was mit Macht nicht erkannt werden soll. Auch im Kapitalismus.
Arme Theaterleute: Klarstellung
Ging hier nicht um eine Verallgemeinerung , bezog sich nur auf die Kommentare des Herrn Ransmeier :-)
Arme Theaterleute: Rilke
wenn ich als künstler überleben kann, dann ist mir die "armut" ziemlich
gleichgültig, da ich "frei" bin und keine eigene familie habe.
rilke sagt:
Was heißt hier siegen - überleben ist alles.
Arme Theaterleute: Verweigert euch!
Na herzlichen Glückwunsch. Dass hier keiner darauf kommt, dass vielleicht weniger diejenigen Schuld an der Misere haben könnten, die sich 'oben' die großen Stücke vom Kuchen servieren lassen (da würde ich mir auch ins Fäustchen lachen), als eben diejenigen, die IMMERNOCH für diese Gagen arbeiten! Verweigert euch!
Arme Theaterleute: guter Pranger
@wald: In einem Essay mit entsprechender finanzieller Honorierung - gern auch systematisch. Ansonsten finde ich "Anekdötchen" sehr wertvoll, gerade, wenn Häuser beim Namen genannt werden - höchstens könnte man sich fragen, ob die nicht gleich auf die Facebook-Seite "art but fair" sollten. Dieser öffentliche Pranger bewirkt nämlich tatsächlich etwas.
Arme Theaterleute: Theater ist ein Geschäft
@83 & andere
Sehr richtig! Inszenierungsgagen zwischen 60000-180000 € scheinen in den Miseren der Theaterhaushalte Keckse zu sein, die man halt mal so mitnimmt, wenn es die Vertragslage erlaubt. Theater ist ein Geschäft ein Geschäft ein Geschäft, das wird daran deutlich.
Arme Theaterleute: Intendantische Selbstinszenierung
... und mancherorts scheinen die Theater zu Selbstbedienungsläden der Indentanten zu werden. Auch und insbesondere bei denen, die ihrem Autorenpseudonym am eigenen Hause zu Stückaufführungen verhelfen.

WAS IST DARAN EIGENTLICH NICHT KORRUPTIV ?
Arme Theaterleute: Besenschtiel
demnach sind künstler nichts wert, z.b. maler, die im wald stehn
und für ihre "freie" kulturarbeit einen besenschtiel bekommen.
78.
Arme Theaterleute: Beispiel Nitsch
oh und ach! was könnte mann nicht als maler alles zwischen
6OTAUSEND - 18OTAUSEND auf die leinwand bringen!
mann nehme sich an hermann nitsch ein beispiel, schütte
mittels eimer farbe auf die leinwand und scheffle dafür millionen
und trinke dazu reichlich guten wein -
o du mein ÖSTERREICH !
Arme Theaterleute: Würzburger Ausbeutungs-Beispiel
Ganz cool! Das Mainfranken Theater Würzburg und die Vergabe des Leonhard-Frank-Preises 2014 zum Thema "Krieg und Frieden". Bisher 4000,- €, in diesem Jahr aber spendabel undotiert.

Dafür soll Wettbewerber/in neben einem eigenen Stück auch noch ein "Szenario der dramatischen Bearbeitung des Romans "Die Jünger Jesu" von LFRANK einreichen.

ALS PREIS (ja kein Scherz) winkt die EINLADUNG zu einer Werkstatt für szenisches Schreiben mit John van Düffel !

http://www.theaterwuerzburg.de/start.php?cnt=2&sub=28&play=833
Arme Theaterleute: Würzburg II – Sklavenerziehung
Oh ich vergass. "Die Kosten für Anfahrt und Unterkunft" werden den möglichen PREISTRÄGERiNNEN des Leonhard-Frank-Preises 2014 vom MFT erstattet.

Theater der Welt
So erzieht man sich SklavInnen der Dramatik!

Und Herr jvDüffel ist dabei. Bravo!
Arme Theaterleute: nicht unter zehntausend
dramatiker/innen sollten einfach kein auftragsstück mehr für weniger als zehntausend euro schreiben. wenn man das geschäft ernst nähme, wäre das noch immer zuwenig. das nur aus der ecke der schreiberinnen, da sind die preise nur noch absurd.
Arme Theaterleute: und fertig ist die Eintagsfliege
@89 ja, das ist ein problem: die preise von autorenwettbewerben sind doch viel zu häufig eine finanziell schlecht ausgestattete ua in einem mittel- bis unterguten provinztheater (mit den entsprechenden darstellern). im besten fall hat der intendant dann noch einen kreationistischen ansatz für die regiekombination - oha! fertig ist die eintagsfliege! und dann kommt noch der lobbyismus. ein pollesch kratzt dem andern kein auge aus ;-).
Arme Theaterleute: Summe Null in Würzburg
@91 + 92 Ich verstehe Sie nicht wirklich.

DAS DA IN WÜRZBURG IST JA KEIN AUTORENWETTBEWERB. Auch nicht die Vergabe eines Auftragsstück. Sondern die Auslobung eines einstigen sehr politisch angedachten Dramatikerpreises zur Summe NULL.

Das PREIS zu nennen, ist schlicht eine dieser Stadt/Staatstheater-Unverschämtheiten, die sich gratis Stückszenarien anliefern lassen.

Der Gewinner des Leonhard-Frank-Preises 2014 heißt wohl: John von Düffel. Der wird seinen Schreibkurs sicher nicht gratis abhalten.
Arme Theaterleute: Würzburger Lehrjahre
89 - Eine Ausschreibung an der ich unbedingt teilnehmen muss! - Ich wollte schon immer so schöne Stücke schreiben können wie Herr v. Düffel! - Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre- dafür ist man nur einmal jung:D
Arme Theaterleute: kreationistisch?
92:Wo leben Sie marlene s.?
Intendanten mit kreationistischen Ansätzen?
Regiekombinationen? Mehr als ein Pollesch? - Glaub ich -kaum...
Arme Theaterleute: hat Nitsch es nicht verdient?
@88
nitsch ist doch entscheidender gründer des wiener aktionismus
und man zählt ihn zu den vielseitigsten zeitgenössischen künstlern:
er ist aktionist, maler, komponist(sinfonien, orgelkonzerte), bühnenbildner. da ist sein gesamtkunstwerg das
ORGIEN MYSTERIENTHEATER
umfasst das breite speck-drumm seiner kunst -
das TRAGISCHE führt zur auseinandersetzung mit
FLEISCH, BLUT und EINGEWEIDEN.
dass er kein "armer künstler" ist und millionen verdient hat -
sollte er nicht?
Arme Theaterleute: alles Gold
88. gewiss das einfachste verfahren moderne bilder herzustellen.
wenn man dazunoch einen bekannten-berühmten namen hat(hermann nitsch)
kann man damit einen ziemlichen batzen geld verdienen - verkaufsstrategien! - hier ist alles gold was glänzt, oder simple farbe
die aus sich heraus runterrinnt oder ausfließt, sich aus sich selbst
ausbreitet!
Arme Theaterleute: Kauf von echter Kunst
kunst-supermarkt(als ein beispiel):
"wir wecken interesse an der kunst und zeigen, dass der kauf von echter kunst für jede und jeden möglich ist."

sind nun schüttbilder von hermann nitsch "echte" kunst? - wenn es genügend viele leute(nicht nur sogenannte kunstexperten)singen und sagen - JA ! -
und wenn genügend kapitalisten viele tausende dafür herausrücken,
muss es doch für viele etwas "großes" sein und "wert" haben!
Arme Theaterleute: tragische Differenz
@na ja, das ist dann eben die Kritische Potenz über der tragischen Differenz zwischen allgemein anerkannter Kunst und dem kapitalverseuchten Kauf der öffentlichen Meinung, die dann immer wieder neu zur Anwendung kommen muss. Es gelingt aber nur sehrsehr wenigen Künstlern die kritische Potenz zeit ihres Lebens selbst zu entfalten und deshalb müsssen Künstler leider das Einreißen ihrer Etablierung durch den Kapitalmarkt den Nachfolgenden überlassen. Die eigene Kritik immer mitdenken, können eigentlich nur Elliptiker. Manchmal. In Ansätzen... Das ist doch auch sehr tragisch, oder? Was soll man da nur machen?
Arme Theaterleute: Regie + Bühnenbild 4000€ brutto
jüngster Fall: mittelgroßes Dreispartenhaus, Regie plus Bühnenbild: 4000 brutto!! allerdings zwei Fahrten inklusive, und auch die Wohnung. Der Komponist bekam NICHTS!! (nur Gemagebühren),ich mußte ihm aus Kulanz die Fahrtkosten und das Hotel aus eigener Tasche bezahlen, er trat ohne Gage an der Premierenfeier auf!! --- und kurz vor der Premiere wollte man noch die Videokosten (Teil des Bühnenbildes) von der Regie - und Bühnenbildgage abziehen (700 Euro), obwohl noch 1000 Euro vom Bühnenbldbudget (insgesamt 2000 Euro plus 200 Euro für Kostüme) übrig waren. Dann gab es keinen Souffleur, keine Assistenten (weder Regie-, noch Bühnenbild-, nur einen Hospitantn, der noch nie im Theater war!!) und der Ton wurde letztendlich von einem Statisten (Abendgage 10 Euro!) gefahren....die Produktion wurde von der Kritik gefeiert, der Intendant brüstete sich dann vor der Politik, in einem Jahr genauso viele Produktionen mit einer Millon weniger Geld produziert zu haben, -ich mußte dann erstmal danach drei Monate Pause machen, weil ich mich total ausgebrannt und mit den Nerven am Ende fühlte....
Arme Theaterleute: Verantwortliche benennen
Es nützt nichts die Sauereien zu benennen, wenn die Verantwortlichen unbekannt bleiben.
Arme Theaterleute: hmhmhm
@ast
ich kann das nicht benennen, weil ich mich dann ins Aus schieße, wer den Laden kennt, weiß, wer gemeint war/ist... alles andere kann ich mir leider auch nicht leisten... ich will ja weiter arbeiten... ja... so ist das... vielleicht feige, aber ich finde mich schon mutig, das hier zu posten.....hmhmhmhm...:-(
Arme Theaterleute: Fall für Art but fair
hallo arno,
das ist schon wichtig, das öffentlich zu machen. vielleicht hast du von "art but fair" gehört.
http://artbutfair.org
unbedingt dort melden.
Arme Theaterleute: mutig und wichtig
hallo arno, ich finde es auch mutig, dass du das postest (kein scherz!)und definitv wichtig.
Arme Theaterleute: Identität
bravo arno! aber wird man jetzt nicht herausfinden können, wer sie sind?
wer sie sein könnten?
Arme Theaterleute: einfach mal Nein sagen
Ich finde es traurig wie alle weinen wie wenig man doch verdient aber fleissig ihre projekte zu ebendiesen Gagen umsetzen. Ich habe schon oft, auch an großen Häusern abgesagt wenn die Gage einfach eine Frechheit war und ich bin nicht Rene Pollesch! Wer mitmacht ist selbst Schuld und zerstört sich selbst und allen die nach ihr kommen den Anspruch auf eine (über)lebenswürdige Gage. Leider denken ja alle: Wenn ich das jetzt mache werde ich entdeckt und dann verdiene ich Unsummen, wenn ich das jetzt aber nicht mache bin ich weg vom Fenster. Es ist umgekehrt. Gagen sprechen sich herum und wer billig ist ist nicht mehr Wert! Jeder der das mitmacht ist seines eigenen Glückes Schmied und wird nur Frustration und Selbsthass ernten. Meine Empfehlung: Einfach mal NEIN sagen. Ich verdiene in der Zwischenzeit sechsstellig aber nur weil ich mich nicht verarschen lassen habe.
Arme Theaterleute: nicht mehr wert?
@ leflix: "Gagen sprechen sich herum und wer billig ist ist nicht mehr Wert!" Was bitte meinen Sie damit? WER spricht so? Ein angestellter Schauspieler/Projekt-Regisseur oder nicht vielmehr doch ein Theater-Manager vom KBB, der die "Schuldzuweisung" eben mal schnell umkehrt? Auch auf z.B. der Lösch-Laien-Bürgerbühne stehen übrigens oftmals Schauspieler, die sehr sehr wenig bekommen und doch da mitmachen. Sind die alle es also nicht wert? Nee, stimmt, sagt der Manager. Die sind eigentlich alle total dumm, dass die da mitmachen, aber die bringen eben einfach so schön viele Zuschauer rein, welche sich alle auch mal die "wilden Zootiere" anschauen wollen. Dann lieber gar kein Lösch. Und vor allem, keine solchen Manager, die immer alles verdrehen.

Ach so, und wie kommen sie jetzt darauf, diesen Thread ein Jahr später wiederaufzunehmen?
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