"Dilettantismus von Politik und Presse"

Berlin, 22. April 2014. Für Claus Peymann ist seine derzeitige Intendanz am Berliner Ensemble laut eigener Aussage "die letzte Station" seiner "Arbeit als Theaterdirektor". Einer erneuten Tätigkeit als Burgdirektor sage er mit einem "klaren Nein" ab. Dies teilt er nun in einer Pressemitteilung mit, nachdem zuvor Gerüchte über eine mögliche Bewerbung für eine erneute Burgtheaterleitung laut wurden.

Richtig sei, dass Peymann (1986 bis 1999 Direktor des Burgtheaters) vom Kulturminister gebeten worden sei, Mitglied einer Findungskommission zu werden, "die bis Mitte Juni einen Nachfolger für den fristlos entlassenen Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann auswählen soll", so Peymann. Und weiter: "Warum bis Juni? Warum diese Hast und dieser selbstgemachte Termindruck?"

Er wolle aus Prinzip nicht an der Findungskommission teilnehmen, die "ausgebrochene Hysterie bei der Kandidatensuche" beweise einmal mehr "den Dilettantismus der Politik und Presse im Umgang mit künstlerischen Fragen", so Peymann. "Das BE wird, nach dem TAT (Theater am Turm) in Frankfurt, der Berliner Schaubühne, dem Staatsschauspiel Stuttgart, dem Schauspielhaus Bochum und dem Wiener Burgtheater, die letzte Station meiner Arbeit als Theaterdirektor sein."

(mw)

 

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