Kräftig abkassieren

Rostock, 6. Mai 2014. Die Verwaltung der Stadt Rostock plant den städtischen Zuschuss für das Volkstheater ab 2018 um 3,8 Millionen Euro zu kürzen. So berichten die Norddeutschen Neuesten Nachrichten (NNN) auf ihrer Onlineplattform. Zudem sehe der Entwurf des Haushaltssicherungskonzepts vor, dass das Theater in dem verbleibenden Etat von rund 14 Millionen Euro (aus Zuschüssen von Stadt und Land) Abschreibungen für den vorgesehenen Theaterneubau vornehmen müsse. Die Gesamthöhe der Belastungen würde damit bei rund 6 Millionen Euro liegen, wird Geschäftsführer Stefan Rosinski zitiert.

"Sollte der drastische Einschnitt auch in der Bürgerschaft durchgehen", könne sich Rostock, das derzeit ein Vier-Spartenhaus besitzt, "ab 2018 nur noch ein reines Schauspielhaus leisten", schreiben die NNN. Die Rostocker Bürgerschaft äußert sich kritisch zu diesen Plänen aus dem Rathaus.

Hätte das Theater im Stadthafen gerettet werden können?

Das angespannte Verhältnis des Volkstheater und der städtischer Verwaltung war erst kürzlich Gegenstand der Berichterstattung. Wie die NNN am 30. April 2014 berichteten, hätte das Theater im Stadthafen möglicherweise vor der Schließung bewahrt werden können, wenn die Stadt infolge eines erst jetzt publik gewordenen Gerichtsurteils aus dem April 2012 die Mietzahlungen des Theaters für die Spielstätte am Hafen ausgesetzt hätte. In dem Gerichtsurteil sei festgestellt worden, dass der "Leasingvertrag der Hansestadt mit dem Gebäude-Investor nichtig sei". Seitdem habe die Stadt Rostock "keine Raten für das Haus mehr zahlen müssen", aber weiterhin das Volkstheater und die übrigen Mieter des Gebäudes abkassiert.

(chr)

 

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