Kleist-Preis für Marcel Beyer
Flughund
12. Mai 2014. Der Dresdner Schriftsteller Marcel Beyer bekommt den Kleist-Preis 2014. Das meldet unter anderen Zeit Online (12.5.2014).
Das Online-Portal der Wochenzeitung Die Zeit zitiert die Begründung der Kleist-Gesellschaft: "Den 48-Jährigen zeichne eine ganz spezielle Art aus, in seinen Romanen, Gedichtbänden und Essays die dunklen Verflechtungen von Wissenschaft, Kunst und Politik in der deutschen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts aufzuspüren".
Werke wie "Flughunde" (1995), "Erdkunde" (2002) und "Putins Briefkasten" (2012) hätten Beyer bekannt gemacht. Der Autor erhielt bereits zahlreiche Preise, darunter den Berliner Literaturpreis (1996), den Heinrich-Böll-Preis (2001) und den Friedrich-Hölderlin-Preis (2003). In den Jahren 2012 und 2013 war Beyer Stadtschreiber von Bergen-Enkheim.
Marcel Beyer, geboren 1965 in Tailfingen/Württemberg, studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen. Er arbeitete als Lektor der Literaturzeitschrift "Konzepte" und schrieb in der "Spex". 1991 erschien Beyers erster Roman "Das Menschenfleisch". Marcel Beyer lebt seit 1996 in Dresden, vermerkt der Perlentaucher auf seiner Autoren-Website.
Der mit 20.000 Euro dotierte Kleist-Preis, schreibt Deutschlandradio Kultur (12.5.2014), wurde erstmals 1912 anlässlich des 101. Todestages des Dramatikers und Erzählers Heinrich von Kleist verliehen. Frühe Preisträger waren unter anderem Bertolt Brecht, Robert Musil und Anna Seghers. 1933 löste sich die Kleist-Stiftung auf. Nach der Wiederbegründung des Preises im Jahr 1985 wurden unter anderem Alexander Kluge, Heiner Müller, Ernst Jandl, Herta Müller, Daniel Kehlmann und Sibylle Lewitscharoff ausgezeichnet.
(Zeit Online / Perlentaucher.de / www.deutschlandradiokultur.de / jnm)
Mehr zu Marcel Beyer: 2009 inszenierte anna Viebrock in Köln Marcel Beyers Der letzte Reisenalk.
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