Presseschau vom 22. Mai 2014 – Die Welt erinnert an Jürgen Gosch
Zweifelhafte Selbstsicherheit
Zweifelhafte Selbstsicherheit
22. Mai 2014. In der Welt erinnert Reinhard Wengierek sich an den vor bald fünf Jahren gestorbenen Jürgen Gosch und schlägt sein Notizbuch wieder auf.
"Die Quälerei mit der Kritik an sich wie an den anderen, 'was immer ziemlich weh tut', die halte frisch, so seine unerschütterliche Meinung. 'Meine selbstsichersten Phasen, das waren stets die schlechtesten.'"
Wengierek lässt Goschs Karriere Revue passieren und den Regisseur selbst kommentieren ("'Es war totale Scheiße', sagte er kalt im Rückblick auf die 1990er Jahre.").
Und ihn auch mal allgemein sprechen:
"'Freilich, jeder Dödel will heutzutage Grenzen einreißen, schon um aufzufallen. Doch es gibt nichts Dümmeres, als sich das vorzunehmen.' Den Impuls dazu, den immerhin müsse man haben, aber merken dürfe das keiner."
Das Schlusswort behält Wengierek sich vor: "Es heißt, er war ein fanatischer Grübler, sich selbst kaum erträglich, seltsam. Ich gedenke seiner in Liebe."
(sd)
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