Keine letzten Tage

von Marianna Salzmann

Rom, 7. August 2014. Es ist der 35te Juli 2014. Am 31ten hätten die Besetzer*innen rausgehen sollen. Sie taten es nicht, sie änderten den Kalender. "35 luglio" sagt das Plakat im Schaufenster an der Tür. Die Forderung von der Stadt, das Theater bis zum 1sten August zu räumen, wurde verschoben. Die Verhandlungen laufen. "Sie werden uns räumen, das ist sicher", sagt Silvia Calderoni und dreht sich die nächste Zigarette. Wir sitzen auf dem Boden in der Via del Teatro Valle. Sie ist übernächtigt, letzte Nacht hat sie noch im Süden Italiens gespielt – sie kam auf direktem Weg zurück nach Rom. Jeden Moment könnte die Polizei kommen, obwohl es eine offizielle Abmachung mit den Repräsentant*innen der Stadt gibt, bis zum 10ten August zu warten. Dass die Räumung überraschend früher stattfinden kann, ist gängige Praxis überall in Europa.

Silvia Calderoni habe ich im Mai 2014 in Berlin kennengelernt. Sie kam, um bei der Deutschlandpremiere von der Produktion "La Merda" des Teatro Valle im Studio Я des Maxim Gorki Theaters aufzulegen. In Italien ist sie vor allem bekannt als Filmstar. Viele Berühmtheiten sind in und um Valle versammelt. Nicht nur heute, sondern seit es vor drei Jahren besetzt wurde.

Ich hörte das erste Mal vom Teatro Valle Occupato und ihrem sensationellen internationalen Erfolg in Edinburgh während des Fringe Festivals 2012. Man sagte mir, vergiss alles, was da sonst noch läuft, geh "La Merda" schauen. Ich sah den wahrscheinlich besten Monologabend der letzten Jahre. Über die Politik in Italien und die Rolle der Frau in einer patriarchalen Gesellschaft. Viel Wut und Hass und Schönheit in einer schreienden Silvia Gallerano, die für diese Performance mit allen Preisen überhäuft wurde, die man auf europäischen Festivals bekommen kann. "La Merda" hat sie mit Autor und Regisseur Cristian Ceresoli in ihrer damaligen Wohnung geprobt, die so groß war wie ein Zimmer. Sie ist täglich im Valle. Wären da nicht ihre zwei Kinder, würde sie dort auch schlafen. So wie die anderen.

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Erfolgreich wie nie – seit 1727

Nachdem die Produktion des Teatro Valle im Studio Я des Gorki Theaters gastierte, zündete der Funke auch dort – alle wollten wissen, wer die Protagonist*innen sind und wie man mit ihnen arbeiten kann. Eine vergleichbare Kraft und Ausdrucksform habe man schon lange nicht gesehen. Was ist der Trick dahinter?

Um das Prinzip Valle zu verstehen, muss man einige politische Ereignisse in Italien 2011, dem Jahr seiner Besetzung, mitlesen: Die dramatische Privatisierung von kultur-historischen Institutionen (darunter auch Denkmäler und Museen). Dann die Kürzung des Ente Teatrale Italiano, des Verteilungsorgans vom Kulturministerium, das zuständig ist für Theater (dieses wurde nämlich von der Regierung Berlusconi für überflüssig erklärt). Ebenso wichtig war das Referendum, das die Privatisierung von Wasser verhindern sollte und auf Ausstieg aus der Atomkraft drängte. Hier stimmte eine überwältigende Mehrheit für das Referendum, obwohl die Wahlbeteiligung sonst so niedrig war wie noch nie in Italien. Die Aktivist*innen, die zeitgleich das Theater besetzten, schrieben "Wie Wasser, wie Luft – Kultur" auf ihre Banner und zogen ein. Wer sie waren? 

transparentzuschauerraum 560 mariannasalzmann uDass Besonnenheit trist sei, sagt das Transparent im Zuschauerraum des Valle © M. Salzmann

Nach den radikalen Kürzungen im kulturellen Sektor und der brachliegenden Kulturlandschaft während der Ära Berlusconi, organisierten sich viele italienische Kunstschaffende zu neuen Kollektiven, die Kunst zum Trotz der unmöglichen Bedingungen produzierten.

Eine von ihnen war die Company 3.0, sie begann vor den Vorstellungen der Theaterabende ihre Manifeste und Appelle an das Publikum zu verlesen, welche die Produktionsbedingungen anprangerten sowie das Schaffen in einer elitären Kunstwelt. Diese Company begann kurz darauf, kulturelle Institutionen für kurze Zeiträume zu besetzen, um nicht nur auf die prekäre Lage für Kunstschaffende hinzuweisen, sondern grundsätzlich vor dem Sterben der Kunst zu warnen. 2011 hieß es, dass eines der ältesten und renommiertesten Theater Roms, das Teatro Valle, schließen muss. Gelder sind gekürzt, es wird privatisiert. So wie viele andere Theater in Rom. Einer der Kunstschaffenden, der in Valle noch arbeitete, scherzte, man müsse es besetzen. Die anderen lachten. Ein Monat später gingen sie in das Theater rein. Sie dachten: für ein paar Tage, vielleicht eine Woche, wenn's gut läuft. Sie blieben für drei Jahre.

In diesem Jahr, 2014, hatte das Teatro Valle die größte Zuschauerauslastung seit seiner Eröffnung 1727.

Professionelle Sozialromantiker*innen

Was in Teatro Valle wirkt und lebt, ist keine Company, sondern ein Konglomerat aus Kunstschaffenden, die Aktivismus als praktischen Teil ihrer Arbeit begreifen. Und sie sind weit mehr als die 30, die tatsächlich im Valle squaten.

vordemvalle 560 mariannasalzmann uAbends vor dem Valle © M. Salzmann

Die Produktionsbedingungen sind anders als an irgendeinem anderen Ort Italiens. Durch die selbstverwaltete Struktur gibt es Raum für neue Entwicklungen und Experimente. Man könnte meinen, Illegalität bedeutet, keine Verträge machen zu müssen mit den Macher*innen. Doch während es in Italien trauriger Usus geworden ist, Theatermacher*innen jahrelang nicht zu entlohnen und sie damit ins Exil zu treiben, wird im Valle direkt an die Künstler*innen gezahlt.

Woher das Geld für Produktionen kommt? Unterschiedlich. Zum Beispiel hat der Preis der ECF (European Cultural Foundation) geholfen, eine große Produktion zu ermöglichen. Auch Preise wie Euromed für interkulturellen Dialog und UBU, die wichtigste Theaterauszeichnung Italiens. Zudem hält ein großes Netzwerk das Theater mit Unterstützungen am Laufen. Die Einnahmen aus den Abenden gehen gleichmäßig verteilt in Erhaltungskosten und Honorare.

delegationderstiftung 280h mariannasalzmann uStiftungs-Delegation © M. Salzmann

Eine Stiftung ist gegründet worden, Fondazione Teatro Valle Bene Comunque, um das Theater aus der Illegalität zu führen. 5600 Bürger*innen unterschrieben die Konvention. Ihre Repräsentant*innen sitzen im Teatro Valle. Kein Schritt wird ohne eine Versammlung beschlossen. In der Stiftung sitzen neben renommierten Theatermacher*innen auch Jurist*innen und Architekt*innen, die momentan dafür zuständig sind, rechtlich nachzuweisen, dass die Vorwände, unter denen das Theater jetzt geräumt werden soll, nicht haltbar sind. Die "soluzione finale" des Bürgermeisters der Stadt Rom, Ignazio Marino, sieht so aus, dass Kommissionen das Gebäude für renovierungsbedürftig erklären und den Besetzer*innen nahelegen, es zu ihrem eigenen Wohl zu verlassen. Eine Fondazione braucht es, um mit der Stadt zu verhandeln. Diese hat alle Schritte einer legalen Institutionsgründung befolgt. (Communiqué des Teatro Valle zum ersten Treffen mit dem Kulturassessorat der Stadt Rom vom 5. Juli 2014). Nur wird sie trotzdem rechtlich nicht anerkannt.

"Selbst wenn wir jetzt rausgehen, die Regeln der Stiftung sollen bleiben. Es geht um die Idee, anders produzieren zu können. Wir werden ausstreunen, Nomaden werden", sagt Silvia Gallerano und schaut auf den überfüllten Eingang vor der verglasten Tür des Teatro. Viele kommen in diesen Tagen hin, um ihre Solidarität zu zeigen. Proben für kommende Premieren wurden gestoppt, aber es gibt immer noch laufende Shows, die überfüllt sind. Heute Abend nicht, heute war die Diskussionsveranstaltung mit den Stiftungsmitgliedern über weitere Schritte zu kommenden Gesprächen mit den Repräsentant*innen der Stadt. Und danach zeigten die Kinder ihren erschöpften Eltern ein Theaterstück darüber, was man macht, wenn die Polizei kommt. Standing Ovations für 5- bis 10-Jährige.  

Wut, aber keine Panik

Die comunardi haben alle überrascht, indem sie sich nicht verbarrikadiert, sondern den Dialog mit den Repräsentant*innen der Stadt gesucht haben. Die italienische Presse wirft ihnen vor, sie würden sich etwas nehmen, was dem Staat gehört, also von Steuergeldern getragen wird. Diese kleine Gruppe von Aktivist*innen würde an einem materiellen Ort festhalten. Wenn man in dem Foyer des Teatro Valle steht, spürt man nichts Verbissenes. Keiner ist bis an die Zähne bewaffnet und speit Feuer. Traurigkeit ist in den Gesichtern, aber keine Panik. Wut, aber keine Verzweiflung. Ein Wissen um das Ende einer Sache, aber schon neue Pläne für die Zukunft. Keine Zeit wird vergeudet auf das Haareraufen, dass Widerstand unmöglich ist. Man networkt, diskutiert, will mehr und weiter und hat noch nicht aufgegeben trotz düsterer Lage.

Eine Bewegung kann nicht geräumt werden, steht überall in Berlin-Kreuzberg. Dieses Wissen haben auch die comunardi in Rom. In der gesamten Stadt, in ganz Italien, überall in Europa werden selbstorganisierte Projekte geräumt. Es heißt weitermachen. Es bleibt eine Zeit der Selbstermächtigung. Das Wissen und die Motivation, die daraus entspringt, kann man diesen Menschen nicht nehmen. Wie es konkret weitergehen soll mit den Produktionen und wohin die Leute ausstreunen, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Produktionsbedingungen bedingen das Produkt. Valle war gerade dabei, eine eigene Ästhetik zu entwickeln. Nächste Spielzeit sollte das Jahr der größeren Produktionen sein. Auf Standby stehen momentan Abende wie "Il Macello Di Giobbe" von Fausto Paravidino, ein aufwendiges Theaterstück für die große Bühne, hervorgegangen aus dem Projekt zur Förderung der zeitgenössischen Dramatik mit dem Namen Crisis. Oder auch "Rabbia (Wut)", eine interdisziplinäre Plattform für neue Stimmen, die sich in Film, Visual Arts, Musik, Comics und Theater entladen können. Gefördert wurde und wird, die eigene Stimme zu erheben und über die Gegenwart zu sprechen.

Valle war bis jetzt der Raum, in dem man sich Zeit lassen konnte zu entwickeln. An einem Ort ohne Geld. An Theatern, die darüber verfügen, verschwindet meistens das große Geld in den Mühlen der Institutionen und an die Künstler*innen fallen Reste ab.

Das kommt einem auch bekannt vor, wenn man in Deutschland arbeitet.

Die Zeit ist angehalten, steht aber nicht still

Es ist der 36te Juli. Heute vor 1716 Jahren geschah ein Wunder in Rom: Es schneite mitten im Sommer. Um an dieses Ereignis zu erinnern, regnet es weiße Blüten in der Basilica Di Santa Maria Maggiore.

Heute fand das Gespräch mit dem Teatro di Roma statt. Ein Theater, das vorgeschlagen hat, die Produktionen des Teatro Valle zu übernehmen. Nicht die Idee und Produktionsweise, aber die Künstler*innen und ihre Shows. Sich das Vermarktbare herauspicken und den Rest fallen lassen, könnte man auch sagen. Es ist nicht klar, ob es die einzige Chance ist, die Kunst noch rüberzuretten, bevor alles dem Boden gleich gemacht wird.

versammlungnachgespraechenmitteatrodiroma 560 mariannasalzmann uVersammlung nach einem Gespräch mit dem Teatro di Roma © M. Salzmann

Die Stimmung ist angespannt, bevor die Delegation der Fondazione Teatro Valle Bene Comunque zu den Gesprächen aufbricht. Niemand weiß, wer wirklich die Fäden zieht, wer Macht hat, welches Gespräch ausschlaggebend sein wird. Ist Teatro di Roma eine Hilfe oder besiegelt es das Ende einer Ära? Ist es am 10ten August wirklich vorbei? Was geschieht mit dem Gebäude, wird es wirklich renoviert? Einem solchen Ort den alten Glanz zu verleihen, könnte Jahrzehnte dauern und das Geld dazu hat niemand. Die Vermutung liegt nah, dass es einfach geschlossen wird.

"Alle reden vom Theater der Partizipation, aber niemand weiß genau, weiß damit gemeint ist", sagt Silvia Gallerano und zuckt die Schultern. "Und sobald jemand wirklich partizipiert, wollen sie ihn weg haben." Während die Delegation im Kulturressort der Stadt verhandelt, kriegt Gallerano den Zwischenstand der Gespräche aufs Handy: Teatro di Roma ist damit einverstanden, dafür einzustehen, dass das Teatro Valle als öffentlicher Ort für die nächsten 100 Jahre bestehen bleibt. Keine Privatisierung. Kurz Jubel im Café. Ja und dann? In zwei Tagen ist das nächste Gespräch, dieses Mal mit der Kulturassessorin persönlich.

Es gibt zum Beispiel die Forderung, dass die Öffnung des Valle nicht nur die Abende, sondern auch die Zugänglichkeit tagsüber betrifft, also dass Menschen überall rein dürfen und Teil haben. Ohne Partizipation keine Produktion. Es geht vielleicht nicht um die Abschaffung, aber Minimierung der hierarchischen Strukturen aufs Notwendigste. Wie erklärt man das einem Regierungsvertreter?

Die Öffentlichkeit restaurieren und nicht das Gebäude

"Das Theater ist öffentliches Eigentum seit dem 18ten Jahrhundert. Rein rechtlich gehört das Theater den Italiener*innen und die Stadt verwaltet ihren Besitz. 66 Jahre nachdem unsere Verfassung verabschiedet wurde, wird sie hier zum ersten Mal tatsächlich beim Wort genommen", sagt Paolo Maddalena bei der Versammlung am Abend. Maddalena ist Jurist, war Richter im italienischen Verfassungsgericht und sein Vizepräsident. Er zitiert fortlaufend Gesetzesparagraphen und klingt trotzdem optimistisch.

Der Saal ist halb voll, alle sehr müde, diskutiert wird bis Mitternacht. Massimo Bray, der ehemalige Kulturminister ist anwesend und bestärkt die Aktivist*innen in ihrem Wunsch, weiter zu besetzen. Er sagt, es mache keinen Sinn, ein funktionierendes, laufendes Theater zu schließen. Gleich nach ihm ergreift ein Techniker das Mikrophon und erzählt, dass bereits vor der Besetzung nicht die notwendigen Zertifikate für die Sicherungsanforderungen des Teatro Valle vorlagen, das Theater lief trotzdem. Das Argument, es sei gefährlich, sich in dem Gebäude aufzuhalten, sei ein Trick. Cristian Raimo, ein renommierter Schriftsteller, spricht die Einladung aus, sich im Gebäude umzuschauen, für die, die es noch nicht gemacht haben, um zu sehen, in was für einem guten Zustand es ist. Tomaso Montanari, ein Kunsthistoriker und Bürge der Fondazione, ruft aus, man müsse die Öffentlichkeit restaurieren und nicht das Gebäude. Applaus.

kinderimpro wenndiepolizeikommt 560 mariannasalzmann uKinderimpro "Wenn die Polizei kommt" © M. Salzmann

Alle sind sich einig. Fast, wie das immer so ist bei Plena. Und alle stellen sich darauf ein, am 10ten August aus dem Teatro Valle trotzdem auszuziehen. Es sei denn, die Repräsentant*innen der Stadt lenken ein und akzeptieren die Forderungen nach Selbstverwaltung. Und dann wird es weiße Blüten schneien, und der August bricht an.

Folgt man der Einladung, sich den Bau des historischen Theaters anzuschauen, geht man über die abgelaufenen Dielen der Bühne zu den Wendeltreppen, vorbei an den Umkleideräumen und Abstellkammern, die heute als Zimmer für die Besetzer*innen dienen. 22 m über dem Bühnenboden sind die historischen Züge und Balustraden aus massivem Holz. Durch eine kleine Tür gelangt man auf eine Terrasse und schaut weit über die Dächer Roms. Silvia Calderoni lächelt: "Niemand kann sich hier eine Terrasse leisten. Auch wenn sie nur so klein ist. Gleich hier ist das Parlament, wir sind mitten drin." Ihre Augen funkeln. "Wir wollten das Gebäude nebenan mieten, es stand lange frei. Sie haben es uns nicht gegeben. Jetzt wird es ein Hotel."

Es ist eine Bewegung und keine Besetzung

Dem enormen Erfolg der Produktionen des Phänomens Valle liegt ein Wissen um alternative Produktionsbedingungen zugrunde, das die Macher*innen nun mit Kolleg*innen in der gesamten Welt teilen wollen. Aber sie wollen nicht missionieren, sondern von Austausch mit internationalen Partner*innen lernen.

"Wir sind eine Bewegung, wir haben keine Antworten, aber eine Menge Fragen. Mit diesen wollen wir in die Welt rausgehen", sagt Silvia Gallerano. "Wir treten ein für ein ethisches Miteinander in der Kunstwelt."

Sie suchen neue Stätten, neue Kooperationspartner. Gehen in Dialog mit bereits bestehenden Kontakten, um das Teatro Valle als hochwertige künstlerische Arbeitsweise weiterzutragen. Eine Transformation findet statt – aus einem Gebäude wird ein Prinzip. Um den künstlerischen Erfolg ihrer Produktionen muss man sich keine Sorgen machen. Die Liste der Theater, in denen Teatro Valle Sold Outs gespielt hatte, ist zu lang, um sie hier aufzuführen, von New York bis Zagreb über London, Kopenhagen und Berlin. Als wir am Maxim Gorki Theater die Postkarten für "La Merda" vorbereiteten, wusste ich nicht, welche von den überschwänglichen 5 Sterne Reviews ich aussuchen sollte, es waren einfach zu viele.

Bleibt zu hoffen, dass viele europäische Theater den Kontakt mit dieser atemberaubenden Truppe suchen, um ein Theater zu machen, was überall in Europa vermisst wird.

 

Marianna Salzmann ist Hausautorin des Maxim Gorki Theaters Berlin und künstlerische Leiterin des Studio Я,  sie besuchte das Teatro Valle Occupato im Juli und August 2014 für mehr als drei Wochen.

 

Read the Italian translation here. And here the English translation.

 

Wie es nach dem Räumungstermin weiterging, schreibt Marianna Salzmann in einem Postskript zu ihrem Text.

 

 

Alles zum Teatro Valle Occupato auf nachtkritik.de:

Im Frühsommer 2011 besetzten Künstler und Aktivisten das Teatro Valle. nachtkritik.de hat die Entwicklungen in diesem ersten Jahr der Besetzung mit drei Theaterbriefen aus Rom begleitet:

Der Widerstand wächst – Seit Mitte Juni halten Künstler in Rom das Teatro Valle besetzt, um es vor dem Verkauf zu retten, der vielen italienischen Theatern droht von Eva Löbau (6/2011)

Ökologisches Prinzip gesucht – Das Teatro Valle formuliert eine Art Verfassung von Eva Löbau (7/2011)

Den Pfeil auf die Sterne richten – ein Abend im besetzten Teatro Valle in Rom von Marcus Hladek (9/2011). Siehe dazu auch: Presseschau vom 20. September 2011 – Die taz besucht das besetzte Teatro Valle in Rom.

Das Theater-Magazin theatrama widmete dem Teatro Valle im Juli 2014 eine gesamte Ausgabe.