Ma jeunesse exaltée - Festival d'Avignon
Die Streiche des Harlekin
La cerisaie / Entre chien et loup - Festival d'Avignon
Stuhlrücken im Papstpalast
von Joseph Hanimann
Avignon, 5. Juli 2021. Intendantenwechsel zum Auftakt. Gleich am Eröffnungstag dieses 75. Theaterfestivals Avignon erfuhr man nach lebhaften Spekulationen, wer ab September 2022 Nachfolger des bisherigen Leiters Olivier Py sein wird. Solch zusätzlicher Spannung hätte das Festival mit seinem stolzen Programm gar nicht bedurft. Doch gehört das zur Besonderheit Avignons.
Berlin mon garçon - Odéon Théâtre de l’Europe Paris
Stichwort Terrorismus
von Joseph Hanimann
Paris, 16. Juni 2021. Gern hätte man dem neuen Stück von Marie NDiaye im Titel ein klärendes Komma gegönnt. "Berlin, mein Junge" – als mütterlich zärtliche Bemerkung zum Kind bei der gemeinsamen Ankunft am Sehnsuchtsort. Oder als Seufzer der Eltern über die Abreise des Sohns in die fremde Stadt. Oder als verzweifelter Ruf an den Moloch: Berlin, gib mir den Sohn zurück! Für die vom Berliner Flughafen aus im Taxi durch die endlos langen, schnurgeraden Mietskasernenalleen fahrende Marina – "welch furchtbare Stadt!" – ist es nichts von all dem. Und doch zugleich alles ein bisschen.
Architecture - Festival d'Avignon
Theater des Verstummens
von Elisabeth Maier
Avignon, 5. Juli 2019. Geist und Körper eines großen Architekten zerfallen in Pascal Ramberts Familiendrama "Architecture". Der französische Autor und Regisseur, der vor 30 Jahren erstmals beim Festival d'Avignon war und seither regelmäßig hier gastiert, blickt auf das 20. Jahrhundert und seine Kriegszeiten und zeichnet die Geschichte von Menschen nach, die an Hass und Brutalität zerbrechen. Sein Drama beginnt am Ende des 19. Jahrhunderts in den frühen Jahren der Moderne, reicht über den Ersten Weltkrieg hinaus und umspannt insgesamt einen Zeitraum von 30 Jahren.
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