von Matthias Weigel
Giebelstadt, 18. Juli 2009. Wer mal wieder etwas wirklich "dramaddisches" erleben will, der mache sich auf den Weg nach Giebelstadt. Am besten dann, wenn auf dem Niederschlagsradar viele dunkle Flecken in Richtung Unterfranken wabern. Denn dort toben nun schon im dreißigsten Jahr die Florian-Geyer-Freilichtspiele auf der Ruine des Florian-Geyer-Schlosses in der Florian-Geyer-Straße unter freiem Himmel. Und wenn ab der ersten Minute der Regen für die kommenden zweieinhalb Stunden gleichermaßen auf Publikum wie Darsteller herunterprasselt, erhält die fränkische Begrüßung "in den heillosen Wirren des Bauerngrieges im dramaddischen Jahr 1525" (über die harten Konsonanten ist in dieser Gegend bis heute die Reichsacht verhängt) eine neue Bedeutung.