Second Exile - Bei den Mannheimer Schillertagen misst Oliver Frljić das eigene Lebendrama der doppelten Flucht an Ensemble-Geschichten
Sag mir, wo Du stehst
von Michael Laages
Mannheim, 22. Juni 2017. Friedrich, der Namensgeber und Patron der "Schillertage" in Mannheim, spielt ja im Rahmen dieses biennalen Festivals ganz persönlich und in Schrift und Wort oft nur eine ganz kleine Nebenrolle, wie gedanklich präsent auch immer er sein mag – in "Second Exile" nun, der an den kroatischen Regisseur Oliver Frljić vergebenen Auftragsarbeit, taucht er als ziemlich ulkiges Zitat auf: Boris Koneczny, Mitstreiter im Mannheimer Ensemble für die Arbeit des kroatischen Gastes, erzählt vom Vorsprechen, das er (vielleicht so ähnlich) in frühester Nachwendezeit am Berliner Ensemble absolvierte.
Die Räuber - Calixto Bieito seziert zum Start der Internationalen Schillertage in Mannheim ein Reh
Ein dickes "Wow"
von Steffen Becker
Mannheim, 12. Juni 2015. Zum Auftakt der Schillertage mit der Premiere von "Die Räuber" begrüßt das Nationaltheater Mannheim seine Besucher mit der Optik eines Möbeldiscounters. Farbflächen, auf denen einem in Form von Schnäppchen-Schildern unzählige "Wow" und "Amazing" entgegenspringen. Dass es auch im Theater knallig werden wird, dafür trägt Regie-Enfant terrible Calixto Bieito Sorge.
Der Parasit – Stefan Bachmann eröffnet die 17. Internationalen Schillertage in Mannheim
Im Intrigantenstadl
von Dennis Baranski
Mannheim, 21. Juni 2013. Er ist ein Parvenü par excellence: Mit dem verantwortungsbewussten Amtmann, der er vorgibt zu sein, eint Selicour nur wenig. Auf Kosten anderer erschlich er sich Posten und Einfluss – und nun eröffnet er gar die 17. Internationalen Schillertage. "Der Parasit oder Die Kunst sein Glück zu machen" bescherte dem Theaterfest zu Mannheim einen ebenso leichten wie willkommenen Auftakt. Regisseur Stefan Bachmann versetzte Friedrich Schillers Lustspiel nach Louis-Benoît Picard um einen machthungrigen Opportunisten als Koproduktion des Staatsschauspiels Dresden mit dem Nationaltheater Mannheim in einen klischeebesetzten Beamtenapparat der siebziger Jahre.
Regie: Massimo Furlan
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