medienschau
Unsere auswahl ist subjektiv
Presseschau vom 19. Februar 2014 – Die Ostseezeitung über einen politschen Eklat beim Streit um die Zukunft des Volkstheaters
Ein Eklat?
Rostock, 19. Februar 2015. Die Diskussion um die Zukunft des Volkstheater Rostock scheint weiter zu eskalieren. Anfang kommender Woche soll ein Kompromissvorschlag zur künftigen Struktur des Theaters auf dem Tisch liegen – unmittelbar vor dem Beschlusstermin der Bürgerschaft. In der Diskussion ist u.a. eine Spartenschließung. Heute berichtet Frank Pubantz in der Ostseezeitung, dass sich Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling (UFR) und Kulturminister Mathias Brodkorb (SPD) "am Dienstagabend auserwählte Vertreter der Bürgerschaftsfraktionen zum Gespräch getroffen" haben. Linke und Rostocker Bund als erklärte Gegner der Spartenstreichpläne waren nicht geladen.
Presseschau vom 17. Februar 2015 – Stimmen zum Verbotsverfahren gegen Frank Castorfs Münchner "Baal"-Inszenierung
Die Kleinhäcksler aus der Regieetage
17. Febuar 2015. Heute fällt das Urteil im Urheberrechtsverfahren gegen Frank Castorfs Münchner Inszenierung des frühen Brecht-Dramas Baal, das die Brechterben angestrengt haben. Die Südwestpresse hat dazu den Brecht-Biografen und -herausgeber Jan Knopf interviewt, der Lena Grundhuber seine Ansichten ins Mikro gewettert hat. Im Deutschlandradio Kultur sagt Christian Gampert seine Meinung: mit Castorf träfe ein Verbot der Inszenierung "nicht den Falschen".
Presseschau vom 17. Februar 2015 – Christine Wahl über "Artivism" und reales Eingreifen
Sobal keiner mehr im Mittelmeer ertrinkt
17. Februar 2015. Im Tagesspiegel widmet sich Christine Wahl in einem Essay der Wirkung(slosigkeit) ästhetischer, symbolischer Akte auf die Realität.
Presseschau vom 11. Februar 2015 – Die dpa verbreitet Interessantes zu Kinder- und Jugendtheater
Von hochkochenden Debatten werden eher die Erwachsenentheater überrascht
11. Februar 2015. Focus Online bringt einen Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) zum Thema Kinder- und Jugendtheater, wo Franziska Höhnl sich während der 4. Werkstatt der Autoren Boxenstopp in Leipzig Anfang Februar mit Protagonist*innen der Szene und ihren Interessensvertretern unterhalten hat.
Presseschau vom 4. Februar 2015 – Ein Gespräch mit Luc Bondy auf Welt-online
"Das war alles ein bisschen komisch..."
4. Februar 2015. Johannes Wetzel hat für Welt-online in Paris Luc Bondy getroffen, der Direktor des Théâtre de l'Odéon ist. Wetzel hat mit Bondy über das Lebensgefühl in Paris nach dem Attentat auf die Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo", den Anschlag auf den koscheren Supermarkt, seine neue Inszenierung und Berlin gesprochen.
Presseschau vom 1. Februar 2015 – Die FAS spricht mit Jürgen Trittin über Politik und Theater
Vom Theater lernen
1. Februar 2015. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung spricht Matthias Dell mit Ex-Umweltminister und Theaterfan Jürgen Trittin. Naheliegender Weise auch über den Zusammenhang von Politik und Theater. Etwa über Volker Löschs Marat, in dem "eine harte Kritik an der Arbeitsmarktreform der Regierung" formuliert wurde, "der ich angehört hatte, eine Bilanz von Rot-Grün. Das war schon der Versuch, einem ordentlich auf die Füße zu treten."
Presseschau vom 28. Januar 2015 – Die Welt über das Augsburger Brechtfestival und seinen umstrittenen Leiter
Zwischen allen Fronten
28. Januar 2015. In der Welt porträtiert Hermann Weiß das Augsburger Brechtfestival, das seit 2010 als Nachfolgeprojekt des Literatur-Festivals "abc" (augsburg brecht connected) jährlich stattfindet. Der künstlerische Leiter Joachim Lang (von Hause aus Journalist, Regisseur und Drehbuchautor) habe dem Brechtfestival Glanz verliehen, Schauspielgrößen wie Thomas Thieme, Katharina Schüttler, Burghart Klaußner und Angela Winkler gastierten in Augsburg.
Presseschau vom 24. Januar 2015 – Der Tagesspiegel über Theater und Netz
Sehnsucht nach unverpixelten Gesichtern
24. Januar 2015. Im Tagesspiegel schreibt Peter Laudenbach über Theater und Netz. Dabei geht er auf Tim Renners Aufruf an die Theater ein, ihre Vorstellungen zu streamen und berichtet von der Diskussion Schauspiel im Livestream - Fluch oder Segen? in der Böll-Stiftung. Schnell macht er klar, dass er davon nichts hält – sein Text ist eine Art Rundumschlag. "Als sich René Pollesch ein solches Internet-Theatervideo eines befreundeten Regisseurs ansah, war seine Reaktion eindeutig. 'Ich dachte, hoffentlich sieht das niemand. Wenn die Leute denken, das sei Theater, haben sie wirklich keinen Grund mehr, ins Theater zu gehen‘, sagt Pollesch.“ Und der ZDF-Theaterkanal habe seine Tätigkeit "bestimmt nicht wegen überschäumenden Zuschauerinteresses vor vier Jahren eingestellt".
Presseschau vom 23. Januar 2015 – Der NDR über Widerstand gegen Theaterfusionspläne für Vorpommern
Widerstand und Aufschub
23. Januar 2015. Im Osten Mecklenburg-Vorpommerns regt sich Widerstand gegen die Theater-Fusionspläne des Landes. Wie der NDR berichtet, gingen in Neustrelitz am gestrigen Donnerstagabend 450 Menschen für den Erhalt des Vier-Sparten-Hauses Neustrelitz auf die Straße.
Presseschau vom 23. Januar 2015 – Die Schleswiger Nachrichten über Finanzierungsprobleme beim Neubau des Theaters Schleswig
Gleichung mit vielen Unbekannten
23. Januar 2015. Die Zukunft des Theaters in Schleswig ist weiter ungewiss. Nach dem Abriss der alten Spielstätte (hier Bilder im Blog) plant die Stadt einen Theaterneubau am Lollfuß. Der dürfte, wie Alf Clasen für die Schleswiger Nachrichten berichtet, allerdings teurer als geplant werden. Statt der erwarteten 12 Millionen Euro brutto gehen Experten nach neuen Berechnungen von 17 bis 19,5 Millionen Euro Baukosten aus. Ein Grund seien "die aufwändigen Pfahlgründungen, die in dem schlammigen Untergrund erforderlich sind". Wegen der guten konjunkturellen Lage könne das Baugewerbe zudem höhere Preise verlangen.
Presseschau vom 21. Januar 2015 – Der Tagesspiegel über die Lage der Theater in Mecklenburg-Vorpommern
Nur noch Provinz
21. Januar 2014. Im Tagesspiegel fasst Frederik Hansen die desolate Lage der Theaterlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns zusammen, falls die Fusionspläne der Landesregierung umgesetzt werden. Sein Beispiel ist das ehemalige Residenzstädchen Neutrelitz, 22.000 Einwohner, das noch ein Vier-Sparten-Haus besitzt: "In Neustrelitz bliebe – fast nichts. Außer den zentralen Werkstätten und 25 Stellen für 'musikalisches Schauspiel', was auch immer die Münchner Unternehmensberatung darunter versteht, von der sich die Landesregierung ihr Konzeptpapier hat entwickeln lassen."
Presseschau vom 9. Januar 2015 – Nils Kahlefendt im Börsenblatt des Deutschen Buchhandels über Romanadaptionen auf Theaterbühnen
Warum Romane auf der Bühne so attraktiv sind
9. Januar 2015. Auf der Website des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels (8.1.2015) schreibt Nils Kahlefendt über Romanadaptionen auf den Bühnen. Laut Suhrkamp-Theaterverleger Frank Kroll gebe es sowohl inhaltliche als auch ökonomische Ursachen für den anhaltenden Prosa-Verbühnisierungs-Trend. Wenn Prosawerke des Kanons aufgeführt würden, so Kroll, werde das Publikum "gewissermaßen bei den eigenen Lese-Erfahrungen abgeholt." Adaptionen, "die wie Uraufführungen vermarktet werden können, das Groß-Feuilleton anziehen oder gar als Oberstufen-Lehrstoff durchgehen, sind verlockende Angebote für große Bühnen mit 200 bis über 1 000 Plätzen – und entsprechend hohem Auslastungsrisiko", schreibt Kahlefendt. Hinzukomme, dass die "Dämme um die klassische Dramenstruktur (...) längst gebrochen" seien, sich Regie-Zugriffe und Spielweisen enorm ausdifferenziert hätten. Kroll sehe diese erfreuliche Theaterformen-Erweiterung aber "vor dem Hintergrund einer strukturellen Entwicklung, die man 'auch als Krise beschreiben' könnte".
Presseschau vom 30. Dezember 2014 – In der FAZ rechnet Martin Geck mit Wagner-Regisseuren wie Frank Castorf ab
"Ja, nur wer liebt, darf inszenieren!"
30. Dezember 2014. Frank Castorfs "mehr oder weniger verstreute Gedanken" zum Thema "Kapitalismus heute: falscher Glanz, reales Elend", die er in seiner Bayreuther 'Ring'-Deutung auf die Bühne gebracht habe, seien "zum Teil pfiffig, teils geschmacklos", schreibt der Musikwissenschafler und Wagner-Experte Martin Geck in der FAZ (Print: 29.12.2014 / Online 20.12.2014). Castorfs geringschätziger Umgang mit Wagners Figuren ist damit aus seiner Sicht jedoch noch lange nicht legitimiert.
Seite 62 von 99
meldungen >
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
- 17. April 2024 London: Die Sieger der Olivier Awards 2024
- 17. April 2024 Dresden: Mäzen Bernhard von Loeffelholz verstorben
- 15. April 2024 Würzburg: Intendant Markus Trabusch geht
- 15. April 2024 Französischer Kulturorden für Elfriede Jelinek
- 13. April 2024 Braunschweig: LOT-Theater stellt Betrieb ein
- 13. April 2024 Theater Hagen: Neuer Intendant ernannt
- 12. April 2024 Landesbühnentage 2024 erstmals dezentral
neueste kommentare >
-
Leser*innenkritik Ellbogen, Maxim Gorki Theater Berlin
-
Orden für Jelinek Ode an El Friede
-
Wasserschäden durch Brandschutz Rechnung
-
Medienschau Dt-Defizit Mitarbeiterrücken
-
ja nichts ist ok, Berlin Danke, Fabian!
-
Medienschau Hallervorden Stereotyp und einseitig
-
Olivier Awards 2024 Wunsch
-
Wasserschäden durch Brandschutz Es dauert
-
Wasserschäden durch Brandschutz Fragen eines lesenden Laien
-
TheatreIST-Festival Türkei Toller Bericht
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau