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Juliano Mer-Chamis, Leiter des Freedom Theatre, in Jenin erschossen

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Mord an israelisch-palästinensischem Theatermacher

4. April 2011. Juliano Mer-Chamis, Gründer und Leiter des Freedom Theatre in Jenin, ist tot. Wie u. a. das Nachrichtenportal der israelischen Tageszeitung Haaretz meldet, wurde der 53-Jährige Regisseur, Schauspieler und Theaterleiter am heutigen 4. April beim Verlassen des Freedom Theatres von maskierten Schützen mit fünf Schüssen ermordet (wie die Tagesschau auf ihrer Onlineseite am 5.4.2011 meldet, ist inzwischen ein Mitglied der Hamas als Tatverdächtiger festgenommen worden). Das Freedom Theatre liegt im Flüchtlingslager von Jenin im Westjordanland.

Solidarität für Jean Ziegler von Elfriede Jelinek, Michael Scharang und Peter Turrini

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Mit Schmach und Schande überhäuft

2. April 2011. Die Autoren Elfriede Jelinek, Michael Scharang und Peter Turrini haben sich in einer Erklärung mit dem Sachbuchautor, Globalisierungskritiker und Politiker Jean Ziegler solidarisiert, das meldet heute die Wiener Tageszeitung Der Standard. Ziegler war von der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) als Festredner zur Eröffnung der Salzburger Festspiele erst ein- und dann wieder ausgeladen worden. Als Begründung wurde Zieglers angebliche Nähe zu Muhammar Gaddafi genannt.

Projekt übers Sterben gewinnt Körber Studio 2011

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Eine Sprache für die, die keine Sprache mehr haben

Hamburg, 31. März 2011. Dorka Batizi von der Presseabteilung des Hamburger Thalia Theaters schickt die Mitteilung, dass die Inszenierung Dreileben – Ein Projekt übers Sterben von Cornelia Dörr, Marie Seiser und José Barros in der Regie von Gernot Grünewald den Preis des "Körber Studio Junge Regie" 2011 gewonnen hat. Die Diplominszenierung entstand 2011 im Rahmen des Studiengangs Schauspielregie der Theaterakademie Hamburg.

Theater Vorpommern: ver.di lehnt Verhandlungen für einen neuen Haustarifvertrag ab

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Vor Beginn ins Stocken gekommen

Greifswald, 30. März 2011. Wie die Ostseezeitung berichtet, erweist sich die Ausgangs-Situation am Theater Vorpommern zur Zeit als denkbar schwierig: Die Geschäftsführung will die Verhandlungen zu einem neuen Haustarif beginnen. Doch die Gewerkschaft ver.di lehnt alle Verhandlungen angesichts drohender Kündigungen ab. Der aktuelle Haustarifvertrag, der die Theater-Mitarbeiter vor betriebsbedingten Kündigungen schützt, läuft in diesem Jahr aus. Gleichzeitig droht der Bühne im nächsten Jahr ein Defizit von rund 725 000 Euro.

Betriebsrat des Theaters Schwerin prangert Versagen der Kulturpolitik an

Abstrafung in Form einer Insolvenz?

27. März 2011. Angesichts der drohenden, politisch verordeten Insolvenz des Theaters hat der Betriebsrat des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin dem Bildungsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Henry Tesch, in einer Erklärung zum Welttheatertag schweres Versagen vorgeworfen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses seien in Aufruhr, so der Betriebsratsvorsitzende Andreas Fritsch, denn eines der bundesweit erfolgreichsten Theater drohe eine Abstrafung in Form einer Insolvenz, nur weil die Landesregierung ihre Zuschüsse seit 1994 eingefroren hat.

Heidelberger Stückemarkt: Postmigrantisches Theater und Gastland Türkei im Fokus

Diskutierenswerte Entwicklung

26. März 2011. Das Theaterland Türkei und postmigrantisches Theater aus Deutschland stehen im Fokus des diesjährigen Heidelberger Stückemarkts. Das teilten gestern der Heidelberger Intendant Peter Spuler und Schauspielchef Jan Linders auf einer Pressekonferenz mit. Der Stückemarkt, heißt es in einer anschließend veröffentlichten Erklärung, widme sich 2011 ganz bewusst postmigrantischem Theater, weil dies für eine bemerkens- und diskutierenswerte künstlerische Entwicklung stehe.

Theater Schwerin: Oberbürgermeisterin Gramkow erwägt auch ein Insolvenzverfahren

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Eine Million Euro fehlen

Schwerin, 25. März 2011. Wie die "Norddeutschen Neuesten Nachrichten" heute melden, droht dem Mecklenburgischen Staatstheater ein Insolvenzverfahren, wenn es bis zum 31. Juli 2011 nicht gelingt, die fehlende eine Million Euro für den neuen Wirtschaftsplan zu besorgen. Im nicht-öffentlichen Teil der Stadtvertretung hatte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke) als Vertreterin des Mehrheitsgesellschafters Stadt die Politiker informiert, dass bis Ende Juli dieses Jahres auch geprüft werden müsse, ob "ein geordnetes Insolvenzverfahren eingeleitet" werden könne.

Shermin Langhoff erhält den Stiftungspreis der Helga und Edzard Reuter-Stiftung

Ausgezeichnet

Berlin, 24. März 2011.Shermin Langhoff erhält den Stiftungspreis der Helga und Edzard Reuter-Stiftung. Wie der rbb meldet, wird die deutschtürkische Theaterregisseurin zusammen mit Werner Schiffauer geehrt, Professor für Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie an der Europa-Universität ViadrinaFrankfurt/Oder. Langhoff und Schiffauer erhalten die mit je 15.000 Euro dotierten Preise am 29. März in Berlin.

Liz Taylor gestorben

Kleopatra

23. März 2011. Wie wir auf Spiegel Online lesen, ist die Schauspielerin Elizabeth Tayor im Alter von 79 Jahren in Los Angeles an Herzversagen gestorben.

Opus - Deutscher Bühnenpreis für Katie Mitchell

Video innovativ

23. März 2011. Wie wir auf der Webseite von Theater der Zeit gelesen haben, erhält die Regisseurin Katie Mitchell den Opus - Deutscher Bühnenpreis 2011 in der Kategorie Video für ihren innovativen Einsatz von Videotechniken in ihren Theaterproduktionen.

Wolfgang Spier gestorben

Kein Respekt vor den Grenzen zwischen E und U

20. März 2011. Der Schauspieler, Regisseur, Übersetzer Wolfgang Spier ist am Freitag im Alter von neunzig Jahren gestorben. Das schreibt der Berliner Tagesspiegel in seiner heutigen Ausgabe. Der multitalentierte Spier hat in seinem Leben in unzähligen Theaterstücken, Filmen und Fernsehstücken mitgewirkt, hatte wenig Respekt von den Grenzen zwischen E und U, zwischen denen er spielerisch hin- und herswitchte.

Der designierte Karlsruher Intendant Peter Spuhler stellt seine Pläne vor

Hundert Prozent Karlsruhe

19. März 2011. Peter Spuler, der in der kommenden Spielzeit die Intendanz des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe übernimmt, hat gestern die Päne für seine erste Spielzeit vorgestellt, die in Anlehnung an Rilke und Sloterdijk mit Du musst Dein Leben ändern überschrieben ist. Spuhlers Spielplan, so die Badische Zeitung, setze auf Zeitgenössisches, Raritäten von Klassikern und eine "Vielfalt der Handschriften". Dabei gehe er mit einem teilweise ausgewechselten Ensemble in seine erste Spielzeit. Zu den Regisseuren, die in Zukunft in Karlsruhe arbeiten sollen, gehören Simone Blattner, Gernot Grünewald, Simon Solberg, Felix Rothenhäusler, Dominik Günther, Patrick Wengenroth, Tomas Schweigen oder Jan Christoph Gockel.

Brandserie im Düsseldorfer Schauspielhaus

Zündelnder Mitarbeiter?

19. März 2011. Eine Brandserie verunsichert zur Zeit die Mitarbeiter des Düsseldorfer Schauspielhauses. Das berichtet die Rheinische Post. Bereits viermal habe in den letzten drei Wochen die Feuerwehr kleinere Brände im Theater löschen müssen und gehe inzwischen von Brandstiftung aus. Der Täter wird in den Reihen der Theatermitarbeiter vermutet, da alle Brände in Bereichen ausgebrochen seien, zu denen einzig Mitarbeiter des Hauses Zutritt hätten.

(Rheinische Post / sle)

Der Schauspieler Dietmar Mues ist tot

Hauptmann und Trainer

Hamburg, 13. März 2011. Der Schauspieler Dietmar Mues ist tot. Wie u.a. der NDR berichtet, starb er gestern bei einem Verkehrsunfall in Hamburg, bei dem auch seine Ehefrau Sibylle ums Leben kam. Mues wurde 65 Jahre alt.

Thalia Theater Halle: Kompromiss bei Haustarifvertrag zeichnet sich ab

Mittelfristig gesichert?

11. März 2011. Wie aus Berichten der Mitteldeutschen Zeitung und von HalleForum.de  hervorgeht, zeichnet sich eine mittelfristige Lösung für das von der Schließung bedrohte Thalia Theater Halle ab. Demnach haben die Hallenser Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados und der ver.di-Bezirksleiter Lothar Philipp am Mittwoch, dem 9. März, einen Kompromiss ausgehandelt, dem am Tag darauf die ver.di-Tarifkommission zugestimmt hat und der nun in der kommenden Woche noch der Zustimmung des Aufsichtsrats und der ver.di-Mitglieder unter den Angestellten der Kultur GmbH bedarf.

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